Kapitel 69
Hey ihr Lieben :**
Hier ist das nächste Kapitel für euch!!! xD
Vorher habe ich aber noch eine Frage an euch:
Was würdet ihr sagen, wenn ich euch erzählen würde, dass diese Geschichte sich langsam aber sicher dem Ende zuneigt??
Jetzt aber viel Spaß beim Lesen!!
Love you guys :*
Soulwriter721
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Die Fahrt zurück verlief recht schweigsam.
Ich starrte aus dem Fenster und war ziemlich nervös wegem dem, was gleich passieren könnte.
„Alles ok, Sue?", fragte Harry und sah mich von der Seite her an: „Du bist so still."
„Ist das nicht der Traum eines jeden Mannes? Eine Frau, die nichts sagt?", fragte ich neckend.
Harry lachte und antwortete: „Ja, da hast du wohl recht."
„Aber es ist alles ok. Ich bin nur etwas müde.", sagte ich nach einer Weile und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe.
„Wenn du ein bisschen weniger gefangirlt hättest, dann wärst du jetzt wahrscheinlich auch wacher.", lachte Harry und ich wurde rot.
„Tief in meinem Herzen bin ich auch nur ein Mädchen, Styles.", gab ich zurück und streckte ihm die Zunge raus.
Harry lachte erneut und wir verfielen wieder in Schweigen. Kurz bevor wir das Konzertgelände erreichten, sagte ich leise: „Vielen Dank für den schönen Abend, Harry."
„Freut mich, dass du es schön fandst.", meinte er lächelnd.
Nachdem wir ausgestiegen waren, bestätigte mir ein Blick in Richtung Bus, dass die anderen Jungs schon schliefen. Oder auf jeden Fall in ihren Kojen lagen.
Bei Liam war ich mir ziemlich sicher, dass er noch wach war und auf mich wartete. Zayn traute ich das ebenfalls zu.
Mit Harry ging ich zur Bustür, aber bevor er sie öffnete, drehte er sich noch einmal zu mir um und lächelte mich süß an. Seine grünen Augen strahlten und meine Knie wurden weich...
STOP!
Ich war schon genug typisches Mädchen heute Abend gewesen!
„Wir sollten den Abend noch einmal wiederholen.", sagte Harry leise und beugte sich etwas in meine Richtung.
Ich nickte und lächelte leicht nervös, während in meinem Kopf alle Alarmglocken schrillten. Auf der einen Seite konnte ich mir nichts schöneres vorstellen, als Harrys Lippen auf meinen zu spüren. Aber auf der anderen Seite konnte ich mir auch nichts schlimmeres vorstellen.
Eine Beziehung würde jetzt nur Chaos bedeuten und ich wollte Harry nicht noch mehr Stress machen. Es würde bestimmt sowieso schiefgehen.
Er war der Harry Styles und ich war einfach nur Sue.
Einfach nur Sue...
„Ja, das war wirklich ein toller Abend mit meinem coolen großen Bruder.", sagte ich schließlich atemlos.
Noch während ich sprach, konnte ich spüren, wie mein Herz in tausend Einzelteile zerbrach. Es fühlte sich so an, als ob es von einer Klippe heruntergeschubst wurde. Beinahe raubte es mir den Atem.
Harry hielt mitten in der Bewegung inne und sah für eine Sekunde so aus, als ob ich ihm eine geknallt hätte. Doch schnell hatte er sich wieder im Griff und setzte sein Harry Styles Lächeln auf. Es war dieses Lächeln, was er für die ganze Welt lächelte. Wenn er über das Meer von Fans sah und doch niemanden wirklich wahrnahm.
Und dieses Lächeln sorgte dafür, dass mein Herz erneut zerbrach.
„Ich habe dir ja gesagt, dass ich ein cooler großer Bruder bin.", sagte Harry lässig, aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht.
Ohne ein weiteres Wort schloss er die Bustür auf und wir schlichen hinein. Es war alles dunkel und ich musste mehr oder weniger durch Tasten den Weg zu meiner Koje finden. Dort griff ich nach meinen Schlafsachen und ging schnell ins Bad.
Während ich mich fertig machte, rollten Tränen über meine Wangen.
Aber es war richtig so.
Dieser Schmerz in meiner Brust zeigte mir, dass ich eine richtige Entscheidung getroffen hatte.
Manchmal fühlten sich Entscheidungen im ersten Moment einfach falsch an...
Glaubte ich...
Als ich in meinem Bett lag und den gleichmäßigen Atemzügen der anderen lauschte, stellte ich fest, dass aus Harrys Koje kein einziges Geräusch zu hören war. Nicht einmal seine Atmung.
Kopfschüttelnd drehte ich mich auf die Seite und schloss meine Augen.
Ich durfte jetzt nicht mehr über Harry nachdenken. Ich musste seine smaragdgrünen Augen und sein Harry-Lächeln einfach vergessen.
Morgen würde es sich bestimmt gut anfühlen, dass ich diesen Schritt gewagt hatte.
Denn mit meinem Satz heute Abend hatte ich eine imaginäre Grenze gezogen. Eine Grenze, die ziemlich weitreichende Konsequenzen hatte.
Eine Grenze, die nur ich wieder aufheben konnte.
Eine Grenze, die mich meilenweit von Harry entfernt hatte...
Die Zeit verging rasend schnell.
Ehe ich mich versah, waren die Konzerte in Europa vorbei und wir waren in Amerika. Dort lebten wir nur in Hotels und ich war froh, wieder ein bisschen mehr Freiraum zu haben.
Der Alltag mit den Jungs verlief ziemlich gut. Natürlich hatte ich noch immer zu kämpfen, wenn ich die fiesen Kommentare im Internet las, aber langsam wurde auch dies besser.
Das Essen begann wieder normaler zu verlaufen. Ab und an versuchte ich noch, etwas davon zu verstecken, aber mittlerweile kannten die Jungs meine Tricks und ich gab es auf. Trotzdem konnte man noch nicht sagen, dass ich geheilt war. Es fühlte sich so an, als ob ich auf schwankendem Boden stand und eine Sache mich wieder runterreißen würde.
„Das ist komplett normal.", sagte Dr. Maria bei einer unserer Sitzungen: „Ich würde mir eher Gedanken machen, wenn du auf einmal wieder komplett glücklich wärst."
„Aber wann hört das denn auf?", fragte ich leicht verzweifelt.
Ich war müde von dem ewigen Nachdenken über das Essen.
„Das kann ich dir ehrlich gesagt auch nicht sagen. Unser Ziel ist es, dass du wieder Spaß am Essen hast und es nicht mehr als etwas Schlechtes ansiehst.", antwortete Dr. Maria und ich seufzte nur auf.
Seit dem Abend mit Harry hatte sich für Außenstehende nicht viel zwischen uns verändert. Wir benahmen und wieder komplett normal alberten zusammen herum. Doch wenn man genauer hinsah, konnte man einen Unterschied erkennen.
Die Grenze, die ich gezogen hatte, entfernte nur Harry und mich voneinander. Ab und zu konnte wir uns kaum in die Augen schauen. Manchmal verließ er fluchtartig den Raum, sobald ich kam.
Doch es war ok.
Es war das Beste für uns alle.
Denn ein Beziehungsdrama konnte nun wirklich niemand gebrauchen.
In Amerika löste ich mein Geburtstagsgeschenk von Louis ein und ging mit ihm zum Zip-Lining.
Und es war wirklich unglaublich. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass ich fliegen konnte.
Louis war sichtlich stolz auf sich und seiner Geschenkidee, da ich noch den ganzen Abend über das Zip-Lining sprach.
Da Ed mir auf Twitter folgte, hatten wir jetzt sogar regelmäßig Kontakt und er hielt mich über seine neuen Lieder auf dem Laufenden.
Ab und zu versuchte er sogar, mit mir über Harry zu sprechen, aber diese Versuche blockte ich sofort ab.
Mir fiel natürlich auch auf, dass Liam und Zayn sichtlich verwirrt waren, wenn sich Harry mir gegenüber komisch verhielt oder ich ihm nicht in die Augen gucken konnte, aber sie hielten sich heraus.
Dafür war ich mehr als dankbar.
Nach Amerika reisten wir nach Asien.
Ich war noch nie auf diesem Kontinent und es war fast so, als ob ich eine andere Welt betrat. Die ganze Kultur war so anders, dass ich mich wie in einem Film fühlte.
Außerdem kamen Perrie und El uns endlich besuchen. Während die Jungs probten, löste ich meinen Wellnessgutschein ein und ließ es mir mit den beiden richtig gut gehen.
Wir hatten öfters geskypt, da auch sie ziemlich besorgt um mich wahren. Trotzdem tat es verdammt gut, sie endlich richtig zu sehen.
„Guckst du dir eigentlich jeden Abend die Konzerte an?", fragte Perrie, während wir massiert wurden.
„Meistens sitze ich Backstage und unterhalte mich mit Lou. Aber ab und zu sitze ich im VIP-Bereich und lache mit der Crew die bekloppten Fans aus.", antwortete ich schmunzelnd.
Das war immer wieder lustig.
Einige Mitglieder der Crew und ich hatten einen Wettbewerb daraus gemacht. Wir guckten und die hysterischen Mädchen an und derjenige, der das Mädchen fand, was am schlimmsten ausflippte, gewann.
Und es flippten wirklich verdammt viele aus.
Mein persönlicher Favorit war noch immer ein Mädchen, das alle in ihrem Umfeld einfach nur angeschrien hatte und dabei wie ein Zwerg auf Drogen auf und ab gehüpft war.
„Und mit den Jungs? Hältst du sie noch aus?", fragte nun El und ich konnte das Grinsen aus ihrer Stimme hören.
Ich kicherte und sagte: „Klar, aber es ist trotzdem schöner, in Hotels zu wohnen und ein Zimmer für sich zu haben."
Dann war es wieder still, aber ich spürte, dass die anderen beiden mich noch etwas fragen wollten.
„Spuckt es aus.", seufzte ich schließlich.
„Was ist mit dir und Harry?", fragte Perrie atemlos.
Kurz verdrehte ich meine Augen und antwortete nicht. Natürlich wussten die beiden von unserem „Date". Auch, wenn es jetzt schon geraume Zeit her war.
„Nichts ist mit uns und es wird auch nichts mit uns sein.", antwortete ich etwas schärfer als beabsichtigt.
„Warum denn nicht? Ich dachte, dass euer Date gut verlief?", fragte El verwundert.
„Es war kein Date.", murrte ich nur.
„Also, Essen in einem teuren Restaurant und danach Kuscheln auf einem Ed Sheeran Konzert klingt für mich sehr stark nach Date.", überlegte Perrie laut und El kicherte leise.
Ich seufzte erneut auf und sagte: „Ich glaube, dass es für Harry ein Date war. Aber ich habe..."
„Ihn abblitzen lassen?", fragte El und klang leicht geschockt.
Unwohl rutschte ich etwas auf der Liege hin und her und überlegte eine passende Antwort. Wahrscheinlich sollte ich wohl einfach die Wahrheit sagen.
„Ja, ich habe ihn abblitzen lassen.", murmelte ich und konnte spüren, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg.
„Warum das denn?", fragte jetzt Perrie.
„Keine Ahnung...ich glaube, dass es einfach besser so ist. Ich kann momentan kein Beziehungsdrama in meinem Leben gebrauchen und Harry sicher auch nicht.", antwortete ich leise: „Außerdem weiß ich ja nicht mal, was er genau für mich empfindet."
„Süße, ich glaube jeder weiß, was Harry für dich empfindet. Und andersherum ist es genauso.", sagte El schmunzelnd.
„Und warum gibst du dem ganzen nicht einfach mal eine Chance?", fragte Perrie nach.
Kopfschüttelnd setzte ich mich auf und sagte: „Ich kann es momentan einfach nicht. Ich habe da keine Kraft für. Wenn ich jetzt etwas mit Harry anfangen würde, dann würde wieder alles von vorne losgehen. Die Twitter Nachrichten und Medien. Das halte ich einfach nicht aus."
Tränen brannten in meinen Augen und ich blinzelte ein paar Mal, um sie zu vertreiben. Mittlerweile hatten sich auch Perrie und El aufgesetzt, aber sie sahen nicht mich an, sondern an mir vorbei. Ich drehte mich um und sah Zayn mit Louis in der Tür stehen. Beide starrten mich stumm an und ich starrte zurück.
„Wir wollten euch abholen.", sagte Zayn nach einer Weile und ich sprang schnell auf, um mich umzuziehen.
Schweigend liefen wir in unsere Hotelzimmer, doch bevor ich meine Tür schloss, nahm Zayn mich noch einmal in die Arme und flüsterte: „Denk dran, sie sind nur neidisch."
Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen und ich nickte nachdenklich.
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