Kapitel 60

Ein Verwöhnungsfrühstück für Hongjoong 

Der Morgen war noch jung, als die ersten Sonnenstrahlen zaghaft durch die schweren Vorhänge drangen und den Raum in ein sanftes, goldenes Licht tauchten. Seonghwa hatte sich bereits leise aus dem Bett geschlichen, um Hongjoong nicht zu wecken. Heute war ein besonderer Tag, ein Tag, an dem er beschloss, seinen Freund so richtig zu verwöhnen. In der Küche bereitete er sorgfältig das Frühstück zu. Er wusste, wie sehr Hongjoong frische Früchte und süßes Gebäck liebte, also wählte er die besten, saftigsten Früchte aus und schnitt sie in mundgerechte Stücke. Dazu legte er frische Croissants auf das Tablett, die noch warm waren und verführerisch dufteten. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft und eine Tasse dampfender Kaffee durften natürlich auch nicht fehlen. Als letzte Note fügte er noch einen kleinen Strauß von Lavendel und Rosen aus dem Garten hinzu, die Hongjoong's Lieblingsdüfte trugen. Als alles fertig war, balancierte Seonghwa das Tablett vorsichtig durch die Gänge des Schlosses, stets darauf bedacht, keinen Laut von sich zu geben, der seinen Plan verraten könnte. Er wollte Hongjoong überraschen und ihm zeigen, wie viel er ihm bedeutete. Mit jedem Schritt fühlte er, wie sein Herz schneller schlug, erfüllt von Vorfreude und Zuneigung. Als er schließlich die Tür zu Hongjoong's Zimmer erreichte, drückte Seonghwa sie mit dem Ellbogen vorsichtig auf und trat leise ein. Hongjoong lag noch in den Kissen, seine Augen geschlossen, das Gesicht entspannt und friedlich. Seonghwa lächelte bei dem Anblick, fühlte eine tiefe Wärme in seiner Brust, die ihn fast überwältigte. Er stellte das Tablett auf den Nachttisch und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Einen Moment lang beobachtete er Hongjoong einfach nur, wollte diesen friedlichen Augenblick in sich aufsaugen. Dann beugte er sich vor und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Hongjoong murmelte etwas Unverständliches und blinzelte langsam. Seine Augen öffneten sich, und er sah Seonghwa an, erst noch verschlafen, dann überrascht, als er das liebevoll zubereitete Frühstück entdeckte. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, das Seonghwa wie die aufgehende Sonne vorkam. „Guten Morgen," sagte Seonghwa sanft. „Ich dachte, ich bringe dir das Frühstück ans Bett. Du hast es verdient, heute einmal verwöhnt zu werden." Hongjoong setzte sich langsam auf, lehnte sich gegen das Kopfteil des Bettes und rieb sich die Augen. „Das ist eine wundervolle Überraschung," sagte er, seine Stimme noch rau vom Schlaf. „Danke, Seonghwa." Seonghwa reichte ihm das Tablett und setzte sich dann wieder neben ihn, während Hongjoong begann, die Früchte zu probieren. „Ich habe die besten Früchte ausgesucht, die ich finden konnte," erklärte Seonghwa, „und das Gebäck ist frisch aus der Küche." „Das schmeckt man," erwiderte Hongjoong mit einem zufriedenen Lächeln. Er nahm ein Stück Croissant und bot es Seonghwa an, der es mit einem leichten Lachen annahm. Es war ein intimer Moment, in dem sie die Nähe des anderen genossen und die einfachen Freuden des Lebens teilten. „Du musst nicht immer der Stärkste sein," sagte Seonghwa nach einer Weile und sah Hongjoong liebevoll an. „Es ist in Ordnung, sich manchmal verwöhnen zu lassen und eine Pause zu machen." Hongjoong nickte, seine Augen auf das Tablett gerichtet, bevor er zu Seonghwa aufsah. „Ich weiß," sagte er leise. „Aber es ist schwer, sich das einzugestehen. Manchmal vergesse ich, dass ich auch einfach nur... ein Mensch bin." Seonghwa legte seine Hand auf Hongjoong's, seine Daumen fuhren sanft über die Fingerknöchel. „Und deshalb bin ich hier, um dich daran zu erinnern. Du bist nicht allein, Hongjoong. Du hast mich, und ich werde immer an deiner Seite sein, egal was kommt." Hongjoong fühlte einen Kloß in seinem Hals und nickte erneut, dieses Mal mit einem Lächeln, das dankbar und glücklich zugleich war. „Danke, Seonghwa. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde. „Das musst du nicht herausfinden," antwortete Seonghwa und beugte sich vor, um Hongjoong einen sanften Kuss auf die Stirn zu geben. „Denn ich werde immer bei dir sein." Die beiden blieben noch eine Weile so sitzen, redeten über dies und dass, während Hongjoong sein Frühstück genoss. Es war ein Morgen voller Zärtlichkeit und stiller Liebe, einer jener seltenen Momente, in denen alles perfekt zu sein schien. Schließlich stellte Hongjoong das leere Tablett zur Seite und lehnte sich zurück, seinen Kopf auf Seonghwa's Schulter gebettet. „Das war das beste Frühstück, das ich je hatte," murmelte er zufrieden. „Ich freue mich, dass es dir gefallen hat," antwortete Seonghwa, während er sanft durch Hongjoong's Haar strich. „Vielleicht mache ich das jetzt öfter." „Das würde mir gefallen," sagte Hongjoong mit einem leichten Lächeln, bevor er seine Augen schloss und die Ruhe des Augenblicks genoss. Seonghwa schloss ebenfalls die Augen, glücklich, einfach hier bei Hongjoong zu sein, in einer Welt, die für einen Moment nur ihnen beiden gehörte.

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