•4•
Nur der dünne Bettbezug schützte Andreas und mich vor der kompletten Entblößung, während ich mit stark klopfendem Herzen etwas versetzt neben Andreas lag und versuchte meinen hektischen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Der Vampir spielte währenddessen ein bisschen mit meinen Haaren.
»Andreas...« Fing ich dann ein Gespräch an und ich nahm war, wie der Vampir ein bisschen zu mir rutschte.
»Ja?« Fragte er und seine raue Stimme jagte mir eine angenehme Gänsehaut über die Schultern.
»Weißt du... Es fangen demnächst wieder die Mottotage an und ich wollte dich fragen, ob du Lust hast dann wieder vorbei zu kommen.« Fragte ich leicht unsicher und Andreas drehte sich mit einem Ruck auf seine Seite und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab.
Ich drehte mich ebenfalls auf die Seite, ließ meinen Kopf aber auf dem Laken liegen.
Von unten sah ich zu dem Vampir hoch.
Andreas grinste mich an.
»Mottotage also...« Schmunzelte er und ich nickte.
»Ja. Ich weiß zwar noch nicht, was es für Mottos sind, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es lustig werden könnte.« Offenbarte ich meine Gedanken und beobachtete Andreas' Reaktion.
»Hm... Sicher werde ich kommen! Ich muss doch sehen, was du so nettes an hast.« Sagte er mit einem vielsagenden Grinsen auf den Lippen, was mich leicht erröten ließ.
»Das... Ist gut.« Meinte ich und machte mich daran mich so langsam aus dem Bett zu bemühen.
Doch Andreas schien etwas dagegen zu haben, denn gerade als ich mich aufgesetzt hatte, schlang der Vampir seine Arme um meinen Oberkörper und zog mich näher an den seinen.
Mein Herz klopfte wild und mein Atem fiel auch wieder hektischer.
Andreas rieb seine Nase an leicht an meinen Nacken und fuhr dann mit seinen Lippen meinen Hals entlang bis zu der Stelle an der er mich gebissen hat.
Er ließ seine Zunge über den Biss kreisen, verschloss diesen aber noch nicht, sondern drang nochmal mit seinen scharfen Reißzähnen in meine Haut und trank einige Schlucke von meinem Blut.
Genüsslich schloss ich die Augen.
Das war ein atemberaubendes Gefühl und ich lehnte mich an Andreas' Körper.
Als Andreas anscheinend genug von meinem Blut hatte, zog er seine Fangzähne aus meinem Hals und ließ seine Zunge über den frischen Biss gleiten um diesen nun mit seinem Speichel zu verschließen.
Er gab mich frei und während er sich wieder nach hinten auf's Bett fallen ließ, stand ich auf und zog mich langsam wieder an.
Während ich gerade dabei war die Knöpfe meines Hemdes zu schließen, kam Andreas nun doch von dem Bett runter und zog sich ebenfalls an, aber bei weitem schneller als ich - Vampir eben.
Nachdem wir beide wieder angezogen waren, gingen wir beide wieder aus dem Séparée.
Andreas hielt mich sanft am Arm fest, da ich noch leicht wackelig auf den Beinen war und ich sonst höchstwahrscheinlich sofort hingefallen wäre.
Und das wusste Andreas, schließlich war er nicht das erste mal hier.
Wir beide gingen zu Tess an der Kasse, die ihren Ellenbogen auf dem Tresen und ihr schmales Kinn auf ihrer Handfläche abgestützt hatte und uns grinsend an sah.
Andreas bezahlte bei ihr den festen Betrag für die Benutzung des Séparées.
Und obwohl der Vampir wusste, dass ebenfalls für die Zeit bezahlt werden musste und ich deswegen immer so schnell machte, wie es eben ging, damit die Kunden ja nicht sagen konnten, dass ich mehr Geld herausspielte, ließ sich Andreas immer alle Zeit der Welt.
Nicht, dass ich was dagegen hatte, war ja schließlich sein Geld und so konnte ich mehr Zeit mit ihm verbringen, aber er war der einzige Vampir, der sich in allen Punkten Zeit ließ.
Ich wollte gerade in unseren Personalraum gehen um was von meinem Cranberry Saft zu trinken, da hielt mich Andreas nochmal auf, indem er mich am Arm fest hielt.
Er drehte mich zu sich herum und ziemlich überrascht sah ich zu ihm hoch, während er einfach nur zu mir runter grinste.
In einer langsamen und irgendwie dadurch aufreizender Bewegung schob Andreas mein Hemd nach oben und steckte mir zwei Geldscheine in den Hosenbund.
Dann zwinkerte er mir zu und verschwand.
Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich für einige Minuten an der ein und der selben Stelle gestanden habe, bis Tess mich anstieß.
Leicht erschrak ich und zuckte zusammen, eh ich irritiert zur Seite sah.
Tess grinste mich breit an.
»Man... Dich hat es aber hart erwischt.« Ich hatte keine Ahnung ob es daran lag, dass Tess wusste, wie es mir erging oder ob dieses eine vier Buchstaben lange Wort in ihrem Satz daran schuld war, dass ich rot anlief.
»Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.« Stritt ich ihre Feststellung ab und marschierte in unseren Personalraum.
Oder wollte es zumindest, denn nun hielt Tess mich fest und würde ich einfach weiter gehen, würde ich sie zum Fallen bringe und ich wollte ihr weder weh tun, noch war ich scharf darauf von Logan Ärger zu bekommen.
Also blieb ich stehen und drehte mich eher genervt zu Tess um.
Sie dachte gar nicht daran mit dem Grinsen aufzuhören.
Sie hob mein Hemd an und zog die Geldscheine aus meiner Hose.
»Na, was hat er dir da rein gesteckt.« Fragte sie total unbedacht und brachte dadurch meinen Kopf vor Scham fast zum explodieren.
Tess hielt mir zwei 100$ Scheine vor's Gesicht.
»200$ von einem Kunden?! Was bist du - ein Sexgott?« Rief sie und ich sah geschockt in den Laden um festzustellen, dass sich einige Vampire, obwohl sie eine Angestellte bei sich hatten, sich zu uns umgedreht hatten.
Böse sah ich Lyss' Zwilling an.
»Sag mal hast du sie noch alle?!« Schimpfte ich, riss ihr MEINE 200$ aus der Hand und stampfte in den Personalraum.
Dort steckte ich mein Trinkgeld in ein kleines Reißverschluss Fach in meiner Tasche und holte eine Flasche Cranberry Saft heraus.
Die Flasche nahm ich mit nach vorne und stellte mich trotz allem neben Tess.
Ich schraubte die Flasche auf und nahm einen großen Schluck von dem Cranberry Saft.
Kurz verzog ich mein Gesicht und fuhr mir mit der Zunge über meine Zähne, eh ich mich an Tess want.
»Wo ist Lyss?« Fragte ich tonlos, doch Tess nickte nur zu den Séparées.
Mit erhobener Augenbraue sah ich die junge Frau an.
Sie war doch jetzt nicht ernsthaft beleidigt, oder!?
Ziemlich desinteressiert zuckte ich unauffällig mit den Schultern, schraubte meine Flasche wieder zu und ging zurück in den Personalraum.
Dort steckte ich die Falsche zurück in meine Tasche, zog mir meine Jacke an, nahm meine Tasche und ging zu Logan's Büro.
Zwei Mal klopfte ich an seine Tür und sagte:
»Ich gehe jetzt, bis nachher.« Eh ich dann wieder ging.
»Bis nachher.« Verabschiedete ich mich dann auch von Tess und ging aus dem Laden.
Auf dem Weg nach Hause fiel mir auf, dass ich ungewöhnlich oft von vorbei gehenden Vampiren angestarrt wurde und da ich nicht wusste warum und mir das ziemlich unangenehm und unheimlich war, lief ich schneller.
Dementsprechend froh war ich auch dann, als ich endlich vor meiner Haustür stand und diese auf schloss.
Schnell drückte ich diese zu.
Dann lief ich zügig nach oben in meine Wohnung und war etwas überrascht Nicolas nicht auf meiner Couch zu sehen.
Leicht irritiert, da Nico eigentlich immer bei mir war, schloss ich die Tür und ging in meine Wohnung.
Meine Tasche schmiss ich neben meine Couch und drehte mich zur 'Küche' und erschrak zutiefst, als ich Nico sah, der mit verschränkten Armen an der Arbeitsplatte lehnte.
Breit grinste mich der Vampir an.
»Na...? Spaß gehabt?« Fragte er mich grinsend, doch ich verdrehte bloß die Augen.
Doch dann sah mich Nicolas auf einmal misstrauisch, aber zugleich auch alarmiert an.
»Blutest du etwa?« Fragte er mit leichter Panik und kam zu mir.
Er packte mir an den Kragen und riss mein Hemd mit einem Ruck auf.
»Hey!« Beschwerte ich mich, als meine Knöpfe abgerissen wurden und nun duch meine Wohnung flogen.
Jedoch interessierte sich Nico sich weitaus weniger für die Knöpfe, als für meinen Hals.
Genauer gesagt für die Stelle, wo Andreas mich gebissen hatte.
Er fasste an die Stelle und ich zuckte kurz zusammen.
»Aua.« Jammerte ich und Nico sah mich entschuldigend an.
»Entschuldigung. Aber muss man bei euch nicht die Bisse verschließen?!« Vergewisserte er sich und ich nickte.
»Doch, sicher!« Erwiderte ich und Nicolas runzelte die Stirn.
»Das hat dein Kunde aber nicht gemacht.« Meinte mein bester Freund und ich sah ihn überrascht an, eh ich mich von ihm los riss und ins Badezimmer hechtete.
Dort reckte ich meinen Kopf vor dem Spiegel so, dass ich die Stelle sehen konnte, wo Andreas mich gebissen hatte und ich verstand die Welt nicht mehr.
Nico kam ebenfalls ins Bad und sah mich aus dem Spiegel besorgt an.
»Ich verstehe das nicht, ich habe es doch gemerkt, wie er die verschlossenen hat!« Beschwörte ich, doch Nicolas' Besorgnis verschwand nicht.
»Vielleicht war der Biss zu tief und er hat den nur oberflächlich versorgt, sodass die Verletzung wieder auf gegangen ist.« Meinte er, doch ich war mir sicher, dass es nicht der Fall war.
Dennoch fand ich es jetzt nicht als so tragisch und zuckte mit den Schultern.
»Na egal... Ist ja nicht so schlimm. Würdest du vielleicht...?« Meine Frage ließ ich offen, doch Nicolas verstand.
»Klar, Moment.« Er kam zu mir und ich sah ihm Spiegel, wie er seinen Mund öffnete und seine Zunge über Andreas' Biss gleiten ließ, um diesen nun endgültig zu verschließen.
»Danke.« Sagte ich, nachdem Nico fertig war und er nickte.
»Kein Ding.« Meinte er locker und wir beide gingen zurück in den Wohnbereich.
Dort ließen wir beide uns auf der Couch fallen und ich holte meine Tasche.
Ein bisschen kramte ich darin herum, eh ich Logan's Briefumschlag heraus nahm.
Ich wollte dringend wissen, was die Mottos für demnächst waren!
Gespannt riss ich den Briefumschlag auf und auch Nico rutschte näher zu mir um ebenfalls auf die Liste zu sehen.
Doch als ich mir dir Liste, von den Dingen, die ich besorgen musste, und das dazugehörige Motto durch las, lief ich bestimmt wie ein Fieberthermometer rot an, während Nicolas neben mir schallend an fing zu lachen.
Wieder ein Kapitel fertig.
Wer möchte gerne die Mottos wissen? 😏
Dauert nicht mehr lange, bis die ein Thema werden. 😊
Wie immer hoffe ich, dass es euch gefallen hat.
LG Ju ★
~1708~ Wörter
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