92) Mailas Sicht:
Mist! Mist! Mist! Was habe ich mir nur dabei gedacht? Wieso habe ich ihr so etwas an den Kopf geworfen? Das war nicht okay von mir! Verdammte Scheiße! Das kann doch nicht war sein! Wütend laufe ich durch den Raum. Da knallt die Tür zu. Naja sie fällt fast aus ihren Angeln. Mist...
Aber wieso hat sie es mir nicht direktgesagt? Ich sollte ihr nach. Es ist nur so... Vermutlich würde das jetzt gar nichts bringen. Wenn sie sich so aufregt, könnte sie mit ihrer Wut Berge versetzen. Sie braucht jetzt vermutlich Zeit für sich. Dennoch habe ich ein ungutes Gefühl dabei, sie alleine draußen herum laufen zu lassen. Denn meistens ist gerade dann etwas passiert.
Ella hat ein unnachahmliches Talent, sich in Gefahr zu bringen. Siescheint diese förmlich an zu ziehen. Nein, ich muss ihr hinterher. Allein schon, damit ihr jetzt nichts passiert!
Rasch kritzle auf ein Blatt Papier eine Nachricht für Henry. Für ihn tut es mir ehrlichgesagt leid, aber ich kann Ella nicht in ihr Verderben laufen lassen! Dann haste ich ihr hinterher.
Als ich sie eine viertel Stunde später am Strand unbeschadet entdecke, atme ich tief aus. Manchmal komme ich mir so vor, als ob ich auf sie aufpassen müsste. ,,Hey..."
Vorsichtig nähere ich mich hier, während ich mich vorsichtig in den Sand hinuntergleiten lasse. Als ich sie am Arm berühren will, zuckt sie zurück und rutscht ein Stück von mir weg. Als sie ihr Gesicht wegdrehen will, sehe ich, wie eine Träne ihr Gesicht küsst. Rasch wischt sie sich diese weg.
,,Ella,... es tut mir leid. Wirklich. Nur ich war so überrascht. Und auch verletzt. Du hättest mir doch gleich sagen können, dass du wieder nach Hause willst. Obwohl ich immer noch nicht weiß, was dich dazu bewegt hat. Wirklich nicht." Vermutlich wird sie mir jetzt nicht antworten, doch ich habe mich getäuscht.
,,Ach, Mai. Kannst du dir es nicht denken?" Ihr Blick gleitet übers Meer. Sie scheint weit entfernt zu sein, obwohl sie direkt neben mir sitzt. ,,Liegt es an Tom?" Stumm nickt sie.
,,Er... er hat mir einfach gezeigt, wie sehr ich meine Familie, meine Heimat, ihn... vermisse. Außerdem habe ich zu Hause Verpflichtungen, die ich nicht weiter ignorieren kann. Sowohl gegenüber meiner Familie als auch gegenüber meinem Volk. Zudem wirst du in ein paar Monaten für zwei Jahre zurück ins Meer gehen.
Das heißt ich wäre hier alleine und ohne dich wäre es einfach nicht das selbe, Maila. Mittlerweile weiß ich fast alles über meinen Schutzschild, ich bin fast bereit zu gehen. Und ich verspreche dir, nur wenn ich jetzt von hier gehe, heißt das nicht, dass ich aus deinem Leben verschwinde. Du bist mir in der Zeit, die ich bis jetzt hier verbracht habe, so wichtig geworden, dann trenne ich mich doch nicht für immer von dir."
Wieder nähere ich mich ihr und dieses Mal darf ich sie umarmen. ,,Sorry, dass ich so überreagiert habe. Aber ich hatte einfach Angst, dass ich dich dann nie wieder sehe. Und ich will meine beste Freundin nicht verlieren. Und natürlich werde ich dich immer unterstützen."
,,Danke, Mai. Danke." So liegen wir uns einige Zeit in den Armen, bevor mir einfällt, dass ich eigentlich noch ein Date mit Henry habe.. ,,Ella. Ich unterbreche unsere wundervolle Versöhnung ja nur ungern, aber hast du heute nicht noch ein Training mit meiner Oma? Und von der Zeit her, würde ich es noch schaffen, mich für mein Treffen mit Henry herzurichten."
Hecktisch springt mein Gegenüber auf. ,,Na, was machst du dann noch hier?" Hop, hop. Los. Was wartest du noch?" Sie scheucht mich förmlich in mein Zimmer. Lachend laufen wir nach oben und betreten ausgelassen mein Zimmer. Von der bedrückten Stimmung von eben, ist nichts mehr zu spüren.
Während sie wahllos irgendwelche Klamotten aus meinen Schrank raus wirft, mache ich mir die Haare. Ich bin ihr gerade so dankbar, dass sie mir hilft. ,,Was wollen du und Henry eigentlich machen?" ,,Genaues hat er mir nicht gesagt, aber ich sollte damit schwimmen gehen können." Sie scheint zu überlegen, dann taucht sie wieder in die weiten meines Kleiderschrankes ab.
,,Aha. Ich habe es. Na, was hältst du davon?" Die Wahl ihres Outfit ist ... interessant. Sie hält mir ein dunkelblaues T-Shirt und einen roten Rock hin. Zusätzlich gibt sie mir einen blauen Bikini dazu. ,,Darin wirst du toll aussehen. Ich muss jetzt aber auch mal los. Du musst mir nachher alles erzählen. Und lass ja kein Detail aus. Ich will alles wissen!"
Drohend wedelt sie mit ihrem Zeigefinger vor meiner Nase herum. Amüsiert kichere ich. Mit diesen Worten stürmt sie aus meinem Zimmer und kaum, dass ich fertig bin, mit dem Umziehen, steht Henry auch schon vor der Tür. Na, dann. Ich bin innerlich so hibbelig wie ein Flummi.
Hey!👋🏻
Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend und einen guten Start in die neue Woche!🥳
Hoffentlich könnt ihr euch alle an bester Gesundheit erfreuen!🙈
Okay..., ich gebe es zu... Ich wollte den Streit zwischen den beiden nicht zu weit ausarten lassen, da er eher eine Nebenhandlung ist, aber dennoch wichtig. Schließlich kann zwischen Ella und Maila auch nicht immer alles stimmen.😅 Und ich fand, dass ihre kleine Auseinandersetzung alles etwas Realistischer macht.🤔
Wie hat euch das Kapitel generell gefallen?🧐
Was glaubt ihr, hat Henry vor?🤨
Bleibt alle gesund und habt eine schöne Woche!😉
Liebe Grüße
Eure Weltenwandlerin 😉
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