Cyanid
Es war ein seltsamer Morgen in der Schule, nach der Eröffnung des La Bonne Nuit. Jeder hatte plötzlich diese seltsame Spieleanleitung von G&G in seinem Spind, woraufhin Veronica's Mum jeder Klasse einen Vortrag über das Spiel hielt und ein Verbot dafür erteilte.
Außerdem erzählten mir Betty und Jughead, dass sie diesen Gargoyle König gesehen hatten, als sie Dilton's Bunker gefunden hatten.
"Das ist so krank", ich schüttelte mich, als Betty ihre Vermutung aussprach, dass diese neue Farmen Trulla etwas mit diesem ganzen G&G Kram zu tun hatte.
"Themenwechel, Mädels", schlug Veronica vor und legte mir freundschaftlich den Arm um die Schultern.
"Was läuft da eigentlich zwischen Reggie und dir, Trisha?"
Ich stieß einen hoffnungsvollen Seufzer aus, weshalb mich beide angrinsten.
"Es ist nichts", verriet ich. "Ich habe nie besonders viel Glück bei Jungs."
"Das glaube ich dir jetzt aber nicht." Veronica verschränkte ungläubig die Arme vor ihrer Brust.
"Gibt es denn andere Jungs hier in Riverdale, die dir gefallen?", wollte Betty stattdessen wissen.
Peinlich berührt kratzte ich mir den Hinterkopf und spürte wie meine Ohren warm wurden.
"Also ja", errieten sie aufgrund meiner Reaktion.
"Ratet doch mal."
So würde das ein wenig mehr Spaß machen, dachte ich mir.
"Kevin", riet Veronica, weshalb Betty sie schlug.
"Was denn? Er ist doch auch ein Kerl", verteidigte sie sich.
"Was ist mit Chuck Clayton?"
Nun war Veronica es die Betty eine verpasste.
"Der ist auch nicht viel besser!"
"Hey, er hat sich geändert." Betty hob die Schultern.
"Nein, der auch nicht", lachte ich nervös, denn ich kannte die Geschichte mit ihm.
"Sag mir nicht es ist einer unserer Jungs", Veronica durchbohrte mich mit ihrem skeptischen Blick.
"Oh Gott, nein", ich wunk dankend ab.
In ihren Gesichtern lag ein 'was soll das denn bitte heißen' Ausdruck, was mich unsicher machte.
"Ich geb euch einen Tipp", sagte ich schnell. "Er ist ein Serpent."
Die zwei Mädchen tauschten einen Blick aus, bevor sie im Chor den Namen sagten.
"Sweet Pea."
Ich nickte und bat sie dannach niemandem ein sterbenswörtchen zu sagen.
"Im ernst? Wieso denn das? Ich meine er sieht jetzt nicht schlecht aus, aber..." Veronica zog die Nase kraus.
"Keiner kennt seinen echten Namen. Nichtmals Fangs oder FP", addierte Betty dazu.
Meine Stirn kräuselte sich und ich biss mir kurz auf die Lippe.
"Ist das denn wichtig?"
Sprachlos blinzelten mich die beiden an.
"Wow, jetzt glaube ich dir, dass du noch nie einen Freund hattest", meinte Veronica und schüttelte ihren Kopf, als könne sie es nicht fassen.
Darüber konnte ich nur lachen.
[...]
Mit Fangs und Sweet Pea im Gepäck saßen wir nach der Schule mit Jughead und Betty in Pop's Diner und tranken Milchshakes.
Jeder hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass wir nur zu dritt vorzufinden waren. Ich glaubte sogar Sweet Pea fand es nicht einmal mehr richtig schlimm.
"Wir müssen doch irgendwas gegen diesen Abschaum unternehmen." Jughead war außer sich, was ich vollkommen nachvollziehen konnte.
Wir wussten alle das es ernst war, konnten aber nichts weiter dazu sagen. Denn was hier passierte war einfach nur unmenschlich.
Ein Schrei am Nachbartisch riss uns alle aus unseren Gedanken und wir sprangen völlig panisch auf, als wir sahen wie ein Mädchen in unserem Alter mit blauem Schaum vor dem Mund zu Boden fiel. Ihre schockierte Freundin stieß dabei versehentlich die Dose um, die bei ihnen auf dem Tisch lag. Eine blaue Flüssigkeit lief aus dieser aus.
Und jeder von uns wusste sofort. Die beiden haben Gryphons und Gargoyles gespielt.
"Betty ruf sofort den Krankenwagen!", Jughead stürmte dem Mädchen zu Hilfe und während ich so angewurzelt da stand, kam mir etwas in den Sinn wovon ich niemals dachte es anwenden zu können.
"Ist das Blausäure?", fragte ich die Freundin fieberhaft und kramte den kleinen Behälter aus meiner Lederjacke.
"Ich weiß es nicht, aber es ist Cyanid", antwortete sie und weinte dabei heftig.
Hastig öffnete ich die Flasche und kippte ihr den flüssigen Inhalt in den Mund.
"Was ist das?", wollte Jughead wissen und ich bemerkte jetzt erst, dass sich eine Menschentraube um uns gebildet hatte.
"Etwas was ihr hoffentlich hilft."
"Juggie, sie sind gleich da!", Betty kam zurück nachdem sie den Krankenwagen gerufen hatten.
Schweiß gebadet versuchte ich Jughead's argwöhnischem Blick standzuhalten.
[...]
"Kann ich fragen wer von Ihnen das Amylnitrit verabreicht hat?"
Es war nur zwei Personen erlaubt mitzufahren. Betty wies an, dass Jughead und ich diejenigen waren, die als erstes gehandelt hatten und deshalb mit ins Krankenhaus fahren sollten.
"Ich war das", gab ich zu.
"Woher haben Sie das?"
"Meine Mutter leidet an Stenokardie und hat dafür immer dieses Zeug gebraucht. Weil sie es immer vergessen hat zu nehmen habe ich aus Gewohnheit immer eine Flasche in der Jackentasche", erklärte ich dem kahlköpfigen Mann.
"Ihr Arzt hat einmal nebenbei erwähnt, dass es auch als Droge benutzt wird oder auch als Gegengift für Blausäure zum Beispiel eingesetzt wird."
Ich habe allerdings nicht gedacht, dass diese Information mir einmal nützlich werden würde.
"Eigentlich wird Amylnitrit wegen seiner kurzen Wirkdauer nicht mehr genutzt und ist wie Sie bereits sagten unter dem Namen Poppers, als Droge bekannt."
Ich riss die Augen sofort weit auf. Da hatte ich mich aber ordentlich in etwas reingeritten.
"Aber wäre sie nicht gewesen, wäre sie gestorben!", verteidigte mich Jughead plötzlich, weshalb ich ihn verwundert ansah.
"Richtig, deshalb werde ich auch ausnahmsweise darüber hinwegsehen."
Erleichtert atmete ich aus.
"Sie können meinetwegen auch schon gehen, aber denken Sie daran", der Arzt schob mit dem Ringfinger seine runde Brille hoch. "Sie haben heute ein Leben gerettet, doch diese Substanz ist eigentlich missbräuchlich."
Ich nickte ein wenig angespannt und sah dem Doktor dabei zu, wie er verschwand.
Wir standen noch einige Zeit so, ehe Jughead die Stille durchbrach.
"Du hast bewiesen, dass du zu uns gehörst."
Meine Augen legten sich auf den dunkelhaarigen Jungen mit der grauen Mütze.
Zum ersten Mal wurde ich von einem Menschen so respektvoll angesehen, wie von ihm in diesem Moment.
Anschließend klopfte er mir anerkennend auf die Schulter, steckte sich die Hände in seine Serpentjacke und ging voraus.
Ich fühlte mich beflügelt und stolz wie noch nie zuvor in meinem Leben. Denn ich war in diesem Moment nicht bloß die Tochter des Verräters, sondern Patricia Petite.
-
Um ehrlich zu sein habe ich keinen Plan wie dieses Amylnitrat eingenommen wird und ich glaube es ist auch nicht richtig, also nicht nachmachen!! 😂😂
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top