"Es ist kühler geworden", bemerkte ich und spürte gleich darauf deine Arme, die mich sanft zu dir zogen, ein Gefühl der Geborgenheit und Wärme lieferten.
"Es ist bald Abend und die Sonne geht gerade unter", erklärtest du mir.
"Ich hab gehört, es soll wohl wunderschön aussehen."
"Niemals könnte das Wort 'wunderschön' dies erklären. Es ist unglaublich faszinierend die Farben zu betrachten. Der eigentliche gelbton verwandelt sich allmählich in ein orange, welches mehr Wärme als davor ausstrahlt und will förmlich beachtet werden, was für eine Kunst sie doch selber ist. Der klar blaue Himmel, in denen die Träume nur so hervorquollen, bekommt dabei einen Orangestich ab und verläuft immer weiter in das dunklere, in den Nachthimmel. Dabei fallen einzelne Violetttöne auf, die dem ganzen etwas mystisches und magisches aufsätzen lässt. Zu aller letzt, nicht zu vergessen, ist nun die Sonne, die in einem strahlenden rot auffunkelt, die so impulsiv, so leidenschaftlich und mit so viel Liebe untergeht, hinter dem Meeresspiegel verschwindet und nur darauf wartet, dass es am nächsten Morgen wieder aufwachen darf und den gleichen Prozess wiederholen kann."