•33• Morgen, morgen nur nicht heute

Murrend öffnete ich meine Augen und blickte hoch an die Zimmerdecke.
Der dunkle Farbfleck direkt über mir verriet mir dass ich mich in Andrew's Bett befand.

Ächzend hiefte ich mich auf und sah, dass es schon ganz schön dunkel war, als ich aus dem Fenster sah, und nur die Nachttischlampe neben dem Bett für Licht sorgte.
Ich rieb mir den Kopf.
Was war denn passiert?
Und warum war ich, schon wieder, in Andrew's Bett, wobei der Besitzer dieses Mal nicht neben mir lag.
Leicht enttäuschend.

Ich rutschte zur Bettkante und stand dann schließlich ganz auf.
Da Andrew anscheinend nicht so gnädig war, mir ein T-Shirt anzuziehen, stolperte ich zu Andrew's Schrank und nahm mir eins von ihm, welches ich dann auch sofort anzog.
Genüsslich schloss ich die Augen, als ich den Kragen von Andrew's T-Shirt zu meinem Gesicht hob und den Geruch des Vampirs ein atmete.
Amüsiert grinste ich.
Anscheinend gefiel uns der Geruch von dem jeweils anderen ziemlich gut.

Grinsend richtete ich das T-Shirt und taumelte danach mit wackligen Knien zur Zimmertür.
Kurz hielt ich, nachdem ich die Tür geöffnet hatte, im Rahmen an und stützte mich ab, als mir plötzlich etwas schwindelig wurde.

Als es vorüber war, richtete ich mich wieder auf und straffte leicht grinsend meine Schultern und machte mich auf den Weg nach unten.
Es war draußen tatsächlich schon stockdunkel.
Ich runzelte leicht die Stirn und ging weiter.

Da ich mit meiner Entscheidung ziemlich häufig richtig lag, entschied ich mich auch dieses Mal dafür, in die Küche zu gehen.
Dort fiel mir als erstes Andrew auf, der sich eine Tasse aus der Mikrowelle holte, sie, während er sich in einem Schwung herum drehte, an die Lippen setzte und einen großen Schluck nahm.
Als sein Blick auf mich fiel, weiteten sich seine Augen und er stellte seine Tasse in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf die Arbeitsplatte und kam zu mir.

Als er vor mir stand, nahm er mein Gesicht in seine Hände und sah mich wieder eine ganze Weile einfach nur an.
Dann fragte er:
»Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?« Fragte er hastig und ich nickte einfach nur, so weit es mit Andrew's Händen in meinem Gesicht möglich war.
Er atmete sichtbar erleichtert aus.
»Gott sei Dank. Ich konnte dich zwar gerade noch rechtzeitig auffangen, bevor du unsanft auf den Boden fallen konntest, aber vielleicht hast du ja andere Beschwerden.«
»Es geht mir wirklich gut. Was ist überhaupt passiert.« Nuschelte ich.
»Dein Körper war mit so einem Blutverlust nicht vertraut und als du aufgestanden bist, hat sich dein Kreislauf auf einmal verabschiedet.« Sagte der Vampir bedrückt.
»Wo sind eigentlich Roxy und Andreas?« Fragte ich.
»Die beiden sind schon im Bett, aber das ist egal. Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe, als du nach Stunden nicht aufgewacht bist? Normalerweise erholt sich ein Mensch rasch wieder, aber du warst einen ganzen Tag weg.« Meine Augen weiteten sich.
»Einen ganzen Tag?« Fragte ich und Andrew nickte sachte.
»Das heißt, heute ist der 12te.«
»Ja, es ist Donnerstagabend.« Berichtete der Vampir und ich spürte, wie mein Herz deutlich schneller schlug.
Morgen ist der 13te.
Morgen komme so viele Vampire.

»Hey, ich habe dir doch schon gesagt, dass du keine Angst zu haben brauchst.« Unsicher sah ich den Vampir vor mir in die Augen und nickte leicht.
Er grinste.
»Fein. So, es wäre besser wenn du, und damit meine ich wir, jetzt ins Bett gehen würden. Zum einen, da es schon spät ist und zum anderen musst du dich noch schonen. Normal war das ganze nämlich nicht, dass du so lange ohne Bewusstsein warst und wir wollen ja keinen Rückfall riskieren.« Andrew zwinkerte mir kurz verschwörerisch zu, eh er mich aus der mich aus der Küche schob.

Oben in Andrew's Zimmer stieß mich besagter sanft ins Bett und krabbelte sofort über mich.
Grinsend beugte er sich zu mir runter.
»Ich muss schon sagen... Mein T-Shirt sieht an dir viel besser aus als an mir. Aber noch besser fände ich es, wenn du es wieder ausziehen würdest und zwar nicht nur das Shirt, sondern gleich alles.« Der Vampir verteilte ein Haufen leichter Küsse auf meinen Hals und meinen Kieferknochen.
»Doch es ist besser für dich, wenn wir wirklich schlafen. Nebeneinander, nicht miteinander. Was ich ziemlich schade finde, aber besser für deine Gesundheit ist.« Mit diesen Worten zog Andrew mir noch sein T-Shirt und die Hose aus, rollte sich von mir runter und tat bei sich das selbe.

Als der Vampir, so wie ich, nur noch in Boxershorts in seinem Bett lag, lehnte er sich zu seinem Nachttischschränkchen rüber und schaltete das Licht aus.
Er zog die Bettdecke zu uns hoch und mit einem letzten
»Gute Nacht.« von ihm schloss ich meine Augen und konzentrierte mich darauf, ein zu schlafen.

Morgen ist der 13te.
Morgen haben Andreas und ich Geburtstag.
Morgen kommen in etwa 10 Vampire.
Das wird die Hölle auf Erden!


Okay, ich weiß, dieses Kapitel ist ziemlich kurz, aber das vorherige Kapitel war schon ziemlich lang und dieses Kapitel hier existiert auch nur, weil sonst eine viel zu große Lücke zwischen den vorherigen und dem hier nachfolgenden Kapitel entstehen würde.
Aaalso... Dies hier ist nur so eine Art 'Brücke' und das folgende Kapitel wird wieder länger und auch mal endlich spannend. Ich will ja nicht, dass ihr hier weg pennt.

LG Ju ★
~893~ Wörter

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