Chapter 17

OH MEIN GOTT 43 VOTES UND FAST 700 READS IHR SEID DIE BESTEN!!!! So sorry erstmal, dass ich erst jetzt wieder update, aber ich bin in letzter Zeit einfach nicht dazu gekommen.... So viel Spaß :))

Harrys POV:

In Louis' Wohnung war es noch unordentlicher als es in meiner war, seitdem er quasi bei mir eingezogen war, weshalb ich mich an seine Fersen heftete und gaaaanz langsam einen Schritt nach dem anderen wagte. „Ich habs dir noch nicht erzählt, aber ich spiele tatsächlich Klavier“, sagte er und ließ meinen Ellbogen los und ich hörte, wie er einen Hocker zurückschob und sich darauf fallen ließ. „Also Sportsfreund, versuchen wir doch mal, darauf ne passende Klavierbegleitung zu schreiben.“ Er forderte mich dazu auf, in Dauerschleife mein Lied zu singen, was ich auch nach so langer Zeit noch auswendig konnte. Es war ja nicht so, dass ich seitdem nie wieder daran gedacht hätte. Gerade in einsamen Nächten hatte ich auf dem Balkon gesessen, eine wärmende Tasse Tee in der Hand und hatte es solange gesungen, bis ich meinen seelischen Schmerz erstickt hatte. Er war schnell im Dazukomponieren und nach einer Weile glitten seine Hände sachte über die Tasten und er begleitete mich. Es war wundervoll und vor lauter Emotionen, die ich beim Singen freilassen konnte, kamen mir die Tränen und irgendwann konnte ich mein Weinen nicht mehr zurückhalten.

„Hey Haz, was ist los?“ Abrupt brach Louis das Klavierspielen ab und nahm mich in die Arme. „Louis ich bin so einsam“, schluchzte ich und krallte mich an seinem Shirt fest. „Schhh alles wird gut“, säuselte er und strich mir über den Kopf. Sag es ihm. „Louis, machen wir uns doch nichts vor! Ich mein, guck mich an, ich... was soll aus mir werden?“ Er verfestigte seinen Griff und ich spürte, dass auch er gegen die Tränen ankämpfte. „Haz... sag doch so etwas nicht....“ „Aber es ist doch wahr! Soll ich dir sagen, wie lange das schon geht? Vier Jahre! Vier verdammte Jahre fühle ich mich leer und nutzlos! Ich kann nicht mehr, Louis...“ Jetzt schluchzte auch er. „Haz... ich.... ich würde Bäume ausreißen, um dich von der Schweiz abzubringen, ich hoffe, das ist dir bewusst...“ „Ist es mir... aber weißt du... meine Mum hat schon die Bahntickets gebucht...“ Er zog scharf die Luft ein. „NEIN.“ Meine Wangen brannten und der Rotz lief bereits über mein Kinn. „Es tut mir so leid, Louis...“ „Sag nichts.“ Er strich mir Haarsträhnen aus dem Gesicht, wischte meinen Mund sauber und küsste mich. Erst meine Lippen, dann meine Nase, dann meine Stirn, dann meine Wangen und mein Kinn und zum Schluss legte er seine Lippen auf meine Augenlider. Erst auf das rechte, dann auf das linke. „Für mich bist du nicht nutzlos, Harry. Ich liebe dich.“ Schniefend rieb ich mein Gesicht in seine Halsbeuge und schlang meine Arme fester um seine Hüften. „Danke, dass es dich gibt“, murmelte ich und küsste zärtlich seinen Nacken, was ihm ein leises Stöhnen entlockte. Und diese Worte waren nie ehrlicher gewesen als heute.

Innerhalb der nächsten Tage bewachte Louis mich noch mehr als sonst und organisierte meine 'Audienz' im Tonstudio. Ich ging zur Uni, traf mich nachmittags mit ihm und versuchte, nicht so oft an meinen Plan denken. Wer weiß, vielleicht schaffte Louis es tatsächlich, mich umzustimmen? Doch jetzt hatte ich noch meine Zweifel. Dann kam Samstag, der Tag im Tonstudio. Louis wollte unbedingt, dass ich ein schwarzes Hemd und schwarze Jeans trug, auch wenn das fast zu kalt war, da der Herbst mittlerweile Einzug erhalten hatte. Ich hatte meine letzte Semesterwoche hinter mich gebracht und fieberte auf der einen Seite dem ersehnten Tag entgegen, auf der anderen Seite hielt ich mich an den Lichtblick der da hieß Louis. Er gab mir eine Chance in der Beziehung, vielleicht sollte ich ihm im Gegenzug auch eine geben. Doch darüber war ich mir noch nicht so sicher. Seine Bekannten, die sich als Steve und Bryan vorstellten, beschrieben mir das Studio und erklärten mir genau, was zu tun war. Ich fühlte mich sofort wohl. Seit ich Louis kannte, kannte ich auch Leute, die mich nicht verurteilten. Ich stellte mich in einen geschützten Raum hinter ein Mikro und per Lautsprecher sagte Bryan: „Okay, gib mal dein Lied zum Besten! Am besten, wir machen erst mal einen Trockendurchgang. Louis, setz dich doch bitte ans Keyboard, ich kann danach dein Playback aufnehmen.“ Und dann sang ich. Der Ton hallte in meinen Ohren wider und ich vergaß vollkommen, wo ich mich gerade befand. Als ich die letzte Zeile beendet hatte, herrschte Stille. War das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen? Ich war mir nicht sicher. „Wow.“ Bryans Stimme klang überwältigt. „Wo zum Teufel hast du all die Jahre gesteckt? Ich meine, da sitze ich hier Tag und Nacht, um mir schrottige Bands und Möchtegernsänger anzuhören und dann gibt es tatsächlich noch solche wie dich!“ Ich lächelte verlegen. „Danke. Das bedeutet mir echt viel.“ Neben mir spürte ich Louis, der mit seinen Lippen meinen Nacken streifte und wisperte: „War das ne gute Idee oder ne gute Idee?“ Ich nickte und unterdrückte ein Stöhnen, da ich nicht wollte, dass Bryan und Steve etwas falsches dachten. Taten sie aber doch, denn ich hörte sie leise kichern und dann rufen: „Okay Leute, weiter geht’s. Louis ich brauch dich jetzt allein am Keyboard, wenn das was werden soll!“ Das Playback war schnell eingespielt und auch ich hatte schnell meinen Part aufgenommen. Als wir fertig waren, knurrte mein Magen unaufhaltsam. „Wollen wir noch hoch zu mir, Brooke hat bestimmt was gekocht.“ Das war Steve. Meine Haut prickelte. Wir wurden zum Essen eingeladen? Das passierte mir äußerst selten. Okay nein, eigentlich passierte mir das nie. „Klar!“ Louis schien sich genauso darüber zu freuen und führte mich eine steile Treppe hoch, durch eine Tür durch bis wir anscheinend in Steves Wohnung waren. Es roch köstlich und mein Magen knurrte gleich noch lauter. „Louis, Mensch hab ich dich lang nicht mehr gesehen!“, schrie eine Frau förmlich, sodass ich mir fast die Ohren zuhalten musste. Das war dann wahrscheinlich Brooke. Nachdem sie ausgiebig Louis begrüßt hatte, berührte sie vorsichtig meine Schulter. „Und wer bist du?“, fragte sie freundlich. Erst wollte ich fragen, woher sie wusste, dass ich blind war, bis mir einfiel, dass ich meinen Blindenstock dabei hatte und Louis uns ja schließlich angekündigt hatte und so ein Detail garantiert nicht verschwiegen hatte. „Harry“, stellte ich mich ebenso freundlich vor und streckte ihr meine Hand entgegen, die sie promprt schüttelte. „Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Brooke, Steves Verlobte. Er hat mich schon vorgewarnt, dass ihr sicherlich hungrig sein werdet nach denn Aufnahmen, weshalb ich Kartoffelgratin gemacht hab“, sagte sie und nahm meinen Arm. „Ich darf doch?“ Ich lächelte, hielt dennoch Louis´ Hand weiterhin fest. In meinem Bauch flogen Schmetterlinge vor Geborgenheit. Ich hatte mir selbst gesagt, ich solle Louis eine faire Chance geben. Nun ja, in diesem Moment konnte ich mich mit diesem Gedanken tatsächlich anfreunden.

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