Kapitel 13
Die Jungs kamen nach einer Weile zurück. Sie erklärten Cat, dass sie gefunden haben, wonach sie gesucht hatten - eine Hasenpfote. Dean bekam Hunger und fuhr zu »Big Gerson's«. Sam und Cat blieben im Auto, während der ältere Winchester sich etwas zu essen holte. Derweilen blätterte Sam in dem Tagebuch seines Vaters, auf der Suche nach Antworten über das zurückerlangte Artefakt.
»Es gibt keine Eintragungen in Dads Tagebuch«, erklärte Sam, als Dean zurück war.
Dean antwortete nicht, sondern hielt seinem Bruder einige Rubbellose entgegen.
»Dean, ich bitte dich …«
»Was denn? Hey, meine Kanone war auf deinen Kopf gerichtet und meine Kanone würde nie blockieren - das war ein glücklicher Zufall. Und das die sich selbst außer Gefecht gesetzt haben, war noch 'n glücklicher Zufall«, meinte Dean. »Das sind mir zu viele Zufälle. Hier. Rubbel es frei.«
Widerwillig ergriff Sam einige Lose.
»Cat, willst du auch? Lenkt dich ein bisschen ab.« Dean reichte welche nach hinten durch und ohne ein Wort nahm die Frau die Karten.
»Sie muss mit irgendeinem Fluch belegt ein«, sprach Sam weiter. »Sonst hätte er sie nicht weggeschlossen.«
Cat gab die abgenutzten Lose nach vorn und Sam reichte ihre und seine weiter an seinen Bruder.
»Zwölfhundert Dollar«, sagte Dean erstaunt. »Ihr habt zwölfhundert Dollar gewonnen. Hey, Kitty -«
»Und wieso jetzt Kitty?«
»Cat, Katze. Katze, Kitty.«
Catherine stöhnte und verdrehte genervt die Augen.
»Wie auch immer. Du kannst jetzt shoppen gehen«, meinte Dean.
»Das waren wir doch schon. Ich möchte nicht, dass ihr noch mehr Geld für mich ausgebt.«
»Das ist sowieso gefälscht«, winkte Dean ab.
»Wollt ihr nicht langsam damit aufhören?«, fragte die Frau vorsichtig.
»Womit?«
»Mit dem Ganzen hier. Den gefälschten Kreditkarten, den gefälschten Pässen - mit eurem gesamtes Leben«, erklärte die Frau. »Ihr solltet endlich ein normales Leben führen. Das habt ihr euch verdient.«
»Wie bitte?« Mit einem verständnislosen Blick wandte sich der ältere Winchester um. »Das ist unser Familienauftrag. Das ist unser Vermächtnis. Wir haben die verdammten Dämonen befreit und es ist unsere Aufgabe, sie wieder in die Hölle zu sperren. Wenn's dir nicht passt, kannst du gerne gehen. Ich hindere dich nicht dran.«
Ernst sah Catherine ihm in die Augen. Alles in ihr zog daran, etwas zu erwidern, doch letztendlich siegte ihr Verstand und sie wandte sich ohne ein Wort ab. Der ältere Winchester sah wieder nach vorn und sein Bruder warf ihm einen mahnenden Blick zu. Dean ignorierte dies gekonnt - er hatte keine Lust sich mit seinem Bruder nur wegen des Mädchens zu streiten.
»Wir sollten Bobby anrufen. Du hast recht - das sind zu viele Zufälle.« Sam stieg aus und kurz darauf telefonierte er schon mit Bobby.
Dean stieg ebenfalls aus, doch begann er die Rubbellose auf der Motorhaube zu verteilen und mit Freude das Geld zu zählen. Catherine blieb stur im Wagen sitzen. Ihr Blick lag auf Dean Winchester, der nicht einmal annähernd wusste, was ihr gerade durch den Kopf schoss.
»Ich kann deine Mutter zurückholen«, erklang auf einmal eine Stimme und erschrocken wandte sie sich um. Der Gelbäugige saß links neben ihr und lächelte ihr zu. »Du musst nur den Winchester töten.«
Sofort riss Cat die Tür auf und sprang aus dem Auto. Sie stolperte einige Schritte nach vorn, dann wandte sie sich um und starrte auf den Platz im Wagen, auf welchem zuvor der Dämon gesessen hatte.
»Was war's diesmal?«, wollte Dean mit einem beifälligen Ton wissen, ohne aufzusehen.
Schnell atmend und mit pochendem Herzen blickte Cat zu dem Winchester. Sie schluckte schwer, brachte jedoch kein Wort heraus - der Schreck saß noch zu tief in ihren Knochen.
Dean hob den Kopf, als sie nicht antwortete, und zog verwundert die Stirn in Falten. »Welcher Geist war es?«
»Kein Geist«, meinte Cat knapp. »I-Ich ... Ich muss mir mal die Beine vertreten …«
Die Frau ergriff ihren Rucksack und lief, ohne eine Antwort abzuwarten, los. In der Stadt, in welcher sie sich befanden, suchte sie eine Bar auf. Dort bestellte sie sich einen Drink und setzte sich an einen leeren Tisch. Sie brauchte Ruhe und Zeit zum Nachdenken, und auch wenn sie jeden beliebigen Park oder Wald hätte aufsuchen können, blieb sie zwischen Scharen von Menschen, die tranken, lachten und Glücksspiele spielten.
Viele fröhliche Gesichter waren hier zu sehen, doch auch einige traurige, verzweifelte Menschen hatten hier platz genommen, um ihren Frust im Alkohol zu ertränken.
»Und das ist also dein Plan?«, erklang die Stimme des Gelbäugigen. Sein Abbild war auf dem Stuhl gegenüber Cat aufgetaucht und seine gelben Augen bohrten sich wie Nadeln in ihre Haut. »Du willst mich mit Alkohol von der Bildfläche schwemmen.«
»Du bist nicht real«, knurrte Catherine mit zusammengebissenen Zähnen und nahm dann einen Schluck von ihrem Drink.
»Aber dennoch verneble ich deinen Verstand mit meinen Worten.« Der Dämon lachte und beugte sich zu ihr vor. »Ich bin in deinem Kopf, Cat. Du wirst mich nicht los.«
Catherine stellte das Glas auf den Tisch und beugte sich ebenfalls vor. »Fahr zur Hölle!«
Der gelbäugige Dämon lachte schallend und lehnte sich zurück in den Stuhl. »Da bin ich schon.«
»Hey, Lady!«, erklang auf einmal die Stimme eines Mannes und Cat blickte auf. Er war jung, gut gebaut und dunkelhaarig.
Catherine wandte sich ab und sah zu dem Stuhl, auf welchem der Gelbäugige gesessen hatte, doch dieser war verschwunden.
»'n bisschen zu viel Alkohol, oder?«
Die Frau sah ihm wieder in die Augen und lächelte. »Mag sein.«
»Soll ich dir noch einen ausgeben?«, fragte er freundlich und mit einem Blick, den Cat schon bei einigen Typen gesehen hatte.
»Davon würd' ich abraten.« Für die Frau schien das Gespräch beendet und schweigend wandte sie sich wieder ihrem Drink zu. Doch der Unbekannte ließ nicht locker und ließ sich vor ihr auf dem Stuhl nieder.
»Neu hier?«
»Auf Durchreise«, gab Cat knapp zurück.
»Tja, wenn du willst -«
»Komm zur Sache«, unterbrach die Frau den Unbekannten barsch.
»Okay ...« Der Mann kratzte sich am Hinterkopf. «Ich find' dich ziemlich hübsch und ich wollt' fragen -«
»Hör mich zu: Ich treffe mich nicht mit Arschlöchern und ich steige auch mit keinen in die Kiste.« Cat sah den Mann ernst an und er runzelte verwundert die Stirn.
»Woher willst du wissen, dass ich ein Arschloch bin?«, fragte er.
»Glaub' mir, ich erkenn das.«
Catherine wollte sich erheben, doch da ergriff der Unbekannte sie am Arm und zog sie wieder hinunter.
»Ich rate dir davon ab«, sagte sie.
»Sonst was?«, forderte der Mann sie heraus.
Cat lehnte sich nach vorn und legte ihre freie Hand auf seine Wange. Sie spürte die Kraft, die ihren Arm durchfuhr. Anhand der geweiteten Augen wusste sie, dass die Bilder in seinem Kopf aufgetaucht waren. Die Pupillen zeigten Angst auf und mit einem siegreichen Lächeln erhob Cat sich und ging davon.
Auf einmal klingelte ihr Handy. Die Frau fischte es aus ihrer Hosentasche und nahm ab. »Hey, Dean«, sagte sie beiläufig, während sie die Bar verließ.
»Hey, Dean? Dein Ernst? Sam meinte, ich solle dich in Ruhe lassen, aber wenn du noch einmal ohne ein Wort wegläufst, dann, schwöre ich, fessel ich dich wieder und du kannst dich auf einen weiteren Schlag gefasst machen.«
»Diese Gespräche habe ich fast vermisst«, gab Cat zurück. »Lass mich raten: Sam ist nicht in der Nähe?«
»Ich weiß, dass du ein falsches Spiel spielst und ich werde herausfinden, was mit dir nicht stimmt. Und solange ich das nicht weiß, bleibst du unter meiner Beobachtung«, versprach Dean. »Also beweg' deinen kleinen Arsch zum Motel und check' ein. Sam und ich müssen noch was erledigen.«
»Jetzt weiß ich, warum ich nie einen großen Bruder wollte«, meinte Cat und legte auf.
1245 Wörter
Ich habe Staffel 11 zuende gesehen ... Mein Leben ist zerstört 😭 ich bin verzweifelt ...
Danke Clove74, dass ich deinetwegen Supernatural geguckt habe 👹 ich fühle mich schlechter als zuvor
Natürlich nur Spaß <3 trotzdem danke, dass du mich dazu gebracht hast, Spn zu gucken ♡
Ich meine, solche Gifs ⇧😂
Noch einen tollen Abend :*
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