Samstag, 05.04.1879
Es war der Tag vor Palmsonntag. Kaum zu glauben, dass das Osterfest nur noch eine Woche entfernt lag. Dabei fühlte es sich für mich so an, als sei immer noch Winter. Dieser hatte sich mit seinen eisigen Temperaturen nämlich hartnäckig festgeklammert und erst jetzt merkte man langsam, dass es auf die warme Jahreszeit zuging.
Die ersten Sonnenstrahlen nutzte ich so gut es ging aus und besuchte den Hyde Park, obwohl ich als Begleitung nur die Hausangestellten zu Verfügung hatte. Die Hamiltons konnte ihre Sonnenunverträglichkeit nur begrenzt durch die Einnahme von Blut kompensieren und so konnte ich die Zeit nicht optimal nutzen und saß vor meinem Fenster und sah nach draußen, wo die hellen Strahlen die Straße beschienen und die Menschen endlich ihre Wintermäntel abgelegt hatten.
Auch den Samstag vorm Beginn der Osterfeierlichkeiten verbrachte ich fast ausschließlich im Haus, so weit abseits von James wie ich nur konnte, denn noch immer herrschte böses Blut zwischen uns. Und es tat mir in der Seele weh. Dennoch wollte ich ihm nicht einfach so vergeben, konnte es einfach nicht, und er schien es ähnlich zu sehen.
Stattdessen verbrachte ich viel Zeit entweder alleine oder mit Annabeth und wartete auf Neuigkeiten, sei es von meinen Eltern oder aber von Iwan, der sein Haus einer Untergrundgemeinschaft zur Verfügung stellte und wahrscheinlich auch in andere kriminelle Aktivitäten verstrickt war. Kaum zu glauben, dass ich trotzdem von ihm hören wollte.
Damit, dass es genau am Abend des heutigen Tages dazu kommen sollte, hätte ich nie gedacht. Anna hielt es immer noch vor mir geheim, wie die Kommunikation funktionierte, weswegen es mich aus der Bahn warf, als sie um zwanzig Uhr zu mir kam und mir ins Ohr flüsterte, dass wir verschwinden müssten.
Zunächst dachte ich, sie meinte, wir müssten reden, aber als sie sich dann ihren Mantel nahm und mich auffordernd ansah, als ich ihr ratlose Blicke zuwarf, verstand ich erst.
„Wir können doch nicht mir nichts dir nichts verschwinden", raunte ich ihr zu und sah unruhig den Flur hinauf, wo uns hoffentlich niemand lauschte. „Du predigst mir die ganze Zeit vor, dass wir achtgeben müssen und jetzt willst du am heutigen Abend einfach so gehen, ohne jemandem Bescheid zu geben? Das ist gefährlicher als alles, was ich je gemacht habe."
„Wir können nicht warten", sagte Annabeth mit gesenkter Stimme, aber nicht minder bestimmt. „Vor Ostern wird selbst der Rat nachlässig, weil alle damit beschäftigt sind, ihr Bild in der englischen Gesellschaft zu wahren. Heute war der beste Zeitpunkt, um Carter-Heffley festzusetzen und er muss auch heute wieder gehen, sonst fällt der Verdacht auf Iwan. Wenn wir Informationen wollen, müssen wir sie uns selber holen."
Während sie den letzten Satz gesagt hatte, reichte sie mir meine Jacke und öffnete die Haustür. Ich ging nach draußen, ohne mir die Zeit zu nehmen sie überzuziehen. Das musste warten. Mir war vor lauter Aufregung ohnehin viel zu warm.
Die Erinnerung an den letzten Besuch im East End war immer noch in mein Gedächtnis eingebrannt und kam jetzt wieder hoch. Die tristen Straßen, verdreckt von Hinterlassenschaften der Menschen und vom Ruß, der von den Fabriken herüberwehte. Dazu kamen der Gestank und die Blicke, die man als Außenstehender erntete. Dass ich jetzt unvorbereitet dorthin zurückkehrte, brachte mein Herz mehr zum Rase, als es mir lieb war. Es pochte so in meiner Brust, als wolle es mir raten wieder umzukehren, mich mit James zu versöhnen und meine Freiheit aufzugeben.
Ein Glück, dass ich Annabeth an meiner Seite hatte, die das nicht duldete und mit stoischer Miene voranschritt, vollstens überzeugt von dem, was sie tat.
„Wir müssen ein ganzes Stück laufen", sagte sie mir und tat so, als würde sie ganz gewöhnlich mit mir plaudern. „Iwans Kontakte reichen leider nicht so weit, als dass er uns eine Droschke mit vertrauenswürdigem Fahrer schicken könnte. Wir müssen selbst zusehen, wie wir ans andere Ende der Stadt kommen."
„Du hast aber nicht vor zu laufen, oder?", fragte ich, während ich mir nun doch meine Jacke überzog aus Beweggrund heraus, dass ich sonst kritische Blicke ernten würde.
Anna schüttelte den Kopf. „Unsinn. Das würde eineinhalb Stunden dauern und die Zeit bleibt uns nicht. Wir müssen uns bemühen einen Fahrer ausfindig zu machen, den wir für diskret genug halten nirgendwo auszuplaudern, dass zwei wohlhabende junge Damen sich in eine der schmutzigsten Ecken Ostlondons zu begeben."
„Und das gedenkst du wie zu schaffen?" Meine Skepsis hatte die Überhand, aber ich musste zugeben, dass ich in den letzten Monaten Vertrauen in Annabeth gewonnen hatte, das ich nie für möglich gehalten hätte und ich glaubte, dass sie auch ohne zu wissen, was sie tat, an ihr Ziel gelangen würde. Unser Ziel.
Wir gingen in ruhigem Tempo, wollten kein Aufsehen auf uns ziehen und ich musste feststellen, dass uns niemand einen zweiten Blick zuwarf. Ebenso wenig kreuzten wir jemandes Weges, den wir kannten und so waren wir vor unangenehmen nachfragen geschützt. Das einzige, was uns jetzt noch einen Strich durch die Rechnung machen konnte, war der Rat, dessen genaue Konstellation und Funktionen mir immer noch nicht gänzlich offengelegt worden waren und der deswegen eine Gefahr aus dem dunklen Ungewissen war.
Wir waren keine zehn Minuten lang unterwegs, als Anna schließlich doch eine Droschke heranwinkte und wir einstiegen, ich noch zögerlich und offenbar sichtlich verwirrt, denn sie erklärte sich mir sofort. „Wir machen es doch wie beim letzten Mal. Es hat keinen Sinn zu warten, dass ein Wunder geschieht und sich uns noch eine andere Möglichkeit offenbart. Das Risiko müssen wir in Kauf nehmen."
Und so begaben wir uns auf eine verworrene Fahrt durch London mit einem Ziel, das ich nicht erreichen wollte und zu dem es mich dennoch hinzog. Es war die dritte Kutsche, die uns schließlich an unser Ziel brachte. Wir stiegen an derselben Stelle aus wie beim letzten Mal und auch wenn mir die Gegend jetzt vertrauter war und ich wusste, wohin mich mein Weg führte, kam es mir immer noch wie die Fremde vor.
Mittlerweile war es dunkler geworden, Wolken hatten sich zwischen die letzten Sonnenstrahlen und die Erde geschoben und es multiplizierte die düstere Atmosphäre der Gasse um ein Vielfaches. Es waren dieselben grobschlächtigen Kerle, die uns erwarteten und erneut einforderten, dass ich mich bei ihnen mit meinen Bisswunden auswies.
Ich hatte in Iwans Haus eine ähnliche Situation erwartet wie am Montag, aber es war Samstagabend, die Leute erwartete der lang ersehnte Sonntag und diesen läuteten sie ein, indem sie sich zusammenrotteten und sich niederen Gelüsten hingaben. Während andere sich in Kneipen betranken, kamen diese Menschen – oder was auch immer sie sonst noch waren – hierhin, um anderes zu tun. Dass hier Boxkämpfe abgehalten wurden, war mir ja schon bekannt, aber da diese zum reinen Vergnügen stattfanden, hatte ich sie nicht hinterfragt und einfach hingenommen. Ich verurteilte solches Verhalten zwar trotzdem, aber es ließ mich unbefangen.
Was ich heute Abend aber nun zu sehen bekam, war jenseits dessen, was ich mir vorstellen konnte. Der Pulk an Männern, und teilweise konnte ich auch Frauen unter ihnen ausmachen, drängte sich um die beiden, die als nächstes gegeneinander antreten wollten. Der Geruch von Schweiß, Schmutz und anderen menschlichen Ausdünstungen lag stärker in der Luft als am Anfang der Woche, verdrängte den Sauerstoff fast vollständig, wie es mir schien und ließ ein leichtes Schwindelgefühl in mir aufbranden.
Jedoch war das, was ich sah noch viel erschreckender, grauenhafter als alles, was ich bisher gesehen hatte. Ein Junge trat zu den Kämpfern in der Mitte. Er war hochgeschossen, dürr und in Wirklichkeit vielleicht älter als er aussah. Aber ob es nun ein Kind war, das dort stand oder ein Erwachsener spielte keine Rolle. Die Ärmel seines Hemdes waren hochgekrempelt und soweit ich es im gedimmten Lichten ausmachen konnte, waren seine Unterarme gesäubert worden, denn sie ließen die Dreckschicht vermissen, die sein Gesicht und alle anderen sichtbaren Körperstellen bedeckte.
Obwohl ich wusste, was kommen würde – oder womöglich gerade deswegen – sah ich nicht weg, was sich als Fehler herausstellte. Die beiden Kämpfer nahmen jeder einen Arm des Burschen in die Hand und rammten ihre Zähne in sein Fleisch. Das, was ich beobachtete, hatte rein gar nichts mit dem gemein, was die Hamiltons taten. Sie scherten sich nicht um die Schmerzen ihres Opfers, saugten sein Blut aus als wäre es Bier. Es tropfte von seinen Handgelenken auf den Boden, rann seinen Arm hinab, befleckte seine Kleidung und die derjenigen, die sich an ihm nährten.
Sie hörten einfach nicht auf, tranken immer weiter, gierig und scheinbar besessen darauf, alles aus ihm herauszuholen. Ich zweifelte daran, dass der Junge das Haus heute lebend verlassen würde.
Annabeth schien gewusst zu haben, das solche Spektakel hier anscheinend üblich waren und ohne das ganze eines Blickes zu würdigen, schob sie sich durch die Masse an Menschen und ich folgte ihr schließlich aus der Angst heraus, hier alleine zurückzubleiben. Die Leute machten mir keinen Platz und ich kam ihnen näher als mir lieb war, aber letztlich erreichten wir einen kleinen Nebenraum, den Anna betrat, ohne vorher anzuklopfen.
Der Lärm, den die Menschen draußen im großen Innenraum verursachten, drang selbstverständlich auch bis hier durch, aber dass nur Iwan, ein mir unbekannter Mann mit rötlichem Haar, der aussah wie ich mir die meisten Proletarier vorstellte und ein an den Stuhl Gefesselter, der allen Anscheins nach Arthur Carter-Heffley war, anwesend waren sowie Anna und ich, wagte ich es durchzuatmen und mich wieder etwas zu entspannen, obwohl die Szene von gerade immer noch vor meinem geistigen Auge verblieb.
„Es ist gut, dass ihr so schnell kommen konntet", begrüßte uns Iwan, der Direktheit nicht im Geringsten scheute. „Jim hier konnte Mr. Carter-Heffley aufgreifen und davon überzeugen mitzukommen. Er gehört ganz euch."
Arthur war noch jung, Anfang zwanzig vielleicht und hatte kein Erscheinungsbild, das einem im Kopf haften blieb. Er schien weder eine auffallende Körpergröße noch Statur zu haben und seine hellbraunen Haare, die blasse Haut und die blauen Augen schrien ebenfalls nicht danach, besonders wahrgenommen zu werden. Wie er da verängstigt dreinblickend auf seinem Stuhl saß, an den er locker mit Seilen gefesselt war, konnte ich mir gar nicht vorstellen, welche Gefahr von ihm ausging aufgrund des Wissens, das er besaß.
„Ich glaube wir kennen uns noch nicht, Mr. Carter-Heffley", begann Annabeth ihr Verhör. Sie nutzte dabei eine perfekte Imitation ihrer Mutter, auch wenn ihr Blick nicht ganz so stechend war und eher nachsichtig wirkte. Wahrscheinlich wollte sie den Armen nicht noch mehr erschrecken. „Mein Name ist Annabeth Hamilton und Sie haben meiner Familie einige Schwierigkeiten eingebrockt. Die sind übrigens schon dabei zu planen, wie sie Ihnen am besten den Garaus machen können, also sollten Sie mir antworten, wenn Ihnen etwas an Ihrem Leben liegt."
Ich wusste nicht, woher Annabeth dieses Vokabular hatte, aber sie setzte es glaubwürdig ein, auch wenn ihre Haltung und Aufmachung verrieten, woher sie eigentlich stammte.
„Ich wusste doch, dass Sie mit denen hier kollaborieren", war Arthurs Antwort und er spie sie geradezu aus. „Sie gehören doch allesamt zusammen, Sie Unmenschen."
Iwan und der Mann namens Jim hielten sich zurück. Ihre Arbeit hier war getan. Der Verräter gehörte ganz uns und sie hatten nichts mit ihm zu tun. Und da wir ohnehin ein Spiel mit dem Feuer trieben, wollte ich mich nicht zurückhalten.
„Sie sind keine Unmenschen", mischte ich mich ein. „Nicht die Hamiltons. Sie achten die Menschen, deren Blut sie nehmen und haben nichts damit zu tun, was an Orten wie diesen hier geschieht. Es ist ein Problem der Allgemeinheit, dass sich hier zeigt und Sie täten gut daran, Ihre Aussagen zu revidieren."
„Sie klingen fast wie Isabella", scherzte Arthur, dem es offensichtlich besser tat, seine brenzlige Lage mit Humor zu kompensieren als zu kooperieren und klein beizugeben.
„Und Sie klingen so, als würden Sie nicht glaub, dass Isabella Recht hat. Aber das ist nicht Thema dieser Unterhaltung. Ich habe vor, sie baldmöglichst wieder gehen zu lassen, weswegen ich Ihnen jetzt dringlich vorschlage, meine Fragen zu beantworten." Annabeth vollbrachte es, einen unnachgiebigen Tonfall und Süffisanz zu vereinen. „Wie sind Sie an die Informationen gelangt, die Sie so gedankenlos über uns verbreitet haben?"
Überraschenderweise antwortete er sofort. „Ich arbeitete für Ihren Vater, Miss Hamilton. Meine Verantwortung lag bei den Finanzen und so wurde ich stutzig, als ein Betrag, der nicht gerade klein war, ins East End gewandert ist. Ich wurde neugierig, was er hier so zu schaffen hatte, ob er womöglich ein Hurenhaus oder eine Opiumhöhle unterhielt. Wer wusste schon, was der Saubermann Jonathan Hamilton alles verbergen konnte? Was ich fand, war etwas Ähnliches wie dieses Loch hier. Und was ich dort sah, war so absurd, dass ich zunächst gar nicht glauben konnte. Ich stellte weitere Nachforschungen an und kam schließlich zu dem Schluss, dass Sie zu denen gehören mussten, mörderische Wesen, die unter den Menschen leben."
Annabeth schwieg, dachte nach. „Sie sind nicht dumm. Wieso haben Sie es dann weiter verbreitet, was Sie herausfanden? Sie mussten doch ahnen, dass Sie nicht ungestraft davonkommen."
Er zuckte mit den Schultern, soweit ihm das möglich war. „Ich habe getan, was ich für das Richtige hielt, aber leider hat es nicht gereicht, um Sie wegsperren zu lassen."
„Nein, das hat es nicht. Aber wenn Sie alles als einen Irrtum darstellen, haben Sie vielleicht noch eine Chance. Sie müssen nicht an die Öffentlichkeit gehen. Fangen Sie einfach da an, wo Sie auch beim letzten Mal begonnen haben. Erzählen Sie, dass Sie falsch informiert wurden, schieben Sie die Schuld auf jemand anderen und retten Sie, was noch zu retten ist."
„Und dafür haben Sie mich hierherschaffen lassen, Miss Hamilton?"
„Ich wollte sichergehen, dass Sie den Ernst der Lage begreifen und auch, dass ich hier nicht für meine Familie spreche, sondern für mich selbst. Meine Freunde hier, die im Übrigen alle Menschen sind, exakt so wie Sie, haben mir freundlicherweise dabei geholfen."
Arthur schnaubte. „Und wieso haben Sie dann eine Freundin dabei? Was ist deren Funktion in diesem Verhör?"
„Ich bin hier, weil ich sichergehen will, dass niemand Schaden nimmt, der gar nicht involviert ist", antwortete ich ihm sehr vage. Er hatte Isabella eben schon ins Spiel gebracht. Ich wollte sie jetzt nicht ausnutzen, um mich mit ihr zu rechtfertigen.
„Sie sind zwei junge Frauen, die sich gar nicht bewusst sind, wo sie sich da einmischen."
„Ich weiß besser als Sie, worauf ich mich einlasse. Schließlich sitzen Sie hier, weil ich es wollte. Denken Sie darüber nach, was Sie jetzt noch mit Ihrem Leben anstellen werden. Ich denke wir haben unseren Punkt klargemacht. Einen schönen Abend noch."
Annabeth stolzierte aus dem Zimmer und ich ging ihr hinterher, gefolgt von Iwan. Inzwischen hatte der Kampf der beiden Bluttrinker begonnen und es ging ordentlich zur Sache. Da mir die Zuschauer aber sowieso die Sicht versperrten, war ich gar nicht in Versuchung, es genauer zu betrachten.
Wir stoppten erst im Innenhof, wo Iwan sich von uns verabschiedete. „Ich hoffe, ich konnte euch helfen. Wir werden ihn nach Hause bringen, damit er nicht auf falsche Gedanken kommt und vielleicht merkt, dass er besser dran ist, wenn er tut, was ihr ihm gesagt habt."
„Er ist stur und ich wusste nicht, was mich erwartet. Aber schlimmer kann es nicht werden", war Annas Antwort. „Ich danke dir sehr für deine Hilfe."
„Das Helfen ist es, was mir meinen Lebensunterhalt verschafft."
„Dann auf Wiedersehen."
„Auf Wiedersehen."
Ich verabschiedete mich ebenfalls.
-
Ich hatte vergessen, dass zu Hause noch etwas auf uns wartete, hatte verdrängt, dass wir gegangen waren, ohne jemanden über unseren Verbleib zu informieren.
Die Droschke, die uns diesmal den gesamten Weg vom East End bis nach Mayfair gebracht hatte, setzte uns direkt vor der Haustüre ab. Zunächst war es beruhigend, dass niemand auf der Türschwelle stand, um uns abzufangen, aber das vermocht leider nichts zu sagen.
Im Schein der Straßenlaternen betraten wir das Stadthaus der Hamiltons und zunächst wirkte es sicher. Auch hinter der Tür erwartete uns niemand. Allerdings änderte sich das, als wir uns in Richtung Salon begaben. Es war Lord Hamilton persönlich, der sich vor uns aufbaute und düster ansah.
„Wo seid ihr gewesen?" Eine einfache Frage, die so viel Bedeutung hatte.
Annabeth schwieg. Ich hatte gehofft, sie wüsste wie sie uns wenigstens für den Moment heruasreden konnte, denn schließlich hatte sie ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihrem Vater. Allerdings musste ich einsehen, dass sie ebenso hilflos war wie ich.
Da kam mir eine Idee, eine absolut wahnsinnige Idee, aber er würde mir die Lüge glauben.
„Es war meine Schuld", begann ich und konnte das Zittern meiner Stimme nicht vermeiden. „Ich wollte zur Polizei gehen und alles erzählen. Ich wollte Sie zugrunde richten wie Arthur Carter-Heffley und ich habe es nur nicht getan, weil Annabeth mich davon abbringen konnte."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top