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„Doch, das kannst du."
„Vergiss es", meinte Jeongin nur. Der Penner konnte ihm nicht helfen, wenn er unter Drogen stand. Lieber er akzeptierte endlich, dass er nach Hause fliegen musste und die größte Enttäuschung Frutanias wurde. „Ich komme alleine zurecht." Jeongin sah allerdings nicht danach aus, als würde er alleine zurecht kommen. Nicht wenn ihm ein ganzer Arm fehlte, aus dem Blaubeersaft tropfte. Oh warte, Blaubeerblut. „Wieso bist du eigentlich so drauf? Ich will dir helfen", meinte Seungmin trotzig. Jeongin war richtig undankbar. „Okay, warte...ich gebe dir mein Shirt, damit sieht man das ganze nicht so." Doch Jeongin dachte nicht mal daran das verschmutzte Shirt des Penners anzuziehen. „Nein danke."
Jeongin legte seine Hand auf die Wunde, um sie vom Bluten abzuhalten. Kaltes Blaubeerblut rann ihm zwischen die Finger. Es hörte nicht auf zu bluten. Er musste den Arm jetzt sofort verbinden, oder er würde zu viel Blaubeerblut verlieren und dann würde er daran sterben. Alles nur wegen dem Penner. Der kletterte bereits auf einen der Felsen und hielt ihm Hand hin. Jeongin verstand die Geste als Hilfsangebot. Da die Wunde nicht aufhören bluten wollte, zog er sein Shirt aus und drückte es auf die Wunde. „Du musst mir nicht helfen. Wie gesagt ich komme alleine klar."
„Sowie du deine Wunde hältst eher nicht. Ich ziehe dich hoch. In meinem Drogentraum bin ich sicher ultrastark!" Jeongin rollte mit den Augen. Ihm ging der Penner jetzt schon auf die Nerven. Seungmin umschloss den gesunden Arm von Jeongin und zog ihn nach oben. Es war anstrengender als gedacht. Also keine bärenstarke Kräfte. Hier oben konnte Jeongin den restlichen Strand sehen, an den vereinzelt Leute waren. Zu viele seinem Geschmack, wenn er so aussah wie jetzt. „Willst du lieber nicht ins Krankenhaus?", fragte Seungmin. Ganz sicher wird Jeongin nicht ins Krankenhaus gehen. Dort würde man ihn nur sezieren und herausfinden wollen, wo Frutania liegt, obwohl die Menschen zu dumm waren, dort hin zu gelangen. „Nein." Jeongin lief noch auf wackeligen Beinen über den Strand. Jetzt hatte er aber langsam den Dreh raus. Er konnte immer besser laufen. Der Penner folgte ihm. „Ich bin übrigens Seungmin."
„Und das wollte ich nicht wissen. Sei einfach still und hol mir einfach einen Verband und dann verpisst du dich, okay?", bat Jeongin genervt. „Ich hab dir doch nichts gemacht! Wieso behandelst du mich so? Achso, weil ich ein Obdachloser bin? Deswegen schaust du mich so an. Ich verstehe...du Idiot, bist dir viel zu fein, um mit jemand so wie mir zu reden. Okay, dann will ich mit so jemanden wie dir nicht reden."
„Was du gemacht hast?! Du hast mir meinen fucking Arm abgebissen!" Seungmin hob die Braue. Er erinnerte sich nicht Jeongin den Arm abgebissen zu haben. Wie soll so was überhaupt möglich sein? Es sei denn....der Kuchen war Jeongin gewesen...."Du willst mir erzählen, dass du der Kuchen warst?"
„Ja! Das war alles nur Tarnung!"
„Du warst aber lecker."
Jeongin lief weiter über den Strand. Seungmin war also ein Obdachloser, deswegen seine Kleidung und sein verschmutztes Aussehen. Er hatte davon gelesen. Vielleicht waren es Seungmins Überlebenswillen der ihn dazu veranlasst hatte ihn zu essen. Kuchen war beliebt bei den Menschen. Da fiel ihm was ein. Man, wie dumm war er nur? Er könnte doch einfach die sachliche Verwandlung durchführen. Dann würde niemand auch komisch anschauen. Er drehte sich zu Seungmin um. „Okay, wir machen es so, ich verwandele mich in einen Blaubeermuffin, das fällt nicht auf, wenn du an Menschen vorbeigehst. Untersteh dich wieder ein Stück von mir zu essen!"
Bevor Seungmin was dazu sagen konnte, verwandelte Jeongin sich vor seinen Augen in einen leckeren Blaubeermuffin, von dem bereits ein Stück fehlte, als würde man schon bisschen davon genascht haben. Er hob den Muffin auf und betrachtete ihn. Die Leckerei sah so verlockend aus. Seungmin fragte sich, ob er gefüllt mir Blaubeergelee war. Er durfte aber nicht davon abbeißen, sonst würde Jeongin nur weiter sauer auf ihn sein. Also lief er mit dem Jeonginmuffin über den Strand, bis er zur Strandpromenade kam. Er schaute sich um, sah aber keine Apotheke. Also musste er weiterlaufen, bis er eine Apotheke. Nicht weit von dem Strand entfernt, sah Seungmin eine Konditorei, in der die leckersten Torten und Kuchen ausgestellt wurden. Er konnte sie durch das Schaufenster gut sehen. Hinter ihm hörte er ein aufgeregtes Bellen eines Hundes und ein 'Fel, aus!" Nur Sekunden später sprang an ihm ein heller Labrador hoch. „Tut mir so Leid!" Ein junger Mann mit Sommersprossen lief eilig zu ihm und hielt den Hund am Halsband zurück. „Fel, du kannst doch nicht einfach Menschen anspringen!"
„Schon okay."
„Er hört eigentlich sehr gut. Komisch, dass er dieses Mal nicht auf mich gehört hat. Du bist mir einer, Fel." Der junge Mann streichelte dem Labrador sanft über den Kopf.
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