Es ist tiefste Nacht. Selbst die Vögel der Nacht sind verstummt und beobachten das geschehen sicher aus den Bäumen. Sogar dem Mond ist diese düstere Atmosphäre welche über der Stadt liegt nicht geheuer. Zum Glück sind dort noch die schwarzen Wolken die seinen lichtbringenden Schein fast komplett vor der Welt verstecken. Nur ab und zu sieht man die blauen strahlen, die dann aber wenige Sekunden später wieder verschwinden.

Ich befinde mich alleine, irgendwo im nirgendwo inmitten einer Wiese. Weit und breit findet man nur Wiesen und weitere Felder vor. Ein einziger Baum steht hier ansonsten ist weit uns breit jedoch nichts. Es ist so dunkel und doch gleichzeitig kann ich alles erkennen. 

Wie kann es sein das sich mein Leben innerhalb von 2 Wochen so sehr verändert. Verzweifelt fahr ich mir durch die Haare und schaue mich um. Was soll ich tun? Yoongi hat mich zu einem Vampir gemacht, ein Geschöpf von dessen Existenz ich noch nicht einmal was wusste. Sagen, Märchen, Legenden allesamt sind wahr wie ich durch Jin und Namjoon erfahren durfte die sich als Zeit Alchemisten herausgestellt haben. Doch wie können wir Menschen nie etwas davon mitbekommen haben? Wie zum Teufel? 

Ich setze mich auf die Wiese und gucke hoch zum Himmel der sich allmählich klärt. Bereits kurze Zeit später sitze ich unter einer Sternenpracht die den wunderschönen, bläulich, schimmernden Mond in seiner Pracht unterstützen. Als Kind habe ich so oft den Mond beobachtet und zu ihm gesprochen. Ich wusste er würde mir nicht antworten doch es fühlte sich gut an einfach zu reden ohne das jemand gleich etwas dagegen sagt.

Es ist ein so wunderschöner fast schon magischer Ort. Viel schöner als alle Orte an denen ich bis jetzt war. 

Sogar mein Blut, Schweiß und Tränen
Sogar mein Körper, Herz und Seele
Ich weiß, dass ich dir gehöre
Dies ist ein Bann, der mich quälen wird

Je mehr sich mein Körper beruhigt desto größer wird das Brennen im Hals. Ich brauche Blut doch, ich kann doch nicht einfach Menschen beißen. Das ist doch ... krank. Schluchzend ziehe ich meiner Beine näher an meinen Körper. Ich hab so Durst. Ein leichter Wind kommt auf und plötzlich taucht jemand vor mir auf. Yoongi. Rote Augen, blasse Haut und spitze Zähne. Ein Monster in Menschlicher Gestalt. In seiner Gestalt ...

Er steht vor mir und guckt zu mir herunter, gleicht dabei jedoch einem Engel.

Doch deine Flügel sind Flügel des Teufels
Vor deiner Süße steht bitterer Schmerz

Mit einem mal zieht er mich hoch und drückt mich gegen den Baum so das ich schmerzhaft auf keuche, sein Gesicht ziert ein freches grinsen.

Küss mich, es ist mir egal wenn es schmerzt
Beeile dich und würge mich
Sodass ich nicht mehr verletzt werden kann
Baby, es kümmert mich nicht ob ich betrunken werde, ich sauge dich jetzt auf

Eh er mich in den Arm nimmt. ,,Mein braver kleiner Keks. Mein kleines Baby. Versuch nicht dagegen anzukämpfen ansonsten bringt das Vampirblut dich um. Akzeptier es!"

Mein Blut, Schweiß und Tränen, meinen letzten Tanz
Nimm es alles
Mein Blut, Schweiß und Tränen, meinen kalten Atem

,,Dein Blut riecht so gut Kookie doch wieso kann es mir nicht die Erlösung bringen. Man sagt ein Tropfen reicht doch wieso funktioniert es denn nicht. Ich will dich nicht töten müssen!" flüstert er schon fast und zieht mich wieder zu sich um mich stürmisch zu küssen. ,,Nimm es!" hauche ich und er guckt streicht mir leicht über die Wange. ,,Good Boy!" murmelt er. 

Es ist mir egal ob es weh tut, binde mich fest
Sodass ich nicht mehr wegrennen kann
Halt mich fest und schüttel mich
Sodass ich ohnmächtig werde
Küss mich auf meine Lippen
Das ist unser eigenes kleines Geheimnis
Ich bin süchtig nach deinem Gefängnis
Ich kann niemanden außer dir anhimmeln

Vampire, Menschen, Tiere. Wir alle Leben in einer Nahrungskette. Die schwächsten sterben zu erst und dennoch dürfen sie nie aussterben da sonst alle nach ihnen in der Nahrungskette das auch mit der Zeit würden. Wir sind alle ein Teil von diesem. Wir kämpfen noch so sehr darum doch im Endeffekt können wir sie nicht verändern da wir sonst alle sterben würden. 

 Noch einmal küsst er mich bevor er sich langsam meinen Hals hinunter arbeitet. An einer Stelle verharrt er, küsst sie einmal und beißt auch im nächsten Moment schon hinein. Warmes Blut fließt langsam meinen Hals hinunter. Ich zucke zusammen und wimmere leicht. ,,Pssst ganz ruhig Baby!" flüstert er und trinkt weiter mein Blut. In der Zeit kralle ich mich in seinen Haaren fest und lehne meinen Kopf gegen seine Schulter.

Töte mich sanft
Schließe meine Augen mit deiner Berührung
Ich kann es nicht mehr von mir weisen
Ich kann nicht mal mehr fliehen
Du bist zu süß, zu süß
Weil du zu süß bist

Mit jedem Atemzug meiner seit's und mit jedem Schluck den er mir meines kostbaren Blutes raubt, spüre ich wie ich schwächer werde.

Mein Leben nimmt ein Ende. Ein Ende dessen Anfang noch nicht einmal begonnen hat. Ein Vampir lebt nicht. Er wandelt durch die Welt auf der Suche nach Nahrung um nicht zu sterben. Wir Menschen haben ein Ziel, irgendwann glücklich zu sterben. Er nicht. 

Ich spüre wie meine Kraft nach lässt. Es wir schwer zu stehen und das Atmen fällt mir schwer. Ich bin in einem Traum. Ein Traum voller Schmerzen. Doch es ist kein Alptraum? Ein immer wiederkehrender Schmerz der meine Gefühle zu Yoongi nicht annährend beschreibt. Er raubt mir die Kraft, die Lebensenergie. Den Grund zum Leben und doch bin ich noch hier.

Ich sacke langsam aber sicher zusammen, er hingegen lässt trotzdem nicht von mir ab. Ich merke wie ich schwächer werde und schließe langsam die Augen. ,,Brav mein kleiner Kookie!" höre ich ihn sagen. Aus schwachen Augen gucke ich ihn an, ich fühle mich so schwach. ,,Überleg dir wem du mehr Vertraust, ob einem Schatten der dir alles nahm was du liebtest oder einem Vampir der sein Wort hällt- Suchst du Antworten dann finde mich. Ich werde auf dich warten!" Mit diesen Worten geht er und ich breche auf der Wiese zusammen ...