•52• Ich bin Feuer - Ich bin... der Tod (Andrew)
Ein markerschütternder Schrei hallte durch das gesamte Haus und stieß einen kalten Pfeil der nackten Angst durch mein Herz.
Ich rannte aus der Küche und machte mich sofort daran, die Treppe in meiner, für Vampire typische, unmenschlich schnellen spitzen Geschwindigkeit hoch zu rennen.
Dabei geriet ich kurz ins gefährliche Straucheln, konnte mich aber gerade noch so halten, ohne dass es für mich hätte peinlich werden können.
Jedoch dachte ich gar nicht lange darüber nach, sondern meine Gedanken galten einzig und allein Fynn, der so schrecklich schrie, dass mein altes Herz in meiner Brust fast zu Eis erfror.
Oben im Flur kam mir ein eigenartiger Geruch entgegen, der mir zugleich erschreckenderweise sehr bekannt vor kam.
Oh nein, oh nein, oh nein!!!
Voller Panik riss ich die Tür zu Fynn's Zimmer auf, woraus der komische Geruch und auch sein quälender Schrei kam.
Was ich dann sah, war das zweit schlimmste, was ich in meinen 252 Lebensjahren je gesehen hatte.
Fynn lag auf dem Boden seines Zimmers und sein ganzer hübscher junger Körper war dabei im Licht der durch das offen gelegte Fenster scheinende Sonne zu verbrennen.
Der junge Vampir wälzte sich auf dem Boden hin und her und zog sich die bereits verbrannte und nun tote Haut aus seinem Gesicht und von seinen Armen.
Hektisch stürzte ich zu meinem Jungen und riss ihn zu mir, aus der für ihn noch tödlichen Sonne.
Jedoch schrie er verständlicherweise immer noch vor Schmerzen.
Insinktiv presste ich Fynn's Körper an meine Brust, jedoch achtete ich genau darauf, dass ich die zu starken und verflucht schmerzhaften Verbrennungen nicht berührte.
Dann eilte ich aus Fynn's Zimmer, rüber in meins, welches immer abgedunkelt war.
Dort schlug ich sofort den Weg zum Badezimmer ein, Fynn hatte inzwischen aufgehört zu schreien, wimmerte aber noch in meinem Arm vor Schmerzen vor sich hin.
Ich legte seinen geschundenen Körper so sanft wie möglich in die Badewanne.
Seine Kleidung ließ ich an seinem Körper, ich hatte viel zu viel Angst ihm noch mehr weh zu tun, wenn ich die Kleidung von ihm über seine Verbrennungen ziehen würde.
Fynn hatte seine grauen Augen geschlossen und würde er nicht so schwer atmen, könnte man den zierlichen Jungen für tot halten.
Während ich seine starken Verbrennungen begutachtete, schaltete ich das Wasser aus dem Hahn auf kalt und drehte es auf.
Zwar würde es nichts gegen die Verbrennungen machen, würde Fynn aber ein wenig beruhigen und seinen Körper ein bisschen abkühlen.
Besorgt sah ich auf den leblos wirkenden Körper, der im Wasser in meiner Badewanne lag und versuchte angestrengt beim Anblick seiner schweren Verbrennungen aggressives Fauchen zu unterdrücken.
Ich verstand nicht, wie das passieren konnte, ich hatte doch zusammen mit meinem Bruder Andreas die Fenster in allen Zimmer, in die Fynn ging, mit Bettlaken und ähnlichem verhangen.
Jemand oder etwas muss das Laken von dem Fenster gerissen haben.
Aber wer konnte das gewesen sein, es kann ja eigentlich niemand in das Haus ein und keiner von uns anderen dreien würde Fynn etwas antun!
Würde ich keine Gefühle romantischer und dadurch sexueller Natur Fynn gegenüber haben, hätte ich nicht sein Leben gerettet, indem ich ihn, kurz bevor er verblutet wäre, in einen Vampir verwandelt. Zusätzlich hätte ich ihn nicht so behandelt, wie ich es tat und immer noch tue.
Roxy mochte Fynn zu meinem Leidwesen sehr gerne, so wie er sie, und sie hatte es ihm zu verdanken, dass sie nun hier wohnen durfte, sie hatte also gar kein Grund ihm etwas anzutun, oder ihn gar zu töten.
Mein Bruder Andreas konnte Fynn ebenfalls sehr gut leiden, in meinen Augen vielleicht in bisschen zu sehr. Zusätzlich hat er ebenfalls was zur Fynn's Verwandlung beigetragen, sogar vorgeschlagen mit zu helfen. Ebenfalls hat er alles daran gesetzt, dass zwischen Fynn und mir alles gut lief.
Wo ich gerade gedanklich bei Andreas war... Wo war mein Bruder eigentlich?
Normalerweise hätte er Fynn's gequälten und Schmerz erfüllten Schrei ebenfalls hören müssen!
Mit einem letzten Blick au Fynn's verbrannten Körper ging ich aus dem Badezimmer und dann aus mein und nun auch Fynn's Schlafzimmer.
Mein Ziel war das Zimmer meines Bruders und an dessen Tür klopfte ich dann auch wenige Sekunden später an.
Was mir dann unter die Augen kam schockierte mich zu tiefst und hatte ich seit knapp über 200 Jahren nicht mehr gesehen.
Mein zwei Jahre jüngere Bruder sah verdammt scheiße aus, als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete.
Seine eigentlich schönen braunen Augen waren gerötet und angeschwollen. Dazu zierten noch leicht nasse Spuren seine Wangen.
Ziemlich überrascht strich ich meinem jüngeren Bruder über seine von Tränen gezierte Wange
»Hast du etwa geweint?« Fragte ich überflüssigerweise, obwohl ich die Antwort natürlich schon wusste, schließlich gab Andreas sich auch nicht wirklich Mühe es zu verheimlichen.
»Was willst du?« Krächzte mein Bruder mit rauer Stimme, anstatt auf meine Frage einzugehen.
»Ich brauche deine Hilfe.« Erklärte ich Andreas, als mir wieder der traurige Grund einfiel, weshalb ich eigentlich hier war.
»Tut mir leid, aber es geht jetzt leider nicht.« Versuchte mich mein jüngerer Bruder abzuservieren und wollte seine Zimmertür wieder zu knallen, doch ich schob meinen Fuß in den Rahmen.
»Bitte«, flehte ich und sah Andreas tief in die Augen.
»es geht um Fynn.« Erklärte ich und ich sah, wie sich die Augen meines Bruders vor Panik etwas weiteten.
Er nickte.
Somit ging ich dann zusammen mit meinem Bruder durch mein Schlafzimmer in das Badezimmer und traten an die Badewanne.
Als Andreas Fynn's halb verbrannten Körper im Wasser der Badewanne rum dümpeln sah, riss er geschockt die Augen auf, schnappte hektisch nach Luft und schlug sich die Hand vor dem Mund.
»Ach du scheiße!« Jappste mein Bruder und seine Augen wurden etwas glasig.
»Wie ist das passiert?« Keuchte er.
»Die Fenster in seinem Zimmer waren frei.« Sagte ich mit einem bedrohlichen Unterton in meiner Stimme.
Mit einem kräftigen Ruck drehte sich Andreas zu mir um.
Seine Augen verfärbten sich Stück für Stück rot und er knurrte leise.
Ich fand es jedes mal erneut ziemlich faszinierend dabei zu zu sehen, wie Andy's braunen Augen erst in einen orangenen Farbton über gingen und dann komplett rot wurden.
»Das kann nicht sein. Wir haben alle für ihn zugänglichen Fenster verhangen.« Beteuerte und ich nickte zustimmend.
»Ich weiß. Jemand hat das Laken von Fenster gerissen. Alleine wäre es nämlich nicht runter gefallen.« Erklärte ich und die Stirn meines Bruders kräuselte sich leicht.
»Aber wer sollte das gewesen sein und vor allem warum? Wir sind schon sehr lange Sonnen resistent, also war das freie Fenster für Fynn bestimmt, was ich aber überhaupt nicht verstehe, er tut doch niemandem etwas!« Sagte Andreas leicht verzweifelt und sah wieder zu Fynn, der immer noch in der Badewanne lag.
Ich gab ein leises Seufzen von mir.
»Er wird eine Menge Blut brauchen!« Erklärte ich meinem Bruder, der nur hektisch nickte.
»Er wird Blut von mir bekommen.« Bot er an und ich atmete erleichtert aus.
»Danke. Vielleicht wird er uns dann auch sagen können, was passiert ist, wenn er wieder bei Kräften ist.« Meinte ich und kniete mich vor die Badewanne hin.
Mit meiner Hand glitt ich in das kalte Wasser und fuhr sanft mit meinen Fingern die verbrannten Stellen entlang.
»Mein armer Junge... Was wird dir denn noch alles angetan?« Murmelte ich leise und fuhr mit meiner Hand ganz vorsichtig über Fynn's verbrannte Wange.
»Du hast so verdammt Glück, dass das alles weg geht, wenn du genug Blut trinkst!« Sagte ich leise und lächelte wehmütig.
Nach einer Zeit sah ich, wie Fynn völlig entkräftet seine Augenlider hob.
»Geht es wieder einigermaßen?« Fragte ich den Jungen leise und er nickte schwach.
»Du hast sicherlich durst, hm?!« Sagte ich und erneut nickte Fynn sachte.
»Okay.« Ich hob meinen rechten Arm und krämpelte den Ärmel meines Hemdes hoch.
Schnell ließ ich meine scharfen Fangzähne wachsen und schlug diese mir dann in das frei gelegte Handgelenk.
Binnen weniger Sekunden quoll dann auch schon mein dunkelrotes Blut aus den beiden Einstichslöchern und hielt die blutende Verletzung Fynn hin.
Zaghaft legte Fynn seine Lippen auf die Wunde und fing an vorsichtig das Blut heraus zu saugen.
Es war völlig normal, dass auch seine Fangzähne langsam wuchsen und sich in mein Handgelenk bohrten.
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe.
Fynn hatte absolut keine Ahnung, was er mit seinem Biss alles anstellte.
Mein Bruder schien das zu bemerken, denn er drückte mich etwas weg.
Fynn gab meinen Arm frei und ich rutschte etwas zur Seite.
Nun biss sich in sein Handgelenk und reichte es Fynn.
Wenig später ging es ihm genauso wie mir und biss sich angestrengt auf die Unterlippe.
Dennoch rutschte ihm ein herzhaftes Stöhnen raus, was ich mit einem unzufriedenen Knurren kommentierte.
Nach einigen Minuten ließ Fynn Andreas' Handgelenk los und richtete sich ein wenig auf, blieb aber zum Glück im Wasser liegen.
Seine Verbrennungen hatten sich ein kleines bisschen zurück gebildet.
»Hey, Fynn.« Der Junge hob träge seinen Blick und sah zu mir.
»Was ist passiert, wie konnte das geschehen?« Fragte mein Bruder Andreas ihn.
Doch seine Reaktion fiel anders aus, als ich gedacht hätte.
Von einer Sekunde auf die andere, war in seinem Gesicht die pure Panik zu sehen und sein Atem fiel hektischer.
Sofort stürzte ich zu ihm.
»Hey, keine Angst! Niemand kann dir mehr was tun. Sag uns einfach was passiert ist.« Beruhigte ich ihn etwas und Fynn atmete kurz tief durch und nickte sachte.
»E-es war... M-merrit!« Krächzte Fynn mit rauer Stimme.
Hi.
Ich hoffe sehr, dass euch dieses Kapitel gefällt!
Das nächste wird euch vermutlich etwas überraschen, aber ich möchte etwas ausprobieren, aber das ist ja jetzt erstmal egal.
Ich möchte euch aber gerne noch ein paar persönliche Fragen stellen.
Und zwar:
1. Mögt ihr Harry Potter?
2. In welches Hogwarts Haus gehört ihr?
Etwa nach Gryffindor
(Haus der Mutigen)
Vielleicht aber auch nach Hufflepuff
(Haus der Fleißigen und Loyalen)
Möglich wäre auch Ravenclaw
(Haus der Klugen)
Oder doch etwa nach Slytherin
(Haus der Listigen)
Und egal wie ihr antwortet, denkt dran 🤗☺️:
Laut einem Test gehöre ich zu 50% zu Ravenclaw und zu 50% zu Slytherin 🤗😂
(Schhhht, mein bester Freund kennt Harry Potter nicht, also habe ich mich dazu verpflichtet mit ihm, wenn er Ferien hat, zusammen die Filme anzusehen😂)
Na ja, wie gesagt, ich hoffe, es hat euch heute gefallen und ich sehe euch im nächsten Kapitel!
LG Ju ★
~1717~ Wörter
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