Kapitel 38

Hey ihr Lieben :**

Hier ist das nächste Kapitel für euch!!

Ich hoffe, dass es euch gefällt und ihr Spaß beim Lesen habt!!

Love you guys :)

Soulwriter721

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Mein Zeugnis war wie erwartet eine Katastrophe.

Die Jungs waren milde gesagt ziemlich geschockt, als ich es ihnen wohl oder übel zeigte. Nachdem ich ihnen mein Zeugnis gegeben hatte, schickten sie mich aus der Küche und berieten eine geschlagene Stunde, was sie nun tun sollten.

Dann wurde ich reingerufen.

„Warum ist dein Zeugnis so schlecht, Sue?", fragte Liam mich.

Er klang nicht wütend, nur verwundert und besorgt. Auch die anderen musterten mich intensiv und warteten auf eine Erklärung, die ich nicht hatte.

Als Antwort zuckte ich mit den Schultern. Genervt verdrehten die Jungs ihre Augen und sahen mich abwartend an. Ich starrte nur auf meine Hände und sagte nichts.
Es machte mir Angst, dass ich die Jungs nich weiter enttäuscht hatte.

Schließlich knallte Zayn seine Hand auf den Tisch und rief: „Verdammt, Sue. Was ist los mit dir? Du benimmst dich wie ein Zombie! Rede doch bitte mit uns!"

Ungerührt sah ich ihn an.

Irgendwie tat es mir leid.

Die Jungs machten sich ja auch nur Sorgen um mich. Aber das brauchten sie nicht. Irgendwie würde sich alles wieder einrenken.

„Es lag einfach an allem. Es ist so viel passiert und ich musste mich an so viele neue Dinge gewöhnen. Da waren meine Noten nicht das erste, woran ich gedacht hatte.", sagte ich schließlich und war ziemlich stolz auf meine Ausrede.

„Das ist verständlich.", sagte Louis und lächelte mich an.

„Ich verspreche euch, dass das nächste Halbjahr besser wird. Jetzt habe ich mich ja an alles gewöhnt und einen richtigen Alltag.", fuhr ich fort.

Die Jungs stimmten mir zu und wir beließen es dabei. Ich fühlte mich schlecht, weil ich sie angelogen hatte. Auf der anderen Seite log ich in der letzten Zeit ziemlich viel.
Ich log, wenn es um mein Essen ging.
Ich log, wenn es um meinen Sport ging.
Ich log, wenn es um meine Gefühle ging.

Jeden Tag wenn ich aufstand, fühlte ich mich, als ob ich eine Rolle spielen würde. Sobald ich unter Menschen war, war ich eine Schauspielerin, damit auch niemand bemerken würde, wie es wirklich in mir aussah. Ich hatte eine Maske auf und im inneren schrie ich mir die Seele aus dem Leib.

Ich ging früh ins Bett und fiel schnell in einen tiefen Schlaf...

„Hey Papa!", rief ich und betrat den Laden.

Mein Vater hatte seine eigene Tischlerei und war sehr stolz darauf. Es war schon immer sein Traum gewesen, eine eigene Tischlerei zu besitzen.

„Hallo Schatz.", rief mein Vater aus dem hinteren Teil des Ladens.

Ich lief zu ihm und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Er lächelte und sagte: „Schön, dass du mich besuchen kommst. Wenn du noch fünf Minuten warten kannst, dann schließe ich den Laden und wir können zusammen nach Hause gehen."

Ich nickte zustimmend und setzte mich auf einen Stuhl, während ich mich mit meinem Vater unterhielt. Als er gerade nach dem Ladenschlüssel suchte, läutete die Türglocke und ich stöhnte genervt auf.

Warum mussten jetzt auch noch eine Minute vor Ladenschluss Kunden kommen?

„Kannst du dich um die Kunden kümmern?", fragte mein Vater, während er sein klingelndes Handy aus der Tasche zog.

Seufzend lief ich nach vorne und sah drei Männer im Laden stehen. Ich setzte ein freundliches Lächeln auf und sagte: „Guten Abend, wie kann ich Ihnen helfen?"

Die Männer drehten sich zu mir um und musterten mich von oben bis unten. Ich wartete genervt.

„Hallo Schönheit. Ist der Besitzer des Ladens anwesend?", fragte einer der Männer und grinste mich dreckig an.

Ich unterdrückte den Drang mich angewidert zu schütteln und antwortete: „Ja, aber es ist gerade beschäftigt. Kann ihn ihm etwas ausrichten?"

„Nein, wir warten auf ihn. Arbeitest du hier?", fragte der Mann und trat noch einen Schritt auf mich zu.

Die anderen beiden Männer folgten ihm lautlos wie zwei Schatten. Bevor ich antworten konnte, kam mein Vater nach vorne.

„Sue, wer war das?", fragte er und lächelte mich an.

Aber als er die drei Männer sah, gefror sein Lächeln.

„Dan, wie schön dich zu sehen.", sagte der Mann und das Lächeln auf seinem Gesicht wurde breiter.

„Sue, geh nach hinten.", sagte mein Vater, ohne mich anzusehen.

„Warum, Dad?", fragte ich verwirrt.

Mein Vater sagte nur: „Geh einfach!"

„Ah, das bezaubernde Mädchen ist also deine Tochter?", fragte der Mann interessiert.

Ich sah verwirrt zwischen ihm und meinem Vater hin und her.

„Jeff, was willst du hier?", fragte mein Vater.

„Ich will mein Geld, Dan. Und ich will nicht mehr lange darauf warten müssen. Du hattest genug Zeit dafür.", sagte Jeff und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht.

Was für Geld?

Woher kannte mein Vater solche Leute?

Ängstlich versteckte ich mich etwas hinter meinem Vater, doch das fiel Jeff sofort auf. Mit einem Kopfnicken von ihm liefen die anderen beiden Männer auf mich zu und packten mich. Ich fing an zu schreien und wehrte mich, hatte aber keine Chance gegen die Männer.

„Lasst uns doch nach hinten gehen.", sagte Jeff und wir gingen alle in den hinteren Teil des Ladens, der nicht für Kunden waren.

Dort wurde ich noch immer von den Männern festgehalten, während mein Vater mir besorgte Blicke zuwarf.

„So Dan, wir können das hier jetzt ganz schnell erledigen.", begann Jeff und zog eine Pistole aus seiner Tasche.

Ich zog scharf die Luft ein und riss erschrocken meine Augen auf, während mein Herz anfing zu rasen.

„Hast du das Geld?", fragte Jeff und spielte mit der Pistole.

Mein Vater schüttelte stumm den Kopf, seinen Blick auf die Pistole gerichtet.

„Und warum nicht?", fragte Jeff weiter und sah meinen Vater an.

Dieser öffnete den Mund und sagte durch zusammengebissene Zähne: „Ich hatte noch keine Zeit, das gesamte Geld aufzutreiben."

Leise lachend lief Jeff auf mich zu, während ich ihn mit großen Augen ansah. Er nahm eine Haarsträhne in seine Hände und steckte sie mir hinters Ohr.

„Wie alt bist du, Sue?", fragte er mich leise.

„Ich bin dreizehn.", antwortete ich und verfluchte mich selber für das Zittern in meiner Stimme.

„Mit dreizehn ist ja man schon ein großes Mädchen, oder?", fragte er mich weiter.

Ich nickte einfach nur, da ich keine Ahnung hatte, was er von mir wollte.

„Wie siehst du es denn, Sue. Sollte man sich etwas teures kaufen, wenn man das Geld eigentlich nicht hat?", fragte Jeff mich und ich schüttelte den Kopf.

„Lass sie in Ruhe.", sagte mein Vater wütend.

Jeff wandte sich in seine Richtung und sagte: „Ich weiß genau, warum du das Geld heute nicht hast, Dan. Du hast etwas damit gekauft."

Langsam begann ich die Situation zu verstehen.

Anscheinend hatte sich mein Vater Geld von diesen Leuten geliehen und musste es nun zurückzahlen.

Aber warum hatte er sich Geld geliehen?

Er erzählte uns doch immer, wie gut sein Laden lief.

Hatte er etwa gelogen?

„Es war wichtig!", sagte mein Vater und klang verzweifelt.

„Aber selbst deine Tochter ist der Meinung, dass man sich keine Sachen kaufen sollte, wenn man das Geld nicht hat. Also, was hast du dir von MEINEM Geld gekauft?", fragte Jeff.

Mein Vater antwortete nicht sofort, sondern sah auf den Boden. Angespannt und verängstigt sah ich ihn an.

Wieso antwortete er denn nicht?

„Ich habe ein Geburtstagsgeschenk für Sue gekauft.", gab mein Vater schließlich zu.

Erschrocken sah ich ihn an. Wegen mir hatte er das Geld ausgegeben?

Jeff wandte sich wieder an mich und lächelte leicht, als er sagte: „Du bist wahrscheinlich ein wenig verwirrt. Deshalb kläre ich dich mal auf. Der Laden deines Vaters läuft nicht sehr gut und er brauchte Geld, was er sich von mir geliehen hat. Aber jetzt möchte ich mein Geld wiederhaben, so wie es abgemacht war. Doch anscheinend hat dein Vater MEIN Geld für dich ausgegeben."

Jeff kam immer näher und ich sah ihn ängstlich an.

„Also könnte man schon fast sagen, dass es deine Schuld ist.", sagte Jeff zu mir und das Lächeln erlosch auf seinem Gesicht.

Meine Schuld?

„Jeff, lass meine Tochter aus dem Spiel.", rief mein Vater wütend.

„Oh, ich wünschte wirklich, dass ich das könnte, Dan. Aber wie schon gesagt. Sue hat genauso Schuld an dieser Situation.", meinte Jeff und lachte leise: „Und Schuldige gehören bestraft."

Mit diesen Worten hob er die Pistole und hielt sie mir an den Kopf.

Ich konnte das kühle Metall auf meiner Haut spüren...

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