Teil 19
∞PoV Stegi∞
„Tim, ich geh mal kurz raus. Muss noch was machen." Eigentlich musste ich nichts machen und ddas war gelogen. Aber ich muss hier weg. „Soll ich mitkommen?" schaute er mich besorgt an. „Ne ne. Ich bleibe nicht lange weg." beantwortete ich seine Frage, stand auf und ging zur Tür. Ein „Bis später" konnte man noch von Tim hören, ehe ich aus der Tür ging. Was ich machte? Ich ging nach Hause und packte ein paar Sachen. Das Geld, was ich mein Leben lang schon gesparrt hatte nahm ich auch mit. 3000 Euro sollten doch für eine Weile reichen. Oder nicht? Ich nahm den nächsten Zug der kam und stieg' ein. Ich muss hier weg. Kostas war meine Stütze. Mein Lebensretter. Meine bessere Hälfte. Er hat mir Mut gegeben, obwohl ich schon alles aufgegeben habe. Er hat mir immer gesagt „Einen Tag noch. Einen Tag schaffst du noch. Bitte Stegi. Mach' es für mich." Und tatsächlich habe ich immer noch einen Tag geschafft. Gäbe es ihn nicht, hätte ich mich schon längst von der Brücke gestürzt. Er hat mich immer aus dem Loch geholt, in dem ich gestürzt bin. Er hat mir immer gezeigt, dass das Leben ohne Tim schön ist. Und jetzt? Alles vorbei. Irgendwann stieg ich bei meiner alten Heimat aus. Meine Eltern haben das Haus hier gekauft und gehen in den Ferien da hin. Deswegen gab es Strom und Wasser. Eine Stunde war ich mit der Bahn unterwegs gewesen. Und dann lief ich zu dem Haus. Es war alles so, wie meine Eltern es verlassen hatten. Es war meine Kindheitserinnerung. Hier habe ich meine ersten 7 Jahre gelebt. Dann sind wir umgezogen und ich habe ich Kostas kennen gelernt. Dass ich ihn schon so lange kenne.. Unglaublich. Aber jetzt ist alles vorbei. Unsere Jahrelange Freundschaft. Mit Tränen in den Augen legte ich mich auf mein Bett. Eine Runde weinen war dann angesagt. Und aus einer wurden dann 2. Und dann 3. Und dann 4. Bis ich irgendwann hungrig wurde. Also musste ich mir was zu essen holen. Aber im Kühlschrank war nichts. Also musste ich einkaufen. Groß-Einkauf wenn ich eine Weile hier bleiben will. Einen Blick in den Spiegel verriet mir, dass meine Augen rot angeschwollen waren. Und ein Blick auf meinem Handy verriet mir, dass ich Nachrichten und verpasste Anrufe bekommen habe. Alle von Tim. Keins von Kostas. Warum erwarte ich eigentlich was von ihm? Er hasst mich doch. Ich ging einkaufen. Relativ viel. Es muss ja eine Weile halten. Mein Handy klingelte. „Man, Tim! Ich schreibe dir nicht zurück!" fluchte ich. Mit einem seufzer guckte ich auf meinem Handy. Es war nicht Tim. Es war Kostas, der anrief. Ich legte auf. Der kann mich mal. Will sich noch mehr über mich lustig machen, oder was?! Darauf kann ich verzichten! Es war schon relativ spät, denn ich war ja lange im Zug gewesen. Ich schlief auf der Couch ein. Meinen Traum konnte ich nicht mehr so genau entziffern, als ich am Morgen aufwachte. Aber den größten Teil weiß ich noch. Ich sah Mik und Tim. Wie sie sich küssten. Diese Gedanken konnte ich nicht ertragen, und spürte regelrechten Hass auf Mik. Warum weiß ich selber nicht. Danach wurde das Bild schwarz und ich sah mein Handy. Und Kostas. Naja eher Kostas auf meinem Display. Ich kann mich an diese Situation erinnern. Kostas hat mir da gesagt, dass er YouTuber ist. Richtig. Ich saß ja auf seinen Schoß. Aber ich habe Kostas stimmte ausgeblendet und konnte Mik und Tim reden hören. „Wie wollen wir das denn jetzt machen, dass er sich von ihm fern hält?" ertönte leise Mik's Stimme. Gott, ich habe ja schon durch das Bild davor so ein Hass auf ihn bekommen.
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