83)Ellas Sicht:

Ich schlage meine Augen auf. Noch nicht ganz wach, reibe ich mir müde über meine Augen, während ich herzhaft gähnen und mich strecken muss. Die Sonne kitzelt mich sanft an meiner Nase und ich muss leicht niesen. Als ich realisiere, welcher Tag heute ist, bin ich schlagartig voll und ganz da. Heute ist Mailas Geburtstag! Endlich... 

So schnell, wie nur irgend möglich springe ich aus meinem Schlaflager, wobei ich fast über meine eigene Füße gefallen wäre und Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte. 

Eine halbe Stunde später stehe ich vor der schwierigen Aufgabe, was ich denn jetzt anziehen soll. Einerseits stände mein rotes Shirt und meine weiße Jeans zur Auswahl. Allerdings ist mir dieses Outfit etwas zu schlicht für den heutigen Tag. Aber mein Kleid, welches ich mir vor einiger Zeit mit Maila zusammen ausgesucht habe, ist mir wieder zu schick. 

Aber was soll ich denn dann heute tragen? Vielleicht mein lilanes Kleid? Ja, ich glaube die Idee gefällt mir. Nachher werde ich mich sowieso nochmal umziehen müssen. Während ich in mein Kleid schlüpfe, spiele ich mit dem Gedanken meine Haare offen zu lassen. 

Letztendlich beschließe ich ein paar meiner Strähnen zu zwei Zöpfen zu flechten und diese dann zusammenzubinden, sodass ich auf meinen Haaren nochmals einen Kranz habe. So gefalle ich mir und da ich weiß, dass Maila es liebt, wenn ich meine schwarzen Ballerinas anhabe, ziehe ich genau diese an. 

Ich schaue auf die Uhr. Maila, Henry und ich sind für 8:30 Uhr verabredet und ich bin schon spät dran. Verdammt! Sonst bin ich doch so pünktlich. Diese ganze Sache verändert mich wirklich, aber ich will mir nicht die Eigenschaft aneignen zu spät zu kommen. Deswegen schnappe ich mir rasch Mailas Geschenk, welches ich gestern noch besorgt habe und haste dann hinunter zum Speisesaal der Jugendherberge.

Als ich unten ankomme, erblicke ich schon eine quicklebendige Maila mir gegenüber, die herum springt wie ein Flummi, den man zu fest gegen die Wand geworfen hat. Über meinen Vergleich muss ich leicht schmunzeln. Aber es passt wirklich. Denn Mailas flammend rote Haare, nebenbei bemerkt es ist mir immer noch ein Rätsel, warum ihre rot sind und nicht braun, obwohl mich dass bei Tom dann auch wundern müsste, nein, halt, stopp, zurück zum Thema, fliegen ihr förmlich immer wieder ins Gesicht. 

Henry, der neben ihr steht, schmunzelt nur. Als Maila mich entdeckt fängt sie auch noch an zu kreischen und wirft sich in meine Arme. Wäre sie nicht meine beste Freundin und würde ich sie nicht so gut kennen, so würde ich mich ernsthaft fragen, ob sie noch ganz bei Verstand ist. Da ich es nicht erwartet habe, fallen wir beide um und müssen anfangen heftigst zu lachen. 

Anscheinend findet mich der Boden sehr anziehend. Denn irgendwie habe ich ihn heute morgen doch schon fast einmal geküsst. Tja, jetzt habe ich es wohl endgültig getan. Über meinen Vergleich könnte ich mich wegwerfen. Ich habe doch echt einen an der Klatsche! 

Manchmal frage ich mich ob sie fünfzehn oder acht ist, aber so ist sie nun mal. Ein Sonnenschein durch und durch, der jeden zum Lachen bringt. Und wenn ich ehrlich bin, möchte ich auch nicht, dass sich das ändert, denn dann wäre sie nicht mehr sie selbst. Generell bin ich der Meinung das man auch wenn man langsam erwachsen wird, nicht sein inneres Kind verlieren sollte. 

 ,,Alles Gute zum Geburtstag,  Maila!",, Dankeeeeee!" Sie muss über ihre eigene verrückte Artschmunzeln und ich kann nicht anders, als zu lachen. Nachdem wir beide wieder halbwegs normal sind, so normal wie wir beide eben sein können, begrüße ich auch Henry in dem wir uns beide gegenseitig abklatschen. Mein Geschenk hat dieses ganze Drama bisher zum Glückheil überlebt. Was für ein Glück! 

Nachdem wir alle mit dem Frühstück fertig sind, überreiche ich Maila ihr Geschenk. Es ist ehrlich gesagt nichts Besonderes, doch es kommt von Herzen und ich habe mir echt große Mühe mit allem gegeben. ,,Wow, das ist einfachwunderschön, Ella!" Henry, der neben mir sitzt, beugt sich rüber zu Maila und stößt einen anerkennenden Pfiff aus. 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine Ahnung habe, warum sie beide so begeistert sind. Da mir nichts eingefallen ist, was sich Maila wirklich wünschen könnte und nebenbei bemerkt es ist mir wirklich peinlich, habe ich einen Bilderrahmen für ein gemeinsames Foto von uns besorgt und ein kleines Gedicht für sie geschrieben. 

Das Bild ist an dem Tag entstanden, an dem wir im Café saßen. Maila war der Ansicht, dass wir den Augenblick festhalten müssen, in welchen ich voll von Kaffee bespuckt war. Wir lachen beide herzhaft und das das Foto sprüht nur so vor Freude und Lebenslust. Obwohl das Bild so absurd ist, lieben wir es beide, da es das Erste von uns ist.

!Danke!

Liebe Maila!

Eine Weile kennen wir uns nun schon

und die Zeit ist mir förmlich wie Sand,

in meinen Fingern zerronnen.

Ich kam zu dir,

wie die Flut zum Strand.

Wir beide sind ein eingespieltes Team, wie Ebbe und Flut

und ohne den anderen wird es schwer zu funktionieren.

Du kennst mich gut und ich dich,

deswegen wir müssen nie verzagen,

denn unsere Sorgen werden uns nie alleine plagen.

Und auch wenn unsere Wege uns vielleicht trennen werden

und wir unsere Wege müssen wählen,

wir beide werden stets können auf den anderen zählen.

,,Danke, Ella. Es ist wirklich wunderschön." Eine einsame Träne hat sich auf Mailas Gesicht verirrt. Und wieder einmal werde ich an diesem Morgen fast erdrückt. 

Eine halbe Stunde später sitze ich in meinem Badezimmer und lasse mir von Maila meine Haare färben. Alleine hätte ich das nämlich nicht geschafft. Oder anders ausgedrückt: Es wäre die reinste Katastrophe geworden. 

,,Meine Damen und Herren... Einen riesigen Applaus für Ilayda Ocean." Ich durfte mich jetzt seit mehreren Stunden nicht mehr anschauen, da Maila wollte, dass es eine Überraschung wird. Als ich also in den Spiegel vor mir blicke, erkenne ich mich kaum wieder. 

Meine Haut hat jetzt einen olivgrünen Stich und meine Haare hat sie zu einem strengen Zopf zurück gebunden. Zudem leuchten sie mir in einemstrahlenden Feuerrot entgegen. Ich sehe einfach so... so anders aus. 

Klar, meine Gesichtszüge sind die selben und dennoch wenn man mir nicht ganz genau in mein Gesicht schaut, so würde man mich nicht mehr erkennen. Passend zu meiner jetzigen Verwandlung, trage ich heute meinen meerblauen Jumpsuit, der sich glücklicherweise nicht mit meinen ebenfalls blauen Kontaktlinsen beißt. Eher hebt er diese hervor und bringt sie so zum Strahlen. 

Wir haben dieses Kleidungsstück ausgewählt, da man so weniger, von meiner Haut überschminken muss und das Gute ist: Sie ist wasserfest! Für heute leiht mir meine beste Freundin ihre blauen Riemchensandalen, die minimale Absätze haben. So bin ich auch noch ein Stück größer. 

 ,,Du siehst einfach nur toll aus, Ella! Ich erkenne dich ja kaum wieder. Aber komm. Jetzt müssen mir los. Ansonsten kommen wir noch zu spät." Und nachdem wir auch Henry abgeholt haben, der ebenfalls sehr von meiner Umwandlung begeistert ist, geht es ab zum Gulfarium. Irgendwie bin ich ganz hibbelig und das Schlimmste: Ich weiß nicht mal, wieso.

Hey!👋🏻

Ich hoffe, dass ihr alle gesund seid!😊

Na, wie fandet ihr die Beschreibung von Mailas Geburtstagmorgen? 🤔

Was haltet ihr von Ellas Geschenk?🤨

Wie findet ihr das Gedicht? (Ich habe es selbst geschrieben)😅

Liebt ihr Ella und Maila genauso wie ich?🤔

Wer hat Henry noch ins Herz geschlossen?😍

Im nächsten Kapitel sehen wir einen alten bekannten wieder. Wer das wohl sein mag?🤭

Lasst mir eure Meinungen da!😉

Bleibt alle gesund, habt ein schöne Woche und passt auf euch auf. 😆

Eure Weltenwandlerin🌏





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