Kapitel 24

Sobald Cindy von ihren Fesseln gelöst wurde, sprang sie mir in die Arme und murmelte:"Ich hatte solche Angst."
"Keine Sorge, dir wird nie wieder jemand etwas antun",versprach ich ihr. Daraufhin schaute mich Jerome mit einem vielsagendem Blick an und wusste genau, was er meinte.

Deswegen fügte ich hinzu:"Geh jetzt auf dein Zimmer. Und bitte erzähl niemandem, was hier passiert ist. Weder Georgina, noch unseren Eltern oder deinen Freunden. Wir regeln das schon."

Ich versuchte überzeugt von meiner Aussage zu wirken, aber in Wirklichkeit hatte ich keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Hoffentlich wusste Jerome, was zutun war. Zum Glück nickte Cindy ein wenig widerwillig und befolgte die Anweisung.

In einem waren Jerome und ich uns ohne große Worte sofort einig. Wir mussten uns eine Geschichte ausdenken, die glaubwürdig war, obwohl wir den Teil mit dem Buch herausstreichen.

Wenig später war dann auch schon Polizisten im Haus. Wir erzählten ihnen, dass ein Einbrecher, Jesper niedergeschlagen, ein paar Sachen mit geringem Wert geklaut und sich dann aus dem Staub gemacht hätte. Durch die Zerstörung einer Fensterscheibe und durch das Verstecken einiger Sachen in unserem Zimmer, versuchten wir die Geschichte so realistisch wie möglich zu machen. Und eins musste ich Jerome lassen, er war wirklich ein viel besserer Lügner als ich.

Deswegen stelltem die Polizisten nur wenig Fragen und verließen recht bald das Haus. So konnte ich Jesper schützen, auch wenn Jerome mir vorwarf, dass er das nicht verdient hätte und er mich gedroht hat. Er wurde bewusstlos wieder ins Krankenhaus eingewiesen, weil ihn Jerome recht heftig am Kopf erwischt hatte.

Man könnte sicher meinen, jetzt sei alles gut. Allen - mir, Jerome, Jesper, meinen Schwestern und Fayne, da ich mich vorhin bei ihr erkundigt habe - geht es einigermaßen gut. Der Albtraum scheint vorbei zu sein.

Doch eine Sache fehlt noch. Ich hob das Buch auf. Ohne es wäre nichts von allem passiert. Kurzerhand beschloss ich es in den Kamin zu werfen. Sofort fing es Feuer. Niemand sollte sich jemals wieder etwas wünschen können.

Indem ich wenige Tage später noch Cindys Wunsch erfüllte mit einem Plüscheinhorn, wollte ich die ganze Sache ein für alle Mal abschließen.

Als dann auch Jesper wieder erwachte, schien er sich zum Glück an nichts mehr erinnern zu können. Also gestand ich ihm meine Gefühle und er erwiderte sie. Es wäre so einfach gewesen. Es war wirklich, als wäre ich aus einem bösen Albtraum erwacht und hätte bemerkt, dass das echte Leben im Vergleich dazu viel schöner war.

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