Forest

~Jane~

Ich streckte Ann meine Hand hin, sodass sie sich mit meiner Hilfe wieder aufrappeln konnte.
Dankend ergriff sie meine Hand und zog sich hoch.

"Also ich hab' ja schon viele Abgänge von dir erlebt, aber dieser war mit Abstand der beste!"
Ann klopfte sich den Dreck von der Kleidung, während sie sich umsah.
"Dafür tut mir jetzt der Hintern weh", meinte Ann. "Was machen wir jetzt?", fragte sie dann.
"Ich hab' keine Ahnung, aber wir sollten den Wald weiter erforschen", antwortete ich. "Du gehst aber immer schon neben mir! Dann muss ich mich nicht immer mit dem Phaser verteidigen", fügte ich hinzu.
"Weißt du, irgendwie funktionieren meine Kräfte nicht mehr", sprach sie und blickte zu Boden.

"Bitte was?!", schrie ich.

"Sei doch nicht immer so laut!", zischte Ann mich an. "Tschuldige, ist mein schottisches Blut. Aber jetzt wieder zurück zum Thema... Deine Kräfte funktionieren nicht?"
Ann nickte.
"Wenn das so sein sollte!"
Ich zog meinen Phaser und gab ihn Ann. "Aber dann hast du doch keinen mehr", sprach sie verwirrt.
"Nimm' ihn", sprach ich eindringlich. "Ich will, dass du dich beschützen kannst!" "Wie du willst!" Damit griff sie sich den Phaser.
"Jetzt lass' uns endlich weitergehen! Ich könnte wetten, dass wir nicht die einzigen hier sind!" "Und ich könnte wetten, dass jemand deinen Ausruf gehört hat", meinte sie lächelnd.
"Jaja! Jetzt komm!"

Wir liefen schon einige Zeit durch den Wald und es kam mir so vor, als hätte er kein Ende. Immer mehr Reihen von Bäumen reihten sich ein.
"Mir ist es hier zu still", flüstertete ich Ann zu, die mit gezogenem Phaser zu meiner linken lief. "Glaubst du etwa, dass es mir gefällt?", fragte sie ebenso leise.
"Nein, aber ich finde es auch nicht so toll, wenn wir uns anschweigen! Das macht mich nur noch nervöser!"
Plötzlich knackte etwas neben mir und ich drehte mich blitzschnell nach Rechts.
Ein kleines 'Etwas' huschte an uns vorbei.
"Es war doch nur irgendein Tier!", zischte Ann. "Es hätte auch irgend ein einheimischer gewesen sein können!" "Punkt für dich!"

Wir gingen weiter und hielten unsere Augen offen, bis Ann stehen blieb.
"Upps!", sprach sie und schaute runter zu ihren Füßen. "Wie ich es hasse, das aus deinem Mund zu hören!" "Mir gefällt es auch nicht gerade andauernd in irgendwelche Sachen herein zu stolpern!"
"Schon gut! Lass' mich, mich umsehen! Vielleicht entdecke ich ja die Falle! Bleib' einfach so stehen!" "Mir wäre auch nichts anderes eingefallen!"
Ich sah mich um und entdeckte etwas weiter über Ann ein Netz. "Es ist nur ein Netz!", sprach ich beruhigend. "Nur ein Netz?! Das ist doch wohl schon blöd genug!"
"Wenn du so weiter machst, sitzt du gleich in ihm!", meinte ich und zeigte auf ihren Fuß, der sich immer mehr dem Boden näherte.
"Jaja!" "Könntest du dich endlich beruhigen? Es macht es nicht besser, wenn du mich ablenkst!"
Ann sah nach oben zu dem Netz, das sich langsam aber sicher senkte. "Jane, was immer du machst, mach' es schnell!", sprach sie mit einem leicht panischen Ton. "Ich gebe mir ja schon mühe!"
Ich schaute mir noch mal das Netz an. "Lass' es runter fallen! Das ist weniger aufwendiger, als sonst was zu machen!"
"Hast du 'nen Knall?!", fragte sie empört. "Nein, habe ich nicht! Ich sehe nur die schnellste Lösung darin", antwortete ich.
Plötzlich riss Ann ihre Augen auf und zeigte hinter mich. Ich drehte mich schnell um und erkannte eine schwarz-weiß-gemusterte Frau auf mich zu laufen.
Ich griff schnell in die Innen-Seite meines linken Stiefels und zog das Schwert, das mir, nur so nebenbei angemerkt, mein großer Bruder geschenkt hatte.
Es klappte sich aus und ich konnte noch im richtigen Zeitpunkt den Stab meiner Gegnerin abfangen.
"Jane! Ducken!", hörte ich Ann.
Ich duckte mich unter den Hieb meiner Gegnerin hindurch und landete auf der Seite, auf der sie bis eben gerade gestanden hatte.
"Das war mir schon bewusst, Ann!", rief ich, bevor ich selber zum Schlag ausholte. Die unbekannte Frau parrierte ihn und versuchte mich zurück zu drengen.
Das ist eine schlechte Ausgangsposition, Jane!, meinte ich gedanklich zu mir selbst.
Ich wirbelte einmal im Kreis herum, bevor mein Schwert den Stab meiner Gegnerin traf.
Leider erzielte ich nicht den Effekt, den ich mir vorgestellt hatte.
Ich hatte gedacht, dass ich ihr vielleicht so den Stab aus den Händen schlagen konnte. Doch es klappte nicht und ich schlug stattdessen eine Kerbe in den Stab.
"Jane! Jaylah!", hörte ich eine mir bekannte Stimme.
Ich drehte mich um und erkannte meinen großen Bruder. Plötzlich spürte ich den Stab um meinen Hals. Ich griff reflexartig nach dem kleinen Dolch, welchen ich immer bei mir trug, nur für alle Fälle.
"Wenn du nicht sofort den Stab fallen lässt, hast du eine Bauchwunde!", zischte ich. "Jaylah, lass' sie bitte los!", sprach Scotty, der außer Atem vor uns stehen blieb.
"Wie du wünschst, Montgomery Scotty", sprach die schwarz-weiß-gemusterte, die anscheinend Jaylah hieß.
Der Stab entfernte sich von meinem Hals und ich steckte den Dolch wieder in seine Tasche.
"Scotty!" Damit rannte ich zu meinem großen Bruder und umarmte ihn fest. Ich löste mich aber wieder schnell von ihm und verpasste ihm eine Ohrfeige.
"Wofür war die denn?!", fragte er empört. "Dafür, dass du mich mit dem Mädel da drüben hast kämpfen lassen!" "Wie soll ich sie denn bitte aufhalten, wenn sie schneller ist als ich?!" "Keine Ahnung, mach' es nächstes Mal einfach!"
"Ich störe ja nur ungern euren geschwisterlichen Streit, doch ich bräuchte noch immer etwas Hilfe!", meldete Ann sich zu Wort.

Wir hatten schnell Ann aus ihrer misslichen Situationen befreit und waren nun auf dem Weg zum Haus von Jaylah. Scotty meinte ich würde ausrasten, wenn ich es sehen würde.
"Komm' nur noch den Gang hier entlang und du weißt, was ich gemeint habe!", sprach er aufmunternd. "Ich hoffe für dich, dass es wirklich eine Überraschung ist!", meinte ich, während ich mich weiter bewegte.
Wir kamen in einen großen Raum an, der mir irgendwie bekannt vor kam.
"Halt mal! Das ist ja ein Schiff der Sternenflotte!" "Was?!", kam es von Ann.
"Und du wirst nicht glauben welches es ist!" Scotty wieß auf eine Anzeigetafel. Ich trat ein paar Schritte näher heran, bis ich mit erstaunen den Namen des Schiffes lesen konnte.

"Das hier ist die U.S.S. Franklin!"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top