45)Ellas Sicht:
Lieber Nachfahre, liebe Nachfahrerin!
Der Grund weshalb ich dieses Buch verfasst habe ist der, dass ich dir helfen möchte. Mir ist bewusst, wenn du dieses Werk in deinen Händen hälst, dass du meine Gabe geerbt hast. Sei Stolz darauf, sie kann so viel Gutes bewirken. Doch wie immer gibt es auch eine Schattenseite.
Dir wurde damit eine große Bürde auferlegt. Sei vorsichtig und lass nicht zu, dass sie dich kontrolliert. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mir wünsche, dir zur Seite stehen zu können. Doch leider ist mein Ende sehr nahe. Deswegen hinterlasse ich dir dieses Buch und eine, genauer gesagt meine beste Freundin.
Beide werden dir helfen dich selbst zu finden und alles zu akzeptieren. Und zuletzt möchte ich noch sagen: Auch wenn ich offensichtlich nicht mehr da bin, ein Teil von mir, wird immer bei dir sein und stets über dich wachen.
Deine Adara
Wow! Mir kommen aus irgendeinem Grund die Tränen und ich fange hemmungslos an zu weinen. Ich weiß nicht ob ich erleichtert bin oder ob ich völlig verzweifle.
Jetzt habe ich endlich meine Antworten. Maila, die meinen Zustand bemerkt, nimmt mich in den Arm und streichelt mir beruhigend über den Rücken. ,,Hast du es schon gelesen?"
Sie nickt bestätigend. ,,Ja und alleine durch diesen kurzen Abschnitt bin ich mir sicher, dass ich deine Uroma gerne gekannt hätte. Sie muss wirklich wundervoll gewesen sein.
Aber hast du auch das Gefühl, dass das eine Ergänzung ist?" ,,Wieso?" Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch. Für mich könnte das auch eine super Einleitung sein.
,,Naja, weil wenn ich mir so den Rest durchlese, dann passt der Anfang nicht wirklich dazu." ,,Was? Zeig her. Ich will wissen, wie es weitergeht!"
,,Ruhig Tiger." Lachend strecke ich ihr die Zunge heraus, was sie nur mit einem schmunzelnden Augenrollen kommentiert. Dann schlage ich die nächste Seite auf.
Liebes Tagebuch!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals schreiben würde. Das könnte aber auch einfach daran liegen, dass ich niemals erwartet hätte ein Buch zu besitzen.
Also, einen Dank an Ava. Der Grund ,warum ich überhaupt damit beginne ist der, dass ich mir meine Probleme von der Seele schreiben muss und will.
Seit einiger Zeit bemerke ich Veränderungen an mir. Ich werde das Gefühl einfach nicht mehr los, dass sich meine Gefühle verstärkt haben. Und nicht nur die Positiven. Des Weiteren verspüre ich immer eine große Sehnsucht nach dem Meer, falls ich mich mal an Land befinden sollte.
Sie ist so schmerzhaft, falls ich sie länger ignorieren sollte, dass ich mich am liebsten nur noch auf dem Boden zusammenrollen und weinen möchte.
Das ist doch nicht mehr normal! Diese Probleme hatte ich früher nicht! Und das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich nicht mit Antonis darüber reden kann. Er würde meine veränderte Gefühlslage auf die Schwangerschaft mit Nalia schieben.
Oder er würde mich für verrückt erklären. Dieses Risiko will ich nicht eingehen. Daher kann ich nur mit Ava oder eben mit dir sprechen. Aber nun zu etwas ganz anderem. Ein weiterer Punkt, welcher ebenfalls mehr als nur mysteriös ist, ist die vorgestrige Situation.
Wie so oft bin ich alleine schwimmen gegangen. Doch plötzlich verfing ich mich in Algen. Ich kam einfach nicht mehr heraus. Sie schlangen sich durch mein Zappeln immer weiter um mich.
Durch meine verzweifelten Ausbrechversuche habe ich mir leider ins eigene Fleisch geschnitten. Und voilà ich hatte die Haie angelockt.
Ich schrie sie an, dass sie mich in Ruhe lassen sollten, doch natürlich hörten sie nicht auf mich. Wieso auch? Ich war eine leckere und leicht zu beschaffene Mahlzeit. Innerlich verabschiedete ich mich schon von all meinen Liebsten, doch da erinnerte ich mich, dass nicht nur ich, sondern auch mein kleiner Engel draufgehen würde.
Und das konnte ich nicht zulassen. Doch es war schon zu spät. Sie griffen an. Jedoch passierte erstaunlicherweise überhaupt nichts. Das einzige was ich gespürt habe, ist als ob sich ein schützender Mantel ( ich glaube das trifft es gut), um mich gelegt hätte.
Bis heute ist es mir ein Rätsel, weshalb ich unbeschadet davongekommen bin. Doch ich danke allen guten Geistern, denn somit ist auch Nalia nichts passiert.
Kaum waren diese Mistviecher verschwunden, stürmte Ava auf mich zu. Als ich ihr sagte, dass es mir gut ginge, war sie sowohl glücklich als auch überrascht.
Natürlich brachte sie mich sofort nach Hause. Wir sprachen noch Stunden. Zum Glück hat Antonis nichts davon mitbekommen. Er hatte sich nämlich mit Horaf getroffen. Eins ist uns beide aber klar geworden: Ich bin nicht normal!
Irgendetwas in mir hat sich verändert. Aber ich bin froh, dass Ava es mittlerweile weiß, denn somit kann ich mit jemandem reden.
Es ist ein wahrlich befreiendes Gefühl. Die Frage, die sich mir nun stellt, ist was aus mir werden soll? Auf welche Reise wird mich diese Frage noch führen? So, das war es für heute.
Bis morgen.
Deine Adara.
Irgendwie muss ich das Alles erst einmal verarbeiten. Adara ging es anscheinend wie mir. Sie wusste auch nicht, was mit ihr passiert ist. Das beruhigt mich ungemein .
,,Wow, diese Beschreibung passt sehr auf dich. Obwohl irgendwie kommt es mir so vor, als ob wir genauso wie Adara und Ava, also meine Oma sind. Wahnsinn! Aber weißt du was das heißt?"
,,Das wir genau das gleiche Pech haben?" ,,Quatsch! Nein, natürlich nicht! Es heißt, dass wir auf jeden Fall herausfinden werden, was der Schutzschild für dich bedeutet." Hm, wo sie Recht hat, hat sie Recht.
Jedoch will ich diese Kapitel erstmal verarbeiten, weshalb ich Maila frage, ob wir in die Stadt gehen können. Dann kann ich mich ein wenig ablenken. Sie stimmt mir sofort zu und wir machen uns direkt auf den Weg.
Natürlich nicht, bevor wir nicht den Laptop und somit unser Geheimnis heruntergefahren haben.
Hey!😊
Wie geht es euch? 🤔
Ouhh... Dieser Eintrag war ja mal etwas ganz Neues.😱
Wie fandet ihr das Kapitel aus "Adaras" Sicht?😅
Was sagt ihr generell zu dem Tagebucheintrag?🤨
Was werden Ella und Maila wohl noch dadurch erfahren?🧐
Konstruktive Kritik, so wie Meinungsäußerungen sind wie immer erwünscht!😇
Bleibt alle gesund!☺
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