100) Ellas Sicht:


,,Ich weiß, dass ist keine Frage, aber ich würde gerne Ihre Geschichte hören." In diesem Moment bin ich angespannt wie eine Feder vor dem Sprung. Denn ich habe keine Ahnung wie sie darauf reagieren wird. Entweder ist sie sauer, empört oder... oder aber sie antwortet mir ganz offen und ehrlich. Hoffen tue ich Letzteres. 

,,Hmmh. Diese wollten schon viele hören. Erzählt habe ich sie aber nur wenigen. Und der Rest, der zu aufdringlich wurde.... sagen wir, dass du nicht wissen willst, was genau mit ihnen passiert ist. Merken solltest du dir aber: Ich bin nicht so harmlos, wie ich vielleicht aussehen mag." 

Meine Lunge scheint etwas enger geworden zu sein und ich habe das Gefühl dass ich aufgrund dessen leicht um Atem ringen muss. Das war eindeutig eine offene Drohung mir gegenüber, ihr ja nicht zu viele Fragen zu stellen! Ist das wirklich die Frau, die meine Uroma kannte und die Maila so liebt? 

Im Moment ist es nur schwer vorstellbar! Sieoffenbart mir einmal mehr, was eigentlich hinter der freundlich aussehenden, schon etwas in die Jahre gekommenen Frau, steckt. Und es ist wahrlich beängstigend! Man mag denken, dass sie keine Spionin mehr ist, doch da irrt man sich gewaltig! Noch immer trägt sie die perfekte Maske. Ihr wahres Ich stets versteckt, hinter der einer freundlichen, liebevollen, vielleicht etwas rustikalen Pensionsbesitzerin. Die perfekte Tarnung. 

Niemand würde es sich je auch nur wagen, auf die Idee zu kommen, dass sie eine andere sein könnte. Meine Gedanken werden durch ihre nächsten Worte jedoch unterbrochen: 

,,Dir jedoch werde ich sie erzählen, da du dir meinen vollsten Respekt verdient hast. Zudem ist es mein Geschenk an dich, dafür dass du die Prüfung so hervorragend bestanden hast. Allerdings möchte ich in dieser Zeit, in der ich dir von meiner Vergangenheit berichte, nicht unterbrochen werden. Denn diese war nicht unbedingt immer rosig..." 

Verstehend nicke ich. Zwar frage ich mich, was sie damit meint, jedoch werde ich genau dass, ja gleicherfahren. Ich bin wirklich gespannt darauf, da Mrs. Geen ein Menschvoller Geheimnisse ist. Vergleichen würde ich sie vermutlich mit einer Rose, die nach und nach ihre Blüte öffnet und so mehr und mehr über sich preisgibt. 

Einerseits möchte ich erfahren, warum sie mittlerweile so ist, wie ist nun mal ist, andererseits möchte ich aber auch einfach ihre Geschichte hören. Vorher möchte ich mich aber bei ihr, für ihren Unterricht, ihr Vertrauen und für ihre Geschichte bedanken. Natürlich sind das nicht die einzigen Gründe. Schließlich durfte und darf ich hier ja auch wohnen. 

Klar, tue ich etwas dafür und trotzdem hätte sie mich damals nach Hause schicken können. Genau genommen, hätte sie das sogar tun müssen! Das besagt das Gesetz! Und dennoch hat sie es nicht getan... Und dafür bin ich ihr unendlich dankbar. Andernfalls hätte ich dieses unglaubliche Abenteuer niemals erlebt und mich niemals mit Mai angefreundet. Oder Henry kennengelernt. 

Alleine dafür werde ich für immer in ihrer Schuld stehen, denn ich vertraue Maila, wie ich nur wenigen anderen Menschen vertraue. Auch Henry ist mir in den letzten Tagen ein guter Freund geworden. 

,,Bevor Sie anfangen mir etwas über Ihre Vergangenheit zu erläutern, möchte ich mich bei Ihnen für alles, was Sie für mich getan haben bedanken. Das war nicht selbstverständlich. Sie hätten damals meine Eltern oder die Polizeirufen können, doch das haben Sie nicht getan. Stattdessen haben Sie mich, bei sich aufgenommen und mich unterrichtet. Auch wenn wir beide denke ich nie das beste Verhältnis haben werden... Danke, ich Ihnen dafür, dass Sie mich nicht einfach rausgeworfen, sondern mir ein Dach über dem Kopf gegeben haben." 

Lächelnd sehe ich sie an. Sie lächelt nur leicht zurück. Fast könnte man meinen sie tut es gar nicht, doch in ihren Augen ist ein Funkeln zu sehen, welches nur auftritt, wenn sie sich wirklich über etwas freut. Doch schnell wird sie wieder ernst. ,,Ich werde jetzt beginnen. Also ich wurde vor langer Zeit geboren. Wann muss dich nicht interessieren. Eine Damebehält gerne ihr Alter für sich." 

Ich muss schmunzeln. Das ist wieder mal so typisch für sie. Ja, sie kann sehr eitel sein, aber dennoch weiß sie, wann sie es nicht sein sollte. Trotz dessen verhält sie sich meist sehr elegant, was vermutlich daran liegt, dass sie am Hof gelebt hat. Und da liegt das perfekte Benehmen ja praktisch an der Tagesordnung. Leider....Ich bin wirklich gespannt, was ich gleich erfahren werde. Dann fährt sie fort: 

,,Meine Kindheit war nun...., wie soll ich es dir erklären... sie war nicht die Schönste. Meine Eltern waren stets sehr beschäftigt und hatten kaum bis gar keine Zeit für mich. Egal wie sehr ich sie auch darum gebeten habe.... sie hatten sie nie. Nie!" 

Eine Welle an Mitleidrollt über mich hinweg. Es tut mir leid für sie, dass sie keine fröhliche Kindheit hatte. Aber das sage ich ihr nicht. Schließlich bin ich mir nicht sicher, ob sie das nicht ihrem Stolz verletzen würde. Und das will ich auf jeden Fall vermeiden! Ansonsten erzählt sie mir vielleicht nicht die Geschichte und das wäre mehr als unpraktisch. War ich vorher gespannt, so bin ich jetzt innerlich am Zerreißen. 

,,Du darfst es nicht falsch verstehen. Ich hatte alles, was ich brauchte... außer eben meine Eltern. Mehr gibt es an diesem Punkt nicht zu sagen. Kurz vor meinem sechsten Geburtstag, ging die Kunde herum, dass eine Zofe für Prinzessin Adara gesucht wird. Meine Eltern sahen das als Chance mich endlich los zu werden und brachten mich zum Palast." 

An dieser Stelle wird ihr Tonfall mehr als nur verächtlich. ,, An diesem Tag war ich zu Tode betrübt, denn obwohl meine Eltern kaum Zeit für mich hatten, liebte ich sie sehr und ich wollte nicht von ihnen weg. Vermutlich würde es jedem sechsjährigen Mädchen so gehen. Es ist ein wahres Wunder, dass sie mich damals genommen haben. Nein, eigentlich ist es nicht mal das. 

Damals stand ich mich mit einer Hand an meine Mutter klammernd und in der anderen mein Stoffseepferdchen und alles staunend betrachtend, vor dem Palast, als ich ein kleines anderes Mädchen, mit dunkelbraunen Haaren und olivfarbener Haut sah, welches nur ein Algentop trug, das aus dem Palast geschossen kam, wie eine Rakete. 

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es Prinzessin Adara ist. Genau diese ist auch in mich rein geschwommen, woraufhin wir beide zu Boden gingen und über diesen wie zwei Bälle kugelten. Bis heute weiß ich nicht, was sie damals in mir gesehen hat, doch sobald sie mir in meine Augengeblickt, mich angelächelt hat und wir uns wieder erhoben hatten, rief sie zwei Wachen und befahl ihnen, alle anderen wegzuschicken. Alle, außer mich." 

Wow. Das ist echt der Wahnsinn.- Auch wenn Mrs. Geen gerade erst begonnen hat, mir ihre Geschichte zu erzählen, bin ich jetzt schon völlig davon gefesselt. Am liebsten würde ich meinen Kopf in meine Hände legen und meine Arme dann auf meine Knie stützen. 

Ich liebe es, Geschichten anderer Leute zu hören. Es ist als ob man kleine Abschnitte ihres Lebens selbst miterlebt. Vor allem, wenn sie jemand erzählt, welche eine wahre Künstlerin auf diesem Gebiet ist. Ihre etwas dunklere Stimme, wirkt beinahe hypnotisierend. 

,,Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie verwirrt ich gewesen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur Angst und wollte ganz schnell wieder nach Hause und mich nur noch in meinem Bett unter meiner Bettdecke verstecken. Hilfesuchend habe ich mich damals regelrecht an meine Mutter geklammert, doch sie schob mich nur leicht von sich und Richtung Palast. 

Und damit weg von sich und meinem alten Leben, meinen alten Freunden. Von allem, was ich bis dahin gekannt hatte... Bis heute weiß ich nicht, warum mein Dad und sie mich scheinbar so wenig wollten und ihnen ihr Beruf wichtiger war. Ich weiß heute, dass sie mich liebten, aber ihre Karriere war ihnen nun einmal wichtiger, als ich." 

Aus ihren Worten spricht die reine Verbitterung und noch etwas Anderes, was ich nicht bestimmen kann. Vielleicht täusche ich mich auch, aber ich meinen in ihren Augen ein verräterisches Glitzern zu sehen. 

 Am liebsten würde ich mir die Hand vor der Mund schlagen und sie in den Arm nehmen. Doch ich weiß, sie will kein Mitleid. Und erst recht nicht von mir! Viele hätte dieses Erlebnis in ihrer Kindheit zerstört, doch sie hat es nur stärker gemacht. Vor mir sitzt definitiv keine gebrochene, sondern eine starke Seele. Und dafür bewundere ich sie wirklich. 

,,Ich wurde dann mit in den Palast genommen. Mein erster Eindruck war nur: Wow! Ich war noch nie in den königlichen Höhlen gewesen und jetzt sollte ich hier wohnen? Ausgerechnet ich?! Ich wollte doch nur nach Hause zu meinen Eltern, meinen Freunden und meinen Sachen. 

Meinen anderen Kuscheltiere. Zur meiner geliebten Stoffqualle. Während dieser ganzen Aktion ließ ich mein Stoffseepferdchen nicht einmal los. Nein, ich klammerte mich regelrecht an es. Die Wachen haben mich die ganze Zeit komisch angeschaut und ich kann dir sagen, mir war Angst und Bange. 

Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt schon sonst wo abgeblieben, um irgendetwas zu regeln. Nicht mal da ist sie noch fürmich dagewesen! Du musst wissen, dass ich eigentlich noch viel zu jung dafür war, um die Zofe der Prinzessin zu werden. 

Eigentlich musste man mindestens 15 Jahre alt sein. Du siehst also, dass ich viel zu jung gewesen bin. Doch scheinbar wollte mich Adara unbedingt haben, denn sie setzte sich durch. Keine Ahnung, wie. Aber am Ende des Tages war ich unfreiwillig zur Zofe der Prinzessin, der späteren Thronerbin, geworden. 

Bis heute würde ich gerne wisse, wie sie das angestellt hat. Aber ich habe es nie bereut. Das Leben im Palast war mit die beste Zeit in meinem Leben!" 

Unfassbar! Wie können Eltern nur so kaltblütig und herzlos sein? Das ist mir wirklich unbegreiflich! Vor allem wenn ich mir vorstelle, wie klein Mrs. Geen damals noch gewesen ist! Es muss eine verdammt schwere Zeit für sie gewesen sein! 

Meine Uroma war ihr in dieser komplizierten Zeit, wohl der einzige Lichtblick. Sie fährt weiter fort, mit ihrer wundersamen und furchtbar spannenden Geschichte. 

,,In der Zwischenzeit ist nicht viel passiert. Ich gewöhnte mich an mein neues Leben. Ich wurde die engste Vertraute und beste Freundin von Adara. Und ja auch ihre Spionin. Doch dies erst zu einem späteren Zeitpunkt. 

In der Zeit, in der ich am Hof lebte, veränderte..... ich mich. Ich wurde anders.  Das junge, schüchterne, stille, aber liebevolle und treue Mädchen starb und wurde ersetzt durch eine junge Dame, die genau wusste, was sie wollte oder eben nicht und die stets ihre Ziele vor Augen hatte. 

Anders gesagt könnte man auch sagen, dass ich eine Maske trug, welche stetig mein wahres Ich versteckte. Manche im Palast fanden sogar ich wäre kaltblütig und abweisend geworden. Ja, das war ich vielleicht auch. Zumindest anderen Leuten gegenüber. 

Doch Adara zeigte ich stets die wahre Ava. Bei ihr konnte ich einfach ich sein. Und sie ließ nie ein schlechtes Wort gegen mich kommen. Nie! Und du kannst mir glauben,.... davon gab es mehr als genug.

Teilweise schienen sich die Leute förmlich darum zu reißen, mich fertig zumachen. Viele waren vermutlich eifersüchtig, dass ich eine so gute Beziehung zu Adara hatte. Natürlich gab es auch Leute, die mir gegenüber ausgesprochen nett waren: Bedauerlicherweise waren diese aber eher selten. Oder sie waren nur nett zu mir, weil sie durch mich an Adara gelangen wollten. 

Kurz gesagt: Sie war war immer für mich da und hat mich stetig verteidigt. Anders herum war es aber genauso. Ich verteidigte sie, unterstütze sie und stand zu ihr, wo ich nur konnte. Wir beide waren wirklich ein Herz und eine Seele. Durch und durch und das bis zu ihrem bitteren Ende. "

Je mehr ich über Mrs. Geens Geschichte erfahre, desto mehr Hochachtung bekomme ich vor ihr. Es ist wirklich der reine Wahnsinn, was sie in jungen Jahren schon alles durchmachen musste! Das hätte wahrlich nicht jeder geschafft. Und sie hatte niemanden außer meiner Uroma. Wie können die Syrena nur so grausam sein? 

Vermutlich bilde ich mir das nur ein, aber ich glaube ein feuchtes Glitzern in ihren Augen, gepaart mit einem sehnsüchtigen Funkeln zu erkennen. Sie muss Uroma noch immer sehr vermissen. Ich kann nicht genau bestimmen, was zwischen den beiden gewesen ist, aber ich würde wagen zu behaupten, das es mit der Verbindung zweier Liebender, die den Sog spüren, zu vergleichen ist. Nur halt eben auf freundschaftlicher Basis. 

,,Ein paar Jahre später, Adara und ich waren mittlerweile 18, lernte sie deinen Uropa kennen. Es war gesetzlich festgelegt, dass sie zusammenkommen mussten, aufgrund dessen , dass immer ein Mitglied aus jeder der beiden Häuser und in der dritten Generation dies tun musste. 

Schließlich musste es Nachkommen geben. Einfach damit gesichert wurde, dass die beiden Königshäuser nicht ausgelöscht wurden. Wie wir heute wissen, hätte das nie sein müssen, doch damals war es noch so. Allerdings hatte deine Uroma ganz andere Pläne. 

Sie wollte Königin werden, ja, aber sie wollte es auf ihren Weg tun. Und nicht Jahrhunderte alten Gesetzen gehorchen. Sie war der Ansicht, dass es damals noch eine ganz andere Zeit gewesen ist, als heute. Deshalb hat sie sich mit allen Mitteln gegen diese Bindung gewehrt. Ich habe sie natürlich unterstützt, wie immer. 

Zu dieser Zeit, war ich auch schon ihr persönlicher Schatten, da es vermehrt zu Intrigen gegen das Königshaus Poseidon gekommen ist. Doch um das ganze abzukürzen, da es nicht mehr wirklich viel, mit meiner Geschichte zu tun hat....

Wie es das Schicksal wollte, lernten sich die beiden, vor ihrem ersten eigentlichen Treffen kennen und ja, was soll ich sagen... sie verliebten sich ineinander. Als deine Uroma dann erfuhr, wer er wirklich war, hat sie sich zuerst noch dagegen gewehrt und wollte sich ihre Gefühle nicht eingestehen. Sie hat im Vorwürfe gemacht, aber letztendlich... 

Jeder weiß, dass man gegen seine eigenen Gefühle nicht ankommen kann. Und es haben sicherlich schon viele versucht. Ich habe viel auf sie eingeredet, weil ich wusste, dass sie ihn liebt. Sie wäre sogar bereit gewesen, alles für ihn aufzugeben, als sie noch nichts von seiner wahren Identität wusste. Und das hieß wirklich etwas. 

Denn Adara war ihrem Volk gegenüber immer treu ergeben. Er wusste übrigens auch nicht wer sie war. Lange Rede, kurzer Sinn, die beiden akzeptierten sich gegenseitig und wurden das neue Königspaar und regierten lange fair und glücklich zusammen über ihr Königreich! 

Alles war gut... bis diese schreckliche Krankheit kam... Sie hat alles zerstört. Ich musste zusehen wie sie langsam aber sicher dahin siecht. Dein Uropa versuchte alles, um ihr zu helfen, doch ihr konnte nicht mehr geholfen werden. 

Es war eine Krankheit die auch noch heute kaum bekannt ist. Leider... Das Gute an ihr ist... man bekommt sie fast nie. Sie ist auch nicht ansteckend. Wie genau sie sie bekommen hat, wissen wir bis heute noch nicht. Und das macht mich wahnsinnig!" 

Ich sehe den Schmerz, der sich in ihren Augen wieder spiegelt. Und auch ich muss heftig schlucken. Diese Geschichte geht mir richtig ans Herz! Nach einer kurzen Phase, in der sie tief durchgeatmet hat, so als ob sie sich selbst davonabhalten müsste, zu weinen, fährt sie fort: 

,,Aber wenn du sie einmal hast, wirst du sie nicht mehr los. Es ist wie ein Parasit, der dich nach und nach immer mehr zerstört, bis du wortwörtlich irgendwann einfach nicht mehr aufwachst. Sie konnte immer weniger tun und ihr Körper wurde von dieser verdammten Krankheit immer mehr zerstört! 

Erst konnte sie ihre Arme nicht mehr bewegen und irgendwann konnte sie kaum noch schwimmen. Und das war noch nicht mal das Endstadion. Dieses war erreicht, als sie sich gar nicht mehr bewegen konnte und ihr Herz einfach irgendwann ausgesetzt hat. Völlig unerwartet! 

Danach habe ich das ganze Leben am Hof nicht mehr ertragen und bin geflüchtet, zusammen mit Nora, Mailas Mutter und meinem Mann. Alles hat mich einfach an Adara und eine glückliche, behütete Zeit erinnert. Ich hatte wortwörtlich das Gefühl zu ersticken! 

Zudem war deine Oma und dein Uropa damals in eine tiefe Trauer verfallen. Nalia vermisste ihre Mutter schrecklich und weinte jeden Tag und Antonis zog sich mehr und mehr zurück. Ich hielt es nicht mehr aus! 

Das war der einzige Moment in meinem Leben, in welchem ich schwach gewesen bin und ich habe es mir bis heute nie verziehen. Ich habe Nalia im Stich gelassen und Antonis. Aber ich konnte damals einfach nicht da bleiben. Alles hat mich an sie erinnert. 

An ihre liebevolle Art, die Welt zu betrachten, in allem immer das Gute zu sehen. Und und und... Ich könnte diese Liste ewig fortführen. Ich habe mich einfach so eingeengt gefühlt. Bis heute bereue ich es, dass ich gegangen bin, aber es ging damals nicht anders. Und seitdem, habe ich nie wieder einen Fuß auch nur in die Nähe der Königshäuser gesetzt. 

Sie denken vermutlich alle, dass ich tot bin. Da nur wenige meinen Puls kennen. So, nun kennst du meine Geschichte. Ich bitte dich jetzt zu gehen. Ich brauche etwas Zeit für mich. Aber bevor du gehst, möchte ich dir das hier geben." 

Meine Augen werden riesig, als ich sehe, was sie mir hinhält. Es ist Uromas Tagebuch! Endlich habe ich die originale Version! Klar, hatte ich vorher die Kopie, aber das ist nicht das Selbe. Vor Freude falle ich ihr um den Hals. 

Sie drückt mich einmal kurz, doch dann schiebt sie mich leicht von sich. Mrs. Geen tut mir leid. Ich verstehe sie jetzt besser. Wenn ich daran denke, dass Maila so etwas passieren könnte... oh Gott! Mir dreht sich der Magen um. 

Aber durch diese Geschichte habe ich auch etwas Neues über Uroma erfahren. Und allein dafür bin ich ihr unendlich dankbar. 

,,Ich denke, dass du nun bereit dafür bist. Und somit habe ich das Versprechen, was ich meiner besten Freundin damals gab gehalten. Ich habe nie wieder so einen wundervollen Menschen kennengelernt, wie sie. Wir sehen uns morgen Ella. Auf Wiedersehen!" 

Eigentlich will ich mich schon umdrehen und den Raum verlassen, doch... ,,Mrs. Geen. Als Prinzessin beider Königreiche, aber auch als ich selbst, möchte ich Ihnen sagen, dass Sie immer willkommen sein werden und ich mich geehrt fühlen würde, wenn Sie mich eines Tages besuchen würden. Das würde mich wirklich ungemein freuen."  

Nun tue ich etwas, was ich noch nie getan habe... Ich verbeuge mich mit einem kurzen aber eleganten Knicks vor ihr. So zolle ich ihr, meinen Respekt. Denn diesen hat sie sich mehr als nur verdient. Nach einer kurzen Stille sagt sie: 

,,Ellaria McIntosh! Du trägst wahrlich einen Teil des Geistes deiner Großmutter in dir." Nun bin ich es, die gerührt ist. Das sie mich mit meiner Uroma vergleicht, ist für mich immer eine riesige Ehre. Heute jedoch umso mehr. 

Doch ich weiß, dass sie jetzt Zeit für sich braucht. Und das verstehe ich. Also verlasse ich stillschweigend den Raum. So begebe ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Mit einem Kopf voller neuer Gedanken und Eindrücke, aber auch mit einemzufrieden Seufzer auf den Lippen.

Hey!👋🏻

Okay, Leute! Es ist einfach nur der reinste Wahnsinn! 😨Wir haben das 100 Kapitel hinter uns gebracht und wow... Ich bin einfach nur geplättet, was meine Geschichte bisher erreicht hat. Wirklich! Ein großer Dank gilt euch, da ich es ohne euch gar nicht so weit  hier auf Wattpad hätte bringen können. Ich schreibe nun seit eineinhalb Jahren an " Blue Secrets- Wandle zwischen den Welten" und habe mit diesem Buch sowohl Höhen erlebt. Und glaubt mir... Es gab einige Tiefen. 🙈Manchmal war ich wirklich kurz davor, BSWzdW ganz zu beenden, zu löschen oder einfach von Wattpad herunterzunehmen. Aber ich bin froh, dass ich es nicht getan habe.😉 Denn dann hätte ich einige Erfahrungen nicht machen können! Also, ich möchte euch für jeden Kommentar, jeden Vote (700 Was ist passiert?!😱) und jeden Read von Herzen bedanken, denn es zeigt mir immer wieder, dass es Leute gibt, die diese Geschichte lieben und genauso mit den Charakteren mit fiebern, wie ich. DANKE!❤❤❤❤

Da wir nun aber bereits einen etwas größeren Teil der Reise hinter uns haben, hätte ich ein paar Fragen an euch und ich würde mich wirklich darüber freuen, wenn ihr sie beantworten würdet, da es mir echt wichtig wäre: 😅

1) Wie gefällt euch BSWzdW bisher? 

2) Was sind euer/ eure Lieblingscharakter/e ?

3) Ist Mrs. Geen nun nicht mehr so ein großes Rätsel?

4) Was sagt ihr zu ihrer Geschichte? 

5) Welche Freundschaft gefällt euch mehr? Die von Adara und Ava oder die von Ella und               Maila?

6) Glaubt ihr Tom und Ella werden noch zusammenkommen?

7) Wie denkt ihr, wird diese Geschichte ausgehen?

Bleibt bitte alle gesund und passt auf euch auf! Habt eine schöne Woche!

Liebe Grüße

Eure Weltenwandlerin🌍

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