-Prolog-
Hallo ihr Lieben,
ich bin Kruemmel, im Kopf älter als auf dem Personalausweis. Voller Geschichten und Poesie welche ich für mich behalte. Diese Seite..die Seite des Geschichtenerzählers kennt keiner, weiß keiner. Bleibt sie strengstens Geheim.
Vor drei Jahren habe ich unwissend meine letzten Zeilen niedergeschrieben. Ich hätte es erahnen können, doch gewusst habe ich es erst, als ich auf dieses weiße Blatt starrte. Die Tastatur wartete darauf bespielt zu werden wie ein Klavier.
Aber es kam nichts, spielte so vieles nur in meinem Kopf ab. Und die Blätter... sie blieben weiß. Drei Jahre lang. Jeder Versuch scheiterte. Es war eine Schreibblockade die mich begleitete, so lange. Es war demütigend, hatte ich doch das Gefühl, erst gerade so richtig angekommen zu sein.
Und während nichts kam, habe ich still all die Kommentare gelesen die auch nach meinem Abtauchen kamen. Pure Dankbarkeit zog mich mit in eine andere Welt.
Und neben all dieser Stille, wurde das Projekt zum Leben erwacht welches ich schon immer machen wollte, eine Geschichte die mir selbst so am Herzen lag.
Die aller erste.
„Wartest du auf mich?" entstand an meinem Lieblingsort...Dort wo Frieden in der Luft lag und ich durch atmen konnte. Dort roch ich Zuneigung. Und nur Zuneigung für diesen Ort, ließ mich nach Hause kommen. Nur dieser Ort erweckt in mir Gefühle die sich nicht beschreiben ließen. Dieser Ort wird immer eine Heimkehr sein, von einer langen Reise. Verrückt da eigentlich dieser Ort die Reise selbst ist.
Lange blieb meine erste Geschichte privat. Lange war sie mir peinlich. Solange bis ich das erste Kapitel veröffentlichte. Ich kann euch nicht beschreiben wie aufgeregt ich war.
Wenn ich daran denke, wird man wehmütig. Wo war nur die Zeit hin? In diesen ganzen Augenblicken hier und in meinem jetzt hat sich viel verändert.
Jede Änderung und jeder Gegenwind wollte ich positiv aufnehmen. Es war nicht leicht und das erlebte hat einen entwickelt. Zurück blickend hatte ich noch nie so eine stürmische Zeit wie diese hinter mir. Ich habe gesehen wie Menschen sein können und was passiert, wenn die Liebe fehlt. All das hat mich noch weiter wachsen lassen. Denn irgendwie geht es immer weiter.
Doch egal was geschieht, ich bin immer noch ich und das reine selbst sollte man feiern. Man ist dieser Mensch, wie er geht und steht. Man ist der Mensch der als einziger immer bei einem bleibt.
Es gibt nur dieses eine Mal, umso mehr sollten wir dies feiern.
Am 16.8.2018 kam der erste Teil von „Wartest du auf mich?" Jetzt über 6 Jahre später kommt eine Reformierung.
Ich habe wie damals einfach drauf los geschrieben. Ich habe geformt, gespielt, geliebt und geweint.
Sie bleibt ähnlich, dieses Mal nur mit anderen Worten. Die Handlung ist an manchen Stellen abgeändert. Kapitel wurden ergänzt. Worte gesprochen die ich vor sechs Jahren noch nicht formen konnte. Das Ende geändert. Sie ist so wie ich reifer geworden. Und dennoch bleibe ich diese Träumerin.
Für alle die "Wartest du auf mich?" nicht kennen oder noch nicht gelesen haben, ist das nicht schlimm. Es ist eine Neuauflage. Immer wieder lese ich mir meine Geschichten durch und gerade bei denen, die mir so am Herzen lagen, war es mir wichtig, ihnen einen Anstrich zu verpassen.
Damals fehlten mir Worte. Ich besaß nicht den Mut, Sachen so zu schreiben, wie ich sie sah. Zu sehr war ich besorgt, was alle davon hielten. Doch mittlerweile liebte ich die Person die ich war, ich stand zu mir und zu dem was hier stand. Es war mein Universum im Kopf .
Ich habe keine Ahnung ob diese Figuren überhaupt noch modern sind. Für mich sind sie es. Alec und Magnus waren meine Jugend, meine Ausbildung, meine Lehre, ein Teil von mir und egal welche Charaktere jetzt aktuell sind, möchte ich sie nicht wechseln. Sie waren der Anfang und zudem möchte ich schon so lange zurück kehren. Umso mehr genieße ich einfach diesen Moment des nach Hause kommen und wünsche euch somit viel Spaß und hoffe das es euch allen gut geht.
[Das was ihr seid und das was ihr jeden Tag gebt, ist gut genug für diese Welt]
Eure Kruemmel
Teil 1
Alec's Sicht
Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Kennt ihr den Film? Ich habe ihn mit meiner kleinen Schwester Isabelle geschaut. Tröstend hatte ich sie im Arm, während große Wasserperlen sich ihren Weg über die sanfte Haut hinweg bahnten. Sie hatte sämtliches Salzwasser an diesem grauen Wintertag aus ihren braunen Augen heraus gebracht.
Der Film war gut, die Handlung einfach nur herzzerreißend. Es war ein kleines Meisterwerk, so hatte es zumindest meine Schwester betitelt.
Ich verstand es nicht.
War das Leben wirklich so mies? So verräterisch? Wie sollte man so die Hoffnung behalten? Sie war es doch die so schmerzhaft war, wenn sie versiegte. Sie war es, die uns manchmal atmen ließ. Sie war es, die uns das Leben lang begleitete.
In meinem Leben selbst verlief schon vieles nicht nach Plan. Ich selbst kannte das Leid einer Krankheit. Allein deswegen hätte ich Hazel und Gus doch verstehen müssen. Müsste ich ihnen doch sofort zustimmen können. Doch das konnte ich nicht.
Verlief mein Leben sonst wie eine wunderschöne und in allen Farben schimmernde Seifenblase. Sie erschien aus Zucker gemacht, damit die Wassermoleküle noch besser zusammen halten konnten.
Und das taten sie auch. Ich meinte... ich war seit Jahren Beschwerde frei. War frisch 19 und stand vor meinem letzten Schuljahr. Danach standen mir alle Türen offen.
Danach könnte mich doch nichts mehr aufhalten, oder?
Ich könnte fliegen, wie von Helium getrieben. Ich könnte treiben, mich rein von meinen Flügeln der Erfahrungen tragend. Ich könnte Überschläge schlagen, wie ein Kunstflieger.
Nur Erden, ja nur Erden könnte mich meine Familie.
Sie war meine Erde, mein Wasser zum gedeihen und meine Sonne zum Treiben. Sie war mein ganzer Stolz.
Es klang kitschig. Ich weiß. Aber nichts ließ mich mehr leben als diese Menschen. Nie könnte ich ohne sie.
Schon immer hatten wir eine tiefe Verbindung. Allein durch die Vergangenheit. Zusammenhalten schien für uns das einfachste. Keine Chemie, keine Schere, keine Waffe könnte dieses Band zerreißen.
Mom, Dad, Isabelle, Jace, Max und ich...Wir waren stärker als hundert Mann. Und obwohl meine Geschwister alle jünger waren, lernte ich von Ihnen am meisten.
Vielleicht würden viele unser Leben als eintönig beschreiben. Langweilig oder bizarr. Doch für uns war es perfekt.
Ich dachte nichts könnte sich noch ändern oder bessern. Aber nein. Es gab diesen Tag in meinem Leben, der alles in andere Farben tauchte. Ich bekam die Lehre der Liebe. Und was es bedeutete wenn ein einziger Mensch, die ganze Welt ersetzte.
Es hätte der perfekte Roman werden können. Doch jetzt lag ich hier und wusste genau was es bedeutete, wenn das Schicksal ein mieser Verräter war...
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