•7• Schlechte Laune ist gefährlich!

Die Zeit verging erstaunlich schnell, beziehungsweise war ich sehr schnell schon sehr weit mit dem Wischen gekommen.
Es fehlte eigentlich nur noch das Arbeitszimmer von Master.
Mit einer Hand nahm ich den Eimer, den ich inzwischen mit neuem Wasser gefüllt hatte und in der anderen Hand hatte ich den Wischmop.
Gerade, als ich in das Arbeitszimmer eintreten wollte, hörte ich aus diesem die aufgebrachte Stimme des Vampirs.

»Nein!...
Ich sagte nein, hörst du-...
Hörst du mir überhaupt zu?!...
ES IST MIR SCHEIß EGAL, WAS DU BIST, ICH HABE NEIN GESAGT!...
Ach, mach doch was du willst!...
Ja...
Ich sage nur: Ich habe dich gewarnt!«

Okay, ganz offensichtlich hatte der Vampir telefoniert.
Als er verstummte, trat ich ohne anzuklopfen ein und der Vampir drehte sich fauchend und Zähne fletschend zu mir um.
Vor Schreck zuckte ich ich so stark zusammen, dass mir etwas Wasser aus dem Eimer schwabbte.
»V-verzeiht mir, M-master! I-ich dachte, I-ihr wärd woanders!« Bedrohlich langsam kam der Vampir auf mich zu und in seinem Augen war ein wildes Glitzern.
Ich schluckte und ging vorsichtig nach hinten.

Nun stand der direkt vor mir und folgendes geschah unglaublich schnell.
Der Vampir umfasste mit seinen langen kalten Fingern meine Kehle und hob mich so hoch.
Erschrocken schnappte ich nach Luft, ließ Wischmop und Eimer fallen und klammerte mich reflexartig an die kalte Hand an meinem Hals.

Ich keuchte teils vor Schmerz auf, als der Vampir mich gegen die Wand presste.
»Eines, was ich hasse, sind Lügen! Wage es NIE wieder mich anzulügen! Ich wusste, dass du die ganze Zeit vor der Tür standest! Ich habe dein kleines Herz schlagen gehört und dein reizvolles Blut gerochen! Sag mir, warum hast du mich angelogen?« Ich schluckte, soweit es mit der Hand des Vampirs an meiner Kehle möglich war.
»I-ch... Ihr schient aufgebracht zu sein u-und...« Plötzlich wurde der Griff um meinem Hals fester und meine Fingernägel krallten sich in die kalte Hand an meinem Hals.
»U-und ich wollte... Und ich dachte, das würde sich vielleicht beheben... Bitte, ich hatte nichts anderes vor, ich hatte nicht vor zu lauschen!« Meine Panik wuchs jede Sekunde mehr, in denen ich die spitzen Eckzähne meines Gegenübers sah und Master sich nicht die Mühe gab, diese zu verstecken.
Und ebenfalls ließ er mich nicht los.
»Ich bitte Euch Master, bitte lasst mich los!« Flehte ich panisch, als ich schon schwarze Punkte sah.
»Je mehr du in Panik fällst, desto schneller pumpt dein Herz dein wundervolles Blut durch deine Adern!« Um seiner Aussage Kraft zu schenken, beugte der Vampir sich vor und hinterließ mit seiner Zunge eine nasse Spur auf meinem Hals.
»Du schmeckst verdammt gut, aber ich würde sagen, dass du jetzt nach oben gehst... Du darfst dir auch einige Bücher aus der Bibliothek nehmen und ja... Ich verzeihe dir!« Ich versuchte erleichtert zu nicken.
»Würdet Ihr mich bitte wieder los lassen, w-weil ich...« Ich keuchte kurz wegen dem Luftmangel, da wurde ich auch schon los gelassen.
Ich fiel auf die Knie und hustete erstmal, als wieder genug Sauerstoff in meine Luftröhre drang.
»Nun geh in die Bibliothek, hol dir ein paar Bücher und geh in dein Zimmer. Den Rest kannst du morgen machen! Ach ja... Du stehst morgen um 7:30 Uhr auf. Dann machst du mir ein Tasse Blut, die Gruppe ist egal und danach kannst du das Arbeitszimmer und die nächste Etage wischen.« Schnell nickte ich, nahm den Wischmop und den Eimer und verschwand so schnell es nur ging aus der Nähe des Vampirs.
Das Wasser aus dem Eimer kippte ich in das Waschbecken in der Küche, brachte diesen in die Abstellkammer und spannte den Mop aus, den ich mit nach oben nahm, um ihn in meinem Bad aufzuhängen. 

Dann zog ich mir die Uniform aus und das T-Shirt, zusammen mit der Jogginghose, für die Nacht an.
Ich hatte es vermieden, in die Bibliothek zu gehen, da es da 1. Bestimmt nur solche Bücher gibt, die für Vampire interessant waren und 2. Wollte ich versuchen früh schlafen zu gehen, damit ich morgen nicht so einen ausgelutschten Eindruck machte.
Ich zog den Wecker neben dem Bett auf dem Nachttisch auf, legte mich ins Bett und deckte mich zu.
Jedoch erwies sich das Einschlafen als recht kompliziert, da der Schock des 'Angriffs' mir noch zu tief in den Knochen steckte.
Aber dann überrannte mich schließlich doch die Müdigkeit und ich fiel in einen Traum losen Schlaf.


Wieder ein sehr kurzes Kapitel...

LG Ju
~717~ Wörter

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