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Über mir stand kein anderer als Jason, der mir ein teuflisches Grinsen schenkte.
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"Hat Blake dich also tatsächlich laufen lassen..." Jason schüttelte tadelnd den Kopf und missverstand ganz offensichtlich die Situation. Blake hatte mich nicht einfach so laufen lassen. Ich verstand zwar sein Handeln nicht so ganz aber er hatte mich bestimmt nicht aus dem Zimmer gelassen weil er plötzlich Mitleid mit mir hatte.
"Wenn er weiterhin so mitfühlend ist, wird er noch verhungern..." Murmelte der Vampir vor sich hin und wollte nach meinen Arm greifen, während seine Augen dabei waren ihre Farbe von Grün zu Rot zu wechseln.
Voller Gier starrte er mich an und ich schloss endgültig mit meinem Leben ab.
"Dann wollen wir dich mal bereuen lassen deine kleine Kammer verlassen zu haben!" Mit diesen Worten packte der Vampir mein Handgelenk und wollte mich wieder auf meine Füße ziehen.
Doch plötzlich hielt er inne und seine blutroten Augen hefteten sich an etwas hinter mir, was den großen Vampir zu beunruhigen schien.
"Ach scheiße!" Seufzte er und wie auf Stichwort sprang Blake über mich hinweg und warf sich mit einem lauten Frauchen auf den Vampir, der mich am Arm gepackt hatte.
Jason schubste mich überrascht von sich weg und fauchte seinen Angreifer laut an, wobei mir seine unnatürlichen Fangzähne in seinem weit aufgerissenen Mund auffielen.
Beide Vampire fauchten und knurrten sich lautstark an.
Jason schaffte es Blake von sich zu stoßen, doch dieser ließ sich davon nicht abhalten und griff Jason augenblicklich erneut an.
Dies hielt ich dann für die geeignete Gelegenheit mich endgültig vom Acker zu machen und sofort nahm ich meine Beine in die Hand und schien Usain Bolt Konkurenz zu machen, während ich nach einem Ausgang suchte.
Ich hechtete zu der Tür, hinter der ich die Freiheit hoffte, doch ich wurde bitter enttäuscht, als ich nur einen weiteren fensterlosen Raum vorfand.
Ein laut der tiefen Verzweiflung schwappte über meine Lippen.
Doch als ich wieder die beiden Vampire hinter mir hörte rannte ich einfach in das fensterlose Zimmer. Ein mickriges kleines Glühlämpchen an der Decke verdrängte ein diesem Raum spärlich die Dunkelheit.
Und dank ihr stellte ich überrascht fest, dass sich der Tür gegenüber, durch der ich in das Zimmer gekommen war, sich eine weitere Tür befand.
Bitte!, hoffte ich.
Bitte lass dort ein Ausgang sein!
Ich stürzte zu der Tür hin und riss diese auf.
Doch hier war nichts. Oder zumindest konnte ich absolut nichts erkennen, denn es war stockdunkel und das Lämpchen aus dem anderen Raum hatte nicht genügend Kraft um ein bisschen seines Lichtes diesem Zimmer zu schenken.
Viel fehlte echt nicht mehr und ich hätte angefangen hemmungslos zu heulen.
Ich wollte doch einfach hier raus und wieder nach Hause!
Ich wollte gerade einen Rückzug starten um nach einem anderen Fluchtweg suchen, da wurde ich auf ein mal von hinten im Nacken gepackt.
Ein Schrei verklang in meinem Hals und plötzlich wurde ich abgehoben und durch den leicht erhellten Raum gewirbelt.
Vor Schmerz keuchte ich leise auf, als ich mit dem Rücken gegen die Wand stieß.
Kurz war ich etwas benommen und der Raum, in dem ich mich befand, verschwamm leicht vor meinen Augen.
Ein junger Mann trat in mein Blickfeld. Er war relativ schlank und etwas kleiner als Jason und Blake es waren. Sein Haar war kurz geschnitten und soweit ich erkennen konnte in einer braunen Farbe. Seine Augen waren grün, aber nicht so grün wie Jason' seine.
Mein Gegenüber packte mich grob am Hals und zerrte mich wieder auf die Beine.
Seine grünen Augen nahmen die Farbe von flüssigem Blut an.
"Weißt du was, Kleines... Du hast ziemlich Pech, dass du ausgerechnet MIR in die Arme läufst! Ich spiele nämlich gerne mit meinen Essen!" Ein sadistisches Lachen erklang seinerseits und erschrocken schnappte ich nach Luft, als der Vampir seine harten Lippen unsanft auf die meinen presste.
Eh ich mich dagegen wehren konnte, wurde mein Kinn gepackt und mein Kopf zur Seite gedreht.
Ich spürte die gefährlichen Spitzen zweier rasiermesserscharfen Reißzähne, die fast schon sanft meine Haut entlang führen, eh sie brutal in mein Fleisch versenkt wurden.
Laut schrie ich auf und versuchte mich mit aller Kraft gegen meinen Angreifer zu wehren, obwohl ich wusste, dass ich nicht auch nur den Hauch einer Chance hatte.
Viel zu schnell merkte ich, dass mir schwindelig wurde und mich nach und nach die Kraft mich wach zu halten verließ.
Aber dennoch bekam ich noch mit, wie der Vampir seinen Gürtel öffnete und am Knopf meiner Hose fummelte.
"Nein..." Wimmerte ich leise.
"Lass... Lass das bitte..." Murmelte ich leise und als hätte der Vampir darauf gewartet, drückte er mir seine Zähne noch tiefer in den Hals, was mir ein schmerzerfülltes Keuchen entlockte.
Eh mir dann die Augenlider zu fielen und sich weigerten sich wieder an heben zu lassen, bekam ich noch mit, wie der braunhaarige Vampir von mir weg gerissen wurde.
Erschöpft rutschte ich auf den Boden und bevor ich ohnmächtig wurde, sah ich noch wie jemand in mein Blickfeld trat.
LG Fynn ★
~830~ Wörter
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