31. Slow Hands

♪ Slow Hands – Niall Horan


Kieran


Nervös saß ich am Tisch, als wir das Abendessen einnahmen. Vor zwei Stunden war ich aus London nach St Ives zurückgekehrt. Ich hatte den späteren Zug genommen, da ich noch bei Alistair vorbeigeschaut hatte. Viel zu lange war ich nicht mehr dort gewesen. Es hatte mir gefehlt, mit ihm zu sprechen, die Gedanken auszutauschen. Gedanken, die noch immer in meinem Kopf herumspukten.

Das Gespräch mit meinem Vater lag mir schwer im Magen.

Noch hatte ich mich nicht dazu durchringen können mit Susan Bradshaw alias Honey alias Cassandra Lorring zu reden. Außerdem ergab sich bisher auch nicht wirklich die Gelegenheit dazu. Ich wollte es tun, wenn sich niemand in der Nähe aufhielt.

Keiner kannte den wahren Grund, weshalb ich eigentlich nach London gefahren war. Lediglich Shawn hatte ich darüber informiert, dass ich eine sehr dringende familiäre Sache zu klären hätte und er deshalb bei Louis ein gutes Wort für mich einlegen sollte. Das tat er auch.

Ich bekam schließlich die Erlaubnis, die wichtige DNA-Probe bei Louis zuhause abzuliefern und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Was ich jedoch von meinem Vater erfuhr, die schreckliche Wahrheit, mit der ich nie gerechnet hätte, das haute mich wahrlich aus den Schuhen. Die Mafia war eiskalt.

Tias Vater steckte mit drin, dennoch differenzierte ich sie strikt von ihm und seinem Verhalten. Sie konnte nichts dafür, sie war ganz anders. Sie hätte niemals in diese Familie hineingeboren werden sollen.

Als ich den letzten Bissen gegessen hatte, nahm ich einen großen Schluck von dem alkoholfreien Bier, das Shawn immer in großen Mengen kaufte. Da wir beide rund um die Uhr einsatzbereit sein mussten, fiel der Alkohol flach. Es machte mir jedoch nicht viel aus darauf zu verzichten. Tias Sicherheit ging vor, daran gab es nichts zu rütteln.

Nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten, schnappte Shawn sich die Leine, worauf Paddox prompt angetrabt kam. Wenige Minuten später waren wir nur noch zu dritt im Haus.

Tia einfach nach oben zu schicken ging wohl schlecht und deshalb trat ich den Weg in mein Zimmer an. Kurz darauf folgte mir die hübsche Russin und machte sich mit einem Klopfen an der Tür bemerkbar.

„Komm rein", sagte ich.

Leise zog Tia die Tür hinter sich zu, nachdem sie durch den Spalt geschlüpft war.

„Ist alles in Ordnung, Kieran?"

„Ja, klar, wieso fragst du?"

Ein wenig umständlich versuchte ich das Kissen hinter meinen Rücken zu stopfen, nur damit ich ihr nicht in die Augen sehen musste. Ich war nicht gut im Lügen, zumindest nicht, wenn die Person, der ich die Unwahrheit auftischte, mir etwas bedeutete.

„Weil du beim Essen so schweigsam warst. Ist irgendwas in London passiert?"

„Nein, ich habe die DNA-Probe abgegeben und war anschließend noch bei Alistair auf dem Friedhof", erklärte ich ruhig.

„Achso." Mehr sagte Tia nicht mehr dazu, sondern griff nach meinen Händen, um mit ihren zarten Fingern darüber zu streicheln. „Du warst nur einige Stunden weg und ich habe dich schon vermisst", flüsterte sie leise.

„Ich dich auch."

Im nächsten Moment zog ich sie zu mir, hauchte einen Kuss auf ihre Stirn und fuhr mit einer Hand durch ihr langes seidiges Haar. Es roch nach ihrem Shampoo, einem für mich mittlerweile sehr vertrauten Duft.

Unsere Lippen fanden sich zu einem sanften Kuss, der jedoch sehr schnell an Intensität gewann. Tias drückte sich an mich, ließ ihre Hände in meinen Nacken wandern und als ich ein leises Stöhnen von mir gab, spürte ich ihr Grinsen.

„Du willst mich, Kieran, ich weiß es."

Süß und fordernd zugleich erklang ihre Stimme in meinen Ohren, machte mich schwach und hungrig. Hungrig nach ihr, nach ihren Berührungen, nach ihrem wundervollen Körper, der sich immer im Einklang mit meinem befand, wenn wir miteinander schliefen. Tia passte perfekt zu mir.

Unsere Zungen spielten heftig miteinander und als wir ein wenig Atem holen musste, da wisperte ich ihr ins Ohr: „Und wenn ich jetzt nein sage?"

„Dein Körper spricht aber eine andere Sprache", hauchte sie mir entgegen, um sich einen Augenblick später auf meinem Schoß zu platzieren.

Ich spürte wie mir zunehmend heißer wurde, ich die innere Kontrolle verlor und nur noch auf sie achtete. Als Tia sich auf meinem Schoß bewegte, hatte ich das Gefühl, es würde meine Hosen zum Platzen bringen.

Sanft schob ich sie von mir herunter, drückte sie auf das Bett und verlagerte meine Position. In ihre braunen Augen schauend, streichelte ich über ihr zartes Gesicht, das leicht erhitzt und gerötet wirkte. Als sie sich mit der Zunge über die Lippen leckte, war das für mich Aufforderung genug, weiterzumachen.

Grinsend langte ich nach dem Bund ihrer Shorts, öffnete den Knopf und zog den kleinen Reißverschluss nach unten. Ihr Höschen kam zum Vorschein, über welches ich kurz strich. Tia atmete schneller, als sie meine Berührung spürte und hob ihren Po an, damit ich die Shorts ohne Probleme nach unten ziehen konnte.

Nachdem ich das Kleidungsstück von ihren Beinen gestreift hatte, entledigte ich mich meiner eigenen Hose, denn diese spannte inzwischen mehr als nur störend. Anschließend zog ich mir das T-Shirt über den Kopf, welches Sekunden später auf dem Boden landete. Die Boxershorts flog gleich hinterher und splitternackt wie ich nun war, ließ ich mich neben Tia auf dem Bett nieder.

Sie trug noch ihre Unterwäsche sowie ein weißes Tanktop, das ich ihr jedoch sogleich über den Kopf streifte. Die Bräune ihrer zarten Haut ließ sie unglaublich sexy wirken und der Blick, den sie mir zuwarf, versprach mir den Himmel auf Erden.

Langsam wanderten meine Finger zu dem Verschluss ihres BHs, öffneten diesen mit Leichtigkeit, bevor ich das Kleidungsstück auf den Boden beförderte. Mit dem Slip hingehen ließ ich mir Zeit. Quälend langsam zog ich diesen minimal nach unten, hörte Tias rasches Atmen, spürte ihre Ungeduld. Und ich ließ sie zappeln.

Meine Finger verschwanden in ihrem Slip, entlockten ihr ein lautes Stöhnen, während sie ihre Becken leicht anhob. Als ich sie endlich von dem Höschen befreite, vernahm ich ein erleichtertes Schnaufen. Aber meine Absicht, sie weiterhin zappeln zu lassen, behielt ich bei.

Vorsichtig beugte ich meinen Kopf zu ihr hinunter, küsste sie auf die vollen verführerischen Lippen, deren Geschmack durch den Vanillegeschmack des Labellos dominiert wurde, den sie immer benutzte. Sie seufzte in unseren Kuss hinein und ich spürte, wie ihre zierlichen Hände an meinen Seiten entlang streichelten.

Die Berührung ging mir durch Mark und Bein.

Tia schaffte es immer wieder, mit den kleinsten Gesten, ein Feuer in mir heraufzubeschwören. Es brannte teuflisch heiß und doch ließ ich mich dieses Mal nicht dazu hinreißen, meinem inneren Drang nachzugehen und über sie herzufallen. Diese Frau verdiente es verwöhnt zu werden, langsam und sachte.

Ich bedeckte ihren Körper mit meinen Küssen, ließ meine Hände darüber wandern, fühlte ihre Rundungen und gleichzeitig ihre Ungeduld.

„Kieran", beinahe gequält kam mein Name aus ihrem Mund, während ich die Hitze spürte, welche sich konstant in mir aber auch um mich herum aufbaute. Der Raum schien an Temperatur zuzunehmen, vielleicht kam mir das auch nur so vor. Unsere Körper schienen zu glühen und je mehr ich Tia mit meinen Händen verwöhnte, umso stärker fühlte ich den Wunsch, sie endlich zu nehmen. Ich war schon hart wie ein Brett und sie mehr als nur bereit.

Mit dem nächsten Wimpernschlag war ich über ihr, unsere Körper drängten sich aneinander. Mit der nächsten Bewegung glitt ich ihn sie. Tias erregtes Stöhnen vermischte sich mit meinem eigenen und mit jedem Stoß, den ich ausführte, hatte ich das Gefühl, dass wir eins waren.

Die Klippe kam gefährlich nahe, ich spürte es auch bei ihr, denn ihre Nägel gruben sich kurz in meinem Rücken. Ihr Atem ging schneller, preschte mich gleichzeitig nach vorne und dann kam ich zu dem Punkt, an dem alle Gedanken aussetzten. Ich ließ mich einfach fallen, den Kern meines Innersten explodieren, als ich fühlte, wie Tia kam. Wir sprangen gemeinsam in einen Strudel unendlich tiefer Emotionen.

Der Aufprall war sanft, das Runterkommen hart, wir rangen beide nach Atem und blieben einfach erschöpft liegen.

Ausgepowert lagen wir Minuten später noch immer beieinander und obwohl meine Atmung flacher ging, hatte ich noch immer einen leicht beschleunigten Herzschlag. Tia kuschelte sich ganz nahe an mich, ich legte einen Arm um sie und nahm den Duft ihres Körpers mit meiner Nase auf. Die Wärme machte mich schläfrig, das Gefühl, sie bei mir zu haben, gab mir eine unendliche innere Ruhe. Normalerweise konnte ich nie richtig abschalten aber wenn Tia bei mir war, klappte dies mühelos.

Ich hielt sie noch immer in meinen Armen, als plötzlich Schritte auf der Treppe ertönten. Shawn war zurück.

Für einen Moment hielten wir beide die Luft an, hofften, dass er vorbeigehen würde, doch als seine Schritte stoppten, wusste ich, dass das Glück nicht auf unserer Seite war.

„Kieran, bist du da?" Das derbe Klopfen, begleitet durch seine Stimme bewirkte, das Tia noch näher an mich heranrückte. Sie zitterte vor Aufregung, während ich ganz lässig antwortete: „Ja, ich bin da, habe aber Besuch von Tia. Es ist ungünstig, wir reden gerade."

„Na gut, dann störe ich euch nicht", brummte Shawn, bevor er endgültig verschwand.

„Oh Gott, das war knapp", schnaufte Tia. „Ich dachte, er steht jeden Moment im Zimmer."

„Nein, sowas macht er nicht, wenn ich ihm sage, dass es nicht passend ist", beruhigte ich sie.

Sie hob ihren Kopf, schaute in meine Augen und lächelte sanft. Diesen Blick wollte ich für immer in meinen Gedanken speichern, mich daran erinnern, wenn sie fort sein würde. Ein Teil von mir wollte sie nicht gehen lassen, doch der andere Teil wusste, dass wir uns trennen mussten. Der Polizist und die Mafiabraut – wir waren zwar füreinander gemacht aber nicht füreinander bestimmt.

Es dauerte nicht lange und Tia befand sich im Reich der Träume. Da ich jedoch nicht einschlafen konnte, weil all diese Gedanken permanent durch meinen Kopf flossen, beschloss ich aufzustehen und ein Glas Wasser zu trinken. Zu diesem Zweck schlich ich mich auf leisen Sohlen aus dem Zimmer, denn ich wollte Tia nicht wecken. Auch im Flur verhielt ich mich so still wie möglich, obwohl Shawns lautes Schnarchen durch die Tür drang.

Langsam marschierte ich die Treppe nach unten und als ich im Erdgeschoss ankam, atmete ich erleichtert auf. Ich wollte alleine sein und über das nachdenken, was mein Vater mir erzählt hatte. Innerlich bereitete ich mich darauf vor, seiner Bitte nachzukommen, obwohl sich dies irgendwie schwierig anfühlte. Mit der Frau zu sprechen, die vor mehr als sechzehn Jahren meinen Vater vergewaltigt hatte, entsprach nicht gerade meinen Wunschvorstellungen. Aber ich hatte es ihm versprochen und würde versuchen, es morgen anzugehen.

Ganz in Gedanken öffnete ich den Kühlschrank, um eine Flasche Wasser herauszuholen, als ich plötzlich Schritte hinter mir vernahm. Schnell drehte ich mich um und blickte überrascht auf, als ich Susan vor mir stehen sah. Für einen Moment sprach keiner von uns beiden ein Wort.

Sie musterte mich mit der üblichen Intensität, jedoch vermochte ich nun ihre Beweggründe zuzuordnen. Sie sah meinen Vater, denn ich ähnelte ihm sehr.

„Kannst du auch nicht schlafen, Kieran?", frage sie gefährlich ruhig.

Mist! Ich hatte den Brief noch immer nicht in den dazugehörigen Umschlag gesteckt. Bestimmt hatte sie in der Zwischenzeit bemerkt, dass das Schriftstück fehlte. Aber das war nun auch egal, denn ich strebte sowieso ein Gespräch diesbezüglich an. Die Klärung bis zum morgigen Tag brauchte ich wohl nicht mehr aufzuschieben.

„Darf ich dich etwas fragen, Kieran?"

„Ähm ja, gerne."

Ohne mich ablenken zu lassen füllte ich das Wasserglas und deutete mit dem Kopf die Frage an, ob sie auch etwas wolle, worauf Susan gemächlich nickte. Dankend nahm sie kurze Zeit später ihr Glas in Empfang, wobei ihre Augen mich noch immer fixierten.

„Es tut mir leid, dass ich den Brief gelesen und an mich genommen habe", platzte es aus mir heraus. Ich war selbst überrascht über meine plötzliche Aussage, doch Susan schien es in diesem Moment eher mit Erleichterung hinzunehmen.

„Nun, dann hatte ich also Recht mit meiner Vermutung und brauche mir keine Gedanken zu machen, dass er in falsche Hände geraten ist."

Da ich nicht wusste, was ich erwidern sollte, nickte ich lediglich.

„Bist du deshalb nach London gereist?", vernahm ich ihre Stimme.

„Ja, auch."

„Gut." Sie musterte mich erneut. „Dann hast du deinen Vater damit konfrontiert?"

„Ja."

Ich kam mir fast vor, wie bei einem Verhör. Verdammt, dabei war sie die Schuldige, nicht ich. Ich hatte nur nach der Wahrheit gesucht und diese letztendlich gefunden.

„Ich habe mit meinem Vater gesprochen, er hat mir alles erklärt", sagte ich, ohne ihrem Blick auszuweichen.

Susan nickte, bevor sie erneut eine Frage an mich richtete. „Bist du jetzt schockiert?"

Leicht zuckte ich mit den Schultern. „Ich dachte nicht, dass du mit der Mafia zusammengearbeitet hast. Außerdem hätte ich nie vermutet, dass man einen Mann so einfach vergewaltigen kann. Aber mit genügend Drogen geht wohl alles."

Ich sah, wie sie schluckte, gleichzeitig nahm ihr Gesicht eine blasse Farbe an.

„Es tut mir leid, Kieran aber ich hatte keine andere Wahl. Da dein Vater dir alles erzählt hat, wirst du das wohl wissen."

„Natürlich weiß ich das", gab ich zurück. Ich sah wie Susan ihren Kopf nach unten senkte, so als hätte sie ein schlechtes Gewissen.

Ein merkwürdiges Schweigen entstand zwischen uns und die Bitte meines Vaters fiel mir in diesem Moment wieder ein.

„Ich soll dir etwas von meinem Vater ausrichten", begann ich, worauf Susans volle Aufmerksamkeit sich wieder auf mich richtete. Einmal holte ich tief Luft, bevor ich den Satz heraushaute, um den er mich gebeten hatte. „Ich soll dir sagen, dass er dir verziehen hat."

Es waren echte Tränen, die aus ihren Augen flossen und die sie mit einer Hand wegwischte, ehe diese auf ihre Bluse tropfen konnten. Merkwürdigerweise tat sie mir leid, denn ich glaubte nicht, dass sie ein schlechter Mensch war. Nach dem, was mein Vater mir erzählt hatte, war sie auch nur ein Opfer, ein sehr bedauernswertes sogar.

„Du hast früher öfter auf Tia aufgepasst, hat sie dich nicht erkannt?", erkundigte ich mich sachlich.

„Ich hatte damals viel hellere Haare, außerdem trage ich nun grüne Kontaktlinsen und bin sechzehn Jahre älter geworden. Ich sah Tia nicht täglich, nur hin und wieder, da ich nicht bei Nicholas wohnte. In New York hatte ich mein eigenes Apartment. Er wollte keine Frau in seinem Haus."

Meine Erinnerungen an Nicholas Romanow beschränkten sich auf jene Zeit in New York, als ich manchmal über das Wochenende bei Tia hatte bleiben dürfen. Er war immer gut zu uns Kindern gewesen, hatte mit uns gespielt und uns mit dem Essen versorgt, das wir liebten. Es war nur natürlich, dass meine Neugierde hervorkam.

„Wie gut kennst du Nicholas?"

Susan alias Honey hob ihre rechte Augenbraue ein wenig in die Höhe. „Ich kenne ihn sehr gut, Kieran. Was hast du erwartet? Ich war stets in seinem Umfeld, in vieles eingeweiht. Nicholas' Vater vertraute mir und Nicholas tat es auch. Aber als ich meine Chance kommen sah, da ergriff ich diese, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich konnte nicht ewig diesen Job machen, das war mir bewusst. Irgendwann hätte die Mafia mich kaltgestellt."

Sie machte eine kurze Pause, um dann fortzufahren. „Als dein Vater mir den Deal anbot, konnte ich diesen unmöglich ausschlagen. Es war meine große Chance. Aber was Nicholas angeht, so war er immer korrekt zu mir, hat mich gut behandelt. Im Prinzip ist auch er nur eine Marionette seines Vaters gewesen. Wenn du in die Mafia hineingeboren wirst, hast du, glaube ich, keine andere Wahl als nach ihren Regeln zu spielen. Die Mädchen werden mit den Söhnen der männlichen Mafia Mitglieder verheiratet. So läuft es. Anastasia kann froh sein, dem Ganzen entkommen zu sein. Auch wenn sie jetzt alleine ist, aber es ist die bessere Wahl. Sie ist stark, sie wird darüber hinwegkommen."

Tia war stark aber ich wusste auch, wie sehr sie ihren Vater liebte. Es würde ihr das Herz brechen, sollte ihm etwas zugestoßen sein. Bei dem Gedanken daran, dass wir in wenigen Tagen die Wahrheit erfahren würden, lief es mir eiskalt den Rücken hinunter.

~~~

Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als Louis nach einigen Tagen endlich den langersehnten Anruf via Skype tätigte.

Wir hatten gerade den Frühstückstisch abgeräumt und Susan war bereits zur Arbeit gegangen, als mein zukünftiger Boss sich meldete. Schnell griff ich nach Tias Hand und setzte mich gemeinsam mit ihr auf das Sofa, während Shawn auf dem Sessel zu unserer Rechen seinen Platz einnahm. Wir blickten auf das Display des Handys, welches in der Mitte des Tisches lag.

„Guten Morgen meine Lieben."

Alleine anhand der Anrede erkannte ich, wie das Ergebnis ausgefallen war.

„Tia, ich habe eine gute Nachricht. Bei dem Toten handelt es sich nicht um deinen Vater."

Als ich ihn ihr Gesicht schaute, erkannte ich die pure Erleichterung darin.

„Oh Gott", keuchte sie ein wenig außer Atem.

Ihre Hände fühlten sich vor Aufregung ganz feucht an und ich bildete mir ein, den Schlag ihres Herzens zu hören. Vielleicht war es auch nur ihr Puls, den ich mit meinen Fingern ertastete.

„Was passiert denn nun?" Zitternd kamen die Worte aus ihrem Mund.

„Wir versuchen herauszufinden, wer der tote Mann wirklich ist." Louis machte eine kurze Pause, bevor er erneut zu sprechen begann.

„Allerdings bedeutet dieses Ergebnis nicht unbedingt, dass deinem Vater nichts passiert ist. Sei dir dessen bewusst, Anastasia. Die große Frage, wer das Ergebnis der ersten DNA-Probe vernichtet hat, die muss noch geklärt werden. Vielleicht wissen wir danach mehr."

Als Louis den nächsten Satz aussprach, fühlte ich den Klumpen in meinem Hals, der meine Kehle buchstäblich zuschnürte.

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Ich habe ja noch nie einen Musiktitel ausgesucht, den ich noch nicht kannte. Nialls neuer Song kommt erst im Laufe des Donnerstags heraus und ich lade jetzt, kurz nach Mitternacht das Kapitel hoch und da steht 'Slow Hands'. Ich bin verrückt ja, aber ich bin mir sicher, dass der Song großartig sein wird.

So meine Lieben, das Ergebnis der DNA-Analyse ist zwar da aber niemand kann sich sicher sein, ob es Nicholas nicht doch an den Kragen gegangen ist. Wer hier was vertuschen wollte, ist nämlich immer noch nicht geklärt.

Und was wird Louis wohl noch gesagt haben, das Kieran so zusetzt?

Danke für die unendlich tollen Kommentare von euch. Sie sind herrlich und bauen mich auf.

Das nächste Update kommt am 12.05., also nächste Woche, Freitag.

LG, Ambi xxx

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