•5• Persönlicher Diener oder einfacher Blutsklave?

Bild → Master

Ich wartete mit zusammen gekniffen Augen auf den grausamen Schmerz am Hals, den dieser Vampir hier mit seinen Zähnen verursachen würde!

Doch nichts geschah...

Langsam hob ich meine Augenlider und sah in ein, vor Schreck verzogenes, Gesicht eines Vampirs.
Als er sah, dass meine Augen offen waren, packte er mich mit seinen kalten Händen an den Schultern und schüttelte mich leicht.

»Sag, Junge, was haben die mit dir gemacht?« Fragte er mich schon fast hysterisch.
Ich, mit der gesamt Situation völlig überfordert, konnte nichts weiter machen, als den Vampir voller Angst mit großen Augen anzusehen.
Der Vampir schüttelte mich erneut.
»Hat man dich gebissen? Oder geschlagen? Oder vergewaltigt? Oder anderweitig verletzt?« Da ich nichts sagte, sondern den Vampir einfach nur mit großen Augen an sah, fing er auf einmal an, meinen Körper auf Verletzungen zu untersuchen.
Paralysiert ließ ich es zu, dass er meine Arme und Beine untersuchte.

Doch, als er meinen Hals berührte, war die Starre vorbei.
Ich zuckte zusammen und fing an zu schreien.
Dann versuchte ich so weit wie möglich von dem Vampir weg zu kommen, aber so, dass ich ihn noch sehen konnte.

»BLEIBT WEG VON MIR!« Schrie ich panisch, als der Vampir einen Schritt auf mich zu machte.
Jedoch hielt der Vampir nur kurz inne und kam dann mir immer näher und ich drückte mich immer enger gegen die Wand.
»KOMMT MIR NICHT NÄHER!« Schrie ich nun hysterischer und mein Puls raste so sehr, dass ich dachte, dass man ihn schon gar nicht mehr messen könnte.
Als der Vampir vor mir stand, konnte ich kaum noch was sehen, da ich so hektisch geatmet hatte, dass ich kurz vorm Hyperventilieren war und schwarze Punkte vor meinem inneren Auge herum tanzten.

Große kalte Hände legten sich unbemerkt auf meine Schultern und schon begann ich mich zu wehren. Ich schlug um mich und leichte Tränen benetzten meine Wangen.
Dann wurden meine Handgelenke von langen kalten Fingern umschlossen und plötzlich wurde ich gegen eine Wand gepresst.

Geschockt sah ich den Vampir an.

»Bitte...« Wisperte ich leise.
»Tötet mich nicht!« Meine Augen huschten vor Angst in seinem Gesicht hin und her.

Der Vampir hob eine Augenbraue.
Ich glaube, es war nicht gut, das zu sagen.
Jetzt würde er mich wahrscheinlich erst recht schmerzvoll aussaugen.

»Warum sollte ich dich töten?« Sprach der Vampir leise und ich spürte, wie sich all meine Körperfunktionen beschleunigten.
»Ihr seid ein Vampir und ich ein Mensch mit der Blutgruppe AB negativ...« Sagte ich leise und machte mich kleiner.
Der Vampir gab ein Geräusch von sich, was sich wie ein leises Schmatzen anhörte, eh er mit seiner Nase meinen Hals entlang fuhr und ich erschrocken die Luft anhielt.
»Ich muss schon sagen... Dein Blut reizt mich sehr! Ich bin mir sicher, dass es genauso gut schmeckt, wie es riecht!« Der Vampir machte eine Pause und schien zu überlegen.
»Aber nein... Ich will nicht, dass du Angst vor mir hast, indem ich mir gegen deinen Willen dein Blut nehme. Du sollst es mir irgendwann freiwillig anbieten.«
»Ganz sicher nicht!« Zickte ich, bereute es aber sofort, als ich den scharfen Blick des Vampirs vor mir sah und ich daran dachte, dass er mir eigentlich hier und jetzt die Kehle heraus beißen und mein Blut aus trinken könnte. 

»Komm mit, Junge. Ich zeige dir dein Zimmer, welches du hier beziehen wirst.« Sagte der Vampir nach einer Zeit und zog mich mit sich eine Treppe hoch.
Oben gingen wir an einigen Zimmern vorbei, eh der Vampir vor einer Tür anhielt.
Gerade, als er die Klinke betätigen wollte, drehte er sich zu nochmal zu mir um.
»Wie heißt du, Junge?« Fragte er mich und drückte die Klinke hinunter.
»Fynn. Ich heiße Fynn.« Sagte ich leise und folgte dem Vampir ins Zimmer.
Meine Augen weiteten sich.
Ach du heilige-
Er musste sich an der Tür geirrt haben, ganz bestimmt würde ein Mensch in einer Vampir Behausung nicht ein so tolles Zimmer bekommen.
Das Zimmer war schwarz gehalten - Typisch Vampir.
Geradezu an der Kopfseite war ein schwarzes Bett mit dunkel grauem Bettbezug.
Rechts war ein schwarzer Kleiderschrank und links war eine weitere Tür.
Komisch... Wo die wohl hinführte?

»Fynn...« Der Vampir riss mich aus meinen Gedanken, als er den Klang meines Namens aus seinen Mund hören wollte.
Jedoch sprach er diesen falsch aus und betonte ihn auf irgendeiner Weise, wobei ich noch nicht mal sicher war, das so was überhaupt möglich war, aber das war keineswegs unangenehm.

Es gefiel mir sogar fast und diese Erkenntnis erschrak mich!

»Ein wirklich klangvoller Name für...« Der Vampir musterte mich und ich fühlte mich irgendwie entblößt.
»...einen, zugegebenermaßen, gut aussehenden Menschen Jungen! Jedenfalls, dies hier ist dein Zimmer. Allerdings verlange ich von dir, dass du dich hier nur zum Schlafen aufhältst oder mich fragst, ob du hier her kommen darfst. Sonst hätte ich dich nämlich immer gerne in meiner Nähe.« Der Vampir wollte gerade kehrt machen, als ich anfing zu sprechen.
»Sir?« Der Vampir drehte sich zu mir um und sah mich auffordernd an.
»Da Ihr nun meinen Namen wisst... Wie soll ich Euch nennen?« Unsicher sah ich hoch in das bleiche Gesicht des Vampirs.
»Master! Nenn' mich Master, Fynn. Und nun komm, ich habe dir noch einiges zu zeigen und zu erklären.«

Nach ein paar Minuten hatte mir der Vampir, ich meine natürlich Master, die gesamte Villa gezeigt.
Dazu gehörte auch das Schlafzimmer von Master, welches er mir allerdings nicht von innen gezeigt hatte, sondern ausdrücklich untersagt hatte, es unaufgefordert zu betreten.
Ebenfalls hatte er mir ein weiteres Zimmer nicht von innen gezeigt, jedoch weiß ich nicht, welches es ist, beziehungsweise, für was es da ist, oder welchen Nutzen es erfüllt.

Als ich Master auf das Zimmer ansprach, warf er mir einfach nur ein kalten Blick zu und ignorierte mich.

Letztendlich standen wir beide in der Küche und Master hatte seine Arme vor der Brust verschränkt, während er mich abschätzend ansah.
Nervös schluckte ich und spielte mit meinen Fingern, während ich mich unter Master's Blick ganz und gar nicht gut fühlte.

»Wie... Ähm... Wie ist es mit Blut? Wenn Ihr nicht das meine trinkt... Welches dann?« Fragte ich schüchtern und sah den Vampir mir gegenüber unsicher an.
Master sagte nichts, sondern wies mir nur an, ihm zum Kühlschrank zu folgen.
Er öffnete die Tür des Kühlschranks und offenbarte so die Ablagefächer, wo die Blutbeutel nach Blutgruppe sortiert waren.
Ich sah die Schildchen mit den Blutgruppen 0 positiv, 0 negativ, A positiv, A negativ, B positiv, B negativ, AB positiv, AB neg-... Da war zwar ein Schildchen, wo AB negativ drauf stand, jedoch waren da keine Blutbeutel.
Erneut schluckte ich nervös und sah Master unsicher an.

»AB negativ fehlt...« Sagte ich leise und der Vampir nickte ernst.
»Die Blutgruppe AB negativ ist sehr selten aber auch sehr delikat!«
Oh fuck!
Das war's... Ich bin doch nur ein einfacher Blutsklave.
»Wofür bin ich dann hier, wenn es, wie Ihr es sagtet, für's erste nicht meines Blutes wegen ist, obwohl es so selten ist?« Master sah mich für ein paar Sekunden einfach nur an, eh er anfing zu sprechen.
»Nun... ich schätze Ordnung und Sauberkeit...«
»Das heißt, ich bin nur ein Bediensteter?« Fragte ich einen Tick zu hoffnungsvoll.
Master zuckte mit den Schultern.
»Wenn du es so ausdrücken möchtest... Ich persönlich bevorzuge das Wort 'Gesellschaft'.« Ich nickte.

»Okay... da wir ja jetzt alles geklärt haben, schlage ich vor, dass du dir erstmal was zu essen machst. Ihr Menschen bekommt ja nichts auf dem Markt. Deine Vorgänger jedenfalls nicht...« Erneut nickte ich, eh mir die Worte des Vampir klar wurden.
»M-meine Vorgänger?!« Master nickte.
»Was ist mit ihnen geschehen?« Fragte Ich leise.
»Nun... Sie wollten fliehen und so nahm das Schicksal seinen Lauf...« Sagte der Vampir locker und zuckte mit den Schultern, während ich erschrocken die Luft ein sog.
»Ihr habt sie umgebracht?!« Sagte ich schockiert, doch Master schüttelte nur den Kopf.
»Nein... Aber da draußen ist alles Vampir Gebiet. Die anderen warten nur darauf, dass ein Mensch versucht zu fliehen. Also rate ich dir, wie deinen Vorgängern, bleib hier im Haus und verlasse es, wenn überhaupt, nur mit mir.« Wies mich der Vampir an und ich zeigte, dass ich verstanden hatte, indem ich nickte.
»Okay, gut. Wie gesagt, ich schlage vor, dass du jetzt was isst und danach erlaube ich dir, zu duschen und schlafen zu gehen. In dem Schrank in deinem Zimmer findest du Kleidung für die Nacht und für den Tag. Hiermit entlasse ich dich für heute.« Sagte der Vampir, drehte sich um, verließ die Küche und ließ mich somit alleine zurück.

Es vergingen einige Minuten, in denen ich einfach nur rum stand, wie bestellt und nicht abgeholt.
Ich hatte keinen Hunger. Obwohl Master Recht hatte, dass ich nichts zu Essen bekam, wollte ich dennoch nichts essen. 

Dann sammelte ich mich wieder und ging die Treppe hoch in mein Zimmer.
Duschen...
Wo sollte ich-
Die andere Tür in meinem Zimmer!
Ich ging zu der ebenfalls dunklen Tür, öffnete diese und staunte!
Das Badezimmer war mit matten schwarzen Fliesen befliest.
Es hatte eine Dusche, Toilette, Waschbecken und sogar eine Badewanne.

Ich seufzte einmal, wobei ich noch nicht mal wusste, was für ein Seufzen war, trat nun ganz in das Badezimmer und schloss die Tür hinter mir.
Ich ging zum Handtuch Regal, nahm mir eines für den Körper heraus und legte es auf die Waschbecken Ablage und zog mir die Sklavenkleidung aus.

Als ich dann nur noch mit der Boxershorts bekleidet war, sah ich an meinem Körper hinunter.
Auch du Scheiße!
Jetzt wurden die ganzen Blaue Flecken von der Schul Prügelei sichtbar! 

Probehalber drückte ich auf einen lila Fleck und zuckte leicht zusammen.
Es war nicht wirklich schlimm, sondern nur ein bisschen unangenehm und ich hoffte, dass es auch so blieb.
Ich konnte es nicht gebrauchen, durch die Schmerzen bewegungsunfähig zu werden.



Schließlich zog ich letztendlich auch meine Boxershorts aus, stellte mich in die Dusche und ließ das warme Wasser auf mich hinab prasseln.

Ich schloss meine Augen und reckte mein Kopf hoch.
Die warmen Wassertropfen prasselten auf meine Augenlider und kurz konnte ich vergessen, in welcher beschissenen Situation ich war... Ein zukünftiger Bediensteter eines Vampirs.


Dann riss ich mich jedoch zusammen und entschloss mich dazu, mich endlich zu waschen.
Ich griff zu dem gut riechenden Männer Shampoo und seifte mich gründlich ein.

Nachdem ich mich abgeduscht und in dem Schränkchen unter dem Waschbecken eine Zahnbürste und Zahnpasta gefunden und mir die Zähne geputzt hatte, ging ich, mit dem Handtuch um die Hüfte, in 'mein'  Zimmer zu dem schwarzen Schrank.
Dort zog ich eine Schublade auf und sah Boxershorts', die genau in meine Größe waren. Komisch... Vielleicht waren meine 'Vorgänger' von der Statur her genauso wie ich und hatten die selbe Größe wie ich.

Dann öffnete ich die Schrank Türen und griff wahllos in eine Ablage.
Zu greifen bekam ich dann schließlich ein großes schwarzes T-Shirt und eine schwarze Jogginghose.
Beides zog ich an und legte mich in das weiche Bett.

Ich war echt kaputt und so war es nicht verwunderlich, dass ich wenig später schon einschlief.

LG Ju
~1787~ Wörter

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