„Menschen...", nuschelte er. „scheußliche, grässliche Menschen."

Der Mann, dessen Gesicht nicht vorhanden war, knetete seine Hände und versuchte sich zu beruhigen, wobei er kläglich scheiterte. Denn wenn es um Menschen geht, dann kann sich kein Mörder beruhigen. Sie hassen sie. Sie hassen alle. Denn Menschen sind erbärmliche Wesen. Menschen haben es nicht verdient zu leben. Menschen sind grässlich, scheußlich, eklig, machtbesessen. Genau. Machtbesessene Wesen. Menschen sind Größenwahnsinnige. Und Menschen darf es nicht auf dieser Welt geben.

Vielleicht ist das einer der Gründe, wieso der Mann, mit dem nicht vorhandenen Gesicht, eine Massenmörder-WG gründete. Eine, die schon seit Jahren gesucht wird. Die Polizisten haben noch nie einen Mörder aus der WG gefangen. Die Massenmörder, die dort leben sind zu gut und damit auch die meist gesuchtesten Verbrecher der Welt.

Vielleicht hat der Mann diese WG gegründet, weil es vielen mit psychischen Störungen Spaß macht, Menschen umzubringen. Sie können ihre Probleme und ihre Sorgen an den Menschen rauslassen, in dem sie sie umbringen. Dumme Menschen, die die Mutternatur umbringen. Mutternatur darf man nicht umbringen. Mutternatur ist das schönste, dass es auf der Welt gibt. Die Massenmörder versuchen natürlich auch Mutternatur zu schützen. Dafür würden sie sogar über Leichen gehen.

Klopf klopf

Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, kam der mysteriöse Klopfer ins Zimmer rein.
Es war der Junge mit den schwarzen langen Haaren und mit dem geritzten Lächeln. Auch wenn er mal nicht lächelte, er lächelte. Nur psychisch gestörte ritzten sich ein Lächeln ins Gesicht. Na dann gehört er ja wohl dazu.

„Kann ich dir irgendwie weiterhelfen, Jeff?", fragte der Gesichtslose.

„Slender, bist du dir sicher, dass du diese zwei Menschen zu Massenmördern machen willst?"
Slender nickte. Natürlich wollte er.

„Aber, Slenderman. Es sind Menschen. Ohne Hintergrundgeschichten, ohne irgendwas. Wieso diese zwei? Wieso nicht ein Mann der schon tausend mal im Knast saß?"

Slenderman lächelte innerlich.

„Es gibt viele Gründe, warum ich keinen Mann nehmen würde, der schon tausend mal im Knast saß. Solche Männer sind leicht zu fangen. Und wenn sie gefangen werden, dann werden wir auch gefangen."

„Ja gut. Aber wieso diese zwei? Diese haben doch keine Ahnung von irgendwas."

„No risk, no fun."