Zeitungsartikel
Ratternd fährt die U-Bahn in den Bahnhof ein. In dem matten Licht der Deckenlampen halten die grauen Wagen langsam vor der kleinen Anzahl Leute an.
Lucifer schaut auf die Uhr hinter sich. „Rein da." befiehlt er Yuu und schiebt sie an ihrer Jacke leicht an. „Ich dachte wir würden hier warten bis..." „Wir haben es mittlerweile Mitternacht." Ohne sich zu groß zu wehren steigt Yuu mit ihm ein.
Im Gegensatz zum Tag sind die Sitzplätze nur mäßig gefüllt und man muss nicht in die Bahn gequetscht werden. Viele der Fahrgäste tragen ihre Arbeitskleidung, größtenteils Businessmänner und Frauen in ihren Anzügen und Blusen.
Unauffällig weißt Lucifer Yuu an, sich einer Frau in einer Roten Bluse und dazu passenden Rock gegenüber zu setzten, während er sich neben sie setzt. Die hellbraunen Haare hat sie sich zu einem Zopf gebunden und die Handtasche auf ihren Schoß abgestellt. Sie beachtet Lucifer nicht, stattdessen ließt sie in ruhe die Zeitung in ihren Händen.
Die Türen schließen sich wieder und gemächlich setzt der Zug seinen Weg fort.
Lucifer stellt sich seinen Rucksack zwischen die Beine und schaut mit auf die Artikel der Zeitung. „Bombenangriff auf Mafia" besagt der Hauptartikel, bei dem es um das Attentat auf seinen Vater geht. Er überfliegt den Artikel etwas. „Vermutungen zufolge war die Bombe im Tisch verbaut." oder „Speziell angefertigt von einem Tischler aus Ise." sind Sätze die in Lucifers Gedächtnis sich einbrennen.
„Was machen wir jetzt?" fragt Yuu nach den Nächsten Schritten. „Wir fahren bis nach Toranomon. Dort wartet dann unser Taxi."
„Nächster Halt: Shimbashi. Umsteigemöglichkeiten zur Asakusa Line." kommt es von einer männlichen Stimme aus den Lautsprechern.
Ein weiterer Blick auf einen anderen Artikel in der Zeitung geht es um Diebstähle in den nördlichen Casinos von Japan. „Die Täter um die zwanzig Jahre alt und gehören keiner Gruppierung an."
Die U-Bahn verlangsamt sich für den nächsten Halt.
Die Frau neben Lucifer faltet die Zeitung zusammen, legt sie auf den Sitz, nimmt ihre Handtasche und begibt sich zur Tür um auszusteigen.
Lucifer rutscht auf den frei gewordenen Sitz und nimmt die Zeitung selber in die Hand. Mit dem Rücken am Fenster der Bahn ließt Lucifer einen weiteren Artikel durch, als Yuu sich neben Lucifer setzt und versucht mit die Artikel zu lesen. Um aber etwas lesen zu können muss sie schon, wegen seiner Sitzposition, sich an ihm schmiegen.
Im Gegensatz zu ihr, genießt Lucifer die Situation nicht komplett und schiebt sie zur Seite. „Hab schon verstanden." sagt er zu ihr und setzt sich so, das auch sie mit lesen kann.
Die Bahn fährt wieder an.
Ein Artikel auf der nächsten Seite handelt um Schiffstransporte. Es wird darin vor bösen Überraschungen gewarnt, die auf dem Schiff sein können oder aufs Schiff wollen, wodurch man die Hafensicherheit erhöhen sollte.
Ungeduldig, da sie schneller mit lesen fertig ist als Lucifer, blättert Yuu weiter, nur um vom nächsten Artikel überrascht zu werden. „Polizei versucht Aktionen von Mafias zu vertuschen."
„Nächster Halt: Toranomon" kommt die nächste Ansage der Lautsprecher.
„Aus inoffizieller Quelle hat man erfahren das die Polizei jegliche Handlung von Mafias versucht zu vertuschen. Denn als Grund für die Explosion in der Bar war ein Leck in einer Gasleitung und keine Bombe."
Sobald der Zug wieder langsamer wird steckt Lucifer die Zeitung in seinen Rucksack und steht auf, um zur Tür zu gehen, gefolgt von Yuu, die über den letzten Artikel nachdenkt.
Direkt beim Stehenbleiben öffnen sich die Türen und die beiden steuern auf die nächste Treppe aus der U-Bahnstation zu.
„Versucht mein Vater wirklich zu vertuschen, das die Explosion ein Anschlag war?" fragt Yuu nach, da in ihrer Nähe gerade keine anderen Personen sind. Lucifer selber schaut sich zur Sicherheit auch noch mal um, bevor er antwortet. „Ich habe ihn zwar nicht darum gebeten, doch für alle ist dies das beste. Die Öffentlichkeit muss davon nichts erfahren, solange es nicht zu gefährlich wird." Lucifer überspringt die letzte Stufe der Treppe und sieht direkt den schwarzen Wagen auf der anderen Straßenseite.
Yuu hingegen schaut verwundert auf die neonfarbenen Werbetafeln der ganzen Hochhäuser.
„Yuu. Yuu!" brüllt Lucifer sie schon fast an, bekommt aber keine Reaktion von ihr. Ohne mehr auf sie zu Achten, packt er sie am Arm und zerrt sie über den Straße zum Auto. Erst durch seine Berührung, wurde Yuu wieder wach gerüttelt.
„Entschuldige, ich war gerade in Gedanken." entschuldigt sie sich, und öffnet die eine Tür zum einsteigen.
„Haben sie alles, Sir?" fragt der Fahrer nach. Mit einem einfachen „Ja" antwortet Lucifer und erst danach fährt der Wagen los.
„Du denkst über deine Entscheidung nach, Yuu. Das sehe ich dir an." Kurz schaut sie Lucifer mit Verwunderung an, lächelt aber dann wieder herzlich. „Solang ich bei dir sein kann." Er erwidert das Lächeln, bevor er wieder zum Punkt ihrer eigentlichen Reise kommt. „Die Zeitung hier" Lucifer holt die bedruckten Papiere wieder aus dem Rucksack. „sind die Informationen unseres Geheimdienstes. Alles was du da gelesen hast, sind Empfehlungen von ihm und was sie herausgefunden haben. Die Frau außerdem war Face." Lucifer lächelt ein wenig schelmisch, während Yuu nur überrascht zu ihm schaut.
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