Kapitel 45

Hey ihr Lieben :**

Es geht weiter mit meiner Story :D

Hoffe, dass Kapitel gefällt euch!

Viel Spaß beim Lesen!

Love you guys :)

Soulwriter721

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Meine Augen weiteten sich geschockt.

Nein, das konnte nicht wahr sein.

Es war nicht möglich!

Wie hatte er mich gefunden?

„Sue, es ist schön dich wiederzusehen.", sagte er mit seiner tiefen, kratzigen Stimme und starrte mich böse grinsend an.

Mein Mund war noch weit geöffnet, aber der Schrei war nie zu hören. Wie gelähmt starrte ich die Person vor mir an.

„Jetzt sollten wir da weitermachen, wo wir das letzte Mal aufgehört hatten.", fuhr er fort und zog einen Gegenstand aus seiner Tasche.

Langsam schloss ich meine Augen und wartete.

Erst, als ich einen kurzen Schmerz in meiner Wange spürte, öffnete ich sie wieder.

Grün!

Das war das erste, was ich dachte.

Doch als ich dann das Gesamtbild sah, schloss ich meinen Mund und starrte ihn an. Seine braunen Locken waren unter einer Mütze versteckt und ich konnte noch leichte Müdigkeit in seinen Augen erkennen.
Ebenso die Besorgnis und Wut.

„Sue, was zum Teufel machst du hier? Warum hast du mich einfach nur angestarrt, als ob ich ein Entführer bin?", fragte Harry mich wütend.

Ich riss mich los und verschränkte meine Arme vor der Brust, als ich antwortete: „Ich gehe spazieren. Ist das ein Problem?"

„Ob das ein Problem ist, wenn du im Dunkeln alleine in London spazieren gehst? JA, das ist ein Problem! Außerdem hast du mich gerade geschockt angestarrt und nichts mehr gesagt. Du warst vollkommen gelähmt.", sagte Harry laut und kam näher.

Automatisch wich ich einen Schritt zurück und funkelte ihn an.

„Ich kann spazieren gehen, wann und wo ich will. Und ich war nicht wie gelähmt.", zischte ich.

Harry fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht und war sichtlich damit beschäftigt, mich nicht anzuschreien.

„Aber doch nicht, wenn es schon dunkel ist und wir keine Ahnung haben, wo du bist. Außerdem hast du mich nicht einmal wahrgenommen. Ich musste dir eine Backpfeife verpassen, damit du wieder klar denken konntest.", sagte er schließlich, klang aber noch immer ziemlich sauer.

„Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, bin ich siebzehn Jahre alt.", meinte ich kalt.

Trotzdem fuhr ich mir mit der Hand automatisch über die Wange. Das erklärte immerhin den kurzen Schmerz.

Harry verdrehte seine Augen und sagte nur: „Du benimmst dich aber wie sieben."

Autsch, das tat weh.

Verletzt wich ich noch einen Schritt zurück . Harry bemerkte offenbar, dass er mich verletzt hatte und sofort verschwand die Wut aus seinem Blick, als er noch einen Schritt auf mich zukam.

„Sue, so war das nicht gemeint.", sagte er leise.

„Und wie war es denn gemeint? Lass mich einfach in Ruhe, Harry.", zischte ich und drehte mich um.

Mit schnellen Schritten und Tränen, die in meinen Augen brannten, lief ich wieder nach Hause. Ich hörte Harrys Schritte hinter mir und wurde nur noch schneller.

Warum hatte ich erst eine so lebensechte Halluzination von IHM?

Wie war das überhaupt möglich?

„Sue, jetzt warte bitte.", rief Harry und packte mich am Handgelenk.

Ich versuchte, mich loszureißen, aber sein Griff war zu fest.

„Lass mich!", sagte ich, aber meine Stimme klang schwach.

Langsam fuhr mir Harry über die Wange. Es hatte erneut zu schneien begonnen und die kleinen Flocken tanzten in der Luft.

„Hör auf zu weinen, Sue.", flüsterte Harry leise.

Ich schloss kurz meine Augen und als ich sie wieder öffnete, sah mich Harry noch immer an.

„Es tut mir leid. Ich habe mir nur Sorgen gemacht.", sagte Harry und sein Gesicht kam immer näher.

Unfähig zu sprechen, nickte ich einfach nur. Dann lehnte Harry seine Stirn gegen meine und so blieben wir stehen. Mittlerweile hatte er mein Handgelenk losgelassen und unsere Hände miteinander verschränkt.

Der Schnee fiel immer weiter und alles war still um uns herum. Es war diese Art von Stille, die ich gesucht hatte.

Während ich mich auf Harrys gleichmäßige Atemzüge konzentrierte und seinen unglaublichen Duft einsog, schloss ich meine Augen.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir in dieser Position verharrten, bis sich Harry von mir löste und sagte: „Es wird kalt."

Seine Wagen waren schon ganz rot und langsam fühlte auch ich die Kälte. Noch immer Hand in Hand liefen wir zurück zur Villa.

Die ganze Zeit über fragte ich mich, was ich Harry bedeutete.

Und was bedeutete er mir?

Sah er mich nur als kleine Schwester, die er beschützen musste?

Als das kleine zerbrechliche Mädchen?

Und was sah ich in Harry?

Der große starke Bruder, der mich einfach nur beschützen und halten sollte?

Oder doch der freche Junge mit den verdammt grünen Augen und dem wunderbaren Geruch?

Ich wusste es nicht. Auf keine dieser Fragen hatte ich eine Antwort.

Doch was ich wusste, war, dass nur ich auf diese Fragen eine Antwort finden konnte.

Während ich in meinen Gedanken versunken war, bemerkte ich nicht, wie wir das Grundstück der Jungs betraten. Erst, als Harry mich leicht an stupste, sah ich auf.

„Wenn die anderen fragen, was wir gemacht haben, waren wir einfach eine Runde Spazieren.", sagte Harry leise und schloss die Haustür auf.

An dem Krach der mir entgegenkam, wusste ich, dass alle wieder aufgewacht waren. Ich betrat das Haus, zog mir Jacke und Schuhe aus und folgte Harry ins Wohnzimmer.

„Siehst du, Liam. Da sind sie doch.", sagte Zayn und deutete auf uns.

Liam war aufgeregt im Wohnzimmer auf und ab gelaufen, doch als er mich sah, stürzte er sich auf mich und umarmte mich.

„Sue, du bist eiskalt. Was hast du gemacht?", fragte er aufgebracht.

„Wir waren nur kurz spazieren.", erklärte Harry und Liam blickte ihn an.

„Hazza, du siehst auch durchgefroren aus! Wer geht bei diesem Wetter denn auch spazieren? Außerdem hättet ihr wenigstens eine Nachricht hinterlassen können.", rief Liam und fuhr sich durch die Haare.

Etwas verwirrt begann ich: „Eigentlich habe ich-"

Doch Harry unterbrach mich, indem er sagte: „Tut uns leid, dass wir keine Nachricht geschrieben haben."

Verwundert sah ich Harry an, der mir mit einem Blick sagte, dass ich mitspielen sollte. Ich wusste, dass Harry meine Nachricht gesehen hatte. Wahrscheinlich sagte er einfach nichts davon, damit nicht herauskam, dass ich alleine draußen war und Harry mir nur nachgelaufen war.

„Ihr beide geht jetzt heiß duschen und ich mache in der Zwischenzeit etwas zum Abendessen.", befahl Liam uns und ich verließ das Wohnzimmer ohne Widerspruch.

„Aber nicht zusammen duschen!", rief Louis uns noch lachend hinterher und alle stöhnten auf.

„Liam, du kannst ja richtig autoritär sein.", kicherte Niall und ich musste grinsen.

Unter der Dusche bemerkte ich erst, wie durchgefroren ich wirklich war. Sobald das heiße Wasser auf meine Haut prasselte, fing sie an zu brennen und ich biss kurz die Zähne zusammen. Doch nach ein paar Minuten genoss ich das Gefühl auf meiner Haut und schloss die Augen, während ich mir die Haare wusch.

„SUE!", rief eine Stimme, die sich verdächtig nach Louis anhörte.

Bevor ich antworten konnte, wurde meine Badezimmertür aufgerissen und ich schrie erschrocken auf. Meine Dusche hatte glücklicherweise Milchglasscheiben, trotzdem konnte ich verschiedene Umrisse erkennen und die Stimmen hören.

„Louis, raus hier!", das war eindeutig Liam.

„Na toll, jetzt auch noch ein verrückter Spanner.", sagte Zayn.

„Liam, ist das Essen schon fertig?", fragte eine weitere Stimme und es war natürlich Niall.

„Was macht ihr hier alle drinnen?", fragte eine weibliche Stimme, die ich als Els identifizieren konnte.

„Habt ihr schon gesehen, was Sue auf Twitter gestellt hat?", fragte Louis und ich konnte deutlich hören, dass er seine Wut nur schauspielerte.

Dann war es kurz still und schließlich zogen alle anderen scharf die Luft ein.

„Sue, wie konntest du nur?", fragte Zayn trocken.

Ihn schien es offenbar nicht zu stören.

„Also ich finde das Bild echt süß.", sagte nun eine weitere Stimme, die zu Perrie gehörte.

„Ich finde, dass wir alle ein wenig betrunken auf dem Bild wirken.", überlegte Niall laut.

Ungläubig stand ich noch immer unter der Dusche. Hatten die anderen etwa vergessen, dass ich auch noch hier war?

„Ähh, Leute. Euch ist schon bewusst, dass ihr in meinem Bad seid, während ich unter der Dusche stehe, oder? Und ich dusche auch nicht mit Klamotten.", sagte ich langsam.

Sofort verstummte die Diskussion der anderen und ich konnte Louis flüstern hören: „Vielleicht ist sie enttäuscht, weil Harry nicht hier ist."

Ok, das reichte jetzt aber.

„LOUIS, verschwinde aus meinem Bad! Und nimm die anderen Gestörten auch gleich mit!", rief ich laut.

„Sorry, Sue.", sagten alle synchron und ich konnte sehen, wie die Umrisse aus meinem Blickfeld verschwanden.

Dann hörte ich, dass jemand meine Badezimmertür schloss und ich atmete erleichtert aus. Noch immer voller Unglaube stieg ich aus der Dusche und zog mir meine Kuschelklamotten an.

Nachdem ich mir die nassen Haare achtlos zu einem Dutt zusammengebunden hatte, lief ich wieder nach unten, wo die anderen anscheinend noch immer diskutierten.

„Das war jetzt gerade nicht euer Ernst, oder?", fragte ich, konnte die Belustigung aber nicht ganz aus meiner Stimme verbannen.

„Warum schließt du nicht einfach die Tür ab, wie alle anderen Menschen auch?", fragte Zayn grinsend zurück.

„Weil wir definitiv nicht wie alle anderen Menschen sind.", brummte ich und ließ mich auf das Sofa fallen.

Zayn schien kurz zu überlegen und zwinkerte mir dann zu. Ich hob fragend meine Augenbrauen hoch, aber er lächelte nur scheinheilig weiter.

„Sue, das mit dem Foto war wirklich fies.", schmollte Louis wie ein kleines Kind.

Ich zuckte jedoch nur lachend mit den Schultern und sagte: „Was soll ich denn sagen, Louis? Ihr habt das bei mir auch schon gemacht. Außerdem seht ihr einfach nur zum Knuddeln aus."

Ich kicherte und bemerkte deshalb nicht, dass Louis aufhörte zu schmollen und ein rachsüchtiger Ausdruck auf seinem Gesicht erschien.

Und bevor ich reagieren konnte, hatte sich Louis auf mich geworfen und ich schnappte erschrocken nach Luft.

„Das wird dir noch leidtun, Sue.", grinste Louis böse.

Kurz darauf kitzelte er mich durch und hörte gar nicht mehr auf. Ich schrie und lachte und mein Bauch schmerzte schon, aber niemand kam mir zur Hilfe.

Stattdessen kam auch Zayn mit Liam auf mich zu und einer nahm meine Arme, während der andere meine Beine nahm und Louis mich so nur noch leichter kitzeln konnte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Niall das ganze filmte.

„Entschuldigst du dich jetzt, Sue?", fragte Louis laut über meine Lacher hinweg.

„NIE IM LEBEN!", japste ich atemlos.

„Ok, dann muss ich dich wohl noch weiter überzeugen.", lachte Louis.

Nach weiteren fünf Minuten war ich puterrot im Gesicht und bekam kaum noch Luft. Mein Herz raste und auch mein Bauch tat noch mehr weh. Aber es war eine andere Art von Schmerz.

Es war mein Magen, der sich schmerzhaft zusammenzog.

Ich zappelte heftiger und versuchte zu sprechen, aber dafür hatte ich nicht mehr genug Luft. Meine Sicht begann zu verschwimmen und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. Ich hörte auf zu lachen und versuchte nur noch nach Luft zu schnappen.

Schlagartig hörte Louis auf mich zu kitzeln und Liam und Zayn ließen mich los.

„Sue?", fragte Zayn unsicher und Liam nahm mich in seine Arme.

Ich schnappte weiter nach Luft und langsam wurde mir schlecht. Mein Magen begann zu rebellieren und ich versuchte auf allen Vieren in das Badezimmer zu krabbeln. Doch plötzlich begann mein linker Arm zu zittern und ich fiel fast auf den Boden, hätte Liam mich nicht aufgefangen.

Niall, El und Perrie standen geschockt im Zimmer, während Zayn hastig rausrannte. Louis starrte mich mit großen Augen an, während Liam beruhigend auf mich einredete.

Ich bekam keine Luft!

Meine Lungen brauchten Sauerstoff!

Dann kam Zayn wieder und Harry rannte hinter ihm her. Beide gingen vor mir auf die Knie und ich sah, dass Zayn die Notfallspritze in der Hand hielt. Doch bevor irgendjemand etwas machen konnte, beugte ich mich nach vorne und würgte. Louis sprang sofort auf und kam kurz darauf mit einem Eimer zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn der Schmerz in meinem Bauch wurde so schlimm, dass ich mich schließlich übergab.

Mit kaltem Schweiß auf der Stirn lehnte ich mich an Liam und japste: „Luft!"

Mein linker Arm zitterte nun unkontrolliert und mein Bein war komplett taub. Harry nahm vorsichtig meinen Arm in seine Hände und versuchte, ihn festzuhalten. Zayn hatte mittlerweile die Spritze wieder in der Hand und zielte auf meinen rechten Oberarm. Dann folgte ein kurzer Piks und ich zuckte zusammen.

Gut, dass Zayn in einer Band und nicht Arzt war.

Es folgten noch ein paar quälende Minuten, bis die Spastik schließlich aufhörte und ich mich mit geschlossenen Augen gegen Liams Brust lehnte.

„Sue, hörst du mich?", fragte Liam leise.

„Mhh.", antwortete ich nur ohne die Augen zu öffnen.

Liam strich mir mit einer Hand über die Stirn und sagte: „Öffne bitte deine Augen."

Mühevoll tat ich wie geheißen und sah, dass El weinte und Perrie fest im Arm hielt, die eine Hand vor den Mund geschlagen hatte.

„Ist alles wieder gut?", fragte Liam mich ernst und ich nickte nur.

Louis kam auf mich zu und flüsterte: „Oh Gott, Sue. Es tut mir so leid. Wirklich, ich wollte das doch nicht."

„Louis, es ist nicht deine Schuld.", murmelte ich und lächelte schwach.

Er erwiderte noch etwas, aber ich war so müde, dass mir einfach die Augen zufielen und ich einschlief.

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