Kapitel 23

"Lasst Cindy gehen. Sie hat nichts damit zu tun",brachte ich hervor. Meine Stimme bebte immernoch, aber ich konnte die Tränen unterdrücken.

Vorsichtig öffnete Cindy die Augen, erkannte mich und flüsterte hoffnungsvoll:"Maddy, endlich bist du da." Aber ich würde sie wohl enttäuschen müssen, da ich nichts für sie tun könnte.

"Du willst also Forderungen stellen?" Jesper schaute mit zurückgkehrten Grinsen zu Blake. "Tu der Schwester ruhig noch ein wenig mehr weh. Ich bin schwer damit beschäfigt, die Fehler von Madlyn auszubügeln."

Wieder in das Buch vertieft, bemerkte er gar nicht, dass Blake nicht seinen Befehl ausführte. Sein Charakter hatte sich nicht durch das Buch verändert. Er muss auch erkannt haben, dass Jesper nicht mehr derselbe war.

"Was ist das?",fragte Jesper erschrocken. Er muss sich gewünscht haben, dass alles rückgängig gemacht wird. Als hätte ich das noch nicht probiert!

"Was ist das für ein verhextes Buch?" Er knallte es auf den Boden und das Blut hatte sich, wie bei mir, wieder verflüssigt und war nun auf dem ganzen Boden verteilt.

Diesen Moment des Schocks nutzte ein Schatten, der gerade hinter Jesper aufgetaucht war, aus und stürtzte sich auf ihn. Jesper fiel zu Boden. Das wenige Licht verbarg zunächst die Identität meines geheimnisvollen Retters.

Obwohl ich es nicht genau erkannte, glaubte ich zu sehen, wie Jespers Kopf blutete und er das Bewusstsein verlor. Die Person, die nun bei mir etwas gut hatte, wandte sich zu Blake und raunte ihm zu:"Hau ab! Lass dich hier nicht mehr blicken und erzähl niemandem weiter, was du hier gemacht und erfahren hast."

Ich kannte die Stimme, konnte sie aber aufgrund der chaotischen Lage nicht zuordnen. Blake gehorchte. Als er die Wohnung verließ, schaute er mich schuldbewusst an. Aber ihn traf keine Schuld, sie lag allein beim Buch. Ohne weiter darüber nachzudenken, bedankte ich mich bei dem vertrauten Unbekannten, der gerade Cindys Fesseln löste.

"Kein Problem, ich habe dir ja gesagt, dass egal, wo du hinwillst, ich komme mit." Da grinste er mich an und ich erkannte ihn. Jerome hatte mich doch nicht allein gelassen.

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