An end and a beginning
In Reginas Kopf drehte sich alles, im ersten Moment stand Harry vor ihr, anschließend hinter ihr und dann am anderen Ende des Raumes. Ohne Rücksicht zu nehmen, fegte er immer wieder aufs Neue an ihr vorbei. Ließ einen Hieb nach den Anderen auf sie herab rausche und wartete konstant darauf, dass sie die Deckung verlierend würde. Yokai stand hilflos neben der Tür. Harry beachtete den Jungen nicht und dieser war nicht in der Lage etwas auszurichten, solange der Mann nicht an einem Ort blieb. Wäre er nur für einige Momente fest greifbar und nicht schon wieder woanders, wenn man es nur wagte zu zwinkern. Mio hatte sich immer noch nicht geregt und wo die Prinzessin war, wusste sie nicht. Erneut hallte das Geräusch von Metall, welches auf Metall schepperte durch den Raum. Schwankend suchte sie das Gleichgewicht, drehte sich auf dem Absatz und konnte nur noch im letzten Moment einen weiteren Angriff abwehren. Verzweiflung machte sich in der Erwachsenen breit, dieser Mann spielte mit ihnen, während sie ums überleben kämpfte. Es war nicht fair, doch was in dieser Welt war jemals fair gewesen? Der Tod der Frau, die sie liebte, war nicht fair gewesen und dass ihre Mutter über ein Land regierte und niemand an ihr zweifelte, war auch nicht fair.
"HILF MIR" schreit sie zu dem jungen Zauberer, doch dieser schüttelt genauso verzweifelt den Kopf.
"Ich weiß nicht wie!"
"FLIEGT IHR NARREN" brüllt Harvey, auch er schien die Aussichtslosigkeit erkannt haben.
Einfach nur rein uns raus. Einfach nur in den Palast rein, Harry überlisten und dann den Fluch brechen. Das war der Plan gewesen. Sie hatten den Mann nicht nur ein bisschen unterschätzt, sondern gewaltig und das war ihr Verhängnis. Ohne darüber nachzudenken, versuchte sie wegzulaufen, irgendwie aus seinem Spiel zu entkommen, einen anderen Weg finden ihn zu besiegen. Doch er stand ohne Vorwarnung nur lachend vor ihr.
"Dummes Mädchen!" er tippte ihre Schulter an. Erschreckt sprang zu zurück. Stolperte zu Boden, als ihre Füße sich nicht mehr vom Fleck bewegten und versuchte etwas zu tun, während sich eine unglaubliche Kälte in ihren Gliedern ausbreitet. Ihre Finger und Füße schienen wie festgefroren. Nein. Sie waren festgefroren. Ganz langsam breitete sich Eis über ihren Körper aus. Ließ Schmerzen durch sie hindurch ziehen. Grüne Augen trafen Braune. Harry schien es regelrecht zu genießen. Kniete sich vor sie hin und grinste seelenruhig. Er ließ seine Hand zu ihrer Hüfte sinken und nahm den Spiegel an sich. Das Eis umschloss nun schon die Unterarme und Oberschenkel der Frau. Bewegungslos starrte sie ihn an. Irgendwas in ihr hatte die Hoffnung, er würde es rückgängig machen. Sie befreien. Am Leben lassen. Doch Regina wusste, es würde niemals dazu kommen. Der Raum schien still. Niemand wagte es zu sprechen. Tränen ließen ihre Augen feucht werden. Oft genug hatte sie den Tod gesehen, aber sie hatte Angst davor. Angst zu sterben. Das alles vorbei sein würde. Harry ließ seinen Blick nicht von ihr, beobachtete sie genau, es schien als würde er in ihre Seele schauen. Ihr Kopf wurde schwer, das Eis kroch ihren Nacken und Hals hinauf.
"Verzeiht mir" flüsterte sie leise, sie hatte ihre Kameraden im Stich gelassen. Regina schloss die Augen, eine Träne lief über Ihre Wange. In den letzten Momenten, in welchen sie noch klar denken konnte, tauchte wie ein sanftes Licht ein tröstender Gedanke in ihren Kopf auf. Das Bild einer Frau. Nicht nur einer Frau, nein, ihrer Freundin. Ihrer Verlobten. Einladend öffnete sie ihre Arme. Lächelte mit ihren roten Lippen zu Regina, ihre blauen Augen leuchteten in der Sonne, ihr hellblaues Kleid wehte im Wind. 'Mika ... ich komme zu dir'
"NEIN REGINA!" schrie Mary, hämmerte mit ihren Händen verzweifelt gegen das Glas. Versuchte zu entkommen, etwas auszurichten, obwohl sie wusste, es war nicht möglich. Tränen ließen ihre Sicht verschwimmen, als sie auf die vereiste Statur blickte, die dort unten saß. Regungslos. "WARUM! WARUM TUST DU DAS ALLES!?" schrie sie weiter und schlug unaufhörlich mit den Fäusten auf das Glas.
"Du und mein kleiner Bruder hättet euch nie gegen mich wenden sollen. Wenn ihr einfach bei mir geblieben wärt, statt diese Menschen gegen mich aufzuhetzen, würde es ihnen nun gut gehen. Es ist eure Schuld und ihr braucht gar nicht nachfragen, die kleine Prinzessin wird an dem Gift sterben und ich habe dafür gesorgt, dass ihr es nicht aufhalten könnt" flüstert der Ältere ruhig.
"DU BASTARD!" donnerte Harveys wütende Stimme durch den Raum. "EINES TAGES WERDE ICH DICH DAFÜR LEIDEN LASSEN!" brüllte er weiter.
"Ich sehne mich diesem Tag entgegen, Bruderherz" lachte der Mann triumphierend.
"DAS WIRST DU BEREUEN!" schrie Yokai und in den Händen des Junges fachte schwarzes Feuer auf. Blind vor Wut rannte der Junge auf den König zu. Doch Harry würdigte ihn kaum, eines Blickes. Stieß ihn mit einem Luftstoß in die Schatten an der Wand hinein und verließ dann den Raum.
Harrys Schritte hallten über den Boden, ein Portal öffnete sich vor ihm und er ging hindurch. Vor ihnen erstreckte sich ein Schlachtfeld. Soldaten gegen das Volk. Feuer und Blut überall wohin Mann schaute. Es stank fürchterlich. Schreie und Kampfgeräusche erfüllten die Stadt.
"Diese Menschen hatten Hoffnungen in euch. Aber ihr habt sie enttäuscht. Schade, wirklich schade. Wenn du sie dir anschaust, Bruder, was siehst du? Ich sehe Dummheit. Die einen kämpfen, weil sie denken, ich wollte das, die anderen, weil sie denken, ich wollte genau das nicht. Schon belustigend, wie die Menschen sich selbst auslöschen. Verstehst du jetzt, warum ich das tue? Ich will das beenden! Die Menschen auslöschen! Niemand würde sie vermissen. Die Welt würde mir danken"
Ich rannte durch das Schloss. Meine Schritte hallten durch die leeren Räume. Ich würdigte dem Protz und dem Ruhm des Gebäudes keinen Blick. Sammys leise Pfoten trommelten hinter mir auf den Teppich. Ja, ich war ein Kind und ja, ich hatte nichts in solch einem Kampf zu suchen. Aber ich wollte meine eigene Rache. Vorsichtig öffnete ich eine Tür. Ich spähte in den Raum. Der König, Harry stand über Regina, die Frau war zu Eis erstarrt. Ein Wolf lag an einer Wand, Schatten wucherten über sein Fell. Yokai stand etwas entfernt von der erwachsenen Frau und schien geschockt. Sein Blick trafen meinen. Überraschung spiegelten sich in seinen roten Augen, dann nickte er mir lächeln zu. Als unterstütze er mich.
"DAS WIRST DU BEREUEN!" schrie er laut, forderte damit die Aufmerksamkeit von dem Bösewicht ein, welcher sich zu dem Jungen drehte und somit weg von mir. So schnell ich konnte, schlich ich zu dem Thron. Sophie hatte mir erzählt, dass es eine Geheimtür geben sollte. Ich hoffte, sie hatte recht. Gerade in dem Moment, als ich hinter den Thron schlüpfte, sah ich im Augenwinkel, wie Yokai von den Schatten verschluckt wurde. Mit klopfenden Herzen sank ich zu Boden und suchte die Falltür. Ich tastete und dann fiel ich plötzlich in die Tiefe. Nur mit großer Mühe konnte ich einen Schrei unterdrücken.
Ich ließ meinen Blick umherschweifen. Es war eine große Kammer, weiße Säulen waren überall im Raum, auch hier ein roter Teppich auf dem Boden, doch die Wände schimmerten in einem hellen Grau und reflektierten die Lichter der Artefakte. Sammy sprang neben mir herunter und blickte mich mit ihren grünen Augen neugierig an.
"Einen roten leuchtenden Stein, glaube ich, suchen wir" flüsterte ich als Erklärung und blickte mich an dem Ort um. Die Gegenstände, die hier ausgebreitet waren, strahlten alle ein sanftes Licht ab und hatten eine besondere Aura. Manche unheilvoll, manche angenehm. Es waren viele Gegenstände, Kristalle in allen möglichen Formen und Farben, Schriftrollen, die sehr alt aussahen, Werkzeuge und Waffen. Manchmal auch kleine Phiolen oder Kleidungsstücke. Ich kam nicht umhin mir auszumalen, wie es wohl wäre, ein solches Artefakt zu besitzen. Doch ich schüttelte daraufhin heftig, denn Kopf. Sowas hatte bestimmt immer einen Hacken. Mein Blick traf einen Hund, es saß auf dem Boden und blickte mich aus treuen Augen an. Das Fell des großen Tieres war fast schon golden und schien wie alles in diesem Raum zu leuchten. Dann stand das Tier auf und sprang aus dem Raum, verwirrt schaute ich es hinterher. Als ich mich wieder umdrehte, entdeckte ich denn gesuchten Gegenstand. Er war so groß wie meine offene Hand und im Inneren war eine Feder abgebildet. Er war in der Form eines Eies und strahlte eine verlockende und warme Aura aus.
Ohne zu zögern, kletterte ich über eine Leiter wieder aus dem Raum hinaus und verschloss die Tür. Der Mann war nirgends zu sehen. Sammy miaute leise, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Als ich sie anschaute, sprintete sie über den Boden davon, ihr Schwanz steil in die Höhe. Sofort rannte ihr meiner kleinen Katze hinterher, beiläufig warf ich einen Blick auf Regina und dem Wolf, das Tier blickte mich aus zweifarbigen Augen schwach an. Es war Mio! Ich öffnete eine weitere Tür und Sammy führte mich zu einer Terrasse. Ich schaute über das Geländer hinunter, es ging tief herunter und ich war froh keine Angst vor der Höhe zu haben. Dort unten erblickte ich Chaos. Menschen die kämpften, Häuser die brannte. Ich blickte zu Sammy und dann ließ ich meinen Blick suchend über den Boden schweifen. Dort stand der König. Teilnahmslos stand er da und sah, wie die Menschen starben. Ich kletterte rüber und sprang mit dem Kristall in meiner Hand herunter. Mit aller Kraft kontrollierte ich den Wind, um denn Fall ansatzweise abzuschwächen, bevor ich den König mit voller Wucht das Artefakt auf den Kopf pfefferte und mich in seinen Rücken festkrallte.
"NIMM DAS DU KÖNIG!" schrie ich ihn ins Ohr und drückte das Artefakt fester an ihn ran, ohne zu wissen ob es überhaupt funktionierte. Der Gegenstand fing an zu leuchten.
"Was zu- LASS DAS! RUNTER VON MIR DU VERZOGENES GÖR" brüllte Harry, versuchte mich abzuschütteln, doch es funktionierte. Das Artefakt nahm seine Kraft in sich auf, kleine Risse bildeten sich auf der nahezu perfekten Oberfläche. Einen Wimpernschlag später schleuderte eine heftige Explosion mich zurück. Ich landete hart auf dem Boden, doch rappelte mich sofort auf. Hastig blicke ich mich um. Das Artefakt war zerborsten? Hatte es trotzdem funktioniert? Der König lag ebenfalls auf dem Boden, doch rappelte sich sofort stöhnend wieder auf. Unbeirrt von der Explosion kämpfen die Menschen weiter. Ohne zu zögern, stand ich auf und rannte weg. Ich dürfte hier eigentlich nicht sein.
Verwirrt blickte Harvey dem Mädchen namens Samantha hinterher. Aus dem Nichts war sie aufgetaucht und was hatte die Explosion zu bedeuten? Es dauerte, bis er realisierte, was geschehen war. Er starrte nur seinen Bruder an, welcher sich gerade ausrichten und dann trafen seine grünen Augen die Blauen seines jüngeren Bruders. Fassungslos versuchten beide das geschehene zu verarbeiten. Plötzlich erklang ein Heulen, verblüfft weitete Harvey die Augen als er erkannte, wie seine Hündin Scout auf ihn zulief. Sofort stand der Zauberer auf und umarmte sie, bevor er den Blick von der goldenen Hündin zu seinem Bruder schweifen lief.
"Der Fluch ist gebrochen. Ich halte meine Versprechen" knurrte der Jüngere und richtete sich in voller Größe auf. Harry wich einen Schritt zurück.
"Wir sind immer noch Brüder ..." versuchte der Mann sich herauszureden, doch der Versuch magisches Feuer in seine Hände zu zaubern scheiterte. Harvey kochte vor Wut und wusste das sein älterer Bruder nun machtlos war.
"Du hast meine Freunde verletz! Du hast mir meine Hündin genommen! Du hast mich verflucht! Und noch vieles mehr! Glaub nicht ich habe jetzt Gnade! Scout! Fass!" So schnell der König konnte, rannte er weg, dicht gefolgt von seinem jüngeren Bruder und einem großen, goldenen und böse blickendem Hund.
Mary sah sich entsetzt um. War das gerade Harvey gewesen? War der Fluch gebrochen? Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf, alle möglichen Sinne prasselten auf sie ein. Der Geruch nach Feuer und Blut, der Wind auf ihrer Haut, ihre Sinne, die durch den Boden alle möglichen Menschen wahrnehmen konnten. Alles drehte sich und erst zu spät bekam sie mit, wie ein Soldat mit gezogenen Schwert auf sie zukam. Ein lautes Geräusch riss sie aus ihre Trance, sie blickte auf. Über ihr stand ein Ritter in silberner Rüstung, er hatte schwarze Locken und spitze Ohren guckten unter diesen hervor. Ohne zu zögern hatte er den Angriff des Feindes abgewehrt und sie beschützt.
"Geht es dir gut?" fragte er und drehte sich zu ihr um. Sofort versteckte sie ihr Gesicht hinter den Händen, vor Angst jemanden zu versteinern.
"SCHAU MICH NICHT AN! BITTE! SONST WIRST DU ZU STEIN!" rief sie und versuchte das Zittern und die Verwirrung zu unterdrücken. Sie hörte, wie er sich vor ihr niederknien und spürte dann weichen Stoff auf ihren Händen.
"Keine Sorge" flüsterte er und sie atmete tief aus. Sie konzentrierte sich auf ihm und zog ihre Hände weg.
"Es ist mein Halstuch" erklärte er und band es fest. Dankbarkeit und noch ein anderes warmes Gefühl durchströmte ihren Körper. Der Mann stand auf und reichte ihr seine Hand. Ohne zu zögern, ergriff sie diese und er fing an, mit ihr durch das Schlachtfeld zu rennen. Ohne eine Erklärung und sie folgte ihm, ohne zu wissen warum.
Erst als sie die Stadt verlassen hatten, die Kampfgeräusche verschwunden waren und sie weiches Gras unter den Füßen spürte, wurde der Unbekannte langsamer.
"Nimm sie ab, vertrau mir" ertönte nun die Stimme des Mannes. Sie tat, was er sagte und vor sich erblickte sie einen Sonnenuntergang. Der Himmel war in verschiedenen Rot- und Violetttönen. Die Sonne ging hinter den Bergen in der Ferne unter und vor sich konnte sie einen Abhang erkennen, vom welchen aus ihnen über den Wald blicken konnte. Ihre Wangen färbten sich rot, sie senkte den Blick.
"Danke" flüsterte sie und bemerkte, dass er immer noch ihre Hand hielt, doch es störte sie nicht. "Wie heißt du?" fragte sie leise.
"Lucian" er lächelte und sie konnte in seine himmelblauen Augen blicken. Er mied ihren Blick, er wusste, dass sie ihn ohne Probleme versteinern könnte, doch er hatte keine Angst und rettete sie nur, um ihr dann einen Sonnenuntergang zu zeigen. Ohne sie zu kennen. Dass hinter ihnen in der Stadt eine wilde Schlacht tobte, hatte sie schon längst vergessen.
"SNOW WHITE! SNOW WHITE!" rief Rin verzweifelt, plötzlich veränderte sich alles. Sie war größer, sie besaß Hände und echte Tränen liefen ihre Wangen herunter. Der Fluch war gebrochen. Sofort kabelte sie über den Boden zu der Prinzessin.
"SNOW WHITE!" rief sie ein weiteres Mal, im Wissen, dass das Mädchen sie nicht hören konnte. Sie hatte das Gift genommen. Ohne Grund, ohne Erklärung und die Verfluchte war gezwungen es machtlos mitanzusehen. Ihr Kopf ratterte, sie musste das Gift aus der Frau bekommen. Wie sollte sie das anstellen? Normalerweise tötete sie einfach, nie war sie gezwungen gewesen, ihr Gift wieder zurückzunehmen und nun was es der einzige Weg ihre Freundin zu retten. Verzweifelt strich sie ihre Haare zurück und biss sich auf die Unterlippe. Ihre freie Hand ließ sie auf den Bauch von Snow White sinken, während sie immer näher an den Kopf des Mädchens sank. 'Nur so kannst du sie retten!' ermahnte sie sich selbst und kniff ihre Augen zusammen 'wird schon klappen' sprach Rin sich Mut zu und spürte die sanften, warmen Lippen von Snow White auf ihren eigenen. Tief atmete sie ein und aus, versuchte sich auf die Energie im Körper der Frau zu konzentrieren und das Gift zu entfernen.
Snow White schreckte aus einem traumlosen Schlaf, wenn es überhaupt ein Schlaf gewesen war. Das Letzte woran sie sich erinnern konnte war, das sie von Harry geschnappt wurde. Sie schlug die Augen auf, erblickte das Gesicht eines ihr unbekannten Mädchen. Sehr nah. Etwas zu nah an ihrem eigenen Gesicht. Erschreckt stieß sie die Jüngere weg. Kurz herrschte schweigen, das Mädchen blickte sie einige Sekunde lang still an, zwinkerte ein paar mal und dann schrie sie auf und fiel ihr ohne Vorwarnung um den Hals.
"WIE KANNST DU ES NUR WAGEN MICH ZU ESSEN! WIE KANNST DU ES NUR WAGEN! DU WÄRST FAST GESTORBEN! WIE KANNST DU NUR! DU BIST SO EIN DUMMES PRINZESSCHEN!" schrie sie, während sie Snow White fest umarmte.
"Rin?" etwas überfordert versuchte sie die Informationen zu verarbeiten. Zögerlich löste sich das Mädchen von ihr und blickte grimmig drein. Auf ihren Wangen glänzten Tränen, ihre Augen schimmerten in einem hellen grau, auf ihrer etwas dunkleren Haut konnte man viele Sommersprossen erkennen. Rin besaß wirre, kurze, lockige Haare, spitze Ohren, an welchen zwei Ohrringe aus Knochen herabhängen und sie trug ein kurzes dunkles Kleid mit weißem Fell. Wie aus einem der Träume von Snow White.
"DER FLUCHT IST GEBROCHEN!" rief die Prinzessin nun freudig, nachdem sie endlich verstanden hat, was passiert war. "Aber warum hast du mich geküsst?"
Rin schaute sie empört an "DU HAST MICH GEGESSEN DU IDIOT! DENKST DU ICH LASSE DICH EINFACH STERBEN?"
Breit grinste sie die Hexe an, "Du bist niedlich!"
Regina lief mit Yokai und Mio durch den Wald. Sie lebten! Der Fluch war gebrochen. Die Frage war nur, wo die Anderen waren. Ein Bellen ertönte. Harvey kam winken auf sie zugelaufen.
"Geht es deinem Bruder gut?" fragte sie den Mann mit hochgezogener Augenbrauen. Der Zauberer war wütend auf seinen Bruder und gnädig sicherlich nicht.
"Definiere gut" grinst der Ältere zufrieden.
"Lebt er noch?" fragte Yokai neugierig.
"Ja, ich denke schon!"
"Er denkt es, nicht zu fassen. Für den Idioten haben wir das alles auf uns genommen?" fragte der junge Zauberer dann fassungslos und streichele den Kopf seines Fuchses.
Laute Schritte liefen im Wald auf sie zu. Rin und Snow White brachen aus dem Gebüsch auf sie zu.
"Ich sag doch ich finde sie!" lacht Rin stolz und deutet mit ihrer eine Hand auf die kleine Gruppe, während sie mit der anderen fest die Hand von der Prinzessin umschließt.
Keine Sekunde später taucht Mary auf, sie schien entspannt und lächelte zufrieden. Über ihre Augen wahr ein blaues Tuch gewickelt. "Jetzt wo alle beisammen sind, können wir ja unsere nächsten Schritte besprechen" erklärte Regina lächeln und voller Energie. Sie hatten einen Sieg errungen, sie hatten den Fluch über ihren Freunden gelöst und waren alle ansatzweise lebend herausgekommen. Jetzt fehlte nur noch Alice und es wäre alles wieder wie früher. Die Sonne ließ ihre letzten Strahlen durch die Bäume hindurch auf die Kameraden treffen und alles schimmerte in einem angenehmen Licht. Hoffnung.
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