Kapitel 20
Hey ihr Lieben :**
Hier ist ein weiteres Kapitel für euch!!
Ganz viel Spaß beim Lesen!!
Love you guys :)
Soulwriter721
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Mitten in der Nacht wachte ich auf.
Zuerst war ich komplett desorientiert, aber dann fiel mir ein, dass ich bei den Jungs war. Mein Wecker zeigte 1:45 an. Stöhnend ließ ich mich zurück in die Kissen sinken, aber ich konnte nicht mehr einschlafen. Auf einmal fühlte ich mich alleine.
Vielleicht konnte ich zu Liam gehen?
Aber er würde wahrscheinlich mit mir reden wollen und das konnte ich heute Nacht wirklich nicht. Bei Zayn war es das gleiche. Louis schied ebenfalls aus, da ich nicht wissen wollte, was er noch für komische Freunde in seinem Bett hatte und die Jungs hatten mir erzählt, dass Niall es liebte, in der Nacht zu kuscheln.
Also blieb nur Harry.
Leise stand ich auf und tapste barfuß durch den dunklen Flur. An Harrys Zimmertür blieb ich stehen und atmete einmal tief durch, bevor ich sie öffnete. Harrys Zimmer war stockdunkel und ich konnte sein gleichmäßiges Atmen hören. Vorsichtig tastete ich mich durch die Dunkelheit und versuchte nicht, irgendwo gegen zu kommen. Auf einen gebrochenen Zeh konnte ich wirklich verzichten. Noch während ich lief verfluchte ich mich selber für meine Idee.
Wenn ich Zuhause schlechte Träume hatte, dann war ich oft zu Anna gegangen oder manchmal sogar zu meiner Mutter. Sie verstanden, warum ich unter diesen Träumen litt.
Doch Harry kannte mich kaum und erst recht nicht meine Geschichte...
„Harry?", flüsterte ich schließlich leise, als ich an seinem Bett ankam.
„Mhh?", meinte er.
„Kann ich bei dir schlafen?", fragte ich weiter und wurde sofort rot.
„Mhh.", antwortete Harry nur und erst dachte ich, dass er noch immer schlief, aber dann hob er seine Bettdecke ein Stück und ich krabbelte zu ihm ins Bett.
Morgen früh würde ich mich dafür wahrscheinlich selber verfluchen, aber jetzt gerade fühlte es sich einfach nur gut an. Seine muskulösen Arme umschlossen mich und ich spürte seinen Atem im Nacken.
„Harry?", fragte ich nach einer Weile, als mir siedend heiß etwas einfiel.
„Mhh.", meinte er nur erneut.
„Bist du eigentlich nackt."
„Mhh."
„OH mein Gott!", rief ich aus und konnte ihn leise kichern hören.
Anscheinend war er doch wacher, als ich erst gedacht hatte.
Sofort rutschte ich ein Stück von ihm weg und schlug mir die Hände vor die Augen. Eine Sekunde später hörte ich, wie sich Harry bewegte und schließlich mit einem deutlichen Grinsen in der Stimme sagte: „Du kannst wieder herkommen. Ich hab mir etwas angezogen."
Vorsichtig rutschte ich wieder zu Harry und ignorierte meine heißen Wangen. Harry kuschelte sich wieder an mich und gab mir einen Kuss auf den Hinterkopf.
„Willst du darüber reden?", fragte er schließlich.
„Nicht wirklich. Kann ich einfach nur schlafen?"
„Klar.", gähnte Harry: „Gute Nacht."
Das war genau der Grund, warum ich zu Harry gegangen war. Ich fühlte mich geborgen und sicher in seinen Armen und musste nicht reden. Müde kuschelte ich mich noch ein Stück enger an ihn und schloss meine Augen. Das letzte, was ich wahrnahm, war Harrys wunderbarer Geruch.
„SUE! Du musst sofort aufstehen!"
Grummelnd drehte ich mich auf die andere Seite und versuchte die nervige Stimme zu ignorieren. Doch plötzlich wurde mir gnadenlos die Decke weggerissen und jemand rüttelte mich an der Schulter.
„Ich will eigentlich gar nicht wissen, warum du bei Harry bist. Aber du musst jetzt aufstehen und dich fertig machen!"
Langsam öffnete ich meine Augen und sah in Liams Gesicht, der neben dem Bett kniete und mich ansah. Verwirrt schaute ich mich um und erblickte Harry, der neben mir schlief.
Nur in einer Boxershorts.
Ich wurde rot und stand schnell auf.
„Wie spät ist es?", fragte ich verschlafen und rieb mir die Augen.
„Es ist halb sieben. In einer Dreiviertelstunde müssen wir los.", antwortete Liam und musterte mich.
Ich nickte nur und lief in mein Zimmer, um mich für die Schule fertig zu machen. Hinter mir konnte ich noch Liam hören, wie er mit Harry schimpfte, dass er nur eine Boxershorts anhatte und ich neben ihm geschlafen hatte. Kichernd duschte ich und machte mich fertig. Danach griff ich nach meiner Tasche und lief nach unten in die Küche. Zu meiner Überraschung saßen dort schon alle Jungs mit roten Augen und klammerten sich an ihre Kaffeetassen, wie an einen Rettungsring.
Naja, bis auf Niall.
Der schien schon putzmunter und verschlang ein Brötchen nach dem anderen.
„Das hier ist für dich. Dein Mittagessen.", sagte Liam und reichte mir eine Tüte.
„Äh, danke.", meinte ich verwundert und packte mein Lunch ein.
Danach setzte ich mich an den Tisch und fragte: „Warum seid ihr alle schon wach?"
„Wir müssen gleich ins Studio und ein paar Songs aufnehmen.", erklärte Harry müde und gähnte.
Wie gerne würde ich doch berühmt sein und einfach nur ein paar Songs aufnehmen müssen. Stattdessen konnte ich mich in der Schule mit Mathe herumschlagen.
Ich aß mein Frühstück und Liam meinte, dass sie mich gleich an der Schule rausschmeißen würden. Doch allgemein war die Anzahl der Gespräche beim Frühstück sehr minimiert.
Nachdem sich alle Schuhe und Jacken angezogen hatten, reichte mir Liam noch einen Schlüssel und meinte: „Das ist dein Haustürschlüssel. Hab ihn bitte immer für alle Fälle dabei."
Ich nickte und packte ihn in meine Tasche. Danach fuhren wir alle in dem Minibus los.
Wie unauffällig, dachte ich ironisch.
Langsam wurde ich ziemlich nervös. Plötzlich wurde im Radio ein Song von One Direction gespielt und grinste leicht.
„Sag mal, Sue. Wie findest du uns eigentlich als Band?", fragte Niall plötzlich und auch die anderen wurden bei dieser Frage etwas wacher.
„Mhh, ich bin kein richtiger Fan von euch. Einige von euren Liedern sind ganz gut, aber ich könnte sie nicht dauernd hören. Das hat meine kleine Schwester versaut, wenn sie eure CDs auf Dauerschleife gespielt hat.", antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Warum magst du unsere Lieder nicht?", fragte Harry und zog eine Schmolllippe.
Auch die anderen Jungs sahen ziemlich enttäuscht aus. Aber mir tat es nicht wirklich leid.
„Weil ich mir nicht dauernd euer Gedudel darüber anhören kann, wie sehr ihr doch ein Mädchen liebt und sie auf Händen tragen würdet. Das ist nämlich einfach nicht wahr. Es gibt keinen Jungen, der so etwas wirklich machen würde.", erklärte ich.
„Dann musst du dich mal mit Perrie über mich unterhalten.", murmelte Zayn mit geschlossenen Augen vor sich hin.
„Wer ist Perrie?", fragte ich verwirrt, doch Zayn war schon wieder eingeschlafen.
„Sie ist Zayns Freundin und Sängerin der Band Little Mix.", erklärte Liam mir und ich nickte.
Von der Band hatte ich schon einmal gehört.
„Hat sonst noch jemand von euch eine Freundin?", fragte ich in die Runde.
„Louis ist mit Eleanor zusammen, aber sie studiert in Manchester und so kommt sie nur selten vorbei. Und Liam hat eine Beziehung mit Danielle.", erklärte Niall mir.
Ehrlich gesagt war ich ein bisschen erstaunt. Ich hätte nicht gedacht, dass Louis wirklich eine Freundin hat.
„Und Harry und ich sind stolze Single.", sagte Niall noch und zwinkerte mir zu.
Ich verdrehte nur die Augen, konnte mir ein kleines Grinsen aber nicht verkneifen. Schließlich kamen wir an der Schule an. Es war ein großes Altbaugebäude und sah ziemlich protzig aus. Nervös fummelte ich an meiner Schuluniform herum und biss auf meine Unterlippe.
„Hör auf ständig auf der Unterlippe herumzubeißen. Irgendwann beißt du sie noch kaputt.", murmelte Zayn mit geschlossenen Augen.
Okay...Boybandmitglied mit Röntgenblick?
Oder war ich einfach nur so durchschaubar?
„Wir holen dich nach der Schule wieder ab. Ich würde ja mit dir reingehen, aber vermutlich wäre das keine gute Idee.", sagte Liam und lächelte entschuldigend.
„GRUPPENKUSCHELN!", schrie Louis und stürzte sich auf mich.
Kurze Zeit später war ich in einem Minibus unter fünf Jungs begraben und versuchte krampfhaft Luft zu bekommen. Und dann stieg ich aus dem Wagen. Ich winkte den Jungs zum Abschied noch einmal zu und lief los. Es waren schon viele Schüler anwesend, aber niemand beachtete mich wirklich.
Mit gesenktem Kopf lief ich durch die Schule.
Ich war schon immer eher schüchtern gewesen und es fiel mir schwer, neue Freunde zu finden.
Wie sollte ich es jetzt schaffen, wenn ich noch nicht einmal wirklich etwas über mich erzählen konnte?
Wer war ich überhaupt?
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