(Part 1) Renn (Teil 2/ 4 )

d/V = dein Vorname

d/N = dein Nachname

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Als du dich keuchend umdrehtest, sahst du in den Lauf einer Pistole, die auf deine Brust zielte. Der Mann, der sie auf dich richtete, fixierte dich kühl mit seinen dunklen Augen. Dein Blick wanderte über das „RK800", das auf der Brust seines grauen Jacketts eingestickt war, als er sich langsam weiter näherte. Attraktives Gesicht, braunes Haar, die LED an seiner Schläfe gelb leuchtend. „Keine Bewegung!" hörtest du die raue Stimme des Androiden, als er die Waffe entsicherte. Dein Atem stockte. Verkrampft lächelnd hobst du die Hände und stießt hastig hervor: „Gott sei Dank! Es hat mich angegriffen." Deine Stimme war etwas zu hoch und gepresst. Es war ein dummer Versuch, aber dein Hirn hatte gerade keine Kapazitäten, clevere Strategien auszuspucken, da die Waffe in seiner Hand gerade deine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Es dürfte den Androiden keine Sekunde gekostet haben, festzustellen, dass du ein Mensch warst. Warum ließ er dann die Pistole nicht sinken? Stattdessen legte er nur den Kopf schief und zog die Augenbrauen zusammen. Sein kühl kalkulierender Gesichtsausdruck ließ dein Herz bis zum Hals schlagen. Du bemerktest, wie seine Augen zu dem zerstörten Fenster hinter dir wanderten, das du mit deinem Körper schütztest. Als er endlich die Pistole sicherte und in den Hosenbund an seinem Rücken steckte, atmetest du hörbar aus. Doch dann sagte er bestimmt: „Gehen Sie aus dem Weg." Du ignoriertest seine Aufforderung, lehntest dich nach hinten und stelltest deine Beine auseinander. Die Furche zwischen seinen Augenbrauen vertiefte sich. „Ich rate Ihnen zu kooperieren." fügte er schärfer hinzu und machte einen Schritt auf dich zu. Du schlucktest. „Er ist längst weg. Ich...ich habe gesehen, wie er auf das nächste Dach gesprungen ist." meintest du hastig. Du griffst fester in die morsche Fensterbank hinter dir und spürtest, wie deine Hände feucht wurden. Er war ein gutes Stück größer als du und deine Knie begannen zu zittern, als du diesen Blick in seinen braunen Augen bemerktest. Wie ein Raubtier vor dem Sprung. Verdammt, du hattest nicht einmal eine Waffe. Der Android riss dich aus deinen Gedanken, als plötzlich seine Hand nach vorne schoss, dich am Kragen packte und mit so einem heftigen Ruck vom Fenster zog, dass du in den Raum geschleudert wurdest wie eine Gliederpuppe. Du keuchtest auf vor Schmerz, als du heftig gegen den Tisch pralltest und zu Boden taumeltest. „Rühr dich nicht." forderte er und deutete mit der Hand auf dich. Es klang wie eine Warnung. Du warst einen Moment wie erstarrt, dein Herz raste in deiner Brust. Der RK800 hatte sich aus dem Fenster gelehnt und blickte sich um. Vor deinem inneren Auge blitzte Jakes angsterfüllter Ausdruck auf. Das blaue Thirium an deinen Fingern. Es war das zweite Mal gewesen, dass du Blut an deinen Händen hattest. Die Erinnerung ließ dich deine Lippen zusammenpressen. Du sahst, dass der RK800 Anstalten machte, nach draußen zu klettern und es brauchte nur einen Atemzug, bis du auf deine Beine sprangst und zum Fenster stürztest. Du hörtest ein überraschtes Keuchen, als du deine Hände in das Jackett des Androiden kralltest und ihn mit aller Kraft zurückzerrtest. Der Schwung ließ euch beide nach hinten taumeln und zu Boden gehen. Du ächztest, als sein Körper ungebremst auf deinen prallte. Noch ehe du dich von deinem Atemschock erholen konntest, hatte er sich schon zur Seite gerollt und war wieder auf den Füßen. Du stöhntest auf, als er plötzlich über dir hockte, ein Knie auf dem Boden, den Kragen deiner Jacke gepackt und dich nach unten presste. Der Bastard war schnell. Du verzogst dein Gesicht und griffst unwillkürlich nach der Hand, die schmerzhaften Druck auf deine Brust ausübte. Es schien ihn nicht im mindesten zu interessieren. „Ein Mensch der Abweichler schützt? Faszinierend." stellte er kühl fest und legte den Kopf schief. Du schlucktest. Er sah über seine Schulter, als überlegte er, ob er doch noch Jake folgen sollte. Du zögertest nur kurz, ehe du deine Hand zur Faust balltest und auf seinen Kopf zieltest. Du warst schnell, doch der Android fing deine Hand in der Luft ab, ehe sie auch nur seine Wange streifen konnte. Er schmetterte sie so hart zurück auf den Boden, dass du aufschriest, sein Griff um dein Handgelenk so hart, du meintest, er würde es jeden Moment brechen. Auch wenn die Gestalt, die drohend über dir aufragte, dich zweifellos deinen Widerstand teuer bezahlen lassen würde, du hattest keine Wahl. Für dich zählte nur, wie du ihn von Jake ablenken konntest und so hobst du mit einem Ruck dein Knie und rammtest es mit aller Kraft zwischen seine Beine. Er zuckte stöhnend zusammen und verzog das Gesicht. Der eiserne Griff um dein Handgelenk lockerte sich etwas und du versuchtest hastig, dich unter ihm hervorzuwinden. Doch im nächsten Moment spürtest du, wie er dich harsch am Kragen nach oben riss und sich aufrichtete. Der Blick, der dich jetzt traf, ließ dir das Blut in den Adern gefrieren. Ehe du deinen Arm auch nur heben konntest, hatte er mit einer raschen Bewegung nach deiner anderen Hand gegriffen und sie hinter deinem Rücken fixiert. Du verlorst den Boden unter den Füßen, als er dich bis auf Augenhöhe zog, sein Gesicht so nah an deinem, dass du seinen Atem auf deiner Haut spüren konntest. „Falls du weiter meine Reflexe testen möchtest, ich kann dir versichern, sie sind sehr viel schneller als deine." fauchte er dann. „Und schmerzhafter." Damit machte er einen Schritt und schleuderte dich gegen die Wand, ohne den Griff um deine Hände zu lösen. Der harte Aufprall deiner Schultern ließ dich stöhnen. Du konntest den Putz auf die Dielen rieseln hören. „Aber gut. Befassen wir uns zuerst mit dir. Vielleicht bist du ja ohnehin viel interessanter als der Abweichler." zischte er mit heiserer Stimme. Du keuchtest auf, als er dich mit seinem ganzen Körper gegen die Wand presste, sein Unterarm schmerzhaft auf deine Rippen drückend. Diesmal wollte er auf Nummer sicher gehen. Ein kalter Schauer lief deinen Rücken hinab, als du dich erinnertest, warum North dieses gottverlassene Appartmentgebäude als Treffpunkt gewählt hatte. Niemand würde euch hören, niemand würde euch finden. Du spürtest eine Übelkeit in deiner Magengegend aufsteigen. „Du sagtest zu dem Abweichler „Geh dorthin.", als du ihm nach draußen halfst. Wohin? Jer-was? Eine Person? Ein Ort?" fragte er scharf. Verdammtes Androidengehör. Er wollte also Informationen, die würde er nicht bekommen, wenn er dich tötete. „Jer-fick dich!" spucktest du aus. Doch du bereutest deinen Übermut, als sich seine Augenbrauen weiter zusammenzogen und etwas Bedrohliches in seinen Augen aufblitzte. Du versuchtest deinen rasenden Puls zu beruhigen. Doch als du an die Spanne der Möglichkeiten zwischen dem schmerzhaften Druck auf deinen Handgelenken und deinem Ableben dachtest, verdoppelte er nur die Frequenz. „Gut. Fangen wir mit etwas Einfacheren an. Einer simplen Frage. Wie heißt du?" meinte er lächelnd, seine Stimme plötzlich weicher. Du spieltest einen Moment mit dem Gedanken, deine Stirn in dieses überhebliche Lächeln zu rammen. Die wenigen Zentimeter, die sein Gesicht von deinem trennten, hätten sich angeboten. Aber dieses Arschloch fühlte keinen Schmerz und der Schaden, den du bei ihm anrichten würdest, wäre wohl nur ein Bruchteil von dem, was er dann dir antun würde. Du spürtest wie sein Griff fester wurde und du musstest auf deine Lippen beißen, um nicht aufzustöhnen vor Schmerz. Dein Hals wurde trocken. Die verdammte Frage war alles andere als simpel. Die Antwort darauf würde dich nicht nur zwingen dein ganzes Leben hinter dir zu lassen und unterzutauchen, falls du hier irgendwie rauskamst. Sie würde ihm auch jede Menge Ansatzpunkte liefern, um den Zufluchtsort der Abweichler zu finden. „Lily Brown." logst du und wünschtest, dass deine Stimme nicht so dünn geklungen hätte. Er beobachtete dich wie ein Raubvogel, der über seiner Beute kreist. Dann neigte er sich plötzlich zu deinem Ohr und zischte: „Ist es wirklich so schwer, eine einfache Frage zu beantworten?" Das Gesicht des Androiden war jetzt so nah, dass sich eure Nasenspitzen fast berührten. Sein Atem auf deiner Haut verursachte dir eine Gänsehaut. „Bis jetzt war jedes Wort aus deinem Mund eine Lüge. Das werde ich ändern." fuhr er in einem Timbre fort, das dich zittern ließ und stieß dich noch einmal grob gegen die Wand. Du ächztest, deine Rippen begannen zu brennen unter dem Gewicht, dass gegen sie gepresst wurde. Du dachtest mit pochendem Herzen an Jake und betetest, dass die Feuerleiter nicht der einzige Zugang zum Dach war. Das hier fing an, richtig beschissen zu laufen. Plötzlich ließ der Druck auf deine Brust nach und ließ dich tief Luft in deine Lungen saugen. Aber deine Erleichterung hielt nicht lange vor, denn plötzlich spürtest du, wie sich seine Finger um deinen Kiefer schlossen und harsch in deine Wange gruben. Er neigte sich zu dir und du keuchtest auf, als sich etwas Feuchtes gegen deine Lippen presste. Doch ehe der schmerzhafte Druck dich deinen Mund öffnen ließ, bisst du zu. Er wich überrascht zurück, sein Blut hinterließ eine blaue Spur hinab zu seinem Kinn. „Perverser Bastard!" fluchtest du und spucktest ihm angewidert ins Gesicht. Du sahst ein kurzes Zucken auf seinen Lippen, doch dann löste sich unvermittelt sein Griff um deinen Kiefer. Er atmete hörbar aus und ohne diesen eisigen Blick von dir zu lösen, hob er die Hand und wischte mit zwei Fingern deinen Speichel von seiner Wange. „Vielen Dank für deine Kooperation." meinte er dann mit einem selbstgefälligen Lächeln und ließ die Zunge über seine Fingerspitzen gleiten. Du starrtest ihn nur an. Was zur Hölle? Seine heisere Stimme unterbrach deine Gedanken. „d/V d/N." Er kostete jede Silbe deines Namens aus, als wäre es eine Spezialität, die er besonders genießen wollte. „Endlich kommen wir weiter." fügte er hinzu und legte den Kopf schief. Dir wich die Farbe aus dem Gesicht.

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Fortsetzung folgt...nächstes Wochenende!!! ; ) Sorry, ich denke, die Story wird etwas länger als ich dachte. Maschinen-Connor ist halt nicht so leicht beizukommen. > < Und ich freue mich natürlich wie immer auf euer Feedback. : )

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