Chapter 36
Ich weiß, wieder nur ein kleines Update, aber ich will das Ende noch herauszögern ;) Lieb euch ♥
Louis' POV:
Doch auch hier war ich erfolglos. Erstens war es noch geschlossen und zweitens war von Harry keine Spur. Hätte ich mir auch denken können. Also setzte ich mich wieder ins Auto und dachte angestrengt nach. Wo zum Teufel könnte er sonst sein? Mit einem Mal überkam mich ein schrecklicher Gedanke: Was, wenn er schon irgendwo in der Themse lag, mit dem Rücken an der Oberfläche? Ich schnappte nach Luft und schüttelte den Kopf, um diese Vorstellung los zu werden. Alles nur das nicht. Wenn das wirklich der Fall sein sollte, würde ich für nichts garantieren können. Das Vibrieren meines Handys riss mich aus meiner Trance. Niall. Nein. Ich drückte den Anruf einfach weg, auch wenn es extrem ungerecht war. Ich hatte im Moment andere Sorgen als die Eifersucht meines Verlobten. Aus Verzweiflung ließ ich meinen Kopf auf den Lenker fallen und schlug frustriert gegen das Armaturenbrett. Streng dich an! Mensch jetzt hast du den Jungen schon in so ne Scheiße geritten, jetzt musst du ihn da auch wieder rausholen. Mrs. Cox baut auf dich. Und er auch. Du kannst es nicht mehr leugnen. Du liebst ihn und nur weil es Niall so schlecht ging, bist du bei ihm geblieben. Das Blatt hat sich gewendet. Sei erneut vernünftig! In Tränen dachte ich an den Tag, an dem wir sein Lied aufgenommen haben. Da hatte er so glücklich ausgesehen. Ich sah ihn vor mir, wie er am Mikro stand, die Hände an seinen Kopfhörern und die Augen geschlossen, versunken in seiner eigenen Welt.
Mit einem Mal wusste ich, wo ich suchen musste. Schnell startete ich den Motor und raste wie ein Wilder zu Steve. Auch wenn ich mich wunderte, wie er dahin gekommen, geschweige denn rein, war ich mir ziemlich sicher, dass er da war. Kaum hatte ich geparkt, stürmte ich ins Studio, das, wie erwartet, offen war. Das Schloss sah demoliert aus. Mein Herz machte drei Sprünge, als ich einen lockigen Jungen auf dem Boden im Schneidersitz entdeckte, und rutschte mir im nächsten Augenblick in die Hose, als ich die Flasche Wodka und die Packung Tabletten sah, die neben ihm standen. „Harry?", fragte ich zaghaft, woraufhin er erschrocken zusammenfuhr und verwirrt in meine Richtung sah. Er schwieg, schien sich nur dunkel an meine Stimme zu erinnern, was mich traurig machte. „Louis?", hauchte er dann nach einer gefühlten Ewigkeit. „Hey... was machst du hier?" Ich kniete mich neben ihn. Dumme Frage. Da seine Ärmel hochgekrempelt waren, waren seine Narben sichtbar und in seinem Schoß lag ein Messer und sein Handy.... mit meiner Nachricht auf dem Display. Autsch. „Ich hab sie mir gerade angehört", sagte er, als könne er meinen versteinerten Blick auf die geschriebenen Zeilen sehen. Ich legte eine Hand auf seinen Rücken und nahm ihm vorsichtig das Messer aus der Hand. „Du solltest zuhause sein", stellte ich leicht vorwurfsvoll fest. Er seufzte. „Ich weiß... aber ich konnte einfach nicht...." „Was konntest du nicht?" „Meiner Familie es antun, mir dabei zuzusehen, wie ich sterbe. Du hast recht. Sie sind wunderbar und lieben mich zu sehr, im mir dabei zuzusehen. Mum würde das garantiert nicht verkraften..." „Sie könnte es aber auch nicht verkraften, dich tot auf dem Boden zu finden. Sie kann deinen Tod generell nicht verkraften."
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