47. Kuscheln

Ich lehnte den Kopf entspannt zurück und kuschelte mich in Tims Halsbeuge. Seine Arme schlangen sich ein Stück fester um meinen Oberkörper und drückten mich an sich. Meine Arme gingen in Tims viel zu großen Hoodie, den ich trug, fast unter. Ich vermutete, dass das Kleidungsstück sogar Tim selbst zu groß war. Gerade war die Haustür hinter uns zugefallen, meine Eltern waren wieder nach Hause aufgebrochen. Es war schön, sie und meine Schwester wieder zu sehen, es war doch ein komisches Gefühl, die eigene Familie kaum mehr zu sehen. Sanft löste Tim mich von sich und drehte mich um. Seine Hände blieben auf meinen Armen liegen und ich hob erwartend den Kopf, spitzte die Lippen leicht. Tim quitierte das mit einem Lachen, bevor er mich in einen sanften Kuss verwickelte. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren, als er die merkwürdige Stille unterbrach, die seit dem Verlassen meiner Eltern eingekehrt war.

»Lass uns die Wohnung wieder in Ordnung bringen«, schlug er leise vor und ich nickte. Mit wenigen Worten sprachen wir uns ab, bevor ich in die Schlafzimmer verschwand, um die Betten abzuziehen. Anschließend trug ich meine frisch bezogene Decke wieder in Tims Zimmer, ich hatte schließlich nicht vor, die Nächte alleine zu verbringen. Irgendwie war es nicht einmal zur Diskussion gestanden, ob ich in meinem eigenen Zimmer schlafen sollte, seitdem Tim und ich zusammen waren. Ich glaubte zu wissen, dass er meine Anwesenheit abends genauso sehr genoss wie ich seine. Als ich fertig war ging ich ins Wohnzimmer, wo ich Tim an der Spülmaschine hantieren hörte. Kraftlos ließ ich mich auf die Couch fallen.

»Gibts noch was zu tun?«, fragte ich lächelnd und kurz hörten die Geräusche bei Tim auf, bevor er antwortete:

»Ja. Du kannst da sitzen bleiben und glaich mit mir kuscheln, sobald ich hier die Küche fertig hab. Zwei Minuten oder so noch.«

Ich musste lächeln. Mein Tim war einfach der süßeste.

»Okay, Baby«, grinste ich frech. Wieder erstarrte Tim in seinen Bewegungen.

»Baby?«, fragte er mit einem Lächeln in der Stimme nach. Ich nickte.

»Du hast mich noch nie ›Baby‹ genannt.«

»Jetzt schon«, lachte ich, »Außerdem hast du tausend Spitznamen für mich und ich nenn dich immer nur Tim oder Timmi. Das ist langweilig.«

»Taaaaausende Spitznamen«, wiederholte er. »Aber von mir aus nenn mich so, Baby«

Das letzet Wort betonte er extra, was mich wieder zum Grinsen brachte.

»Okay, nein. Das klingt total komisch.«, beschloss ich dann doch und hörte im selben Moment Tim lachen.

»Jap«, stimmte er mir zu. Ich zuckte bloß mit den Schultern.

»Dann bleibst du eben mein Timmi.«

Tim grummelte glücklich.

»Ich bin ja auch dein Timmi« Seine tiefe Stimme jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken.

»Genauso wie du mein Stegi bist, mein Dino, mein Kleiner.«, fügte er hinzu, was mal wieder ein angenehmes Kribbeln in mir auslöste. Wieder begannen die Geräusche um Tim und ich hörte nur still zu, wie Geschirr klapperte und er unregelmäßig hin und her ging. Schließlich kamen seine Schritte näher und im nächsten Moment lag er auf mir. Ich keuchte auf und sofort hob sich etwas von seinem Gewicht von meinem Körper. Ich spürte seine weichen Lippen, die sanft meine Stirn berührten und dann hauchzarte Berührungen auf meinem Hals und Schultern bis hin zu meinen Schlüsselbeinen verteilten. Meine Hände wanderten über seinen Körper, von seinen Schultern bis zu seinen Hüften und unter sein T-shirt. Vorsichtig strich ich über seine warme, weiche Haut. Ich spürte Tims Hände an meinen Hüften und im nächsten Moment wurde ich kurz hochgehoben und weiter aufs Sofa geschoben, so dass ich nun an die Wand gelehnt saß, Tim breitbeinig zu beiden Seiten meiner Hüfte. Ich hob meine Hände und fuhr sanft über sein Gesicht, fuhr jeden seiner Züge nach und prägte sie mir ein, machte mir ein ganz eigenes Bild, das nur aus Gefühlen bestand. Gleichzeitig spürte ich, wie Tims Hand mittig über meine Brust fuhr und kurz über meinem Hosenbund halt machte, einen Finger, der sanft um meinen Bauchnabel strich, einen Kreis nach dem anderen fuhr und schließlich erneute Berührungen Tims sanfter Hände an meinen beiden Seiten.

»Du bist wunderschön«, flüsterte er leise und ich spürte das Blut in meine Wangen steigen. Aber nicht nur dort sammelte sich mein Blut, auch an einer anderen Stelle. Sofort wurde ich noch röter.

»Ich bin so froh, dass du nicht mehr so ausgemagert bist.«, fuhr Tim fort. Ich wusste nicht recht mit der Situation umzugehen, eigentlich hätte ich ihm auch gerne Komplimente gemacht, aber was sollte ich sagen? Dass er gut roch? Dass seine Haut sich so wahnsinnig angenehm anfühlte? Oder dass seine Hände mir einfach das überwältigende Gefühl geben, geborgen zu sein? Nein, das konnte ich nicht. Es würde alles merkwürdig klingen. In meiner Auswegslosigkeit versuchte ich es mir Scherzen:

»Hallo? Heißt das, ich bin dick oder was?«, tat ich empört. Sofort lachte Tim auf.

»Nein, du bist perfekt. Das heißt bloß, dass du nicht mehr krankhaft mager bist.«

Tim hatte recht. Seitdem ich bei ihm eingezogen war hatte ich um einiges regelmäßiger gegessen und dann auch jedes Mal größere Mengen als früher. Das zeigte jetzt schon Auswirkungen, man konnte meine Rippen zwar noch erfühlen, wenn man darüberfuhr, jedoch stachen sie nicht mehr hervor. Ich wusste, dass ich nicht dick war, aber Muskeln hatte ich leider auch keine. Wie auch, wenn ich den ganzen Tag nur Zuhause saß? Tim hingegen war um einiges kräftiger, ich konnte seine Muskeln spüren, wenn ich über seine Arme und seinen Bauch strich. Hatte mein Freund ernsthaft ein Sixpack? Zumindest fühlte es sich haargenau so an.

»Du bist perfekt.«, stellte ich richtig, wobei ich das erste Wort stark betonte und dadurch unterstrich, dass ich meine Lippen sanft auf seine legte.

»Ich bin so unglaublich froh, dich zu haben«, flüsterte er leise. Ich lächelte. Normal war ich immer der, der ihm sagte, wie glücklich ich war, ihn zu haben und umso mehr freute es mich, es aus seinem Mund zu hören. Ja, ich liebte diesen Jungen abgöttisch und würde am liebsten mein ganzes Leben an seiner Seite verbringen.

»Glaubst du, wir werden auch noch in zwanzig Jahren zusammen sein?«, fragte ich ihn leise.

»Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich liebe dich und würde am liebsten für immer mit dir zusammen sein, aber wir sind noch viel zu jung, um das mit Sicherheit sagen zu können. Wünschen würde ich es mir. Aber die meisten Beziehungen in unserem Alter halten gerade mal ein paar Monate. Nicht für immer.«

»Unsere schon.«, behauptete ich voller Überzeugung. Ich konnte Tims Gedanken verstehen, aber tief in mir drin war ich überzeugt, dass wir zu den wenigen gehören würden, die bis ins hohe Alter zusammen bleiben würden. »Wir gehören zu dem kleinen Teil, der für immer zusammen bleibt. Wir schon.«

Tim zog mich an sich. Leise hörte ich ihn an meinem Ohr murmeln.

»Für immer.«

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Hayho Leute!

Na, was sagt ihr? Süß oder süß?

Viel habe ich nicht zu sagen, bloß dass ich heute ein Fanart von unserem süßen Stegi gemalt habe: https://www.wattpad.com/243759459-fanarts-zentangle-und-andere-zeichnungen-bystegi Was sagt ihr dazu? Meinungen bitte unbedingt! Immer her damit!

Ansonsten hier die letzten vier Kurzbeschreibungen, die ich auf Lager habe:

Stexpertenkind

Dieses Buch, meine liebe Tochter, ist für dich. Du hast zwei Väter, die dich über alles lieben und hier werden wir dir alle Erinnerungen reinschreiben, die du niemals vergessen möchtest. Und später, wenn du alt genug bist, wirst du es selbst fortführen können, deine eigenen Gedanken niederschreiben. Wir lieben dich, mein Schatz, du wirst immer unsere Tochter sein. Unser Kind. Unser Stexpertenkind.

Alpha, Beta, Gamma

Als Alpha ist es Tims Aufgabe, einen Gamma zu finden, mit dem er für immer zusammenleben möchte und sich um ihn zu kümmern, ihn zu beschützen. Stegi jedoch hasst sein Schicksal, er möchte kein Gamma sein, möchte nicht den Rest seines Lebens einem anderen Menschen, einem Alpha untergeordnet sein. Er hat seinen eigenen Willen und lässt sich den auch nicht nehmen. Tim findet den widerspenstigen Jungen sofort interessant und versucht mit allen Mitteln, ihn von sich zu überzeugen. Wann kapiert Stegi, dass Tim nicht wie die anderen Alpas ist? Wann kapiert Stegi, dass Tim seine große Liebe ist?

#Stexpert

Engel Teufel

Er hat viele Namen. Wir kennen ihn unter Tim, doch für den Rest der Welt ist er Luzifer, Phosphóros, Eosphóros, der Lichtbringer, der Satan. Der Teufel. Einst ein Engel, doch aus dem Himmel vertrieben, ein gefallener Engel, dazu verdammt, in der Hölle zu leben. Er möchte sein Leben nicht aufgeben, möchte beweisen, wer er wirklich ist. Aber dazu braucht er Hilfe. Hilfe von seinem einst besten Freund, der ebenfalls viele Namen trägt. Michael, der Erzengel, Mikal, einst Freund, doch jetzt Feind. Stegi.

#Stexpert

Dark Wings

»Man fliegt nur einmal im Leben. Am Tag seines Todes. Wenn du fliegst, ist dein Schicksal besiegelt. Wir tragen unser Leben lang Flügel mit und, aber können sie doch erst benutzen, wenn es zu Ende geht.« ~Der junge Tim aus dem Volk der Junah steht kurz davor, seine Abschlussprüfung zum Krieger zu absolvieren. Doch dann wird er vor die Wahl gestellt - für die Liebe oder für alles, wofür er sein Leben lang gekämpft hat.

#Stexpert

Meinungen? Gleiches Spiel wie gestern, wieder 1. bis 4. in die Kommentare bitte!

ABSTIMMUNG ABGESCHLOSSEN

Liebe Grüße, minnicat3

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