Teil 1: Blaustern trifft auf ihre Jungen
Als Blaustern auf der Flucht war vor dieser Hundemeute, sah sie plötzlich etwas neben ihr aufblitzen. Ein kleines weiß-graues Fellbündel, welches neben ihr daher sprang. Sie erkannte sogleich, wer das war. Moosjunges! Aber das konnte doch nicht sein! Ihr Junges war doch tot. Dann aber erkannte sie das leichte Durchschimmern in jenem hellen Fell und das Glitzern. Das konnte also nur bedeuten, dass Moosjunges vom SternenClan zu ihr herabgesandt wurde. Plötzlich bog Moosjunges ab und preschte von ihr weg. Blaustern wusste nicht, was sie tun sollte. Sollte sie weiter geradeaus von der Hundemeute fliehen oder sollte sie ihrem Jungen folgen? Hätte sie Moosjunges nicht erkannt, wäre sie definitiv weiter geradeaus gesprintet. Doch nun schien es ihr, als wolle der SternenClan ihren Weg leiten. So bog sie ab und sprang Moosjunges nach. Ihr Herz wurde warm, als sie das kleine Fellbündel immer wieder vor ihr aufblitzen sah. Blaustern merkte, dass sie gerade dabei war, die Grenze zum FlussClan zu überqueren. Aber sie konnte jetzt nicht Halt machen. Wenige Augenblicke später blieb Moosjunges stehen. Blaustern hörte noch weitere Geräusche. Und dann verblasste der Körper von Moosjunges plötzlich. Kurz darauf traten zwei Katzen aus den Gebüschen hervor: Nebelfuß und Steinfell. Ihre nun schon ausgewachsenen Jungen! Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Nebelfuß erhob schließlich das Wort: «Wir beide, Steinfell und ich, wir hatten letzte Nacht denselben Traum. Wir haben beide von unserer Schwester Moosjunges und unserem Vater Eichenherz geträumt. Die beiden teilten uns mit, dass unsere Familie wieder zusammengefügt wird und dass der SternenClan für uns eine Zukunft in jenem Clan vorgesehen hat, in welchem wir geboren wurden. Wir sollen uns heute hier an der Grenze treffen, damit dies in Erfüllung gehen kann.» Blaustern senkte schuldig den Kopf. «Verzeiht mir, dass ich euch weggeschickt habe. Ich habe viel gelitten unter dieser Entscheidung. Umso mehr berührt es mich, dass der SternenClan mich endlich wieder mit euch vereinen möchte. Grauteich hat euch wundervoll großgezogen. Eichenherz war euch ein guter Vater. Ihr seid zu vollwertigen Kriegern herangewachsen. Wenn ihr jetzt zurückkehrt in den DonnerClan, dann seid ihr selbstständige Katzen. Ich habe das Gesetz erfüllt, um mich vollständig auf die Aufgaben als Anführerin zu konzentrieren. Ich konnte euch keine Mutter sein. Aber nun führt euch der SternenClan zurück in den DonnerClan. Nun, wo ihr selbstständig auf euch aufpassen könnt und ich mich weiterhin vollständig auf die Aufgaben als Anführerin konzentrieren kann, auch wenn ihr von nun an im selben Clan seid, wie ich es bin.» Die beiden jungen Krieger nickten. «Wir vergeben dir, Mutter. Der DonnerClan brauchte deine ungeteilte Aufmerksamkeit als Anführerin. Grauteich war uns eine gute Mutter.» Blaustern zitterte vor Liebe und Freude. «Ich danke euch aus vollstem Herzen! Ihr wisst gar nicht, wie viel mir das bedeutet!»
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