XV

Am nächsten Tag saßen wieder mal alle müde an der langen Tafel und frühstückten. Bis auf Thomas, der nach der Fiebernacht quietschfidel war und mit Caius'Knöpfen spielte. Marianna fütterte ihren Mann und der Hofstaat schaute genervt zu, wie sich die beiden wie übermüdete Kinder amüsierten. Thomas griff nach dem Löffel und Marianna kicherte.

„Sohn, das ist Mundraub!" tadelte Caius schmunzelnd.

„Bababa." antwortete das Baby.

Caius küsste ihn sanft auf die Stirn.

„Majestät?" fragte die Gräfin nun.

Marianna blickte auf. Die hagere, ältere Frau erklärte:

„Uns sind unheimliche Geschichten zu Ohren gedrungen...ein Geist soll sich auf dem Friedhof herum treiben."

Marianna schüttelte den Kopf und entgegnete:

„Das ist Unfug. Es gibt keine wirklichen Geister, sie leben nur in unserer Erinnerung. Ein Streuner, vielleicht ein Aussätziger, nichts weiter."

Lothar erschrak.

„Aussätziger? Ihr sagtet, er hätte mich berührt?"

„Ja." hauchte Marianna. „Geht bitte zu Ayman, wenn ihr..."

Doch Lothar war schon aufgesprungen und floh. Die Gräfin schaute ihm angewidert nach.

„Er war nicht aussätzig- er roch nicht danach." erklärte Caius. „Ich habe genug von ihnen getötet."

Marianna zuckte zusammen. Caius warf ein:

„Es musste sein! Es hätte sich sonst verbreitet und...meine Art war humaner, als sie bei lebendigen Leib zu verbrennen."

Einige der Anwesenden Adligen murrten entsetzt und Marianna nickte.

„Da hast du recht. Ich habe bei meinen...äh..."- sie beugte sich dicht an ihren Mann heran- „Ausflügen manchmal verbrannte Leichen gesehen, die einfach an den Wegrand geworfen wurden. Damals hatte ich sofort veranlasst, dass es einen Ort für diese Menschen geben soll. Wenn es ein Aussätziger war, muss er dort sein- Waldemar, schickt nach Tom."

Der Diener verbeugte sich und zog ab. Ein paar Stunden später hatten sie die Gewissheit, dass der Streuner sich nicht im Siechenhaus befunden hatte, und dass Lothar soweit gesund war. Am Abend kam der Graf zu Marianna und bat um eine Audienz.

„Ihr müsst mich nicht bitten, Lothar. Ich bin jederzeit für euch da." lächelte die Königin und erhob sich aus ihrem Lesesessel. „Wollen wir ein bisschen spazieren gehen?"

„Nun, darum geht es. Was haltet ihr davon..." er blickte sich wachsam um.

Marianna zog ihn näher heran und flüsterte:

„Von was?"

„Nun, der Streuner hat darauf reagiert, was ich gesagt habe...ich bin mir sicher, er kommt erneut zu mir. Wenn ich mich als Lockvogel auf das Grab lege und..."

„...wir den Wachposten schlafen legen, denn wenn er aufpasst, funktioniert der Plan nicht." grinste die Königin. „Ich mixe da gleich mal was zurecht!"

„Wollen wir den König einweihen?"

Marianna seufzte.

„Wenn nicht, pfuscht Caius uns vielleicht wieder dazwischen. Und ich bringe es nicht über's Herz, meinen Mann zu vergiften."

Lothar lächelte.

„Was glaubt ihr, will der Unbekannte von mir?"

„Vielleicht ist es jemand, den ihr kennt? Einer der Soldaten?"

„Das glaube ich nicht, für die Soldaten gäbe es keinen Grund, sich zu verstecken. Alle eure Soldaten sind Helden."

„Sie sollten Caius' Leute ermorden, dass ist nicht heldenhaft." seufzte Marianna. „Aber ich denke genauso, jemand aus meinem Trupp oder Caius hätte auf seinen Soldatenlohn bestanden. Dieser Mann sah aus, als wäre er arm."

„Ein Mann, der arm ist und mich mag. Nein, selbst in der Stadt kenne ich nur Menschen, die zwar nicht vermögend sind, aber ein Einkommen haben. Ein ehemaliger Diener? Ein Küchenhelfer? Stallbursche?"

„Wir werden es herausfinden! Heute Nacht! Er bevorzugt die dritte Stunde nach Mitternacht, also...muss ich mir wohl einen Wecker stellen!" blinzelte Marianna.

„Für Caius und euch. Vergeßt nicht, ihn einzuweihen!"

„Dann geh ich am Besten mal meinen Ehemann suchen!" lachte Marianna und verließ die Bibliothek.

Caius saß mit Gavin und Tom zusammen, sie beratschlagten etwas über Juliusburg und Wildhain, wie Marianna heraushören konnte. Sie deutete ihrem Ehemann, dass sie ihn sprechen müsse und er nickte. Die Königin wartete am Kräutergarten auf ihren Ehemann, es war schon fast zu dunkel, um etwas zu erkennen. Sodass es gut war, als Caius mit einer Lampe auftauchte. Marianna berichtete ihm von dem Plan, während sie die Kräuter für den Schlaftrunk zusammen suchte.

„Gut. Ich werde gegen elf noch einen Rundgang machen und mich bei dem Wachposten für meine Barschheit gestern entschuldigen. Er trinkt sicher ein Bier mit seinem König!" erklärte Caius. „Aber du wirst schön in deinem Bettchen bleiben! Ich werde es alleine mit dem Streuner aufnehmen."

Marianna stemmte die Fäuste in ihre Hüften und baute sich auf. Caius grinste: „Wenn's sein muss, fessele ich dich!"

„Oh nein, Caius Martius Coriolanus! Es ist mein Plan!"schimpfte die runde Frau.

„Es ist Lothars Plan. Du bist nur der Drogenlieferant."

„Ich hasse dich!"

„Ich liebe dich und deshalb will ich nicht, dass dir etwas zustößt."

Marianna schubste Caius zur Seite, sodass er ins Wanken kam und sie stapfte wütend an ihm vorbei. Natürlich hatte er sich schnell gefangen und folgte ihr. In den Keller, in ihr geheimes Labor, dass so geheim nicht mehr war, Ayman nutzte es ebenfalls. Zum Glück hatte der Arzt sich schon zurück gezogen. Er verschwand regelmäßig um acht in seinen Gemächern und war der Erste, der morgens wach war. Noch vor Betty! Der Römer beobachtete jede Handbewegung seiner energischen Ehefrau und plötzlich fiel ihm ein, dass sie genauso die Weinflasche präpariert hatte, die ihn hätte töten sollen. Waren ihr dabei wohl Skrupel aufgekommen? Marianna schaute ihn an.

„Caius...bitte. Ich würde durchdrehen." flehte sie nun sanft.

„Hast du meine Flasche auch hier vorbereitet?" murmelte Caius.

„Ja. Ich dachte, ich wäre...der Befreier der Menschheit oder so, habe mich schon als Helden gefeiert." seufzte seine Frau. „Und?"

„Du bist eine Heldin, hast mich gerettet, hast dieses Land gerettet. Aber...heute Nacht wirst du keine sein. Meinetwegen hole Thomas zu dir."

„Wenn du das machst, dann kannst du die Erfüllung meiner ehelichen Pflichten für die nächsten Wochen vergessen." brummte Marianna und schloß die Flasche. „Hier, das Bier."

Dann ließ sie ihn stehen und floh in ihre Gemächer. Holte sich Thomas und las. Gegen zehn machte sie sich bettfein, ließ aber ihre Kleidung in Griffweite. Sie stellte sich den Wecker und legte sich wieder zu Thomas. Er war schon lange vorher auf ihrem Arm eingeschlafen und schlief friedlich. Als um halb drei der Wecker klingelte, brachte sie ihn rüber in sein Bettchen und zog sich dann an. Doch vor der Tür standen Wachposten.

„Tut mir leid, Majestät. Der König hat befohlen, dass ihr in euren Gemächern bleiben sollt." bellte der Kleinere.

„Und ich bin die Königin. Er hat mir gar nichts zu befehlen!" zischte die dralle Frau und wollte sich an den Wachen vorbei drängeln.

„Der König hat gesagt, ihr würdet das sagen." murmelte der Kleine nun und hielt sein Schwert quer vor die Königin. „Geht bitte in euer Zimmer."

„Was wollt ihr tun, mich umbringen?" fauchte sie laut und nutzte die Irritation der Männer, um das Schwert weg zu drücken und davon zu laufen. Sie hörte Schritte hinter sich und verschwand hinter einer Nische, von dort aus gab es einen Geheimgang. Den nur Caius kannte, aber der war sicher schon auf dem Friedhof. Marianna steckte sich in der Küche ein Messer ein und floh durch die Hintertür. Quer durch den Garten, in dem es vor Wachen nur so wimmelte, aber sie hatte ihre unauffällige „Stadtverkleidung" an. Bewegte sich plump und hoffte, sie hielten sie für eine Küchenmagd, die nicht schlafen konnte. Niemand hielt sie auf!

Wie nachlässig, dachte die Königin. Gerade jetzt, wo alle in Alarmbereitschaft sein sollten und jeden überprüfen sollten! Aber vielleicht hatte Caius das Ganze entschärft, um den Besucher nicht zu verschrecken. Leise schlich sie durch das Friedhofstor und stoppte ein paar Meter vor der Gruft, hinter der sich bestimmt ihr Ehemann versteckte. Sie sah, dass Lothar wieder auf dem Grab lag und der Wachposten auf dem Boden saß und schlief. Schnell versteckte sich sich hinter einem Baum. Sie war auch müde, besonders, weil sich nichts tat und erinnerte sich daran, wie sie damals die Delegation, die Caius retten sollte, beobachtet hatte. Damals war es ihr leichter gefallen, wach zu bleiben, weil sie Angst um ihren Ehemann hatte. Gerade nickte sie ein wenig ein, als sie ein Knacken hinter sich hörte. Sie drehte sich um und starrte erschrocken in ein Augenpaar, in das sie bereits sehr oft geschaut hatte, das aber im nächsten Moment im Dickicht verschwand.

Und fort war er. Sie hatte ihn verscheucht! Wütend setzte sie sich auf den kalten Grabstein irgendeiner Tante und hörte, dass Caius, der sie natürlich nun entdeckt hatte, angestapft kam. Sie blickte zu ihm auf.

„Du hast ihn gesehen."sagte er barsch. „Ich habe es gesehen. Wer ist es?"

„Ein Geist, tatsächlich. Wir können ihn nicht finden, weil er sich in Luft auflösen kann."seufzte sie.

„Geister humpeln nicht."knurrte Caius und setzte sich auf den Stein des dazugehörigen Onkels.

„Vielleicht weiß er nicht, dass er einer ist? Ich habe mal ein Buch darüber gelesen, dass..."

„Warum kannst du nicht einmal auf mich hören, verdammt?"zischte er nun.

Trotzig schaute sie ihn an.

„Ich lasse mich nicht einsperren, nicht, in meinem eigenen Schloß!"

Er stöhnte: „Was soll ich nur mit dir tun?"

„Akzeptiere, dass ich dir ebenbürtig bin, denn wenn du es nicht tust, neige ich zu dickköpfigen Handlungen und mache die einzige Chance kaputt, die sich uns geboten hatte. Nun wird er nie wieder erscheinen, befürchte ich."

„Das heißt, du gibst mir die Schuld an deiner Dummheit?"

„Ich hasse dich, Caius Martius Coriolanus!"

„Entschuldige, Starrköpfigkeit. Unüberlegtheit, wenn du einmal nur an jemand anderen denken würdest, als immer nur an dich!"fauchte er.

„Ach? Ich denke an mich? Weißt du was, Caius? Ich fahre alleine nach Belazur. Und denke an mich, nur an mich."keifte Marianna zurück, die aufgesprungen war.

„Halt, wer da?"rief der Wachmann müde im Halbschlaf, Marianna schaute hin, aber er schlief schon wieder. Caius schaute ebenfalls hin, dann zu seiner Frau, nun grinsten beide. Prusteten los, lachten eine Weile, bis Caius sie auf seinen Schoß zog und wild küsste.

Sie flüsterten sich Entschuldigungen zu, er versprach, sie nie wieder einzusperren, und sie, auf ihn zu hören. Dann wollten sie Lothar wecken, doch er war schon wach und rieb seine Augen.

Marianna hockte sich vor ihn. Beide Männer schauten sie abwartend an.

„Es waren Lucius'Augen, sie sind unverwechselbar."flüsterte sie nun.

Lothar starrte sie ungläubig an. Und plötzlich begann er, zu würgen, er erbrach sich und die dunkle Flüssigkeit spritzte über Lucius'Grabstein, genau auf seinen Namen, das Erbrochene rann in den Vertiefungen der eingravierten Buchstaben entlang. Marianna schloß die Augen, fiel zurück auf ihren Hintern und blieb im Gras sitzen. „Caius, an welchem Tag genau bist du erwischt worden?"keuchte sie.

Auch Caius war blaß geworden, er erinnerte sich an etwas, was Aiman ihm einmal vor langer, langer Zeit gesagt hatte, aber er hatte es vergessen, irgendwas über Lucius...Er antwortete:

„Einen Tag nach unserem Aufbruch. Wir waren ja schneller, als gedacht, durch meine Hetzerei. Und als ich wach wurde, war es vielleicht Nachmittag des gleichen Tages, genau kann ich es euch aber nicht sagen."

„Lucius war die ganze Zeit bei mir, bevor ich ihn losgeschickt habe, dich zu suchen, also kann er dir nicht den Finger abgeschnitten haben."hauchte Marianna.

Lothar keuchte: „Ich war so wütend, so wütend, dass ich nicht bemerkt habe, dass er anders war, als er von der Suche wieder zurück gekehrt war. Und seine Narbe am Oberschenkel war nicht mehr da. Seine Augen...ich dachte, sie wären so dunkel, weil er böse geworden war! Der Mann, den ich getötet habe, den ich befriedigen wollte, er war nicht..."

Wieder würgte Lothar. Caius blickte seine Frau an.

„Aber es war doch seine Stimme!"

Alle drei schwiegen, plötzlich raschelte es wieder im Gebüsch. Lucius stand dort, im Schatten der Eiche, in Lumpen, Lothar sprang auf und rannte ihm entgegen, umarmte ihn schluchzend. Caius und Marianna schauten sich an.

„Lar."flüsterte Caius nun.

„Wie bitte?"hauchte Marianna.

„Nun ist es mir wieder eingefallen. Lar und Lucius waren an der Hüfte zusammen gewachsen und haben ihre Mutter bei der Geburt getötet, ihr Vater war so wütend, dass er die „Missgeburten" umbringen wollte. Aiman hat die Zwillinge gerettet und sie getrennt, mein Vater hat Lucius aufgenommen, Lar, der schmächtiger war, sodass alle dachten, er würde es nicht schaffen, ist in ein Waisenhaus gegeben worden und angeblich dort gestorben."

„Warum hat dein Vater nicht beide Jungen behalten?"

„Weil drei eine ungerade Zahl ist."antwortete Lucius, der nun zum Grab gekommen war und sie mühsam setzte. „Es konnte nur einer dein Freund sein, Caius. Und außerdem...nur die Starken überleben, er hatte Lar schon abgeschrieben. Aber mein Bruder hat es geschafft. Und er war uns immer dicht auf den Fersen, ohne, dass wir es gewußt haben, hat für uns in unseren Kriegen gekämpft und schließlich haben wir ihn unwissentlich in Juliusburg gelassen, dort hat er sich mit Matthias zusammen getan, um endlich Rache zu üben. Nachdem du mich losgeschickt hast, Marianna, habe ich die Leichen in der Schlucht gefunden und Lar hat meine Männer und mich ebenfalls überwältigt, ich schätze, ihr habt nicht genau gezählt, wieviele Leichen da unten liegen, oder?"

Caius, der wütend die Fäuste geballt hatte, schüttelte den Kopf. Lucius fuhr fort:

„Ich hatte Glück oder einfach nur...Lebenswille. Ich war auf ein Plateau gefallen, hatte mir das Bein gebrochen, mir hatten sie nicht die Kehle durchgeschnitten, ich glaube, Lar hatte gehofft, dass ich langsam zu Grunde gehen würde, und es sah ganz so aus. Die Krähen kamen, um an mir herum zu picken, ich konnte mich nicht bewegen, dann wäre ich abgestürzt. Einen Tag später kam ein heftiger Wolkenbruch und ich dachte, nun ist es aus, nun wirst du vom Geröll herunter gespült, doch als ich ins Rutschen kam, sah ich, dass die weg gerutschte Erde eine dicke Wurzel frei gelegt hatte, ich griff danach und hielt mich fest. An mir prallten Steine und Erde ab, die Wurzel gab nach, ich rutschte tiefer und zum wiederholten Male akzeptierte ich meinen Tod. Doch es war noch lange nicht soweit, ich sollte noch einen Tag dort hängen, ich trank Matschwasser, das über die Wurzel lief und endlich hörte der Regen auf. Ich sah, dass die Wurzel abgerutscht war, weil der dazugehörige Baum über den Rand der Schlucht geknickt war, genau über mir. Ich konnte aber nicht klettern, wegen dem gebrochenen Bein, dachte ich. Was man nicht alles kann, im Angesicht des Todes, noch eine Nacht hätte ich dort nicht überlebt. Ich zog mich also an der Wurzel hoch, es dauerte mehrere Anläufe, bis ich den ersten Ast des Baumes erreicht hatte, er knirschte und nun war ich wieder kurz davor, hinunterzurutschen. Doch er hielt. Er hielt, bis ich weinend vor Schmerz durch das Geäst auf den rettenden Boden gelangt bin, dort blieb ich erschöpft liegen und schlief mehrere Stunden lang, bis mich ein Bauer gefunden hat, der den Baum zu Kleinholz verarbeiten wollte. Ich lag viele Tage im Fieber und ich hatte nur einen Gedanken- ich musste dich warnen, Marianna, ich musste Caius retten und zu meinem geliebten Lothar zurück, denn Lar würde euch alle töten, aber ich konnte nicht und als ich soweit war, als ich hier ankam, hieß es, ich sei ein Verräter."

Caius weinte. Er umarmte seinen Bruder und nun musste sich auch Marianna eine Träne fort wischen, sie umarmte Lothar, der auch schluchzte. So saßen sie, bis der Morgen anbrach. Caius, der zwar müde war, aber die Sache geklärt haben wollte, ließ sofort eine Versammlung einberufen und erklärte alles haargenau, er ließ den Grabstein entfernen und Lar's Gebeine zur Schlucht bringen. Aiman kümmerte sich um Lucius' Bein, das sehr schlecht geheilt war, und Lucius war untröstlich, dass er nun kein geschickter Soldat mehr wäre. Aber Caius erhob auch ihn in den Adelsstand und zwei Wochen später, als sich alles wieder beruhigt hatte, verschwand das Königspaar mit Thomas nach Belazur und Lucius entpuppte sich als würdiger Königsvertreter. Mit Lothar zusammen, verstand sich.

Und so lebten sie lange und glücklich, bis fünfzehn Jahre später der ehrgeizige, wunderschöne Prinz Thomas Hal Coriolanus beschloß, wie sein Vater zuvor, Herrscher über die sieben Landen zu werden, er ließ seine Eltern auf Belazur festhalten, tötete seine Onkel, Lothar und Lucius, die ihn fast so geliebt hatten, wie ihren eigenen Sohn und zog in einen vernichtenden Feldzug, sodass der Titel seines Vaters nun auf Thomas überging, nein, er übertraf seinen Vater bei Weitem. Ein neuer Blutkönig versetzte alle in Angst und Schrecken, und es gab niemanden, der ihn aufhalten konnte.

Außer, seine eigene Mutter.



                                                                                            ENDE

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