•23• Entschuldigung?
Andrew zog mich am Kragen meiner Uniform zu sich und presste seine Lippen fordernd auf meine.
Genüsslich verdrehten sich meine Augen in ihren Höhlen.
So weich...
Andrew lief, ohne seine Lippen von meinen zu entfernen und ohne meinen Kragen los zu lassen, so weit rückwärts, bis seine Kniekehlen an die Kante seines Bettes stießen und er sich auf die weiche Matratze niederließ.
Langsam ließ er sich auf den Rücken fallen und zog mich mit sich runter, sodass ich nun über ihn lag.
Oh, mochte es da einer dominiert zu werden?!
Grinsend öffnete ich die dunklen Knöpfe von Andrew's dunkelblauen Hemd und meine Augen weiteten sich.
Wow!
Wie kann man solche Muskeln haben und doch so schlank und sportlich aussehen?!
Andrew schien meinen erstaunten Blick bemerkt zu haben, denn er lachte kurz rau auf.
»Tja... Das Training zahlt sich eben aus. Und nun mach endlich.« Brummte der Vampir ungeduldig und nun war ich derjenige, der auf lachte.
»Natürlich. Ich habe mir auch schon was nettes ausgedacht.« Ich setzte mich auf Andrew's Becken und biss mir auf die Unterlippe.
»Ja ja aber jetzt fang endlich an!« Knurrte Andrew.
Langsam beugte ich mich runter zu dem Traum von Mannes Körper und strich sanft mit meinem Zeigefinger die Konturen der Muskeln von oben nach unten nach.
Andrew drückte ungeduldig seinen Kopf in den Stoff der Bettdecke und schloss genießerisch die Augen.
Als ich dann am Bund seiner Hose ankam, geriet ich leicht in Panik, da ich nicht wusste, was ich als nächstes tun sollte.
Andrew schien meine Verzweiflung bemerkt zu haben und er kam mir zu Hilfe.
»Na, Kleiner, ich helfe dir mal, obwohl das ziemlich unfair ist, da du mich total scharf gemacht hast und ich jetzt leer ausgehe.« In einer schnellen und unerwarteten Bewegung lag ich auf einmal unter Andrew auf der Matratze.
Ein hämisch grinsender Andrew schaute von oben auf mich hinab.
Mit einem Ruck riss er das Oberteil meiner Uniform auf und ich hörte, wie die Knöpfe von dem Bett auf den Boden sprangen.
Andrew leckte sich über die Oberlippe, als sein Blick auf meine nackte Brust fiel und seine Augen leuchteten vor Begierde.
»Jetzt zeige ich dir mal, wie das gemacht wird!« Erklärte er mit rauer Stimme und beugte sich zu meinem Körper runter.
Lustvoll stöhnte ich auf, als Andrew seine Lippen auf meine Brust presste und seine Zunge mit meiner Brustwarze spielte.
Okay, jetzt wusste ich, was ich nächstes Mal machen muss.
Überrascht keuchte ich auf, als Andrew seine Hand in meinen Hinter krallte.
Dies nutze er aus, löste seine Lippen von meiner Brust, nur um die kurz danach auf meine zu pressen.
Seine Zunge erkundete meine Mundhöhle und forderte mit leichten Stuppsen meine auf, sich ebenfalls regen.
Ich tat wie befohlen und bewegte meine Zunge nun ebenfalls.
Zuerst war es ein komisches Gefühl, plötzlich gegen die von Andrew zu stoßen, doch nach und nach war das schon wieder irrelevant.
Nun war es an mir, die Mundhöhle von Andrew zu erkunden und sein Stöhnen verriet mir, dass es ihm anscheinend gefiel.
Ich fuhr seinen Gaumen bis zu seinen Zähnen entlang und zuckte zusammen, als die gefährlichen Spitzen seiner Reißzähne spürte.
Ruckartig löste ich mich von ihm und sah Andrew fragend an, der meinem Blick auswich.
Ich seufzte leise und drehte meinen Kopf zur Seite - Eine klare Einladung für einen Vampir.
»Meinst du das ernst?« Hauchte er fast tonlos und ich nickte.
Andrew gab mir einen Feder leichten Kuss auf die Wange.
»Danke!« Sagte er leise und sah aus dem Augenwinkel, wie der Vampir seinen Mund öffnete und mir die spitzen Reißzähne entgegen blitzten.
»Ich verspreche dir, dass ich ganz vorsichtig sein werde.« Sagte er sanft, ehe sich seine zwei spitzen Eckzähne in meinen Hals gruben.
Schreiend hielt ich meinen Kopf.
Wann hörte es auf, wann hörten diese Träume endlich auf?
Der Inhalt war jetzt nicht mehr SO schlimm, sondern eher dass diese... Zärtlichkeit von Andrew, laut seinem Satz von gestern, niemals annähernd so sein wird.
Murrend schlug ich die Bettdecke zur Seite und stand schließlich auf.
Langsam schlurfte ich ins Badezimmer, nachdem ich das Bett wieder ordentlich gemacht hatte.
Dort zog ich mich aus, nahm meine Zahnbürste, die Zahnpasta und verschwand in der Dusche.
Putzte man sich die Zähne nämlich direkt beim Duschen, habe ich immer das Gefühl Zeit zu sparen.
Nachdem ich mir die Zähne geputzt und mich gewaschen hatte, legte ich die Zahnpasta und die Zahnbürste wieder zurück ans Waschbecken und band mir ein Handtuch um die Hüfte.
Ich schlurfte wieder zurück ins Zimmer, zum Kleiderschrank und holte eine neue Boxershorts und eine neue Uniform raus.
Gerade war ich in meine Boxershorts und in die Uniform Hose geschlüpft, als es an der Tür klopfte und ich hörte, wie die geöffnet wurde.
Ich drehte mich kurz überrascht um, nur um zu sehen, dass Andreas eingetreten war und nun die Tür schloss.
Nervös schluckte ich und knöpfte das Oberteil meiner Uniform auf.
»Hey...« Fing Andreas leise an.
»Hey.« Sagte ich und erschreckte mich über meine Stimme, die ein paar Oktaven nach oben gerutscht war.
»Du... Ich... Ich wollte mich entschuldigen.«
Vor Überraschung fiel mir die Uniform aus den Händen und ich drehte mich fragend zu dem Vampir um.
»Was?« Vergewisserte ich mich.
»Ich wollte mich wegen gestern entschuldigen.« Sagte Andreas leise und sah auf den Boden.
»Ich... Ähm... Ist das ernst gemeint?« Fragte ich unsicher.
Andreas hob ruckartig seinen Kopf hoch und sah mich ernst an.
»Natürlich ist das ernst gemeint! Weißt du, eigentlich- Kannst du dir vielleicht mal was anziehen, du machst mich nervös!« Meinte mein Gegenüber vorwurfsvoll.
Irritiert sah ich an mir herunter und sofort schoss mir das Blut in die Wangen, als ich bemerkte, dass ich immer noch Oberkörper frei mitten im Raum stand.
Schnell griff ich nach meinem Oberteil, zog es an und knöpfte es zu.
Immerhin hat er sich nicht, wie der Vampir auf dem Markt, über meinen 'Körperschmuck' lustig gemacht.
Andreas atmete aus.
»Gut, wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Weißt du, ich bin eigentlich nicht so, so wie gestern. Ich habe nur über einen längeren Zeitraum zu wenig Blut getrunken und dann warst du da. Du und dein wunderbarer Geruch.« Andreas schloss die Augen und atmete hörbar ein.
Als er sie dann wieder öffnete, konnte man gerade noch sehen, wie die letzten roten Stellen in seinen Augen durch seine normale braune Irisfarbe ersetzt wurden.
»Ich schäme mich dafür, was ich gestern getan habe und tun wollte. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.« Für einen Augenblick war ich nicht in der Lage irgendein Ton von mir zu geben.
Dann aber, nach einer gefühlten Ewigkeit, zuckte ich mit den Schultern.
»Okay.« Überrascht blinzelte Andreas mehrmals hintereinander.
»Echt jetzt?« Ich schnaubte kurz und machte eine wegwerfende Handbewegung.
»Klar, ist längst vergessen.« Waren meine Worte, doch sie waren nicht die Wahrheit.
Nur weil er hier auf kreuzte und von einer Entschuldigung plauderte, musste er dies ja nicht ernst meinen.
Vielleicht wollte er nur, das ich mich in Sicherheit wähne, nur damit er wenig später erneut so eine Aktion starten konnte.
Andreas seufzte erleichtert auf.
»Vielen Dank! Das bedeutet mir echt viel, dass du mir so einfach vergibst.« Ich verdrehte unauffällig die Augen.
Okay, jetzt übertrieb er echt. Was war ihn an meiner Meinung so wichtig?
»Okay, bist du fertig? Ja? Gut, dann komm mit runter, Roxy ist schon in der Küche und sie hat dir was zauberhaftes zum Frühstück gemacht.« Ratterte Andreas runter, griff nach meinem Handgelenk und ging mit mir runter in die Küche.
Schon auf der Treppe kroch mir ein unbeschreiblicher Geruch in die Nase und ich wusste auch sofort von was er kam.
Jedoch war ich trotzdem etwas überrascht, als ich die kleine, blonde, 13-jährige Roxy vor dem Herd auf einem Küchenstuhl kniete und mit einem Holzlöffel in einer Pfanne rum rührte.
Dann nahm sie einen der zwei Teller, die neben dem Herd standen, und darauf dann einen Löffel Rührei und drei Streifen Bacon hiefte.
Das gleiche machte sie mit dem nächsten Teller.
Ich zuckte kurz zusammen, als ich den Toaster hörte, der zwei Scheiben geröstetes Weißbrot in die Höhe katapultierte.
Roxy nahm die beiden Scheiben und legte auf jeden Teller jeweils eine.
Sie sprang vom Stuhl, nahm die beiden Teller und stellte sie auf den Küchentisch.
Und erst da bemerkte sie mich im Türrahmen.
»Fynn! Schön dich zu sehen.« Strahlte das Mädchen und ich grinste sie an, eh ich fragend auf die Teller deutete.
»Was ist das?« Fragte ich.
»Ich hab uns Frühstück gemacht, Andreas hat gesagt, wir sollten, seiner Meinung nach, mal was 'richtiges' essen. Tja und dort steht es.« Das kleine Mädchen deutete auf die beiden Teller auf den Küchentisch.
Andreas klatschte in die Hände.
»Na los, setzt euch und haut rein, ich weiß nicht, wann ihr euch das nächste Mal in der Küche austoben könnt.« Das ließen wir uns nicht nochmal sagen.
Roxy nahm zweimal Besteck aus der Schublade und wir setzten uns an den Tisch, nachdem das Mädchen mir ein Messer und eine Gabel gab.
Ich probierte das Ei und seufzte leise.
Man war das gut und schmeckte irgendwie anders, als ich es kannte, dennoch war es echt lecker. Woher könnte sie so kochen, sie war seit drei Jahren nicht mehr unter Menschen und nicht mal in der Nähe einer Küche.
»Und? Schmeckt's?« Fragte Roxy aufgeregt und Andreas, der mit uns am Tisch saß, sah mich neugierig an.
Ach ja... Er fand es ja'interessant' Menschen beim Essen zu beobachten.
»Und wie! Es schmeckt echt gut! Woher kannst du so gut kochen?« Die kleine Blondine schob ihr Rührei von einer Stelle auf ihrem Teller zur Nächsten und zuckte mit den Schultern.
»Keine Ahnung, ich habe einfach drauf los gekocht und anscheinend ist es mir gelungen.« Ich nickte eifrig und aß weiter mein Frühstück.
Als der Teller von Roxy und mir leer war und ich Roxy mein Bacon mit Begründung, dass ich kein Fleisch aß, gegeben habe, nahm ich unser Geschirr, spülte es ab und räumte es weg.
Erst danach nahm sich Andreas ein Glas und füllte es mit einer Blutkonserve, welches er dann in wenigen Zügen aus getrunken hatte.
Roxy und ich verabschiedeten uns und ich ging wieder hoch in mein Zimmer.
Dort griff ich unter mein Kopfkissen und holte das Tagebuch hervor.
In dem dicken, in Leder eingebunden, Buch standen anscheinend nur das, was diese Alyssia für außerordentlich wichtig hielt oder wenigstens so, dass sie gerne immer wieder die Erinnerungen vor Augen hat, wenn sie die Einträge liest.
13. September 1781
Heute, an dem Geburtstag seines jüngeren Bruders, hat sich Andrew endlich dazu bemüht, mal nicht gemein zu ihm zu sein und zu hänseln.
Das gibt mir die Kraft, zu denken, dass Andrew Andreas vielleicht doch nicht als Rivalen sieht, wenn es um elterlichen Zuneigung geht, sondern endlich als seinen kleinen Bruder.
Alyssia
Ich lachte leise auf.
So war das also, Andrew war ein kleines Muttersöhnchen und dachte, Andreas würde ihm seinen Platz streitig machen.
Während ich den Eintrag und meinen dazugehörigen Gedanken immer wieder durch ging musste ich plötzlich laut los lachen.
Andrew... Muttersöhnchen...
Ein Knaller!
Als ich aber das Datum des Eintrages nochmal las, verging mir das Lachen.
Der 13 September war anscheinend Andreas' Geburtstag... Und meiner. Ich habe an dem selben Tag wie Andreas Geburtstag.
Und Andrew meinte vor ein paar Tagen, dass sein Bruder in wenigen Wochen ein weiteres Jahr älter wird.
Ich seufzte.
Na toll...
Geburtstag bei einem Vampir.
Ich habe eigentlich gedacht, dass ich bis zu dem Tag tot bin.
Vielleicht habe ich ja Glück und die 'passende Gelegenheit' bis dahin da.
Gerade, als ich die nächste Seite aufschlug und den Eintrag lesen wollte klopfte es plötzlich an meiner Zimmertür.
Verwundert blickte ich hoch und sah Andrew, der gerade ins Zimmer kam.
Plötzlich wurde mir ganz heiß und ich spürte, wie mein Herz in meiner Brust anfing schneller zu schlagen.
»Kommst du mal mit?« Fragte er, jedoch klang es eher wie eine Aufforderung.
Ich verdrehte die Augen, ging aber dem Befehl nach, aber ohne das Tagebuch weg zu legen.
Andrew führte mich aus dem Zimmer, auf den Flur, als plötzlich sein Blick auf das Buch in meinen Händen fiel.
»Was liest du da eigentlich?« Fragte er neugierig und ich reichte ihm wortlos das dicke Buch.
Andrew schlug eine Seite auf und sein Blick wurde sofort weicher, als er den Eintrag las und über das vergilbte Papier strich.
»Unserer Mutter war die einzige Frau, die ich je geliebt habe.« Sagte er leise und ich sah ihn verwundert an.
Die einzige Frau und das in über 230 Lebensjahren?!
Als ich den Satz immer wieder geistlich durch ging wurde mir der Inhalt erst klar.
Darum hatte er auch noch nie einen weiblichen Sklaven...
Weil ihn Frauen und Mädchen einfach nicht interessieren.
Aus irgendeinem Grund wurde mir noch wärmer und ich konnte in meinen Ohren spüren, wie schnell mein Herz eigentlich schlug.
Andrew sah mich kurz fragend an und ich dachte, Besorgnis in seinen Blick zu sehen.
»Ist alles okay?« Fragte er und ich nickte hastig.
»Jup, alles okay.« Sagte ich nervös.
»Okay. Na ja, also warum ich dich eigentlich geholt habe. Ich wollte mich entschuldigen.« Ich sah mein Gegenüber fragend an. Was war heute eigentlich mit den beiden Vampiren los? Was bewegte sie dazu, sich bei mir zu entschuldigen?
»Ja, ich wollte mich wegen gestern entschuldigen. Was ich gesagt habe war nicht nett formuliert und ich habe es auch anders gemeint. Dieser Satz hatte überhaupt nichts mit der Situation gestern zu tun.« Ich nickte sachte.
Ich wusste nicht, welche Reaktion mein Körper sonst hätte hervor gebracht.
»Hast du eigentlich immer noch diese 'Albträume'?« Fragte Andrew und dieses wissende Grinsen ließ mein Gesicht rot anlaufen.
»J-ja.«
»Willst du mir vielleicht sagen, was der Inhalt deiner Träume ist?« Hektisch schüttelte ich den Kopf.
»I-ich glaube, so schlimm sind die Träume nun doch nicht.« Meinte ich.
Das Folgende war so unerwartet und überraschend, dass ich dachte, ich wäre immer noch in einem Traum gefangen.
Andrew drückte mich an meinen Schultern an die Wand und drückte seine Lippen auf die meine.
😏😏😏
Ratet mal, wie lang Fynn's Traum ist...
Richtig, 615 Wörter 😂
Im Vergleich: Der erste Traum war 383 Wörter lang.
Und ich entschuldige mich dafür nochmal, das ist nämlich erst mein zweites Mal, dass ich so was schreibe und ich taste mich erst langsam dran.
Und an alle, die die Sache mit Merrit und den Träumen noch nicht ganz verstehen, was niemand wird, außer ich denn ich bin allwissend 😎 (He he, kleiner Scherz oder vielleicht doch nicht ...?!) jedenfalls wird das alles hinterher aufgeklärt.
Aber, gefällt euch dieses Kapitel?
Ich hoffe es jedenfalls!
LG Ju ★
~2410~ Wörter
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