24)Ellas Sicht: (Lesenacht)
Ich erwache mit dröhnenden Kopfschmerzen. An den gestrigen Abend kann ich mich kaum noch erinnern. Alles war so verschwommen. Auch in meinem Kopf herrscht das reinste Chaos.
Bilder von Mailas besorgten Gesicht, einem fremden Mann der mich untersucht und kurz mit mir gesprochen hat und Mailas Oma laufen in meinem Kopf, wie eine Schallplatte die hängt, immer wieder ab.
Und zwischen all dem immer wieder sein Gesicht. Das Gesicht von M.K. Junior. Er war derjenige, der mich so verletzt hat. Es ist das reinste Wunder, dass ich es bis hierher geschafft habe. Aber wie er schon sagte, ich wäre ihm nicht von Nutzen, wenn ich tot wäre.
Aber er scheint keine großem Probleme damit zu haben, mich zu verletzen.
Ich bin immer noch tief in meinen Gedanken versunken, als es zaghaft an der Tür klopft.
Ohne die Antwort abzuwarten, streckt ein roter Schopf den Kopf durch die Tür. Maila! Wer auch sonst?
,,Na, wie geht es dir?"
,,Das willst du lieber nicht wissen."
,,Doch, komm schon. Erzähl. Ich will alles wissen."
Auch, wenn mir mein Kopf dröhnt, als ob ständig ein kleines Männchen mit einem Presslufthammer gegen ihn schlägt, so bemerke ich doch, dass sie sich nicht nur nach meinem Gesundheitszustand erkundigt.
Doch leider wird sie sich mit den Antworten zufrieden geben müssen, die auch schon dem Fremden reichen mussten. Vermutlich war er der Arzt. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern.
,,Oh, Maila, mir tut mein ganzer Kopf weh. Wäre ich doch bloß nicht gegen diesen Baum gelaufen. Hätte ich doch nur auf ihn geachtet."
Sie zieht eine Augenbraue demonstrativ nach oben und schaut mich skeptisch an.
Tja, Lügen war halt noch nie meine Spezialität und eigentlich will ich sie ja auch nicht anlügen, aber es ist erstens ein Selbstschutz und zweitens möchte ich sie und auch ihre Oma nicht mit in diese Sache hineinziehen.
Sie ist sowieso schon gefährlich genug! Da muss ich nicht auch noch die beiden mit ins Spiel bringen...
Am liebsten würde ich die Sache nicht weiter vertiefen, allerdings scheint Maila andere Pläne zu haben.
,,Hm, klar, Ayda. Ein Baum. Komm schon, etwas Besseres fällt dir nicht ein? Wirklich? Ich wusste gar nicht, dass unsere Bäume neuerdings aus Metall sind."
Sie schnaubt verächtlich und verschränkt die Arme...Ich spiele weiter die Unschuldige. Jedoch mit wenig Erfolg.
,,Es war aber wirklich ein Baum! Eben ein sehr dicker und großer."
,,Ach Ilayda. Das kann doch nicht dein Ernst sein! Du hast vielleicht keinen so dicken Schädel wie ich, aber jeder weiß, dass Prinzessin Emma damals die Fäuste von Prinzessin Rayna abbekommen hat und mit ihr durch Hurrikan sicheres Glas, hallo Hurrikan festes Glas, geschossen ist. Und sie hatte noch nicht mal einen einzigen Kratzer!
Und nun willst du mir erklären, dass du gegen einen normalen Baumgelaufen bist und du dadurch eine schwere Gehirnerschütterung hast? Klingt das nicht selbst für dich etwas suspekt?"
Ja, verdammt das tut es! Doch was soll ich ihr sonst erzählen? ,,Es war halt ein harter Baum."
Sie lacht höhnisch auf. ,,Ich lasse mich doch nicht von dir verarschen, Ilayda! Darauf habe ich wirklich keine Lust! Wenn du nicht mir reden willst, schön. Dann gehe ich jetzt."
,,Maila, warte bitte..."
Ich will nicht, dass wir im Streit auseinandergehen. Sie ist der einzige Mensch, den ich hier als Freundin bezeichnen würde. Sie dreht sich wieder halb zu mir um und schaut mich fragend an.
Sie erwartet nun wahrscheinlich, dass ich ihr die Wahrheit sage, doch darauf kann sie lange warten. Denn ich will und kann sie nicht in diese Sache reinziehen. Das steht mir nicht zu. Einen Hinweis kann ich ihr trotzdem geben.
,,Kannst du nicht einfach akzeptieren das es ein Baum war? Eben ein sehr harter?" Sie schaut mich ungläubig an. Ich habe ihr gerade mehr oder weniger gesagt, dass es kein Baum ist, aber ich nicht mit ihr darüber reden möchte. Denn leider, weiß ich selbst auch nicht, was mich da am Kopf getroffen hat.
Ich weiß nur, wer es war und das es etwas aus Metall sein musste. Denn damit hat Maila leider recht, ein Baum hätte mir höchstens leichte Kopfschmerzen bereitet und das auch nur wenn ich mehrmals mit großer Geschwindigkeit Rammbock gespielt hätte.
Sie erwidert nichts mehr. Sie dreht sich einfach nur noch um und läuft zur Tür, aber kurz bevor sie die Tür hinter sich schließt, meint sie fast tonlos:
,,Du sollst drei bis vier Tage im Bett bleiben und das Licht meiden und auch deine Augen nicht anstrengen. Wir sehen uns, Ilayda." Und damit ist sie verschwunden.
Hey! 😊
Und hier hätten wir das zweite Kapitel für diesen Abend!🎉
Wer von euch, kann auch so schlecht wie Ella lügen?🤔
Versteht ihr, dass sie es Maila nicht sagt? Würdet ihr genauso handeln?😅
Denkt ihr, dass sich Maila richtig verhält?😅
So, wir sehen uns später!😁
Eure Weltenwandlerin🌎🌍🌏
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