Ruhe vor dem Sturm

Lucifer legt das eine Ende der Munitionskette in den Lauf und klappt ihn zu.  Der Rest der Kette hat er sich auf den Rücken in einen kleinen Rucksack gesteckt. Zur Probe legt er die AEK noch ein mal an, wobei der Schalldämpfer an der Spitze des Laufes gegen den Sitzt vor ihm stößt.
Im Augenwinkel erkennt Lucifer wie angespannt Yuu ihre Magazine für die M4A1 nach der Vollständigkeit der Geschosse schaut. „Angst?" „Es ist das erste mal für mich das ich töten muss." kommt es zurück. Lucifer lacht darauf nur leicht. „Und die anderen beiden male hast du es von alleine gemacht." Lucifer lehnt sich gegen die Wagentür und schaut unter seiner Kapuze lächelnd zu ihr. „Die Kinder haben die Anweisung uns nur das Tor auf zu machen und sich dann im Kontrollhaus zu verschanzen. Deine Aufgabe ist es mir Rückendeckung zu geben. Du musst niemanden töten dafür, doch deine Instinkte werden dich Töten lassen, so wie es schon bei den anderen beiden war."
Ein wenig Schockiert schaut Yuu zu Lucifer. „Das heißt, du hast mich bisher nur benutzt?" Wieder lacht Lucifer leicht. „Nicht wirklich. Deine Instinkte ja, aber nicht deine Persönlichkeit. In deiner Gegenwart kann ich mich mehr oder weniger beherrschen. Bei anderen nicht. Andere hätte ich einfach erstochen, erschossen, erdrosseltes oder ertränkt wenn mir gerade danach ist. So wie es damals mit meiner Mutter war. Man hat die echte Story ein wenig verharmlost. Man sagte man hätte meine Mutter getötet, weil sie mich versucht hat mich zu schützen. Die Wahrheit aber ist, ich habe sie aus reiner Langeweile aufgeschlitzt, die Organe herausgenommen und damit gespielt. Wie es der Zufall so wollte, kamen noch die Attentäter und die habe ich dann noch zusätzlich umgebracht."
Vorsichtig hält Yuu die Waffe in ihren Händen in seine Richtung, bevor sie die nächsten Sachen sagt. „Muss ich jetzt Angst davor haben, das es jederzeit mir passieren kann?" „Nicht doch." versichert er ihr. „Wie gesagt in deiner Gegenwart kann ich mich beherrschen."
Schmerzerfüllte schreie Hallen von Außen in den Wagen zu ihnen hinein. Lächelnd schaut Lucifer durch das Fenster neben Yuu auf das Tor, das sich langsam öffnet. „Bevor er los geht habe ich noch eine bitte an dich." kommt es von Lucifer, der seine Waffe in beide Hände nimmt und durchlädt. Seine Stimmlage verändert sich von einer Mordlust zur Fürsorglichkeit. „Stirb einfach nicht, bevor ich dir die Erlaubnis dafür gebe."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top