▪ two ▪
Nachdem Luke sich aufgemacht hatte, sind wir alle wieder ins Bett gegangen um zu schlafen. Doch ich lag auf meinem Bett und dachte über die Sache nach was Luke uns gesagt hatte.
Ich wusste nicht dass Luke eine Stieftochter hatte, die auch noch die wahrhafte Tochter von Valentine war.
Valentine.
Dieser Name brachte mich zu Weißglut. Wegen ihm sind fast alle aus meiner Familie Tot. Meine Eltern, Großeltern, Tanten und sogar meine kleine Schwester.
Sie alle sind tot und ich werde sie nie wieder sehen können, nie wieder in den Arm nehmen können. Alles nur wegen Valentine. Dieser Mistkerl.
Ob die Leute im Institut wussten, dass ich am nächsten Tag zu ihnen kommen würde?
Aufeinmal musste ich an die zwei Personen denken, die ich im Wald gesehen hatte.
Vielleicht hatten die beiden ja die selbe Absicht wie Luke. Uns aufzusuchen um mit uns zu reden.
Reden. Stimme.
Diese tiefe Stimme ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie klang so kühl und geheimnisvoll.
Okay Alea, du schwärmst gerade von einer Stimme. Anscheinend wirst du verrückt.
Vielleicht ist es besser wenn du mal auf andere Gedanken kommst.
Also stieg ich aus meinem Bett und ging leise aus dem Haus, sodass ich niemanden aufwecke.
Meine Schritte führten mich in die Innenstadt von Brooklyn.
Ich hatte von meinem schwarzen Hoddy die Kapuze über meinen Kopf gezogen und eine Lederjacke an.
Wäre besser, wenn mich keiner erkennt und denkt ich wäre von den Toten auferstanden.
Plötzlich stoppte ich als ich einen allzu bekannten Geruch aufnahm. Dämonenblut.
Ich folgte dem Geruch, der mich zum Pandemonium führte.
Als ich in den Laden ging spürte ich die stickige Luft und wärme, die mich umgab.
Ich sah mich um und erblickte tatsächlich einen von denen, wie er einen kleinen Behälter mit Blut an zwei Typen abgab.
Durch meine guten Drachenaugen konnte ich den verbrannten Kreisabdruck an deren Hals sehen.
Wieso zur Hölle kauften Kreismitglieder, Dämonenblut von einem Dämonen ab? Ich dachte die hassten uns, und jetzt stellt sich heraus, dass die zusammen Geschäfte am laufen hatten.
Als die zwei Kreismitglieder weg gingen, folgte ich den Dämon trotzdem weiter und betrat einen Raum, der hinter einem Vorhang war.
Kurz hinter mir betraten Shadowhunter den Raum. Ich erkannte sie schnell. Sie waren vom Institut.
Schnell versteckte ich mich hinter einer Kiste, die in der Ecke stand und sah dem Geschehen stumm zu.
Aufeinmal platzte ein rothaariges Mädchen rein und schubste einen von den Dämonen weg.
Die Dämonen merkten die Falle und fingen an zu kämpfen.
Das rothaarige Mädchen geriet in Panik und versuchte sich zu verstecken. Anscheinend war sie ein Mundie, aber wieso konnte sie uns dann alle sehen? Vielleicht hatte sie ja das zweite Gesicht.
Leute die das zweite Gesicht besitzen, konnten uns und Runen sehen. Es war aber allerdings sehr selten.
Mein Blick fiel auf den großen schwarzhaarigen Bogenschützen der von den Dämonen in die Enge getrieben wird.
Er bemerkte nicht dass sich hinter ihm ein Dämon versteckt und gerade Anlauf nahm um ihn zu überwältigen.
Ohne zu überlegen rannte ich aus meinem Versteck heraus in die Richtung von dem Bogenschützen.
Ich holte aus meiner Jackentasche einen Wurfstern, den ich in den Kopf von dem Dämonen wurf.
Der Bogenschütze drehte sich verwundert um und erblickte den Wurfstern.
Als er zu mir sah, verdeckte ich mein Gesicht in die Kapuze, sodass er es nicht richtig sehen konnte.
Aber bevor die anderen kamen war ich schon weg.
Ich rannte aus dem Gebäude und plötzlich umfing mich wieder die kühle Nachtluft.
Was habe ich bloß getan?
An meinem Haus angekommen ging ich zur Tür und wollte den Schlüssel aus meiner Jackentasche rausholen, doch ich fasste ins Leere.
Na toll! Jetzt habe ich auch noch den Schlüssel verloren. Und wie komme ich jetzt bitte rein?
Ich ging ums Haus in der Hoffnung dass ich mein Fenster offen gelassen habe.
Doch es war geschlossen, aber ich sah das geöffnete Fenster von Jacke.
Also kletterte ich auf einen Baum und balancierte auf den Ast um anschließend in das Zimmer von Jacke zu gelangen.
Leise kletterte ich in das Zimmer und strich mir meine Kapuze vom Kopf.
"What the f-", hörte ich auf einmal in der Ecke schreien.
"Psscht!".
Ich legte mein Finger auf die Lippen und signalisierte Jacke, dass er leise sein soll.
Verwirrt stieg Jacke aus seinem Bett, worauf ich von der Fensterbank auf den Boden sprang.
"Alea? Was machst du hier?".
Er ging auf mich zu und verschränkte seine Arme vor der Brust.
"Ich habe meinen Schlüssel verloren", seufzte ich und fuhr mir durch meine blonden Haare.
"Wieso warst du überhaupt draußen?".
"Das ist unwichtig. Hör zu, wir haben ein Problem".
Er verdrehte die Augen und legte die Hand auf seinen Kopf.
"Bitte sag nicht, dass du wieder gesehen wurdest".
Nun war ich es die, die Augen verdrehte.
„Nein! Naja nicht ganz, aber das ist momentan unwichtig".
"Und was ist so wichtig?", fragte er.
„Anscheinend machen nun die Kreismitglieder Geschäfte mit Dämonen. Ich habe als ich in der Stadt war gesehen, wie ein Dämon, Blut an die Kreismitglieder verkauft hatte".
"Was für Blut?".
"Weiß ich nicht, aber ich denke mal es was war Mundieblut".
Jacke nickte und überlegte. „Das ist nicht gut".
Ich nickte zustimmend.
„Geh lieber schlafen, es ist schon kurz vor vier", sagte Jacke, worauf ich nickte und Richtung Tür lief.
„Gute Nacht", sagte ich und ging in mein Zimmer.
Ich liebte mich ins Bett und merkte langsam wie meine Augenlider immer schwerer wurden, bis ich schlussendlich in einen tiefen Schlaf fiel.
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Durch ein Klopfen wurde ich aus meinem Schlaf geworfen.
Ich hörte wie die Tür aufging und jemand rein kam.
"Aufwachen du Murmeltier. Du musst los".
Erst jetzt realisierte ich, dass ich viel zu Spät dran war.
Ich sprang blitzschnell auf und rannte ins Bad um mich fertig zu machen.
Danach zog ich mir eine schwarze Hose und ein schwarzes Top an.
Meine Haare ließ ich offen an der Seite herunterfallen.
Als ich fertig war sah ich Jacke grinsend am Türrahmen stehen.
"Geht das so?", fragte ich unsicher und streifte den unsichtbaren Staub von meiner Kleidung ab.
"Perfekt", grinste er.
Er kam auf mich zu und schloss seine Arme um mich. Ich erwiederte und genoss für eine kurze Zeit diesen Augenblick.
Ein Fremder würde sagen, wir wären zusammen aber das stimmte nicht.
Was Jacke und mich verbindet ist eine sehr gute Freundschaft. Er war wie ein zweiter Bruder für mich und ich war für ihn wie eine Schwester.
Wir würden einfach alles machen, damit es dem anderen besser geht.
Manchmal verstand ich mich mit Jacke besser als mit meinem großen Bruder Jason. Das lag aber daran, dass er immernoch nicht ganz verkraften konnte, das unsere Eltern und unsere kleine Schwester tot waren und wir uns somit öfters streiten.
Als wir uns lösten strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr und sah mich mit seinen Teddy braunen Augen an.
"Pass auf dich auf, kleines".
Seine Stimme war leise und man konnte Besorgnis in seinen Augen sehen.
"Mach ich", kam es leise von mir und ging dann mit großen Schritten aus dem Haus.
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