•53• Ein teuflischer Plan (Merrit😱)

Missmutig schloss ich die Tür zu meinem Haus auf und ließ sie hinter mir ins Schloss fallen.
Augenblicklich drang mir der Geruch von frischem Blut in die Nase und ich verdrehte entnervt die Augen.
So langsam wurde mir Mirko ein bisschen zu teuer, wenn er jedes Mal meine Mädchen aussaugte.

So langsam überlegte ich mir, ob ich vielleicht nun doch seiner jämmerlichen Existenz ein Ende setzten sollte.
Aber nein... Das wäre dann nicht lustig und ich würde mich wieder so entsetzlich langweilen.
Zugegeben war es ja auch ziemlich amüsant zu zu sehen, wie sich Mirko krampfhaft anstrengente, sich in der Nähe von Menschen zu beherrschen, es aber lächerlicherweise nicht schaffte.

Ich trat in den Flur und erblickte Mirko, der auf der letzten Stufe der Treppe kauerte und eines meiner Hausmädchen auf seinem Schoß hatte.
Er hatte seine Finger in ihre Haare gekrallt und zog so ihren Kopf nach hinten.
Seine Zähne hatte er in ihren Hals gegraben und saugte ihr das Blut aus.

Mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen stellte ich mich vor Mirko hin und verschränkte meine Arme vor der Brust.
»Mirko, Mirko, Mirko. Was soll ich bloß mit dir machen?« Tadelte ich grinsend.
Und dann zeigte der Vampir erst eine Reaktion.
Er riss seine Augen auf, zog seine Zähne aus dem Hals des Mädchens und stieß sie von sich.
Der bleiche und Blut leere Körper des eigentlich mal hübschen Mädchens, dessen Name mir entfallen war, fiel mir vor die Füße.

Mirko selbst war inzwischen auf die Knie gefallen, hatte sich etwas vor gebeugt und würgte.
Ich lachte.
»Tja... Schmeckt ziemlich gut, nicht war?« Spottete ich und Mirko hob seinen Kopf.
Mit einem gebrochenen Blick sah er mich an.
»Bitte, Master. Bitte helft mir!« Flehte er, doch ich hob bloß eine Augenbraue.
»Warum sollte ich das tun? Es ist so um einiges lustiger für mich dir zu zu sehen, wie du immer verzweifelter wirst, auch wenn ich wegen dir wieder Geld aus geben muss, weil du meine Dienst - und Hausmädchen tötest.« Ein gefährliches Grinsen umspielte nun meine Lippen und Mirko drehte seinen Kopf weg.

Langsam ging ich vor dem Jungen in die Hocke.
Grob packte ich ihn am Kinn und drehte sein Gesicht zu mir.
Seine eigentlich hübschen Augen waren leer, doch das interessierte mich nicht im geringsten.
Sondern viel mehr der Blutspritzer, der ihm am Mundwinkel klebte.
Ich beugte mich etwas vor und leckte das Blut weg, womit ich den Jungen ein überraschtes Keuchen entlockte und er sich sofort versteifte.
Ich schmunzelte.
Er war vermutlich der einzige, der bei solch einer Berührung Angst bekam.

Augenblicklich musste ich an diesen Fynn und an Andrew denken.
Er hatte diesen Jungen doch allen Ernstes verwandelt...
Und das, weil er ihn mochte und etwas für ihn empfand.
Ich verzog das Gesicht.
Ich hatte Mirko nicht verwandelt, weil ich etwas für ihn fühlte, nein.
Ich hatte ihn verwandelt, weil ich es liebte ihm Qualen zu zu fügen und ihn zu brechen.

Gefühle... Komisch.
Ich konnte so was noch nie verstehen.
Seit 438 Jahren lebte ich nun schon auf dieser Welt und noch nie kam es vor, dass ich für eine Person etwas empfand außer Hass, Abscheu oder ähnliches.
Ich fand es immer nur komisch und eigenartig, wenn sich zwei Menschen 'mochten' und verstand das überhaupt nicht, schon als ich noch ein dummer Mensch war.

Immer noch hielt ich Mirko's Kinn im eisernen Griff und meine Lippen fuhren zu seinem Ohr.
»Los, verrate es mir, warum sollte ich dir mit deinem 'Blut-Problem' helfen?« Flüsterte ich und ich spürte Mirko's Nervosität neben mir, als wäre es die meine.

»Weil ich alles dafür tun würde, Sir. Alles!«


Ja, ich kann verstehen, dass viele jetzt höchstwahrscheinlich ziemlich überrascht sind, aber es war auch nur eine einmalige Sache.
Na ja... Dennoch würde es mich sehr freuen, wenn es ein paar vereinzelten Personen gefallen würde.

LG Ju ★
~642~ Wörter

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