Der Kampf beginnt

Johnny arbeitete schweigend, seine Hände waren ruhig, aber sein Geist war ein verdammter Sturm.

Er schloss Vs Hand- und Fußgelenke in die Fesseln ein und zog sie gerade so fest an, dass sie nicht zu heftig dagegen ankämpfen konnte. Ihr Körper war dabei, durch die Hölle zu gehen, und er konnte nicht zulassen, dass sie sich dabei ihre eigenen gottverdammten Knochen brach.

Ein Airhypo lag auf einem Metalltablett neben ihm - ein letzter Ausweg. Wenn es zu schlimm wurde, wenn ihre Vitalwerte sanken, war das seine einzige Möglichkeit, sie stabil zu halten.

Er atmete langsam aus, rollte mit den Schultern und versuchte, das Gewicht, das auf ihm lastete, abzuschütteln.

Dann knisterte Alts Stimme durch sein Holo.

"Es ist Zeit."

Johnny schluckte schwer.

"Fang an.*

Ein tiefes Brummen erfüllte den Raum, als die Maschinen im Inneren des Stuhls ansprangen. Der Transferprozess hatte begonnen.

Zuerst geschah nichts.

Nur das Surren der Mechanik, das leise Zischen der Druckluft, als sich die Systeme kalibrierten.

Dann...

Vs ganzer Körper stieß gegen die Fesseln, als ob sie vom Blitz getroffen worden wäre.

Ihr Rücken krümmte sich heftig, ihre Finger krallten sich in die leere Luft. Ihr Mund klaffte auf, aber es kam kein Ton heraus.

Ihre Augen - verdammt, ihre Augen.

Weit aufgerissen, aber leer. Als ob sie etwas sehen würde, was niemand sonst sehen konnte.

Johnnys Finger zuckten an seiner Seite. Sein Instinkt schrie ihn an, es zu stoppen, etwas zu tun, aber er konnte nicht.

Alles, was er tun konnte, war zusehen.

Ihre Muskeln spannten sich an, Adern wölbten sich unter ihrer Haut, als eine weitere Welle roher Energie durch ihr Nervensystem schoss.

Sie bockte härter. Der Stuhl klapperte.

Ihr Körper lehnte sie nicht ab, aber er kämpfte auf jeden Fall.

Und es tat weh.

"Scheiße", murmelte Johnny leise und hielt sich so stark an der Stuhlkante fest, dass seine Knöchel weiß wurden.

Das war nicht fair.

Sie hatte das nicht verdient.

Er sollte derjenige sein, der in diesem verdammten Stuhl saß.

Ein weiterer Ruck durchlief ihren Körper. Sie zitterte heftig, Schweißperlen standen ihr auf der Stirn, trotz der eisigen Kälte in der Halle.

Dann, ganz plötzlich hörte es auf.

Ihr Körper sackte in sich zusammen, die ganze Anspannung entlud sich in ihr.

Eine Schrecksekunde lang sah sie leblos aus.

Doch dann, ein langsamer, röchelnder Atemzug.

Johnny atmete aus und merkte, dass er sich beherrscht hatte.

Sie war am Leben.

Gerade noch so.

Aber sie lebte.

Alts Stimme drang wieder herein, ruhig und distanziert.

"Das Schlimmste des Transfers ist vorbei. Aber der Kampf hat gerade erst begonnen."

Johnny wischte sich mit einer Hand über das Gesicht. "Ohne Scheiß", murmelte er mit heiserer Stimme.

Er zog einen Stuhl heran, setzte sich neben sie und beobachtete, wie sich ihr Brustkorb langsam hob und senkte.

Die nächste Woche würde die Hölle werden.

Für sie beide.

Und Johnny wusste eines mit Sicherheit -

er würde nicht von ihrer Seite weichen.

Nicht jetzt.

Niemals.

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