Kapitel 32
Hey ihr Lieben :*
Hier ist noch ein weiteres Kapitel für euch!
Ganz viel Spaß beim Lesen
Love you guys (:
Soulwriter721
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Nicht stolpern
Einfach lächeln
Gleich hast du es geschafft
Tausende Gedanken schossen durch meinen Kopf, während ich so selbstsicher wie möglich auf das Sofa zulief. Der Weg kam mir unendlich lang vor und schien gar kein Ende zu nehmen. Wie durch Watte konnte ich das Johlen aus dem Publikum hören. Vielleicht waren aus auch Buhrufe...ich wusste es nicht.
Die Jungs lächelten mich alle an und standen ebenfalls auf, als ich endlich das Sofa erreicht hatte. Jeff kam mit einem strahlenden Grinsen auf mich zu, zog mich in eine Umarmung und drehte mich dann in die Richtung des Publikums.
Waren gerade auch schon so viele Leute hier?
„Wir freuen uns sehr, dass du hier bist, Sue. Oder Leute?", rief Jeff und erneut brach das Publikum in Gejohle aus.
Ich lächelte und winkte. Dann durfte ich mich auf das Sofa setzten und war heilfroh, dass Liam und Zayn neben mir saßen. Ich hatte schon Angst, dass ich in Louis unmittelbarer Reichweite landen und somit ein perfektes Opfer eines seiner Streiche sein würde. Liam legte seinen Arm über die Lehne und ich wusste, dass er es als beruhigende Geste meinte.
„Nun gut, Jungs. Da habt ihr euch aber ein ziemlich hübsches Mädchen ausgesucht.", sagte Jeff grinsend.
Die Jungs nickten und Louis sagte: „Bis auf morgens. Da ist sie eher erschreckend."
Ich wurde rot und Louis bekam von Niall und Harry einen Klaps auf den Hinterkopf, während alle im Studio lachten.
„Woher weißt du denn, wie sie morgens aussieht, Louis?", fragte Jeff nun interessiert nach.
„Eine ausgezeichnete Frage, Jeff. Denn das bringt uns direkt wieder zu der Geschichte, wie wir Sue kennengelernt haben.", antwortete Louis und zwinkerte mir frech zu.
Ich streckte ihm nur augenverdrehend die Zunge heraus und dachte gar nicht darüber nach, dass ich gerade live im Fernsehen war. Erst das laute Lachen aus dem Publikum erinnerte mich wieder daran.
„Vielleicht sollte Sue anfangen die Geschichte zu erzählen, bevor sie und BooBear sich noch streiten.", lachte Zayn.
Etwas unsicher sah ich Liam an, der mir aufmunternd zunickte.
„Jetzt sind wir aber gespannt. Dann leg mal los, Sue.", sagte Jeff und beugte sich in seinem Sessel vor.
Ich räusperte mich einmal und fing dann an zu erzählen.
„Also, eigentlich war das alles ein ziemlich komischer Zufall. Ich komme eigentlich aus Leicester und habe dort auch mein ganzes Leben lang gelebt. Aber vor ein paar Wochen hatte sich herausgestellt, dass ich im Krankenhaus vertauscht wurde."
Es war merkwürdig, darüber zu sprechen. Die Stille im Publikum war beinahe drückend und auch Jeff schien ziemlich geschockt.
„Meine Geburt lief wohl nicht ganz nach Plan, da ich knapp eine Woche später mit einer Gehirnblutung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Gleichzeitig mit mir wurde ein anderes kleines Baby eingeliefert, das ebenfalls eine Gehirnblutung hatte. Nach acht Tagen starb das andere Baby und eine Krankenschwester war ziemlich gut mit den Eltern des verstorbenen Babys befreundet. Deshalb hatte sie mich mit dem verstorbenen Baby vertauscht, da wir die gleiche Krankheitsgeschichte hatten."
„Oh mein Gott!", stieß Jeff hervor und leises Gemurmel brach im Publikum aus: „Das ist ja schrecklich. Aber was hat das mit den Jungs hier zu tun."
„Mein leiblicher Bruder hat gesagt, dass er mich gerne kennenlernen würde. Deshalb haben wir ein Treffen ausgemacht. Und so stellte es sich heraus, dass mein richtiger Nachname nicht Smith ist.", fuhr ich fort.
„Was ist denn dein richtiger Name, wenn ich so neugierig sein darf.", fragte Jeff weiter.
Ich warf Liam einen kurzen Blick zu und lächelte leicht.
„Mein richtiger Nachname ist Payne.", sagte ich schließlich.
So, jetzt war es raus.
Jetzt wusste die ganze Welt, dass ich mit Liam verwandt war. Nie wieder würde ich es leugnen können.
Jeff hatte die Augen weit aufgerissen und auch das Publikum schien geschockt.
„Also ist Liam dein leiblicher Bruder?", fragte Jeff noch einmal nach.
Ich nickte und antwortete: „So ist es."
„Obwohl ich finde, dass Sue definitiv die besseren Gene bekommen hat.", flüsterte Louis für alle hörbar und erneut lachten alle.
Ich war froh, dass Louis die Stimmung lockerte. Langsam wurde das Schweigen ziemlich unangenehm.
„Also, ich muss sagen...mit so etwas hatte ich nun nicht gerechnet. Aber was hat es mit dem Bild auf sich? Haben die Jungs dich angefahren?", fuhr Jeff fort und erneut wurde das Bild eingeblendet.
Ich lachte leicht und antwortete: „Wäre Louis gefahren, dann könnte diese Geschichte durchaus stimmen."
Erneut brach Gelächter im Publikum und bei Jungs aus, während Louis beleidigt eine Schmolllippe zog.
„Aber ich wurde von niemandem angefahren. Für das, was passiert ist, konnte niemand etwas dafür. Durch die Gehirnblutung, die ich als Baby hatte, habe ich eine dauerhafte Krankheit behalten.", erklärte ich und atmete einmal tief durch.
Dieser Teil gefiel mir überhaupt nicht.
„Möchtest du uns davon erzählen?", fragte Jeff und sah mich mitfühlend an.
„Ich habe sogenannte Spastiken. Sie treten in Schüben auf und dann passiert es, dass meine linke Körperhälfte zittert und manchmal bekomme ich keine Luft. Aber allgemein ist es etwas mit dem ich sehr gut leben kann.", erklärte ich und Jeff nickte mitleidig, als er sagte: „Das tut mir wirklich leid."
Zustimme Rufe hallten im Publikum und ich lächelte in ihre Richtung, als ich meinte: „Das muss es nicht. Es wäre ja unfair gewesen, wenn ich alle guten Gene bekommen hätte und nichts für Liam übrig wäre."
Ich war froh, dass erneut alle lachten. Es zeigte mir, dass ich das Interview wohl nicht ganz versaute.
„Ok, Sue. Ich mag dich!", lachte Jeff und schüttelte den Kopf: „Aber wie geht es jetzt weiter mit dir und Liam?"
Nun war es Liam, der antwortete: „Sue ist bereits bei mir und den Jungs eingezogen."
„Eine WG mit einer Boyband? Oha...du tust mir leid, Sue.", meinte Jeff kichernd.
„Ich tu mir auch manchmal leid.", kicherte ich und zwinkerte dem Publikum zu, die erneut lachten.
„Also bleibst du erst einmal in London?", fragte Jeff weiter.
Gott, wie konnte man nur so neugierig sein?
„Sue wohnt auf unbestimmte Zeit bei uns und geht auch hier zur Schule. Außerdem wird sie uns auf unsere Welttour nächstes Jahr begleiten.", antwortete Liam und klang ziemlich stolz.
„Na das klingt doch spannend. Aber vermisst du deine Familie gar nicht, Sue?", fragte Jeff.
Ich rutschte unruhig auf meinem Platz hin und her, während sie die anderen Jungs etwas anspannten. Sie wussten genau, das dieses Thema ein wunder Punkt war.
„Natürlich vermisse ich meine Familie, aber sie können mich verstehen und unterstützen mich. Besonders meine Mutter.", antwortete ich leise.
„Und dein Vater?", fragte Jeff nach: „Was sagt er denn dazu?"
Ich biss auf meiner Unterlippe herum und versuchte krampfhaft eine Ausrede zu finden, was mir aber gründlich misslang. Die Jungs sahen mich interessiert an. Natürlich wollten auch sie wissen, was mit meinem Vater war. Sie hatten ihn ja nie kennengelernt und ich hatte nie über ihn gesprochen.
„Mein Vater ist tot.", sagte ich schließlich und schloss kurz die Augen.
Als ich sie wieder öffnete, konnte ich aus dem Augenwinkel sehen, wie mich die Jungs geschockt ansahen.
„Oh, das tut mir leid. Ich wollte nicht taktlos sein.", meinte Jeff sofort und schaute mich betreten an.
„Das ist schon ok.", antwortete ich leicht lächelnd.
„Und jetzt hat Sue ja fünf tolle, heiße und nette Jungs in ihrem Leben.", sagte Niall und zwinkerte mir zu: „Außerdem kann Sue super Kuchen backen. Alleine deswegen werden wir sie nie wieder gehen lassen."
Ich warf Niall einen dankbaren Blick zu, welchen er mit einem Lächeln erwiderte.
„Außerdem hatten Sue, ihre Familie und ich ein langes Gespräch und wir haben zusammen beschlossen, dass Sue und ich uns richtig kennenlernen wollen.", sagte nun Liam und zog mich in eine Umarmung, woraufhin das Publikum „Aww"-te.
„Das ist wirklich rührend.", meinte Jeff und wischte sich eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel: „Nun Sue, du bist eindeutig ein tolles Mädchen."
„Auf jeden Fall! Man kann gar nicht in Worte fassen, wie froh wir sind, dass Sue bei uns ist.", sagte nun Zayn und lächelte mich an.
Ich lächelte gerührt zurück.
„Perrie und El lieben sie auch.", warf Louis grinsend ein.
„Wahrscheinlich freuen sie sich einfach über weibliche Unterstützung bei euch fünf Chaoten.", murmelte ich für alle hörbar und erntete Gelächter.
„Das kann ich mir gut vorstellen.", lachte Jeff: „Und wie sieht es mit euren Beziehungen momentan aus?"
Ich war froh, dass die Gespräche allmählich von mir wegführten. Natürlich konnte ich mir vorstellen, dass Jeff und alle Fans noch tausende an Fragen hatten, aber Jeff war ein wirklich taktvoller Moderator. Er merkte anscheinend, dass ich erst einmal genug private Sachen erzählt hatte.
„Zayn, Louis und ich sind glückliche vergeben.", antwortete Liam: „Leider konnte Danielle Sue bis jetzt noch nicht kennenlernen."
„Harry und ich sind noch Single.", antwortete Niall und sofort brach ohrenbetäubender Jubel im Publikum aus.
„Könnte sich daran etwas ändern, wo doch jetzt diese hübsche , junge Dame bei euch wohnt?", fragte Jeff und grinste leicht.
Liam spannte sich automatisch an und sagte schnell: „Das bezweifle ich stark."
Dabei warf er Niall und Harry gespielt böse Blicke zu, während ich grinsend die Augen verdrehte.
„Der typische große Bruder, also.", grinste Jeff und warf mir einen mitleidigen Blick zu: „Nun gut, es tut mir wirklich leid, aber leider ist unsere Zeit vorbei. Es war wie immer eine Freude mit euch, Jungs. Und Sue, es war wunderbar dich kennenzulernen."
„Das kann ich nur zurückgeben.", antwortete ich lächelnd: „Vielleicht sieht man sich ja noch mal wieder, sollte ich in einem Haus mit den fünf Jungs hier überleben."
Lachend sagte Jeff: „Ich werde für dich beten."
„Hey, so schlimm sind wir nun auch wieder nicht.", meinte nun Zayn und ich warf ihm einen Das-glaubst-du-doch-selber-nicht-Blick zu, woraufhin das Publikum wieder lachte.
„Vielen Dank, dass wir bei Sues erstem Interview live dabei sein durften.", meinte nun Louis lachend und alle erhoben sich.
Nach der typischen Umarmerei winkten wir alle dem Publikum und verließen die Bühne. Erst als Perrie, El und Lou mich genauso glücklich und stolz wie die Jungs angrinsten, wurde mir bewusst, dass ich gerade mein erstes Interview überlebt hatte.
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