Kapitel 9

Hey ihr Lieben :**

Ich habe mich sehr über die Favos und Aufrufe gefreut!! Vielen Dank :**

Da es meine erste FF ist, würde ich mich auch sehr über Reviews oder Vorschläge freuen!!

Love you guys ((:

Soulwriter721

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I came in like a wrecking ball

Niemals hätte ich gedacht, dass ich Miley Cyrus einmal recht geben würde. Aber dieser Tag, und vor allem Liam, ist in mein Leben wie eine Abrissbirne geschlagen. Mit voller Wucht hat sie mich überrascht und alles zerstört. Danach ließ man mich mit den Trümmern alleine. Denn genau das war ich.

Alleine.

Die Kluft zwischen meiner Mutter und mir schien nur noch größer geworden zu sein. Ein eisiges Schweigen herrschte zwischen uns, für den Rest des Tages. Natürlich hatte ich noch Amy und Zac, aber sie würden es nicht verstehen. Es stimmte, dass sie mir helfen wollten, aber manchmal ging das einfach nicht. Niemand konnte mir in dieser Situation helfen. Ich hatte einfach keine Ahnung, was ich nun tun sollte. Wie würde ich mein Leben wieder auf die Reihe kriegen? Was würde die Zukunft mir bringen?

„Hör auf damit, immer alles planen und kontrollieren zu wollen, Sue. Das Leben ist nicht planbar. Lebe einfach einen Tag nach dem anderen.", sagte die Stimme meines Vater in meinem Kopf.

Wie recht er doch immer hatte.

Mein Vater...

Gerade heute hätte ich ihn an meiner Seite gebraucht. Er würde mich nicht so alleine lassen, wie meine Mutter. Er würde mir helfen. Wahrscheinlich hätte er sogar das Krankenhaus verklagt...
Nein, das glaubte ich nicht.
Mein Vater war einer der ehrlichsten und besten Menschen auf diesem Planeten. Anstelle von das Böse in Menschen zu sehen, hatte er immer nach dem Guten gesucht.

Nachdem ich endlich in meinem Zimmer war, ließ ich mich langsam auf mein Bett fallen und schloss meine Augen. Meine Gedanken waren wirr und ich bekam Kopfschmerzen, während ich versuchte, sie zu ordnen. Schließlich setzte ich mich seufzend auf und fuhr mir durch meine Haare. Kurz darauf setzte ich mich an meinen Laptop und googelte Liam und seine Band. ich hatte schon damit gerechnet, dass sie berühmt waren, aber so berühmt dann doch wieder nicht. All diese Einträge hauten mich um. Nach über einer Stunde hatte ich die wichtigsten Fakten über die Band gelesen. Wage konnte ich mich auch daran erinnern, dass vor ein paar Jahren die Band bei X-Faktor war. Ich war aber nie ein großer Fan von diesen Shows gewesen und hatte es somit auch nicht verfolgt. Doch die ganzen Informationen schienen sich in meinem Kopf anzustauen. Alsonahm ich ein Blatt Papier und fing an zu schreiben:

Die Ähnlichkeit zwischen Liam und mir ist definitiv gegeben. Das kann ich nicht leugnen. Auch die Bluttests sagen, dass wir die gleiche Blutgruppe haben. Und alle Fakten sprechen für sich. Liam ist mein leiblicher Bruder. Sein ganzer Name ist Liam James Payne und er hat zwei ältere Schwestern. Seine Eltern sind noch zusammen und wohnen in Wolverhampton, wo Liam geboren wurde. Er hatte gesundheitliche Probleme mit seinen Nieren, ist jetzt aber wieder gesund. Außerdem ist er Teil der Band One Direction, welche internationalen Erfolg hat.

Und er ist mein Bruder!

Nachdem ich mir das Geschriebene noch einmal durchlas, kam mir alles ziemlich unwirklich vor. Vielleicht wurde ich gerade aber auch einfach nur reingelegt!

Ja, das musste es sein!

Ich war in einer neuen Fernsehshow mit versteckten Kameras und gerade lachte sich das ganze Land über mich kaputt, weil ich wirklich dachte, dass Liam Payne mein Bruder ist.
Ich sah mich einmal verstohlen in meinem Zimmer und hielt mich dann selber für komplett bescheuert.

Denn die Fakten sprachen für sich. Es war keine Show und ich wurde auch nicht reingelegt. Das ganze hier war grausame Realität.

„Sue, es gibt Abendessen.", riss mich Annas Stimme aus meinen Gedanken.

Seufzend stand ich auf und lief langsam die Treppe runter. Meine Familie saß bereits am Tisch, als ich das Esszimmer betrat. Meine Mutter würdigte mich keines Blickes, während in Annas Augen die Neugierde aufblitzte. Natürlich wollte sie alles über meinen Bruder wissen. Wie würde sie morgen wohl reagieren, wenn sie herausfinden würde, dass Liam Payne mein Bruder ist? Und er gleich mit der ganzen Band auf der Matte stehen würde?
Wahrscheinlich würde sie einen DNA-Test machen und hoffen, dass man sie im Krankenhaus ebenfalls vertauscht hatte und eigentlich mit Zayn verwandt war.

„Guten Appetit.", murmelte ich leise und würgte einige Bissen des Auflaufes herunter.

Hunger hatte ich kaum.
Ich wollte nur schnell wieder in mein Zimmer gehen und alleine sein. Mich mental auf den morgigen Tag vorbereiten. Denn wenn du Jungs bei uns zu Hause sein würden, dann würde ich nicht so einfach flüchten können. Sie würden überall sein und meine ganze Vergangenheit kennenlernen. Mich kennenlernen.

„Thomas kommt morgen Abend zum Grillen vorbei.", sagte meine Mutter plötzlich und ich verschluckte mich fast.

„Warum das denn?", fragte ich aufgebracht und funkelte meine Mutter wütend an.

Sie schaute jedoch unbeeindruckt zurück und sagte nur: „Sue, ich weiß, dass du Thomas nicht sehr magst, aber er ist Teil dieses Familie. Also reiße dich morgen gefälligst zusammen."

Ich schnaubte und knallte das Besteck auf den Tisch. Also würden morgen nicht nur diese bekloppten Jungs, sondern auch noch der Lover meiner Mutter kommen, mit dem sie noch nicht einmal darüber gesprochen hatte.
Na ganz toll!

„Gibt es einen besonderen Anlass?", fragte Anna vorsichtig, während sie Bens Gabel auswich, die er wie einen Zauberstab herumschwang.

Seit neuestem liebte er Harry Potter und ich musste ihm jeden Abend ein Kapitel vorlesen. Dennoch las ich nur die harmlosen Kapitel vor und meinen kleinen Bruder schien dies nicht zu stören.

„Den gibt es wirklich.", antwortete meine Mutter und nahm Ben die Gabel aus der Hand: „Sues leiblicher Bruder wird morgen mit seiner Ba-...seinen Freunden kommen."

Ruckartig hob ich meinen Kopf und musterte meine Mutter scharf. Wollte sie gerade „Band" sagen? Wusste sie also auch, dass Liam Teil von One Direction war? Natürlich war es möglich, da sie sich bestimmt unterhalten hatten, während ich wie eine Geisteskranke durch das Krankenhaus gerannt war.
Außerdem hatte Anna ihr Zimmer mit den fünf Typen tapeziert. Wahrscheinlich kannte meine Mutter sogar mehr Lieder als ich, da sie bereits einmal mit Anna auf einem Konzert von den Jungs war.

„Wirklich? Wie ist er so? War es merkwürdig, ihn zu treffen? Sieht er gut aus?", sprudelte Anna drauf los und ich konnte sie kaum stoppen.

Irgendwann schnippte ich meiner kleinen Schwester einmal gegen die Schläfe und sie stoppte ihren Redeschwall, um mich vorwurfsvoll anzuschauen.

„Was sollte das?", fragte sie beleidigt.

„Anna, hör auf mit den ganzen Fragen. Du wirst ihn morgen selber kennenlernen und kannst dich von mir aus stundenlang mit ihm unterhalten.", meinte ich nur trocken.

„Also magst du ihn nicht?", fragte Anna neugierig.

Gut kombiniert, Dr. Watson.

Seufzend zuckte ich mit den Schultern und antwortete ausweichend: „Ich kenne ihn ja kaum."

Das war nicht einmal gelogen. Alles, was ich über ihn wusste, hatte ich aus dem Internet. Und da konnte es oft vorkommen, dass die Fakten gelogen waren.

„Deshalb kommt er ja morgen auch, damit du ihn kennenlernen kannst.", sagte Mama plötzlich.

„Warum ist dir das eigentlich so wichtig?", fragte ich geradeheraus und funkelte meine Mutter böse an.

Diese ignorierte meinen Blick jedoch und meinte nur: „Bitte stellt eure Teller in die Spülmaschine, wenn ihr fertig mit dem Essen seid."

Daraufhin stand sie auf und verließ das Esszimmer.

„Ist das jetzt dein Ernst?", rief ich ihr wütend hinterher.

Ben sah mich mit großen Augen an, während ich fluchend die Teller einsammelte und in die Küche brachte. Dort stellte ich sie auf die Ablage und dachte nicht einmal im Traum daran, sie in die Spülmaschine zu stellen.

Was für ein Triumphgefühl!

Danach kümmerte ich mich um Ben und als er endlich eingeschlafen war, sah ich noch einmal nach Anna.

"Alles gut bei dir?", fragte ich sie vorsichtig.

Anna lag auf ihrem Bett und blätterte in einem Magazin. Als ich hereinkam, schaute sie mich an und antwortete: "Klar, aber eigentlich sollte ich dich fragen."

Ich grinste leicht und meinte nur: "Ich bin deine große Schwester und somit muss ich dich beschützen."

"Bleibst du das auch?", fragte Anna leise.

Ich schaute sie fragend an und sie erklärte: "Meine große Schwester. Bleibst du das wirklich?"

Ich nahm Anna fest in den Arm und flüsterte: "Ich werde dich nicht verlassen, Anna."

"Das hat Papa auch gesagt.", murmelte Anna.

"Ich bin aber noch hier und ich werde auf dich aufpassen. Versprochen."

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