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Eine einzelne Träne rollte mir die Wange hinunter aber der Regen, in welchem ich mich befand, ließ es nicht zu dass man sie als solche auf meinem Gesicht erkannte.
"I-ist das wirklich dein Ernst?" Ich erschrak über den zittrigen Klang meiner brüchigen Stimme und schluckte den dicken Kloß in meinem Hals runter.
"Es tut mir schrecklich leid, Frey!" Die grauen Augen meines Gegenübers sagten mir, dass der letzte Satz der Wahrheit entsprach.
Meine Sicht verschwamm und ich sah nach unten auf den Boden. Meine Tränen entwickelten ein Eigenleben und verließen meine Augen wie ein Geysir.
Eine weiche und warme Hand legte sich unter mein Kinn und hob so meinen Kopf an.
Eine lange Sträne ihres braunen Haares klebte am Gesicht meiner Freundin. Oder Exfreundin.
"Bitte hör auf zu weinen." Bat sie mit sanfter Stimme.
Das war dann der Moment wo die Dämme brachen und ich an fing laut los zu heulen.
"Wie könnte ich denn?! Du machst Schluss mit mir!" Joana, die Person gegenüber von mir schenkte mir einen mitleidigen Blick.
"Ich bitte dich, Frey...-" Ein lautes Schluchtzen meinerseits unterbrach die große junge Frau vor mir.
"Ich mag dich, Frey. Ich mag dich wirklich! Aber ich liebe dich nicht mehr. Und gerade weil ich dich mag, muss ich dir das sagen." Ich nickte. Es war richtig so. Ich wusste es zu schätzen, dass Joana mir die Wahrheit erzählte. Aber das änderte nichts daran, dass es trotzdem weh tat.
"Aber ich liebe dich doch noch!" Wimmerte ich und Joana fuhr mir mit ihrer weichen Hand über die Wange. Diese Geste machte die ganze Situation noch schlimmer.
"Das tut mir leid für dich. Wirklich! Aber da ich nicht mehr so empfinde, würde es nur noch schlimmer werden wenn ich dich darüber belügen müsste..." Bitte, flehte ich innerlich. Bitte überlege es dir nochmal anders!
"Meine Sachen werde ich die Tage bei dir abholen. Bis dahin werde ich bei meiner Mutter wohnen."
"Jo, bitte-"
"Wir können gerne Freunde bleiben." Wurde mir angeboten, doch ich schüttelte hastig den Kopf und hielt mir die Hände vor's Gesicht.
Warme Lippen legten sich auf meine Stirn.
"Mach's gut, Frey." Das waren die letzten Worte, die Joana mir schenkte, eh ich hörte wie sie sich auf ihren hohen Absätzen umdrehte und mich alleine im Regen zurück ließ.
Laut schrie ich auf und ließ mich langsam auf der nassen Straße auf meine Knie nieder.
Joana... Joana und ich kannten uns seit der Grundschule. Erst waren wir nur beste Freundinnen, aber bald haben wir gemerkt dass wir doch mehr für den jeweils anderen empfanden als nur Freundschaft.
Nach der Schule, als Joana und ich selber Geld verdient haben, sind Jo und ich zusammen in eine kleine Wohnung gezogen und haben schöne gemeinsame Momente geteilt.
Momente, die es nie mehr geben wird und nur in Erinnerung Joana und mich verbinden wird...
Einige Minuten später und total durchnässt vom Regen, der sich langsam lichtete, erhob ich mich und wischte die letzten Spuren meiner Trauer weg und entschied mich nach Hause zu gehen.
Ein Zuhause, welches ich mir bis dato mit Joana geteilt habe. Aber ich weiß dass sie mich nicht erwarten wird wenn ich Heim komme. Niemand wird mich dort erwarten.
Ich werde alleine sein.
Aber wenn Joana nicht mehr mit mir zusammen wohnen und damit die Hälfte der Miete übernehmen wird, konnte ich die Wohnung alleine mir finanziell nicht mehr erlauben und ich spielte mit dem Gedanken für's erste ebenfalls wieder zu meinen Eltern zu ziehen.
Ein Blick auf meine Armbanduhr, die ich von Joana zu meinem Schulabschluss geschenkt bekommen habe, verriet mir, dass es bereits 20:38 Uhr war. Heute würde ich vermutlich noch ein paar von Joana's Sachen für sie zusammen packen und dann früh ins Bett gehen.
Nach ungefähr weiteren zwanzig Minuten hörte ich eine sanfte, aber dennoch, bedrohliche Männerstimme hinter mir:
"Was macht denn ein kleines Mädchen, wie du, alleine hier um diese späte Uhrzeit?"
Ehe ich auch nur mit den Wimpern zucken konnte, hatte der Mann mich schon mit einer Hand um die Taille gepackt und mit der anderen hatte er mir ein unangenehm süßliches riechendes feuchtes Tuch auf mein Gesicht gedrückt.
Die Veteranen auf meinem Profil werden vielleicht das grobe Konstrukt dieses Kapitels hier wieder erkennen. Ich habe beschlossen diese Geschichte großzügig zu überarbeiten und zu schauen ob man aus den kitschigen Mist von mir eine vielleicht doch ganz nette Story machen kann.
Also die ganze Story ist immer noch ziemlich cringe, bei weitem aber nicht so wie am Anfang, was irgendwie ziemlich peinlich ist, aber ich wollte den Scheiß nicht einfach so löschen.
LG Fynn ★
~763~ Wörter
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