15)Ellas Sicht:
Ich verbringe den Rest des Tages in meinem Zimmer. Es ist nicht allzu groß und lässt nur wenig Platz um es zu bestücken, da ein riesiges Fenster die Hälfte des Zimmers einnimmt.
So befinden sich nur ein weißes Bett und ein kleiner brauner Tisch im Zimmer, worauf ein kleiner Computer steht. Über dem Bett hängt ein Flachbildfernseher und das Fenster wird von grünen Gardinen umrahmt. Die Wände sind wie in der Eingangshalle blau und mit Muscheln beschmückt. Es ist ein Kunstwerk für sich.
Das riesige Fenster mit dem Balkon davor ermöglicht es mir genau aufs Meer zu schauen.
Einerseits ist es der Himmel auf Erden, weil ich so einen kleinen Teil meiner Heimat sehen kann und anderseits ist es die reinste Qual, weil ich noch weniger als vorher ins Wasser kann. Denn nun habe ich ja noch einen Verfolger...
Ich frage mich, ob Mailas Oma , auch wenn sie es eigentlich nicht wissen kann, mir extra dieses Zimmer gegeben hat, um mich in Versuchung zu führen, wieder ins Wasser zu gehen.
Meine Gedanken schweifen ab, wie die täglichen Gezeiten des Meeres. Wie geht es wohl meiner Familie? Haben sie schon Spuren, welche sie zu mir führen könnten?
Einerseits hoffe ich es und andererseits nicht. Denn ich kann ihnen einfach nicht mehr unter die Augen treten. Ob ich das je wieder kann, weiß ich nicht. Aber ich darf auf keinen Fall gefunden werden, bis ich geklärt habe, was mit mir los ist und wie ich meine Sehnsuchtsanfälle unter Kontrolle bekomme.
Und ich spüre tagtäglich, dass dieses mysteriöse Gefühl immer stärker wird. Ob es wohl auch etwas damit zu tun hat, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass ich beschützt werde, kann ich nicht sagen. Aber das gilt es herauszufinden.
Ach, wäre meine Mutter jetzt nur hier. Ich vermisse ihre tröstenden Umarmungen, das aufmunternde Lächeln meines Vaters, meinen Clown von Onkel, die Trainingsstunden mit Rayna, das Spielen mit Mimi und die gemeinsame Zeit mit Chloe, in der die Welt noch so klein sein konnte und wir immer ein Abenteuer gefunden haben. Natürlich vermisse ich auch den Rest meiner Familie, aber wer mir ebenfalls fehlt, wird mir jetzt erst klar. Tom.
Ach, wie lange habe ich seine roten Haare schon nicht mehr gesehen, die er trotz seines Syrenaerbgutes hat und damit so völlig untypisch für eine der Unseren sind. Aber diese haben ihn für mich nur noch besonderer gemacht.
Wie lange, habe ich wegen ihm schon nicht mehr gelacht? Wie lange habe ich schon seine herrlichen Violetten Augen nicht mehr betrachtet, welche mein persönlicher Ozean sind? Oder wie lange habe ich seine roten, vollen Lippen nicht mehr gesehen?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir schon oft vorgestellt, wie es wäre wenn er mich küssen würde. Doch aus Angst unsere jahrelange Freundschaft zu zerstören, war ich immer nur seine beste Freundin.
Ja, ach wieso habe ich mich auch nur in diese blöde Situation hineinmanövriert? Aber ich sollte mich jetzt nicht zu sehr beschäftigen, mit solch ernsten Themen.
Aber neben all diesen Dingen ging mir immer noch eine Sache nicht aus dem Kopf und zwar was hatte mein Verfolger gemeint mit >wenn du nicht gefunden werden willst, dann wirst du es auch nicht?< Und woher kenne ich seinen Namen? Das alles ist mehr als nur verwirrend. Doch ich habe jetzt keine Zeit mir um alles Gedanken zu machen.
So schalte ich den Computer an und erkunde per Google Maps die Gegend. Ich merke das jenes Gulfarium, ganz in der Nähe ist und das ich innerhalb von einer Stunde bei Dr. MiIligan sein könnte. Doch diesen Besuch möchte ich mir für später aufheben.
Um kurz vor halb acht, schaue ich von meinen Recherchen auf. Um Himmels Willen! In einer halben Stunde muss ich fertig für das Dinner sein. Was könnte ich denn nur anziehen?
Ich schaue an mir hinab. Ich trage immer noch meine blaue Short und mein lila T-Shirt, die leicht mit Sand bestückt sind.. . Keine gute Kombi, um einen angemessenen Eindruck zu hinterlassen.
So wähle ich aus meinen Rucksack eine blaue Hose und ein rotes Top. Meine Wandersandalen lasse ich an, während ich mein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenflechte.
Nun sehe ich gepflegt, aber nicht auffällig oder gar königlich aus. Und darüber bin ich froh. So mache ich mich auf den Weg zu meiner Verabredung.
Na, was glaubt ihr? Wird das gemeinsame Essen gut laufen🤔
Ich selbst bin mit diesem Kapitel nicht so ganz zufrieden, aber ich denke, dass ist immer mal so.😅 Zudem ist es sowieso nur ein Übergangskapitel.
Ich hätte eine Frage an euch: Würdet ihr gerne zweimal die Woche ein neues Kapitel haben? Aufgrund des Coronavirus könnte ich es momentan arrangieren. 🤔
Schreibt eure Antworten diesbezüglich, einfach in die Kommentare!😌
Bleibt gesund und wir sehen uns nächste Woche!😉
Eure Weltenwandlerin 🌍🌏🌎
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