02. Statement


♪ Little Lies – Fleetwood Mac


Niall

Es dauerte nur wenige Minuten bis ich mit Kieran, der vor mir auf dem Motorschlitten saß, damit er nicht herunterfallen konnte, in die Straße einbog, in der unser Haus stand. Noch immer schwärmte unser Sohn vom Fliegen in Dimitris Wasserflugzeug. Nicht für eine Sekunde war er sich der Gefahr bewusst gewesen, in welcher er geschwebt hatte – doch das erachtete ich nicht unbedingt als negativ.

Kieran sollte nach wie vor nicht wissen, was für ein Leben wir eigentlich führten, denn noch immer war er zu klein, um dies zu begreifen. Für ihn war Dimitri ein Freund, für mich war er nun ein Feind. Jemand, den ich zutiefst verachtete, denn ein unschuldiges Kind in die fiesen Machenschaften der Mafia mit hineinzuziehen, war wirklich das Letzte.

Als ich mit dem Schlitten um die Ecke zu unserem Grundstück bog, kamen mir die Huskys entgegengelaufen. Freudig begrüßten sie uns. Auch ihnen konnte ich keinen Vorwurf machen, denn sie hatten nicht angeschlagen, als Dimitri unseren Sohn entführte. Kein Wunder, sie kannten den Russen, der die Tiere stets mit getrocknetem Fisch bestochen hatte. Für die Huskys zählte das zu den Delikatessen und da er sich mit diesen Hunden gut auskannte, wusste er auch genau, wie er sie für sich gewinnen konnte. Alles musste von langer Hand geplant gewesen sein. Und wir hatten es nicht bemerkt.

Noch bevor ich mit Kieran an der Hand das Haus erreichte, kam Sienna auf uns zugelaufen. Sie rannte förmlich durch den Schnee und das Erste, was sie tat, als sie uns erreichte, war, unseren Sohn in ihre Arme zu schließen.

„Oh Gott, Kieran, ich bin so froh, dass du wieder hier bist und dir nichts passiert ist."

Gerne ließ er sich von seiner Mutter umarmen, die noch immer vor Aufregung am ganzen Leib zitterte, doch als sie ihm ins Gewissen redete, warum er weggelaufen sein, erklärte er: „Bin nicht weggelaufen. Dimitri hat mich mitgenommen in sein Wasserflugzeug. Und wir sind soooooo hoch geflogen, Mami! Das war richtig toll!"

Er zeigte mit seinen Ärmchen in die Höhe, während ich mir im Geiste die perfekte Geschichte zurechtlegte, die ich gleich erzählen würde. Bevor Sienna mich jedoch darauf ansprechen konnte, tauchten die restlichen Mitbewohner auf, die erleichtert unseren Sohn begrüßten.

„Stimmt das, Niall? Ist er mit Dimitri mitgegangen?" Fragend schauten Siennas blauen Augen zu mir.

„Ja. Er wollte Kieran eine Freude machen und dachte nicht, dass wir etwas dagegen haben könnten", redete ich mich heraus.

„Was?! Aber er kann doch nicht einfach unser Kind mitnehmen, ohne uns Bescheid zu sagen!", empörte sich Sienna sofort.

„Da gebe ich dir Recht, Baby und ich habe auch bereits mit ihm darüber gesprochen", lautete meine Erklärung.

Geschickt wich ich ihrem Blick aus, den ich nun auf Louis lenkte. Als unsere Augen sich für eine Sekunde trafen, begann ich zu schlucken. Wie sollte ich ihm das alles bloß erklären? Er würde mich bestimmt zur Schnecke machen, weil ich so dumm gewesen war, mich alleine in die Höhle des Löwen zu wagen.

Louis' kurzer Blick reichte aus, um mich wissen zu lassen, dass er meinen Erzählungen mehr als nur skeptisch gegenüber stand, doch er sprach kein Wort, zumindest nicht in Gegenwart von Sienna und den anderen.

Allgemein lenkte sich die Aufmerksamkeit auf Kieran, dem man ins Gewissen redete, dass er immer vorher Bescheid geben sollte, bevor er das Grundstück verließ. Noch hatte keiner von ihnen eine Ahnung, dass wir bald die Zelte in Barrow abbrechen würden. Mein Vertrag mit der Mafia sah dies so vor; ein weiterer Punkt, der Louis vermutlich zum Ausrasten bringen würde. Und nicht nur ihn. Mir grauste davor, Alistair all das sagen zu müssen, dem Mann, der immer für mich da war, wie ein Vater für seinen Sohn. Ich kam mir vor, als hätte ich ihn hintergangen.

Still und in mich gekehrt folgte ich den anderen in die Küche. Dort angekommen, gab es heißen Kakao für Kieran und Tee für uns Erwachsene. In einer guten halben Stunde würde Freddie mit dem Schulbus nach Hause gebracht werden und vermutlich heilfroh darüber sein, seinen Freund gesund und munter vorzufinden.

„Wo genau hast du euren Sohn aufgegabelt?", wollte Liam wissen.

„Am Flughafen. Als ich zur Kirche fuhr, musste ich feststellen, dass mir wohl irgendwelche Jugendliche einen Streich gespielt hatten. Es war nämlich niemand dort. Der angebliche Notfall existierte also nicht."

Ich machte eine kurze Pause beim Reden und nahm einen Schluck von meinem Tee, um Zeit zu gewinnen. Meine Erklärungen sollten gut überlegt sein. Schließlich sagte ich: „Jemand, der an der Kirche vorbeikam und wohl wusste, dass Kieran verschwunden ist, rief mir zu, dass er ihn am Flughafen zusammen mit Dimitri gesehen habe. Natürlich bin ich sofort dorthin gefahren, doch ich musste eine Weile warten, bis die beiden landeten."

Somit passte zeitlich gesehen alles perfekt zum Ablauf.

„Interessant", war alles, was Louis dazu sagte, „die Leute denken ja wirklich mit und helfen, wo sie nur können."

„Oh ja", bekräftigte ich, gleichzeitig wurde mir heiß und kalt.

Louis glaubte kein Wort, von dem, was ich von mir gab, ich erkannte es an seinen Augen. Noch nie zuvor fiel mir auf, wie gut wir uns gegenseitig durchschauten, doch in diesem Moment lag es glasklar auf der Hand. Er schien auf den Grund meiner Seele zu blickten, es fühlte sich an, als ob er mich auszog.

Glücklicherweise tauchte Freddie in jenem Augenblick auf, der sofort kreischend auf Kieran zulief.

„Wo warst du? Wo warst du?", rief er, „hast du dich versteckt?"

Wie zu erwarten, schüttelte unser Sohn seinen Kopf.

„Nein, ich bin mit Dimitri geflogen!", posaunte er stolz hinaus.

„Was?! Das ist gemein, ich muss zur Schule und du fliegst mit ihm", beschwerte sich Freddie. „Dad, darf ich das nächste Mal auch mitfliegen?"

„Wenn du nicht wieder in der Schule bist, bestimmt", erwiderte Louis gelassen.

Anschließend lehnte er sich im Stuhl zurück und fixierte mein Gesicht. Langsam wurde mir unwohl zumute. Sehr lange konnte ich unser Gespräch nicht mehr aufschieben, denn ich wollte ihm auf jeden Fall reinen Wein einschenken, bevor Alistair hier auftauchte. Sicher würden mich die beiden in Grund und Boden stampfen. Der Anschiss meines Lebens stand mir bevor, dabei wollte ich nur meinen Sohn retten. Nach und nach sickerte es in mein Bewusstsein, in was ich mich da eigentlich hineingeritten hatte. Doch nicht nur mich, sondern auch meine Familie und die Mitarbeiter des Zeugenschutzprogramms.

Es war El, die mich mit ihrer Frage erneut ins Schwitzen brachte.

„Wann schaut Dimitri denn hier vorbei?"

„Ähm, gar nicht. Er musste ganz plötzlich wieder zurück nach Russland. Noch als wir am Flughafen waren, erhielt er einen Anruf. Irgendeine wichtige familiäre Angelegenheit, jedenfalls drückte er sich so aus."

Irgendwann würden sie alle wissen, dass ich gelogen hatte, aber das tat ich im Moment nur wegen Sienna. Sie durfte nichts von diesem Deal erfahren. Und da sie im Augenblick gemeinsam mit Kieran wie eine Klette an mir klebte, war ich gezwungen, weiterhin die Unwahrheit zu sagen.

Nach wie vor war die Stimmung im Haus gedrückt. Jeder kämpfte noch immer mit Anuuns Verlust, außer den Kindern, denen wir noch immer nichts gesagt hatten. Durch den heutigen Vorfall mit Kieran rückte dies total in den Hintergrund. Wir benötigten Ruhe und einen klaren Kopf, um den beiden Jungs zu erklären, dass sie ihren Inuit Freund nie wiedersehen würden. Nach beidem suchte man am heutigen Tag vergebens.

Alles was Louis tat, war, eine E-Mail an Alistair zu schreiben, der sich bereits in einem Privatjet befand, um nach Barrow zu reisen. Mein Freund klärte ihn darüber aus, dass Kieran wohlbehalten zuhause eingetroffen sei und er sich keine Sorgen machen müsste. Mehr schrieb er jedoch nicht, denn den Rest würde der laufende Meterfünfzig noch früh genug erfahren.

Wie jeden Abend brachten wir die Kinder nach dem Essen zu Bett. Anschließend saßen wir im Wohnzimmer beisammen, die Stimmung noch immer durch Trauer und Fassungslosigkeit geprägt. Meine Emotionen fuhren Achterbahn, wenn ich an den Vertrag der Mafia dachte. Und als ob Louis meine Gedanken lesen konnte, machte er plötzlich einen Vorschlag.

„Niall, ich würde mich gerne nachher mit dir ans Lagerfeuer setzen. Was hältst du davon?"

Innerlich zuckte ich zusammen, doch die Worte kamen automatisch über meine Lippen. „Ich bin dabei."

Niemand fragte, ob er sich zu uns gesellen dürfte, nicht einmal Liam. Entweder hatte Louis sie alle gebrieft oder es bestand wirklich kein Interesse, die züngelnden Flammen im Schnee und bei einer Dose Bier zu genießen.

Da Sienna nun beruhigt zu Bett gehen konnte, gesellte ich mich zu Louis ans Feuer. Mein Bier stand schon bereit, ebenso lagen die Felldecken auf der dicken Schneeschicht. Mit einem merkwürdigen Gefühl im Bauch, starrte ich in die Flammen, bevor ich den ersten Schluck Bier nahm.

„So, Niall, jetzt sag mir mal, was wirklich passiert ist", vernahm ich Louis Worte.

Seine blauen Augen fixierten mich neugierig und forderten mich unweigerlich zum Reden auf. Da ich den Brief sowie den Vertrag in den Innentaschen meines Parkas aufbewahrte, holte ich nun beides hervor. Sofort streckte Louis seine Hand nach den Schriftstücken aus.

„Das Kleine zuerst", murmelte ich vor mich hin, wobei ich meinen Kopf nach unten senkte.

Es dauerte nur wenige Sekunden, ehe Louis sich den Brief zu Gemüte geführt hatte.

„Bitte was? Das kann nicht wahr sein!" In seiner Stimme schwang Entsetzen mit und ich konnte selbst im Schein des Lagerfeuers die Blässe erkennen, mit der sein Gesicht sich nun überzog. Er machte einen total fertigen Eindruck, was ich ihm keineswegs verübeln konnte, denn mir erging es ähnlich.

„Dimitri hatte Kieran entführt?! Was zum Teufel sollte das? Und wie hast du ihn zurückgeholt? Das muss doch ein Scherz sein?"

„Leider nicht", erwiderte ich seufzend, dann druckste ich herum. „Ich-, also ich-, lies dir den Vertrag durch. Aber bitte verurteile mich nicht, denn ich hatte kein andere Wahl."

Für einige Minuten herrschte Schweigen am Feuer. Ab und zu wagte ich es, Louis' Gesicht zu studieren. Seine Mimik wirkte beinahe wie eingefroren, während er das Schriftstück in aller Gründlichkeit durchforstete.

Unruhig rutschte ich auf meiner Felldecke hin und her und kippte den Rest des Bieres ab, um meine blankliegenden Nerven zu beruhigen. Warum sagte er nichts? Wieso warf er mir nicht an den Kopf, wie verantwortungslos ich gehandelt hatte? Weshalb schrie er mich nicht an? Kalter Schweiß saß in meinem Nacken, als er sich nach einer gefühlten Ewigkeit zu räuspern begann.

„Ein Vertrag mit der russischen Mafia, aha. Das ist unglaublich interessant, denn ich habe noch nie einen zu Gesicht bekommen."

Irgendwie kam ich mir jetzt verarscht vor, doch ich wagte es nicht, aufmüpfig zu werden, denn schließlich hatte ich den Mist gebaut und nicht er.

„Paragraph zwei ist nicht zu verachten", warf er mir um die Ohren. „Sauber ausgearbeitet, das Ganze."

Für einen Moment unterlag ich der Vorstellung, er sei vielleicht verrückt geworden, doch dann ließ Louis einen Spruch los, der dies absolut nicht bestätigte.

„Hast du dir schon überlegt, wie du Alistair beibringen willst, dass du als Lockvogel für die Mafia dienst?"

„Ähm, nein. Ich dachte, ich lasse ihn den Vertrag lesen."

„Gute Idee, Bruder. Aber tu das bitte, wenn sämtliche Schuss- und Schlagwaffen außer Reichweite sind, ok? Er wird dich vermutlich vierteilen."

Auf diesen Gedanken war ich zwar auch schon gekommen, doch es erschloss sich mir nicht, wieso Louis nicht vollkommen ausrastete. Stattdessen ging er weiterhin in aller Seelenruhe den Vertrag durch.

„Du sollst also nach New York ziehen? Nicht übel, es hätte schlimmer kommen können. Und für ein Apartment wird auch gesorgt, ebenso bekommst du einen Job angeboten. Die Mafia kümmert sich gut um ihre Schutzbefohlenen."

Langsam wurde er mir unheimlich und deshalb platzte ich mit einem: „Verdammt, warum bist du nicht wütend auf mich?", heraus.

Kurz hob Louis seine rechte Augenbraue an.

„Du bist ein Idiot und ausgesprochen dämlich, Niall. Reicht dir das? Ich glaube, du bist schon gestraft genug mit diesem Vertrag, da muss ich dir nicht noch die Leviten lesen, oder?"

Im Grunde genommen hatte er Recht, trotzdem wäre es mir lieber gewesen, wenn er mich angebrüllt hätte, ganz wie es seinem Naturell entsprach. Doch vielleicht saß immer noch der Schock von Anuuns Tod zu tief in seinen Gliedern.

„Sienna darf es nicht erfahren", murmelte ich, worauf er mir seine Hand auf die Schulter legte.

„Sie würde-, sie würde nicht mehr ruhig schlafen können. Ich möchte nicht, dass sie in Angst und Schrecken lebt, und auch Kieran soll weiterhin ganz normal aufwachsen."

Meine Stimme brach am Schluss, doch mehr Worte waren auch gar nicht nötig. Louis verstand mich haargenau.

„Das sehe ich ein und ich gehe mit dir darin konform, Niall. Sie sollte nichts davon wissen, nicht einmal erahnen können. Natürlich wird das die Sache komplizierter machen, aber um das alles zu regeln, hast du uns. Schließlich hängen wir noch immer an deinem Rockzipfel, Mafia hin oder her. Sie können dir gerne eine Wohnung und einen Job besorgen, doch ganz in ihre Klauen geben wir dich nicht."

Es klang beruhigend, dennoch machte sich ein mulmiges Gefühl in mir breit.

„Wir müssen es den anderen sagen, Niall. Am besten, bevor Alistair hier auftaucht und das wird in zwei Stunden sein, wenn er pünktlich landen sollte."

„Schlafen denn die anderen nicht schon?", erkundig ich mich erstaunt.

„Nein. Wir warten alle auf unseren Boss."

Nach diesen Worten zerknautschte er die Bierdose mit seinen Händen, was für mich als Zeichen zum Aufstehen galt. Gemeinsam trugen wir die beiden Felldecken in den Schuppen und kehrten dann ins Haus zurück.

Im Wohnzimmer brannte tatsächlich noch Licht und als wir dieses betraten, richteten sich alle Augen auf uns. So, als erwarteten sie eine Erklärung und die bekamen sie auch. Louis fackelte nämlich nicht lange, er legte die Karten sofort auf den Tisch.

„Lest euch das durch, dann wisst ihr, woran wir sind."

Mit einer schnellen Handbewegung pfefferte er Dimitris Brief, sowie den Vertrag mit der Mafia auf den Tisch. Liam gelang es als Erster, danach zu greifen und als er den Brief laut vorlas, fielen auch den beiden Frauen beinahe die Augen aus dem Kopf.

„Das kann nicht wahr sein", murmelte Briana leichenblass, während El der Mund offenstehen blieb.

Für einen Augenblick herrschte Stille, zumindest so lange bis Liam sich den Vertrag vollständig zu Gemüte geführt hatte. Als er das Schriftstück auf den Tisch knallte, flippte er total aus.

„Was hast du dir nur dabei gedacht, Niall? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Am liebsten würde ich dich jetzt verprügeln!"

„Was hätte ich den tun sollen? Kieran schwebte in Lebensgefahr", versuchte ich mich zu verteidigen.

„Du bist echt so dumm, wirklich! Wir hätten schon eine Lösung gefunden aber nun bist du der russischen Mafia hilflos ausgeliefert! Begreifst du das eigentlich?! Ich könnte dir wirklich-." Weiter kam er nicht, denn Louis fiel ihm plötzlich ins Wort.

„Halt die Schnauze, Liam! Hab du erstmal Kinder! Niall hat nur das getan, was jeder Vater, der seinen Sohn liebt, gemacht hätte. Nämlich seinem Kind das Leben gerettet."

Alle starrten ihn an und ich merkte, dass Brianas Gesichtszüge ganz weich wurden. So, als ob sie ihn für das liebte, was er gerade gesagt hatte. Und das tat sie mit Sicherheit. El hingegen verhielt sich im Gegensatz zu Liam neutral. Sie hörte nur zu, ohne mich dumm anzumachen.

Es war Louis' finaler Satz, der mich wissen ließ, wie sehr unsere Denkweisen sich einander ähnelten.

„An Nialls Stelle hätte ich das Gleiche getan, denn es gab keinen Kompromiss."

Dankbar schaute ich zu ihm, jetzt wusste ich, warum er vorhin am Feuer nicht ausgeflippt war. Louis verstand mich zu hundert Prozent und ich wünschte mir nichts mehr, als dass er uns nach New York begleiten würde. Ich wollte nicht alleine dorthin gehen müssen und den Klauen der Mafia hilflos ausgeliefert sein. Doch es lag an Alistair, wen es in dieser Hinsicht treffen würde.

Ein letztes Schnaufen entwich Liams Kehle, bevor er sich neben El auf das Sofa setzte.

„Fassen wir also zusammen", begann Louis seine Rede. „Die russische Mafia will den Prinzen mit aller Gewalt. Um an ihn heranzukommen, benutzen sie Niall als Lockvogel, denn es ist bekannt, dass der Prinz unseren Klienten persönlich umnieten will. Die Russen garantieren Niall dafür ihren Schutz. Er wird in einem Apartment leben, dass sie für ihn organisieren und auch einen Job annehmen, den die Mafia ihm gibt."

Er machte eine kurze Pause, bevor er weiterredete. „Niall hat darum gebeten, dass Sienna außen vor bleibt. Er möchte nicht, dass sie etwas davon erfährt, was ich total nachvollziehen kann. Ihr werdet also schweigen müssen, denn dies fällt unter das Dienstgeheimnis. Ist das allen klar?"

„Wir sind ja nicht von vorgestern", entfuhr es El.

„Gut, dann sollten wir nun überlegen, wie wir das Alistair am besten beibringen", merkte Louis an.

Erneut brach der Angstschweiß aus mir heraus. Ich konnte mir vorstellen, dass Alistair sehr enttäuscht von mir sein würde. Nervös fuhr ich durch meine Haare, bevor ich zum Reden ansetzte.

„Ich werde es ihm sagen, denn schließlich habe ich die Angelegenheit verbockt", sprach ich entschlossen. „Es muss nicht euer Bier sein, euch auch noch darum zu kümmern, ihr habt genügend andere Dinge am Hals."

„Ein wahres Wort von einem starken Mann", entgegnete Louis, der mir nun zunickte.

Just in diesem Moment gab Eleanors Laptop ein Geräusch von sich.

„Oh, da ist eine neue E-Mail gekommen", sagte sie.

Hektisch versuchten alle den freien Platz an ihrer linken Seite zu ergattern, denn Liam hatte sich bereits zu ihrer rechten niedergelassen. Letztendlich war es Louis, dem dies gelang, was Briana und mich dazu veranlasste, und hinter das Sofa zu stellen, damit wir einen Blick auf den Monitor erhaschen konnten.

„Das ist eine Mail vom Gerichtsmedizinischen Institut aus El Paso", erklärte El, „der Abschlussbericht, um genau zu sein, inklusive des forensischen Gutachtens."

„Oh, die waren echt schnell", meldete sich Briana zu Wort.

„Ja, und sie haben außerdem etwas Interessantes herausgefunden", fuhr El fort.

„Ich sehe es gerade", kam es von Liam. „Anuun wurde an einer anderen Stelle getötet, als jene an der sein Leichnam gefunden wurde."

„Ok, und was bedeutet das im Klartext?", stellte ich meine Frage, die sogleich von Louis beantwortet wurde.

„Dass er auf einer ultra heißen Spur gewesen sein muss."

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Uhh, Anuun war auf einer sehr heißen Spur. Ich hoffe, ihr seid gespannt, wie es nun weitergeht.

Wie fandet ihr Louis und auch Liams Reaktionen auf den Vertrag mit der Mafia?

Tausend Dank für die Wahnsinns-Kommentare zum letzten Kapitel! Ihr unterstützt mich so toll, das ist mega lieb von euch. Eine Bitte habe ich noch. Vor einigen Stunden habe ich die Songliste hochgeladen. Es wäre nett, wenn ihr dort vorbeischaut, denn dort ist einer der fantastischen Collagen von der lieben Jessie eingefügt.

Das nächste Update kommt am Freitag.

LG, Ambi xxx

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