Ein trauriges Weihnachtsfest


Es war der 6 Januar 1942, Weihnachten. Alles war dieses Jahr ein wenig anders, das Fasten der 40 Tage vor Weihnachten viel fort, Neujahr hatte man schon nicht groß feiern können. Doch Jewas und Andrejs Geschenk aneinander war ein Brief, ein Lebenszeichen der anderen Person. Wenn die beiden es richtig mitbekommen hatten, feierten die Deutschen heute die heiligen drei Könige. Die Adjutanten Tochter sah stumm auf das Essen vor sich, es waren zwar keine Pelmeni was traditionell verspeist wurde, aber auch was sie hatten waren nicht von schlechten Eltern. Auf dem Tisch stand Brot, Käse und Wurst, daneben Kartoffelsuppe. In der Mitte des Raumes stand eine Tanne, die mit Kerzen geschmückt war, dieses Weihnachtsfest war ein trauriger Anblick.

Oberleutnant Popow saß bei seiner Gruppe und aß ebenfalls, noch nie war die Motivation so am Boden gewesen, wie jetzt. Auch er sehnte sich nach der Heimat, nach Frau und Kindern die auf ihn warteten, doch vielleicht so hoffte er würde das nächste Weihnachtsfest ja besser. Vielleicht durften sie nächstes Jahr wieder mit Freunden und Verwandten lachend, Pelmeni verschlingen und den Gottesdienst besuchen. Über Hunger konnte sich die 41 Infanterie nicht beklagen, ihre Versorgungslinien waren nicht ansatzweise so lange wie die der Feinde, die langsam zu kippen schienen. Der Zigaretten Rauch verließ freudlos seinen Mund, der Blick viel zu Jewa, die seit drei Wochen wieder ein Mitglied seiner Einheit war, Glück hatte sie gehabt, Igor war in deutsche Gefangenschaft geraten, während Daria noch an Ort und Stelle ihr Leben lassen musste.

"Nun Männer, jetzt lasst den Kopf nicht so hängen. Wir haben immer noch Wodka und müssen nicht verhungern, wir sitzen auch nicht im kalten und die anderen in Moskau haben Erfolg was wollt ihr mehr?! " Der Mann blies den Rauch in den Raum und blickte in die Gesichter der Männer und des Jewas die nur durch Grummeln zustimmten. Der Mann verdrehte die Augen. "Ihr seid schrecklich!" Der 35 Jährige erhoben sich und er lief zu dem Grammophon, alles war zum Erliegen gekommen. Die Truppe hatte sich mit Hilfe der 39 und der 42 ein großes Gebiet erkämpft, 20 Kilometer und jedes Lager bildete eine Art Grenzposten. Das Dorf wo sie nun Quartier bezogen hatten, war ein wenig wohl habender, man achtete darauf den anderen zu respektieren, ja die Armee bekam tatkräftige Unterstützung und sie gaben zurück.

Jewa nahm nach dem Essen, die Wurst und den Käse auf Befehl des Oberleutnants und verteilte sie unter den noch wenigen Dorfbewohnern, viele waren bereits geflohen, eingezogen oder Tod. Es war zurück gewonnenes Land der Wehrmacht, was in blutigen Kämpfen erobert wurde. "s Rozhdestvom" Die junge Frau lächelte die alte Frau an, schüttelte die Hände der Familie und lief dann hastig zurück zu den anderen. Was sie sah brachte sie zum Lachen, egal wie traurig die Stimmung eben noch war, jetzt sah es zu komisch aus. Da lagen sich Iran und Tjete in den Armen tanzten grottenschlecht und schief zu der Musik. Auf dem Kopf hatte der 19 jährige ein Kopftuch und es sah einfach zu lustig aus. Popow spielte Karten mit Irwan und Michali um Rubel und der Rest betrank sich einfach.

Jewa lachte fröhlich als sie Sergey zum Tanzen aufforderte, wann hatte sie das letzte Mal getanzt? So richtig ohne Enge und wirklich elegant, das war damals wo sie Andrej kennen gelernt hatte in der Oper von Moskau, bei einem Besuch beim Vater. Jewa lachte fröhlich, als der Freund sie durch den Raum wirbelte, außenstehende mussten denken die Einheit habe ihren Verstand verloren. Außer Puste ließ sie sich neben den Karten Spielern nieder. Popow schien aktuell noch zu gewinnen. "Kann ich auch mit machen, mein Einsatz wären 7 Rubel."

Zur gleichen Zeit lag Andrej im Bett und schloss die Augen, er summte leise Weihnachtslieder vor sich hin, hing seinen Gedanken nach. Die Schlacht um Moskau konnte nicht mehr lange dauern, ihre Truppen waren bedeutend vorgestoßen, tränkten die Deutschen zurück, wie viele auf beiden Seiten gefallen waren war nur zu schätzen. Der braunhaarige Mann meinte einmal vernommen zu haben auf deutscher Seite wären es in all der Zeit 500 000, die Dunkelziffer lag vermutlich höher. Seine Gedanken drehten sich, immer wieder dachte er an seine Ehefrau. Wie es ihr wohl ging? Ob sie gesund und wohlauf war? Der Brief den er erhalten hatte war vor Wochen geschrieben worden, in dieser Zeit hatte sich alles verändert haben können.

Wie ein ertrinkender klammerte sich der Unteroffizier an den kleinen Brief neben sich. Jewa, ihr wundervolles Gesicht drohte aus seinen Erinnerungen zu verblassen. Manchmal bildete er sich sogar ein, er könnte sich nicht mal mehr an den Klang ihrer Stimme erinnern. Wie sehnte er sich nach ihr, nach der weichen Haut, der sanften Seele mit der er sich treiben lassen konnte. Sobald es irgendwie möglich war, würde er alles daran geben, sie in die Arme zu schließen. Sein Blick ging in den Raum, in der Ecke stand ein Baum mit Kerzen. Gegessen hatten sie gut, es hatte sogar Pelmeni gegeben, doch sonst war es ein sehr trauriges Weihnachtsfest. Normalerweise hätte er mit seiner Familie und seiner Ewa die Festtage verbracht, der Stundenlange Gottesdienst mit den unzähligen Liedern. Das gute Essen, Gelächter und Brettspiele.

Doch heute war sein einziger Begleiter das Buch, was er eingepackt hatte. Andrej war ein Bücher Wurm, eigentlich hatte er studieren wollen, doch es gab einen Betrieb in der Heimat der geführt werden musste. Die Familie war schon in der 6 Generation Schneider und so hatte er schweren Herzens eine Lehre begonnen, doch seine Vorliebe hatte er stets behalten. Das Scharben einer Rasierklinge ließ ihn aufsehen, der Genosse Tepan der ihn ins Gesicht gedrehten hatte rasierte sich. Draußen ging die Welt im Schnee unter, versank in einer weißen Masse die drohte alles zu verschlingen, doch sie war ihr Freund, ihr Freund und Helfer. Während es des Feindes Endgegner war. Die meisten von ihnen waren wohl anhand der lächerlichen Winterkleidung erfroren. Andrej hatte Angst, was wenn mit dem Frühling ein erneutes rasantes Vorschreiten der Deutschen wiederkam, wenn all die Opfer umsonst waren? 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top