Kapitel 67
Ein unerwarteter Angriff
Hongjoong hatte sich darauf gefreut, einen ruhigen Tag in der Stadt zu verbringen. Es war eine willkommene Abwechslung vom anstrengenden Training und den politischen Aufgaben. Er hatte ursprünglich geplant, alleine durch die Straßen zu schlendern, als König Chanyeol ihn fragte, ob er ihn begleiten könnte. Der König war schon lange nicht mehr in der Stadt gewesen und wollte die lebendige Atmosphäre genießen. Hongjoong, der die Gelegenheit schätzte, Zeit mit dem König zu verbringen, stimmte gerne zu. „Natürlich, Euer Majestät," sagte Hongjoong mit einem freundlichen Lächeln. „Es wäre mir eine Freude, mit Ihnen durch die Stadt zu gehen." Der König und Hongjoong schlenderten durch die belebten Straßen, die von den Farben und Geräuschen der Märkte erfüllt waren. Stände boten alles von frischen Blumen über handgefertigte Schmuckstücke bis hin zu köstlichen Speisen an. Hongjoong genoss die Atmosphäre und die fröhliche Stimmung der Menschen. Es war angenehm, sich in der Menge zu verlieren und die einfachen Freuden des Lebens zu erleben. Als sie an einem Stand mit Spiegeln vorbeikamen, blieb Hongjoong stehen, um einen Blick auf sich selbst zu werfen. Der Stand war eine kleine, aber auffällige Attraktion, und Hongjoong wollte sehen, wie er sich in einem der eleganten, verzierten Spiegel machte. Gerade als er den Spiegel betrachtete, bemerkte er ein merkwürdiges Geräusch – ein rasches Zischen, das sich näherte. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er ein Messer sah, das in seine Richtung flog. Instinktiv reagierte Hongjoong und wischte das Messer mit einer schnellen Bewegung seines Schwertes zur Seite. Er drehte sich hastig um, um den Angreifer zu lokalisieren, doch die Stadt um ihn herum schien plötzlich still zu werden. „Chanyeol!" rief Hongjoong, als er weitere Messer bemerkte, die durch die Luft flogen. Die Bedrohung war real, und Hongjoong versuchte verzweifelt, sich und den König zu schützen. Chanyeol reagierte schnell, zog sein eigenes Schwert und begann, die fliegenden Waffen abzuwehren. Die Situation eskalierte rasch. Die Messer kamen aus allen Richtungen, und die Menschen um sie herum begannen zu schreien und sich in Panik zu zerstreuen. Hongjoong war entschlossen, Chanyeol zu schützen und gleichzeitig sich selbst zu verteidigen. Er konnte sehen, wie der König tapfer kämpfte, um die Messer abzuwehren. „Bleiben Sie in Sicherheit!" rief Hongjoong, während er sich zwischen Chanyeol und den fliegenden Messern positionierte. Doch der König war nicht nur ein Beobachter; er kämpfte ebenfalls entschlossen, und Hongjoong konnte sehen, wie sich der königliche Mantel unter den Angriffen verfärbte. Plötzlich, aus dem Augenwinkel, sah Hongjoong, wie ein Messer Chanyeol traf. Der König stöhnte auf, und Hongjoong wollte sich sofort zu ihm begeben, um ihn zu schützen. Doch bevor er dies tun konnte, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner eigenen Schulter. Ein weiteres Messer hatte ihn getroffen, und die Welt um ihn herum begann zu schwanken. „Chanyeol!" schrie Hongjoong erneut, doch sein Ruf wurde von der Verwirrung und dem Chaos der Situation übertönt. Hongjoong kämpfte gegen die Dunkelheit an, die sich um seinen Blick legte, während er versuchte, den König aus den Augen zu verlieren. Im Augenwinkel sah Hongjoong, wie Chanyeol sich zu ihm wandte, sein Gesicht blass und schmerzverzerrt. Doch bevor Hongjoong zu ihm gelangen konnte, wurde er von einem weiteren Messer getroffen. Seine Beine gaben nach, und er fiel zu Boden. Alles um ihn herum wurde schwarz, und er konnte kaum noch die lauten Schreie und das hektische Getümmel um sich herum wahrnehmen. „Bleib bei mir, Hongjoong!" hörte Hongjoong Chanyeol rufen, während er die Dunkelheit um ihn herum ertrug. Die Welt verblasste, und der letzte Gedanke, den Hongjoong hatte, war, dass er dem König, den er so sehr bewunderte, nicht helfen konnte. Die Klinge, die das letzte Mal über seine Sicht schwebte, war die, die alles einhüllte – und dann war da nur noch Stille.
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