Epilog
A/N: Hey meine lieben, ich möchte, dass ihr euch die kurze Zeit nehmt und meine Anmerkung lest, bevor ihr mit dem Kapitel startet. - Manchmal ist es nicht das Ende, das einen Autor herausfordert, sondern der Weg dorthin. Einigen wird der Epilog vielleicht nicht gefallen, aber das steht hier für mich nicht zur Debatte, denn viel wichtiger waren für mich das letzte und vorletzte Kapitel, was die Herausforderung beim Schreiben angeht. Ihr werdet verstehen, was ich meine, wenn ihr euch den Epilog zu Gemüte führt. - Danke fürs Lesen.
Seid ihr bereit für das Finale? Let's go!
♪ Something just like this – The Chainsmokers & Coldplay
2 Jahre später
Sanft wehte die Brise dem Mann entgegen, der eilig aus dem Wagen kletterte, um nun zum Eingang seines Hauses zu laufen. So schnell die Füße ihn trugen, rannte er durch den Flur, durch das Wohnzimmer und kam schließlich auf der Terrasse an.
Dort verweilte eine dunkelhaarige Frau unter einem Sonnenschirm, die in einer Zeitschrift blätterte. Als ihr Lebensgefährte mit einem braunen Umschlag in der Hand neben ihr auftauchte, sah sie allerdings sofort auf.
„Ist etwas passiert?", richtete sie ihre besorgte Frage an ihn.
Augenblicklich verzog sich sein Gesicht zu einem seligen Lächeln.
„Ja, etwas sehr Schönes."
Seine Hände zitterten, als er den Umschlag erneut öffnete. Er hatte dies nämlich heute schon einmal getan, kurz nachdem er diesen seinem Postfach in der Stadt entnommen hatte. Alle wichtige Post gelangte dorthin, anstatt in den normalen Briefkasten. Und dieses Schreiben war enorm wichtig.
Es war das Glück, das er in seinen Händen hielt. Seine Sonne, die noch immer in seinem Herzen schien, obwohl er sie schon Jahre nicht mehr gesehen hatte.
Der Gedanke daran tat weh, doch die Gewissheit, dass sie unendlich glücklich war, legt sich wie Balsam auf seine Seele.
„Anni, sieh nur." Die Worte kamen leise über seine Lippen, gleichzeitig sammelten sich Tränen in seinen blauen Augen. „Sie hat geheiratet."
Interessiert blickte seine Lebensgefährtin auf, schaute auf das Foto, welches eine hübsche junge Frau in einem weißen Brautkleid zeigte. Direkt daneben stand der Bräutigam, ein ebenfalls hübscher junger Mann, gekleidet in einem schwarzen Smoking. Sie sahen perfekt nebeneinander aus und wirkten unendlich glücklich.
„Ist das der Kerl, der dich offiziell erschossen hat?", fragte Anni grinsend.
„Ja, das ist er. Ich könnte nicht stolzer auf Anastasias Wahl sein. Er ist der richtige Mann für sie, hat keine Angst und könnte glatt als Schauspieler durchgehen."
Laut lachte Anni auf, dann sagte sie auf Deutsch: „Das Essen ist gleich fertig, Nick. Möchtest du es auf der Terrasse einnehmen?"
Inzwischen hatte er diese Sprache gelernt, zwar nicht perfekt aber gut genug um seine Lebensgefährtin zu verstehen, die jedoch auch der englischen und französischen Sprache mächtig war, genau wie er. Hier auf Korsika war das vonnöten, denn die Einheimischen redeten fast alle nur Französisch.
„Ja, gerne", beantwortete der Mann ihre Frage.
Danach setzte er sich auf einen der Stühle und betrachtete erneut das Foto. Für sie hatte er alles auf sich genommen, sich gegen seinen Vater aufgelehnt, um sein Kind zu schützen, seinen Tod vorgetäuscht, damit man nicht mehr auf den Gedanken kam, sie zu verfolgen.
Seit jeher war er ein guter Schwimmer, hatte früher in der Jugendnationalmannschaft trainiert, bevor sein Vater ihn vollends auf die dunkle Seite zog. Das Schwimmen hatte er nur zeitweilig aufgegeben und sein Leben lang auf körperliche Fitness geachtet. Als der Moment kam, in welchem dies wichtig wurde, da war er froh darüber gewesen.
Wie auch sonst hätte der Minutenlang in den Wellen vor den Klippen von Dover überleben sollen, ehe ein Mann des Teams, welches ihm sein neues Leben ermöglichte, herauszog? Offiziell hatte ein junger Polizist ihn erschossen und er war von den Klippen in das Wasser gestürzt. Es entsprach einer Meisterleistung, als der junge Kerl den mit Blut gefüllten Beutel, welchen Nicholas beim Absprung in seiner Hand hielt, haargenau traf. Das Blut, welches ihm auf dem Weg nach Dover abgenommen wurde, spritzte nach allen Seiten und bildete eine große Lache auf dem Gras der Kreidefelsen.
Jeder hielt ihn, Nicholas Romanow, für tot. Nur das Team um Louis Tomlinson kannte die Wahrheit.
Nicholas war dankbar dafür, dass man ihm die Chance auf ein völlig neues Leben gewährte. Doch vorher hatte er Kieran, den nun frischgebackenen Ehemann seiner Tochter kennengelernt und auf Herz und Nieren getestet. Sie hatten lange Gespräche geführt, in denen er sich überzeugte, dass Kieran Anastasia liebte und gut für sie sorgen würde.
Es war nicht so, dass seine Tochter nicht auf eigenen Füßen würde stehen können aber er wollte sicher gehen, dass sie jemanden an ihrer Seite hatte, der ihrer Seele und ihrem Herzen guttat.
Kieran war dieser Mensch, die beiden waren einander zugetan, seit sie sich zum ersten Mal in New York getroffen hatten. Manchmal gab es solch eine Liebe, eine, die niemals aufhörte.
Er hatte sich das mit Ekaterina, seiner ersten Frau und Anastasias Mutter, gewünscht. Leider war sie sehr früh gestorben, doch mit Anni an seiner Seite bekam er nun eine zweite Chance.
Es war Schicksal, als die beiden sich in Berlin über den Weg liefen. Nicholas war auf der Suche nach seiner Tochter gewesen, doch die Verfolger klebten an seinen Fersen und er war gezwungen, schleunigst unterzutauchen. Anni lernte er praktisch auf der Straße kennen, als ein Dieb ihr die Handtasche entreißen wollten. Nicholas griff damals beherzt ein und gewann so ihr Vertrauen.
Sie verliebten sich ineinander und er erzählte ihr alles.
Anni versprach nachzukommen, sobald er die Dinge in London geregelt hatte. Und Louis' Team stimmte ihrer Aufnahme in das spezielle Programm zu.
Liebe führte Menschen zueinander, doch manchmal trennte sie diese auch. So, wie im Fall seiner Tochter. Aber ihre Sicherheit ging vor.
Nicholas wusste, dass er Anastasia vermutlich nie wiedersehen würde, aber die Gewissheit, dass sie ihr Glück mit Kieran gefunden hatte, tröstete ihn oftmals darüber hinweg. Ein kleines Loch in seinem Herzen blieb, welches jedoch von Anni gut versorgt wurde.
Lächelnd schob Nicholas das Foto zurück in den braunen Umschlag. Das, was er sich für Anastasia gewünscht hatte, war eingetreten.
Aufrichtige Liebe, die hoffentlich ein Leben lang halten würde.
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Puh, jetzt ist alles raus.
Es ging nur eines: Nicholas und Anastasia oder Kieran und Anastasia in einem gemeinsamen Leben - ich habe mich für die letzte Variante entschieden, da ich den beiden ihr Happy End geben wollte. Aber auch Nicholas hat nun ein schönes Leben mit einer Frau an seiner Seite, die er liebt.
Ich hoffe, ihr seid nicht enttäuscht von dem Ende, es war so geplant, denn einen inszenierten Tod habe ich noch niemals geschrieben. Da in Black am Schluss eine wichtige Figur starb, wollte ich in Blood nicht das Gleiche noch einmal durchziehen - das war keine wirkliche Herausforderung. Meine Herausforderung war es, die letzten beiden Kapitel so zu schreiben, dass ihr mir den Tod von Nicholas abnehmt und wow, ich hätte nicht geglaubt, dass mir das gelingt. Ich dachte, daran würde ich scheitern aber als ich eure Kommentare las, da war ich mehr als entzückt, das könnt ihr mir glauben.
Blood ist nicht die perfekte Geschichte aber eine Story, bei der ich viel experimentiert und gelernt habe. Dafür bin ich dankbar.
Und nun zu meiner neuen FF. Ja, es gibt eine Neue und nicht erst im Winter. Dachtet ihr, ich würde euch eine so lange Pause gönnen?
Submerge, meine neue FF, steht bereits in den Startlöchern. Ich habe den Prolog hochgeladen, der nicht sehr lange ist. Wahrscheinlich habt ihr ihn in einer Minute durch. Ich hoffe, wir lesen uns dort, denn ich glaube wer Black & Blood mochte, wird auch gut mit Submerge klarkommen. Oh, und es gibt eine kleine Überraschung in Submerge ;)
Die Danksagung für Blood kommt im Laufe des Samstags. Ihr seid die irrsten Leser ever! So lange durchzuhalten, Respekt!
LG, Ambi xxx
P.S.: Nicholas wünscht euch noch eine schöne Zeit ;)
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